Whispering Heights, Yorkshire: Jedes Jahr findet in der malerischen Kleinstadt ein großer Weihnachtsdekowettbewerb statt. Besonders für die junge Illustratorin Maggie ist der Wettbewerb mehr als nur ein kleiner Spaß im Advent. Obwohl sie wenig Kontakt zu Anderen hat, freut sie sich immer sehr, wenn während der Vorweihnachtszeit glückliche Familien und Kinder zu ihrem Haus kommen und sich an den Lichtern erfreuen. Aus der Sicherheit ihres Heims kann sie diese beobachten und so die leuchtenden Kinderaugen sehen, ohne selbst Teil von der Welt vor ihrer Haustür werden zu müssen. Kein Wunder, dass sie in den vergangenen Jahren stets als Siegerin des Wettbewerbs hervorgegangen ist. Dieses Jahr verspricht allerdings alles anders zu werden, denn ausgerechnet Maggies neuer Nachbar wird zu ihrem ärgsten Rivalen. Passend zum Fest der Liebe kommen bald auch noch Gefühle ins Spiel - und das macht alles erst richtig kompliziert.
Da ich schon richtig in Weihnachtsstimmung bin, musste ich unbedingt eine winterliche und weihnachtliche Geschichte lesen. Von diesem Buch habe ich mir eine süße Story erhofft, aber bekommen habe ich noch viel mehr.
Maggie und Vincent sind zwei stark ausgearbeitete Charaktere, die authentisch, sympathisch und jeder auf seine Weise sehr tiefgründig ist. Ich fand es großartig, wie die beiden sich kennenlernen und annähern, ohne das dies zu kitschig oder zu viel war. Beide haben ihre Päckchen zu tragen und helfen sich dabei, nach und nach mit vielen Stolpersteinen, diese Lasten aufzuarbeiten.
Julie Larsen schafft es, Themen wie Depressionen, Mobbing, Panik- und Angstattacken so in die Geschichte einzubinden, dass diese mich zu keinem Zeitpunkt während des Lesens schwerwiegend belastet haben, aber ich gleichzeitig intensiv mit Maggie und Vincent mitfühlen konnte. Trotzdem hätte ich mir zumindest im Klappentext eine kleine Vorwarnung gewünscht.
Das Setting und die Atmosphäre fand ich zusätzlich ans Herz gehend, was mir außerordentlich gut gefallen hat, auch die Art, wie Julie Larsen Geschichten erzählt. Deshalb möchte ich auf jeden Fall mehr Bücher von ihr entdecken.
„Lichterzauber in Whispering Heights ist ein schöner Roman, mit einer ganzen Menge Tiefgang, der meine Weihnachtsstimmung intensiviert hat, denn dies ist eine bezaubernde Liebesgeschichte.
Dawn Schiff is strange.
At least, everyone thinks so at Vixed, the nutritional supplement company where Dawn works as an accountant. She never says the right thing. She has no friends. And she is always at her desk at precisely 8:45 a.m.
So when Dawn doesn't show up to the office one morning, her coworker Natalie Farrell―beautiful, popular, top sales rep five years running―is surprised. Then she receives an unsettling, anonymous phone call that changes everything.
It turns out Dawn wasn't just an awkward outsider―she was being targeted by someone close. And now Natalie is irrevocably tied to Dawn as she finds herself caught in a twisted game of cat and mouse that leaves her wondering: who's the real victim?
But one thing is incredibly clear: somebody hated Dawn Schiff. Enough to kill.
Dieser Thriller wird aus zwei Perspektiven jeweils in der Ich-Form erzählt. Zum einen aus der Sicht von Natalie und zum anderen von Dawn. Zusätzlich gibt es Kapitel, die uns Einblicke in die Vergangenheit geben und zwar in Form von Mailverkehr.
Allein der Prolog hat mich, wie bei ihren anderen Werken, direkt gecatcht. Ebenso fesselnd ging es mit einer konstant hohen Spannung weiter. In kurzen Kapiteln und mit gewohnt genialem Schreibstil bin ich nur so durch die Seiten geflogen.
Alles ist undurchsichtig und man spürt schnell, dass hier irgendetwas gewaltig nicht stimmen kann, aber man kann es einfach nicht greifen.
Die Charaktere sind alle absolut unterschiedlich und ihre Beziehungen zueinander wirken teilweise schön, teils extrem verwirrend und auch richtig wütend machend. Dies habe ich als tollen Mix empfunden und hat meine Neugier dadurch noch mehr angestachelt.
Es gibt unglaublich viel Raum für Theorien und keine scheint auch nur ansatzweise die richtige Fährte zu sein.
Freida McFadden schaffte es, mich bis zum Ende an der Nase herumzuführen und die Auflösung kam mit einem großen Knall und WTF-Moment, einfach großartig.
In der Übersetzung von Astrid Gravert wird dieses Buch am 16.04.2025 unter dem Titel „Die Kollegin“ erscheinen.
Du bist mein Lieblingsplottwist.
Es sollte ein harmloser Kuss auf einem rauschenden Debütantinnenball sein. Ein heimlicher Moment mit einem gut aussehenden Fremden. Doch im Gegensatz zu seinem Namensvetter wird mein Romeo nicht von der Liebe angetrieben, sondern von Rache. Für ihn bin ich eine Schachfigur. Ein Druckmittel. Die Verlobte seines Rivalen.
Für mich ist er ein Mann, der Gift verdient. Ein dunkler Prinz, den ich nicht heiraten will.
Er denkt, ich werde mein Schicksal akzeptieren. Nun, ich habe vor, es umzuschreiben. Und in meiner Geschichte stirbt Julia nicht. Aber Romeo? Er geht zugrunde.
Dieses Buch hat mich förmlich angezogen. Abgesehen vom Cover und der generellen Gestaltung, fand ich die Trope-Mischung wild und gleichzeitig neugierig machend. In dieser Geschichte gibt es unter anderem diese Tropes: „Enemies to Lovers“, „Billionaire Romance“, Marriage of (In)Convenience“ und „Forced Proximity“.
Sofort war ich in der Story, da der Schreibstil sehr einfach und mehr als flüssig ist. Wir lesen abwechselnd aus der Sicht von Dallas und Romeo in der Ich-Perspektive, was mir sehr gefiel. Außerdem gibt es hin und wieder Mini-Kapitel mit Einblicken in Chatverläufe, was ich auch gut fand.
Romeo und Dallas konnte ich nicht richtig greifen oder mit ihnen ansatzweise sympathisieren, was ich ingesamt nicht schlimm empfand, denn ich habe von vornherein kein Tiefgang erwartet. Trotzdem habe ich mir etwas mehr von dieser Geschichte erhofft. Nichtsdestotrotz zählt für mich aber auch der Unterhaltungsfaktor und ich konnte mit dieser Story wunderbar abtauchen.
Die Handlungen waren teilweise sehr überzogen und für meinen Geschmack etwas zu wild im Mix. Hier wäre ganz klar, weniger ist mehr, toll gewesen, aber das sollte wohl extra so sein.
Zwischendurch hatte die Story auch einige schöne Momente, die ich aus Spoilergründen leider nicht nennen kann.
„My Dark Romeo“ fällt in die Kategorie „Simpel“ mit leichter Unterhaltung, war ein schneller Read und eine neue Leseerfahrung.
Die anderen beiden Bände werde ich allerdings nicht lesen und ich weiss auch noch nicht, ob ich so eine Trope-Vielfalt in einer anderen Story erneut erleben möchte.
Ein abgelegenes Tal in den Tiroler Alpen, Ende des 19. Jahrhunderts. Das entbehrungsreiche Leben in ihrem von Aufklärung und Fortschritt vergessenen Dorf hat die 18-jährige Theres hart werden lassen – aber auch mutig, stolz und stark.
Als der mysteriöse Xaver im Tal auftaucht, verliebt sich Theres in den Fremden, den alle anderen bald für einen Wilddieb halten. In einer Gewitternacht wollen die Bauern dem Wilderer eine Falle stellen, doch der Vermummte entkommt schwer verletzt. Am nächsten Tag ist auch Xaver spurlos verschwunden. Außer sich verkündet Theres, Xavers Kind unter dem Herzen zu tragen, und flüchtet in die wilde Einsamkeit der Hochalpen. Dort will sie ihre uneheliche Tochter in Freiheit großziehen und von dem leben, was ihr die Berge schenken.
Ihr Leben verbringt sie zusammen mit ihrer Tochter in der Heimat, die sie nie ganz aufnimmt, aber auch nicht loslässt, bis ihr Wunsch nach Freiheit, Selbstbestimmtheit und Liebe nicht nur ihr Leben in Gefahr bringt.
Schnell wurde mir klar, dass mich hier eine besonders authentische und bildstarke Heimatgeschichte erwartet, und genau dies hatte ich mir auch erhofft.
Wir erleben die Geschichte mit intensiven Einblicken aus dem Leben von Theres und Maria.
Regina Denk ergänzt diese Erzählung mit zwei weiteren Strängen von einer unbekannten Person und einem Adlerpaar. Diese Kombination fand ich anfänglich in so einer Konstellation ungewöhnlich, hat mir aber auch gleichzeitig gefallen und war eine neue schöne Erfahrung.
Ebenfalls punktet die Autorin mit ihrer unvergleichlichen Art, die mich völlig in dieses Buch eintauchen lies und ich somit eine gefühlsstarke Reise erleben durfte.
Mit dem eingebundenen Dialekt hatte ich allerdings hin und wieder meine Schwierigkeiten. Alles war verständlich geschrieben und passte zum Gesamtwerk, aber es hat zwischendurch meinen Lesefluss gebremst, was total schade war.
Mit Tiefgang geht es um das Kämpfen für Selbstbestimmung der Frauen in einer patriarchalischen Welt, was Regina Denk beeindruckend mit dieser Geschichte schildert und uns eine starke Frau kennenlernen lässt, die für sich einsteht und jeden noch so holprigen Weg in Kauf nimmt.
„Die Schwarzgeherin“ ist ein toller historischer Roman mit einigen Besonderheiten, die mir richtig gut gefallen haben. Außerdem hallt die Geschichte nach, weil sie mich sehr berührt und bereichert hat.
Dies war ein schönes Kennenlernen von Regina Denk und meine Neugier auf weitere Bücher von ihr ist mehr als nur geweckt.
Die Tage, in denen Millie die Häuser wohlhabender Menschen geputzt hat, liegen lange zurück. Ihr Traum von einem eigenen Haus in einer ruhigen Nachbarschaft, wo ihre Kinder spielen können, ist wahr geworden. Doch Millie wird das Gefühl nicht los, dass etwas nicht stimmt. Sie fühlt sich beobachtet. Schließlich macht sie einen grausigen Fund, und ihre Vergangenheit holt sie mit voller Wucht wieder ein. Ist die Vorstadtidylle in Wahrheit eine tödliche Falle, aus der es kein Entkommen gibt? Nur eins ist sicher: Um ihre Familie zu schützen, würde Millie alles tun.
Sehnsüchtig wurde dieses Trilogie-Finale erwartet. Sobald ich es in den Händen hielt, wurde dieses Buch auch schon in null Komma nichts verschlungen. Verschlungen trifft es im übrigen perfekt, denn ich habe es innerhalb eines Tages ausgelesen.
Wieder auf Millie zu treffen und in ihr derzeitiges Leben einzutauchen habe ich sehr genossen.
Alles scheint idyllisch und könnte schöner nicht sein. Sie erfüllt sich mit ihrem Mann und den beiden Kindern den Traum von einem Häuschen, dass zu einer der besseren Wohngegenden gehört.
Wir erleben direkt im Einstieg, wie sie in ihrer neuen Heimat ankommen und das Haus beziehen. Das Kennenlernen der mehr als neugierigen Nachbarn lässt nicht lange auf sich warten, denn schnelle erste Begegnungen können nicht verhindert werden. Da Millie und ihr Mann ein gutes Verhältnis mit der neuen Nachbarschaft aufbauen möchten, gehen sie auf jede Begegnung positiv ein, auch wenn sie erst einmal lieber ihre Ruhe hätten.
Schnell wird klar, dass die neuen Nachbarn, jeder auf seine Weise, irgendwie einen an der Murmel haben, total unangenehm sind und bei jedem Aufeinandertreffen spürt man regelrecht eine bedrückend bedrohliche Atmosphäre. Teilweise hat mich sogar das Verhalten richtig wütend gemacht und ich konnte Millies Situation und ihr Empfinden vollkommen nachvollziehen.
Wer bereits Bücher von Freida McFadden kennt weiss, dass sie sich mit einem reinen Spannungsroman nicht zufrieden gibt, zu überraschen weiss und das meisterhaft, so auch in diesem Band.
In völliger Sogwirkung mit einem konstant hohen Spannungsbogen bin ich durch die kurzen Kapitel geflogen und habe keine der Wendungen vorhergesehen, wurde immer wieder überrascht und als ich dachte, dass es nun die Auflösung ist, hat es mich erneut verblüfft.
„Sie wird dich finden“ ist ein genialer Abschluss, der mich auf ganzer Linie begeistert hat.
Bücher, die man mit einem „Wow“ beendet, genau die haben das besondere Etwas, wie dieses.
Freida McFadden gehört zu meinen heiß geliebten Must Reads.
Er lässt dich tanzen – bis zum letzten Atemzug!
In einer kalten, dunklen Nacht wird Rechtsmedizinerin Julia Schwarz zu einem grausamen Mord gerufen. Auf den Stufen einer Tanzschule liegt eine tote Frau mit einem winzigen Ballerinaschuh in der Hand. Ihre Arme sind erhoben, als wolle sie selbst im Tod noch tanzen. Während Julia und Kriminalkommissar Florian Kessler fieberhaft nach dem Täter suchen, erwacht die seit Wochen vermisste Johanna aus der Narkose. Doch als sie in den Spiegel schaut, blickt ihr eine Fremde entgegen. Jemand hat ihr Äußeres verändert – und sie ist nicht das einzige Opfer. Je tiefer Julia und Florian in den Fall eintauchen, desto klarer wird, dass sie es mit einem Serientäter zu tun haben, der nur im Schutz der Dunkelheit zuschlägt. Doch wie fängt man einen Schatten, wenn jede Spur ins Nichts führt?
Mit diesem Fall bin ich in die Reihe gestartet. Mir fiel das Eintauchen und das Kennenlernen der Hauptfiguren überhaupt nicht schwer, obwohl ich ihre Entwicklung und ihren Weg bis hierhin nicht miterlebt habe.
Mich haben von Beginn an die Ausgangssituation und der Aufbau fasziniert. Hier geht es um Frauen, die bereits wochenlang verschwunden sind und die bei der Identifizierung von ihren Müttern nicht erkannt werden. Dazu kommt noch, dass die Toten sich alle sehr ähnlich sehen, was ich mega creepy und zusätzlich schrecklich fand.
Julia und Florian sind ein sehr eingespieltes Team. Beide sind menschlich sehr authentisch und ich mochte sie auf Anhieb, aber auch die anderen Charaktere haben mir im Zusammenspiel und einzeln gut gefallen.
Die Suche nach dem Serientäter ist spannend und gefährlich. Die Ermittlungsarbeit geht gefühlt kaum voran und das schreckliche Rätsel scheint sich nicht aufzulösen, weshalb man viel Raum zum Spekulieren hat.
Was mir ebenfalls sehr gut gefallen hat, ist, dass wir auch aus der Perspektive des Täters und der Opfer lesen, was dieses Thrillererlebnis absolut verstärkte. Durch die kurzen Kapitel und die verschiedenen Blickwinkel konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen, denn ich war wie gebannt.
Vor der Auflösung wurde ich immer wieder aufs Glatteis geführt, denn so hätte ich diese nie vermutet und wurde am Ende überrascht.
„Der Nachtschattenmann“ hat mir tolle Lesestunden bereitet und Spaß gemacht. Darum wird dies garantiert nicht das letzte Buch von Catherine Shepherd sein und freue mich auf weitere Thriller von ihr.
In einer verregneten Nacht im Dezember versucht die Ärztin Enya, einen Teenager wiederzubeleben, den sie auf einer Bergstraße in der Nähe von Dublin gefunden hat. Das Opfer einer Fahrerflucht. Der Junge überlebt, aber Enyas Leben zerbricht. Schon lange kämpft sie mit ihren inneren Dämonen, diese Nacht im Sturm treibt sie zum Handeln: Sie verlässt ihre Familie und flieht aufs Land. Doch selbst in ihrem abgelegenen Zufluchtsort wird Enya von der Regennacht heimgesucht. Kann sie unter den Zweigen eines uralten Baumes, der tausend Geschichten erzählt, den Mut finden, ihre eigene zu erzählen?
Es ist bereits etliche Jahre her, dass ich ein Buch von Cecelia Ahern gelesen habe. Damals mochte ich ihre Geschichten sehr und war super neugierig, wie mir ihr nun schon 20. Werk gefallen wird.
Mit der, wie in der Inhaltsangabe, beschriebenen Ausgangssituation beginnt umgehend dieser Roman, in den ich fließend eingetaucht bin.
Schon auf den ersten Seiten konnte ich spüren, dass beim Lesen eine Art Melancholie in der Luft liegt, was mich ahnen lies, dass die Geschichte tiefer gehen könnte und dies hat sich auch recht schnell bestätigt.
Bei Enya bricht, mit dem Unfall des Jungen und nach ihrer ärztlichen Versorgung, eine Lawine an Gefühlen los und bringt einige Traumata ans Licht, die sie mit voller Wucht treffen. Wir begleiten sie auf einer Reise zu sich selbst und erleben ihre Aufarbeitung, die nicht zu stark auf die Seele drückt, sondern die eine Balance zwischen Schwere und Wichtigkeit hat, und die gleichzeitig große Hoffnung schenkt.
Authentisch und sehr berührend konnte ich mich in Enya hineinversetzen und habe mit ihr gefühlt und gelitten.
Cecelia Ahern schreibt in diesem Roman bewegend über die Themen: Sehnsucht, Vergebung, Schuld, Suche nach persönlicher Freiheit, sowie Trauer und überrascht mit unerwarteten Wendungen.
„Dem Sturm entgegen“ ist mir ans Herz gegangen. Dieses Werk hat etwas mit mir gemacht und genau das sind Geschichten, die lange nachhallen.
Ein eindrucksvolles Buch!
Detective Kit McKittrick vom Morddezernat des San Diego Police Department wird in die Seniorenwohnanlage Shady Oaks gerufen. Man hat die Leiche eines fünfundachtzigjährigen Bewohners gefunden, der erstochen wurde. Der Mann hat sich offensichtlich gegen seinen Angreifer gewehrt, und seine Wohnung ist völlig verwüstet worden. Wer hatte es auf Frankie, einen ehemaligen Cop, abgesehen – und vor allem, warum? War Frankie ein einmaliges Opfer, oder sind die anderen Bewohner von Shady Oaks ebenfalls in Gefahr?
Kit McKittrick beginnt mit den Zeugenbefragungen, wird aber schnell ausgebremst. Die meisten Bewohner zeigen sich alles andere als kooperativ. Shady Oaks, so kann Kit erahnen, scheint so einige Leichen im Keller zu haben, doch sie kommt nicht weiter.
Um den Fall zu lösen, muss Kit wohl oder übel ein weiteres Mal mit Dr. Sam Reeves zusammenarbeiten, der ehrenamtlich in Shady Oaks tätig ist und gute Beziehungen zu Bewohnern und Angestellten pflegt. Dabei weckt der Psychologe Gefühle in ihr, die sie lieber ignorieren würde.
Im letzten Jahr hat mir der Auftakt „Kaltblütige Lügen“ sehr gut gefallen und ich war gespannt, wie es mit dieser Reihe weitergeht.
In gewohnter Karen Rose Qualität bin ich gut in die Fortsetzung gestartet und war schnell in der Story.
Das Wiedersehen von Kit und Sam mochte ich gern und fand die zwischenmenschliche Entwicklung der beiden interessant eingewoben.
Den Fall fand ich spannend, aber dieser verlor sich immer wieder zwischen den Ermittlungen, was die Geschichte nicht richtig vorangebracht hat. Eine Kürzung von hundert oder hundertfünfzig Seiten hätte dem Verlauf für mein Empfinden wesentlich mehr Schwung gegeben.
Was mir wiederum sehr gut gefallen hat, sind die Wendungen, die ich so nicht habe kommen sehen.
Irgendwie hat mir aber die Begeisterung fürs Weiterlesen wollen gefehlt. Dies kann an den mehreren kleinen Längen liegen, die ich teilweise als etwas zäh empfand. Es wäre aber auch möglich, dass mich die Übersetzung nicht völlig überzeugen konnte, denn dieser Band wurde von jemand anderem ins Deutsche übersetzt.
Die Auflösung fand ich rund, passend und konnte mich positiv überraschen.
„Böse Herzen“ hat mich leider nicht komplett abgeholt, so schade. Trotzdem bin ich neugierig, welche Geschichte als nächstes aus der Feder von Karen Rose erscheinen wird, denn in der Vergangenheit konnte sie mich fast immer von sich überzeugen.
Lesson #1: trust no one
Eve has a good life. She gets up each day, gets a kiss from her husband Nate, and heads off to teach math at the local high school. All is as it should be. Except…
Last year, Caseham High was rocked by a scandal, with one student, Addie, at its center. And this year, Eve is dismayed to find the girl in her class.
Addie can't be trusted. She lies. She hurts people. She destroys lives. At least, that's what everyone says.
But nobody knows the real Addie. Nobody knows the secrets that could destroy her. And Addie will do anything to keep it quiet.
Mit dem Prolog hat sich meine Neugier auf diese Geschichte direkt verdoppelt, denn Freida McFadden versteht ihr Handwerk uns zu fesseln.
Wir lesen aus der Sicht von Eve, Addie und Nate aus der Ich-Perspektive, was ich toll fand. Die jeweiligen Erzählstränge mit kurzen Kapiteln haben dafür gesorgt, dass ich sogartig weiterlesen wollte. Immer passiert etwas Neues und jede Person wirkt mit ihrem Verhalten mehr als komisch und fragwürdig, teilweise war ich sogar entsetzt.
Meine Erwartung, dass ich einen Thriller lese, wurde jedoch nicht erfüllt, denn diese Geschichte ist hauptsächlich ein Spannungsroman, der gegen Ende Thrillervibes hat.
Die ganze Story entwickelt sich zu einem wahren Psychospielchen und Freida McFadden glänzt mit ihren unerwarteten Twists auf ganzer Linie, sodass ich am Ende dachte „WTF“ und genau das liebe ich sehr an ihren Büchern.
Freida McFadden ist für mich die Queen des Lesesogs und ich kann es kaum erwarten, ein nächstes Werk von ihr zu lesen.
In der Übersetzung von Astrid Gravert wird dieses Buch am 13.08.2025 unter dem Titel „Der Lehrer“ erscheinen.
Ein Serienmörder foltert seine Opfer in den uralten Steinkreisen der Grafschaft Cumbria und verbrennt sie bei lebendigem Leibe. Der Täter hinterlässt keinerlei Spuren – bis die scheinbar willkürlichen Foltermale des dritten Opfers bei einer genauen Untersuchung den Namen „Washington Poe“ ergeben. Könnte Detective Poe das nächste Opfer sein?
Eilig wird der zurzeit suspendierte Detective zurück in den Dienst beordert und zusammen mit der brillanten, aber sozial inkompatiblen Analystin Tilly Bradshaw auf den Fall angesetzt. Als weitere Opfer und Hinweise entdeckt werden, die sich offenbar gezielt an Poe richten, stoßen die beiden Ermittler auf ein lange gehütetes Geheimnis, das den Morden zugrunde liegen könnte. Je näher Poe dem Täter kommt, desto größer wird der furchtbare Verdacht, dass er den Mann kennt, den die Presse „den Brandopferer“ getauft hat.
Es war mein erstes Kennenlernen von M. W. Craven und nach den vielen positiven Stimmen wollte ich den Autor mit dem ersten Band dieser Reihe unbedingt für mich entdecken.
Direkt positiv konnte M. W. Craven mit seinem Schreibstil und seiner Erzählweise punkten. Beides hat mir einen tollen Einstieg ins Buch ermöglicht, von dem ich schnell sehr angetan war.
Mir hat gefallen, wie wir Tilly und Washington in einem guten Tempo kennenlernen und wie die beiden ein ungleiches Team bilden, um gemeinsam zu ermitteln. Beide Charaktere wurden nicht nur interessant, sondern klasse ausgearbeitet, was ich in dieser Kombination als zusätzliche Bereicherung für das Leseerlebnis empfand.
Der Fall stellt sich als brutal und ziemlich verzwickt heraus, was die Ermittlungen nicht gerade erleichtert, und somit stehen die beiden vor einem großen Rätsel.
Wir erleben hier eine Mischung aus Krimi und Thriller, die durch die konstante Spannung, ihren Figuren und dem Fall an sich überzeugt, der auf mich nicht konstruiert wirkte. Im Gegenteil, er war vielmehr clever und komplex angelegt.
Des Weiteren fand ich den britischen Humor herrlich, der sehr gut mit eingewoben wurde.
Ich habe Tilly und Washington total gern bei ihren Ermittlungen nach diesem brutalen Serienmörder begleitet, richtig mitgefiebert und mit ihnen spekuliert.
Die präsentierte Auflösung hat insgesamt überrascht, was mich ebenfalls begeistert hat.
„Der Zögling“ ist ein genialer Auftakt, der absolute Lust auf die ganze Reihe macht und deshalb freue ich mich darauf, diese weiterzuverfolgen.
Audrey Rose und Thomas stecken nicht zum ersten Mal in einer Mordermittlung. Diesmal führt sie ihr Weg auf einem Ozeandampfer nach New York. Eine Truppe Zirkusartisten sorgt für Unterhaltung an Bord, doch das Vergnügen ist von kurzer Dauer. Bald erschüttert eine Reihe brutaler Morde die Passagiere. Jeder ist verdächtig, auch der undurchsichtige Entfesselungskünstler Harry Houdini. Der einzige Fluchtweg führt in den dunklen Abgrund der See. Es liegt an Audrey Rose und Thomas, den Mörder zu überführen, bevor sie die nächsten auf seiner Liste sind.
Nachdem mir die ersten beiden Bände sehr gut gefallen haben, stand es natürlich außer Frage, ob ich diese Reihe weiterverfolge und habe mich demnach riesig auf dieses neue historische Thriller-Abenteuer gefreut.
Wie schon in den anderen Teilen lesen wir auch hier wieder aus der Ich-Perspektive von Audrey. Das mag ich grundsätzlich immer sehr, weil ich dadurch oftmals eine Geschichte mehr fühlen kann.
Bildstark und atmosphärisch sind wir direkt in einem tollen Setting, nämlich auf einem Schiff namens RMS Etruria im Jahr 1889, auf dem Weg nach New York.
Während der Zeit auf dem Ozeandampfer gibt es jeden Abend eine Zirkusvorstellung vom sogenannten Mondscheinkarneval. Dies fand ich als Grundidee total interessant und die Shows auch richtig gut umgesetzt.
Audrey und Thomas sind aber nicht nur auf dem Schiff um diese Überfahrt zu genießen, sondern stecken ziemlich schnell mitten in Mordermittlungen, weil es an Bord schon zu Beginn eine erste Leiche gibt.
Was ich wieder sehr geliebt habe ist das gemeinsame Obduzieren der Toten von Audrey und Thomas, was ruhig ein wenig mehr Räum hätte bekommen dürfen. Ebenfalls gefiel mir erneut das gemeinsame Ermitteln der beiden, weil sie jeweils in ihrer Art ein tolles Team sind und ihre eigene Magie haben.
Das Zusammenspiel der Morde und die jeweiligen Shows standen für mich leider nicht im Einklang, da mir ein authentisches Verhalten in diesem Verlauf gefehlt hat. Darauf kann ich leider nicht näher eingehen, denn sonst würde ich spoilern.
In diesem Band mochte ich Thomas definitiv am liebsten und fand seine Entwicklung bemerkenswert, was ich bei Audrey größtenteils vermisst habe. Hin und wieder fand ich ihr Verhalten sogar etwas infantil und zu dramatisch.
Nichtsdestotrotz ist „Escaping from Houdini“ eine atmosphärisch gelungene Fortsetzung, die Spaß gemacht hat zu entdecken und das Ende hat große Lust auf den vierten Band „Capturing the Devil - Der Teufel von Chicago gemacht, der am 10.01.2025 erscheinen wird.
Wie willst du ein mörderisches Spiel gewinnen, ohne die Regeln zu kennen?
Die Nachricht vom Unfalltod ihres Vaters ist ein Schock für Katharina Holten. Nicht nur muss sie nach Hause zurückkehren und sich um die Fahrschule des Vaters kümmern, sie sieht sich auch mit dem Ereignis konfrontiert, das ihr Leben Jahre zuvor vollkommen auf den Kopf gestellt hat. Da verschwindet ihre Nichte Ronja. Wenn es Katharina nicht gelingt, herauszufinden, was das mit der Geschichte ihrer Familie zu tun hat, droht das junge Mädchen getötet zu werden. Eine atemlose Jagd gegen die Zeit beginnt.
Nach den unzähligen begeisterten Meinungen war ich doppelt gespannt auf diesen Thriller.
Direkt nach Einzug habe ich dieses Buch begonnen und am Folgetag beendet. Wow, was für ein Debüt!
Ohne Aufwärmphase konnte ich sofort in die Story einsteigen. Schnell wurde klar: Das wird ein rasanter Ritt. In kurzen Kapiteln und verschiedenen Perspektiven bzw. Erzählsträngen erfahren wir die Geschichte von Katha und ihrer Familie.
Jeder Strang hat Cliffhanger, sodass ich nur so durch die Seiten geflogen bin, weil ich einfach nur wissen wollte, wie es weitergeht und wie sich alles zusammensetzt.
Diese Geschichte ist clever aufgebaut und der Spannungsbogen konstant hoch.
Nach und nach erfahren wir sehr gut dosiert von den einzelnen Verwebungen und Geschehnissen innerhalb der Familie. Jeden gesponnenen Faden fand ich auf seine Weise stark.
Die Auflösung war toll und hat mich überrascht. Insgesamt habe ich sie aber als einen Ticken zu viel empfunden. Dies ist aber Jammern auf hohem Niveau.
„Nachtfahrt“ ist ein großartiger Pageturner, der mein Thrillerherz höher schlagen lies.
Annika Strauss hat mich mit ihrem Debüt total von sich überzeugt und ich freue mich auf alles, was noch aus ihrer Feder erscheinen wird.
Can’t wait!
Venedig, 1468. Auf Murano, Wiege der Glaskunst, fließt die Zeit sanft wie das Wasser in den Kanälen. Doch der tragische Tod des Glasvirtuosen Lorenzo Rosso, bringt die Welt zum Stillstand. In ihrer Verzweiflung nimmt Tochter Orsola das Schicksal der Familie in die Hand. Mutig kämpft sie gegen alle Konventionen und erlernt im Verborgenen das Handwerk des Vaters. Ihr gläsernes Geheimnis, zart wie die Perlen, die sie formt, trägt sie durch die Zeiten und das Leben der jungen Frau verschmilzt mit den Geheimnissen der Stadt. Orsolas Geschichte ist die Geschichte einer Frau, für die der Glaube an die Liebe und das Vertrauen auf sich selbst alles überdauern und zugleich eine Liebeserklärung an eine der romantischsten Städte der Welt.
Das Cover hat mich auf das Buch aufmerksam gemacht und nach dem Lesen der Inhaltsangabe wusste ich, dass ich es unbedingt entdecken musste. Eine Schönheit von der Gestaltung, ein vielversprechendes Setting und eine Zeit, in die ich noch nicht oft in Büchern gereist bin. Was für eine tolle Kombination, aber ob mir diese Geschichte am Ende auch gefallen hat?
Tracy Chevalier hat es geschafft, mich direkt ins Jahr 1468 auf die Glasinsel Murano mitten ins Leben der zu dieser Zeit neunjährigen Orsola zu entführen.
Wir lernen Orsola, ihre Familie und die berufliche Situation der einzelnen Familienmitglieder kennen, genau wie den gesellschaftlichen Stand. Die Glaskunst hat eine lange Tradition und sorgt mit dem Verkauf kleinerer und größerer Kunstwerke für den Lebensunterhalt der Familie Rosso. Zu dieser Zeit ist die Männerwelt für die Glaskunst verantwortlich und somit für das Einkommen. Die Frauen erledigen die Arbeit im Haushalt und kümmern sich um die Erziehung der Kinder.
Durch einen Schicksalsschlag muss sich die Familie jedoch anders aufstellen und hat aufgrund des plötzlichen Todes vom Familienoberhaupt Lorenzo Rosso starke Schwierigkeiten das Unternehmen fortzuführen und wird von Existenzängsten geplagt.
Die kleine Orsola entwickelt sich nach und nach zu einer starken Frauenfigur, die mit Traditionen bricht, dem Leben offen gegenübersteht und mehr von diesem erwartet, als ihr zu dieser Zeit zugestanden wird und widersetzt sich vielen auferlegten Regeln. Abgesehen davon verfolgen wir ihre Entwicklung intensiv mit und wie ihr Leben verläuft, was ich unglaublich faszinierend und spannend fand, auch wenn diese Geschichte insgesamt ruhig erzählt wird.
Nicht nur was Orsola betrifft hat Tracy Chevalier ein Händchen für Charaktere und eine tolle Art, bildstark Situationen und Settings zu beschreiben, sodass ich mich komplett in diese Geschichte fallen lassen konnte.
Zusätzlich erleben wir ein großes Beispiel dafür, was Mut verändern kann, wie wichtig ein familiärer Zusammenhalt ist, wie sehr die Liebe Einfluss auf einen Menschen nehmen kann und das auf einem unbeschreiblich schönen und beeindruckenden Fleckchen Erde.
Mein einziger Kritikpunkt ist, dass zwischendurch kleinere Absätze über die Herstellung der Glaskunst zu detailliert beschrieben wurden, was ich in dieser Intensität nicht gebraucht hätte. Es war zwar äußerst interessant davon zu erfahren, aber dies hätte mir in kleineren Beschreibungen völlig ausgereicht.
„Das Geheimnis der Glasmacherin“ hat mir sehr gut gefallen. Ich habe es geliebt nach Murano zu reisen, Einblicke in die historische Rolle Muranos und die Wichtigkeit dieser Kunst für Venedig zu erfahren, im Zusammenhang mit Orsolas persönlicher Geschichte.
She's looking for the perfect man. He's looking for the perfect victim.
Sydney Shaw, like every single woman in New York, has terrible luck with dating. She's seen it all: men who lie in their dating profiles, men who stick her with the dinner bill, and worst of all, men who can't shut up about their mothers. Until she meets Tom.
Tom is utterly perfect. He's charming, handsome, and works as a doctor at a local hospital. Sydney is swept off her feet.
Then the brutal murder of a young woman?the latest in a string of deaths across the coast?confounds police. The primary suspect? A mystery man who dates his victims before he kills them.
Sydney should feel safe. After all, she has Tom, the man of her dreams. But she can't shake her own suspicions that the perfect man may not be as perfect as he seems. Because someone is watching her every move, and if she doesn't get to the truth, she'll be the killer's next victim.
Die Bücher, die ich bis jetzt von Freida McFadden gelesen habe, haben mir alle richtig gut gefallen. Sie gehört zu den Autorinnen, von denen ich unbedingt alle Werke lesen möchte. Nun, da es aber zur Zeit keine weitere deutsche Übersetzung von den Büchern gibt, die ich noch nicht kenne, dachte ich mir, schnappe ich mir einfach eine Originalausgabe.
Ob mich „The Boyfriend“ überzeugen konnte? Oh ja!
Wir lesen diesen Thriller aus der Vergangenheit von Tom und von Sydney in der Gegenwart.
Das Buch startet mit dem Prolog, der uns in Toms Vergangenheit eintauchen lässt, was mich allein schon total gecatcht hatte. Mit dieser Begeisterung habe ich weitergelesen, denn Freida McFadden weiss, wie man fesselt und dieser Lesesog zog sich durch die ganze Geschichte.
Zusätzlich haben mich die kurzen Kapitel angefeuert, denn ich wollte immer wissen, was Tom damals erlebt hat und wie es in der Gegenwart mit Sydney weitergeht. Also ein wahrer Pageturner.
Die ganze Zeit konnte ich nicht greifen, was hier nicht stimmt und habe ständig überlegt, ob ich auf der richtigen Fährte bin, ob alles so ist wie es scheint oder doch ganz anders ist? Meine Gedanken wurden jedoch immer wieder durch das Verwirrspiel der Autorin über den Haufen geworfen, denn ich kam auf keinen grünen Zweig.
Mit dem Ende habe ich definitiv nicht gerechnet, was ich fantastisch fand, denn genau das liebe ich an den Geschichten von Freida McFadden. Außerdem war ich fasziniert, wie sie alle Fäden miteinander verknüpft, ohne das Fragen offen geblieben sind.
„The Boyfriend“ ist fesselnd, verwirrend, spannend, twistreich und eine absolute Empfehlung!
In der Übersetzung von Astrid Gravert wird dieses Buch am 10.12.2025 unter dem Titel „Der Freund“ erscheinen.
SAVE THE DATE!
Vor elf Jahren wurde Alma als Baby unter mysteriösen Umständen zur Adoption freigegeben. In ihrer streng unter Verschluss gehaltenen Adoptionsakte steht der Vermerk: »Identität der Eltern darf unter keinen Umständen ans Licht kommen! Mutter droht Todesgefahr!!!« Doch nun ist Alma lebensgefährlich erkrankt und braucht dringend einen Knochenmarkspender.
Um das Leben ihrer Adoptivtochter zu retten, startet Olivia Rauch eine verzweifelte Suche nach den biologischen Eltern. Dabei stößt die auf Gewaltverbrechen spezialisierte Psychologin auf die Legende vom »Kalendermädchen«: einer jungen Frau, die sich einst zur Weihnachtszeit in ein abgeschiedenes Häuschen im Frankenwald zurückgezogen hatte. Und die dort von einem Psychopathen heimgesucht wurde, der sie zwang, einen Adventskalender des Grauens zu öffnen.
Das Buch startet direkt vielversprechend mit einer Situation, die mich sofort gepackt und noch neugieriger auf die Geschichte gemacht hat.
Nach kurzem Sortieren der ersten Seiten, wie sich die Story aufbaut, war ich völlig gefangen.
Wir lesen in kurzen Kapiteln in der Gegenwart mit Rückblenden aus der Vergangenheit, was mich in Kombination noch mehr anfixte und diesen Psychothriller zu einem wahnsinnig tollen Pageturner macht.
Ich konnte mir keinen Reim darauf machen, wie alles zusammenhängen könnte, denn es gab viel Raum für Spekulationen. Immer wenn ich eine Idee hatte, konnte ich nicht lange an ihr festhalten, denn mit regelmäßigen neuen Fährten versteht es Sebastian Fitzek an der Nase herumzuführen, was mich total begeisterte.
Das Ende inklusive der Auflösung habe ich so nicht kommen sehen, was dieses Buch zusätzlich glänzen lässt.
„Das Kalendermädchen“ hat mich mit der durchgehenden Spannung, dem Sog, der Komplexität und den vielen Twists fasziniert, und mir fantastische Lesestunden bereitet.
Ich sage nur, am Erscheinungstermin vormittags mit dem Lesen begonnen und am frühen Abend bereits beendet.
Absolute Empfehlung!
Gerade noch lag der kleine Ben fröhlich brabbelnd auf seiner Krabbeldecke, kurz darauf ist er nicht mehr da. Isa erlebt ihren dunkelsten Albtraum, als ihr vier Monate alter Sohn spurlos verschwindet. Nach mehr als einem halben Jahr taucht Ben plötzlich wieder auf, doch seine Rückkehr bleibt so rätselhaft wie sein Verschwinden. Während die Polizei nach Antworten sucht, setzt Isa alles daran, die verlorene Zeit mit ihrem Sohn nachzuholen. Dabei werden tief in ihr die Zweifel immer lauter. Hatte Ben schon immer diese klaren blauen Augen? Aufmerksam betrachtet Isa jede Abweichung - und stellt sich weitere Fragen. Fragen, die schon bald vermuten lassen, dass hinter der Fassade einer scheinbar heilen Welt dunkle Abgründe lauern.
Bereits beim Einstieg in diese Geschichte konnte Sarah Bestgen mit ihrem unverschnörkelten und schönen Schreibstil punkten.
Wir werden ohne Umschweife in die grausame Situation von Isa katapultiert, in der sie ihren Sohn im Haus sucht, weil dieser von jetzt auf gleich spurlos und unerklärlich verschwindet. Die panische Atmosphäre und Isas pure Verzweiflung konnte ich richtig spüren. Die Suche nach ihrem Baby tritt eine völlige Gefühlslawine bei Isa und ihrem Mann Mark los, die mich intensiv mitgerissen hat.
Die ergebnislose Suche nach Ben und das anschließende Wiederauftauchen entwickelt sich zu einem zusätzlichen Horror, der mich beim Lesen ebenfalls atmosphärisch begleitet hat.
In kurzen Kapiteln entwickelte der Storyverlauf eine regelrechte Sogwirkung und zwischendurch wurde aus diesem Thriller ein wahrer Psychothriller, was mich zusätzlich gefesselt hat.
Immer wieder hatte ich Vermutungen, die sich aber bis auf wenige relativ schnell zerschlugen. Deshalb war die Auflösung nicht ganz überraschend, aber sie hat mir, nachdem alles stringent zusammenlief und sich ganz aufklärte, sehr gut gefallen.
„Happy End“ ist ein starkes Debüt, was mir ein großes Lesevergnügen bereitet hat und Lust auf mehr von Sarah Bestgen macht.
Mein Name ist Nikka. Ich wurde ermordet. Aber das war erst der Anfang...
Als die 16-jährige Nikka in einem Krankenhaus zu sich kommt, hat sie Mühe, sich zu erinnern, was passiert ist. War sie nicht eben noch mit ihrer Freundin Zoe auf dieser Party? Dann plötzlich ... Filmriss. Nikka erfährt, dass sie tot war – schockierende 21 Minuten lang. 21 Minuten ohne Herzschlag, aber keineswegs ohne Erlebnisse. Denn sie erinnert sich an einen dunklen Tunnel, in dem sie einem Licht entgegenirrte und in dem auch Zoe war. Schockiert erfährt Nikka, dass ihre Freundin seit der Party vermisst wird. Wurde sie ebenfalls ermordet? Nikka glaubt das nicht und macht sich auf die Suche.
Vor einigen Jahren habe ich die „Trigger“ Dilogie von Wulf Dorn gelesen und fand diese Reihe sehr gut. Sie ist mir bis heute total positiv im Gedächtnis geblieben, weil ich sie förmlich verschlungen hatte.
Mit Jugendthrillern hatte ich vorher noch keine Erfahrungen, aber die Inhaltsangabe klang so gut und mit dem Schreibstil von Wulf Dorn war ich mehr als gespannt auf diese Kombination, dass ich es unbedingt wagen wollte.
Sonja Ströl als Hörbuchsprecherin hat es mir mit ihrer Art leicht gemacht in diese Geschichte einzutauchen, denn es war von Beginn an sehr angenehm ihr zu lauschen und mich auf das Buch einzulassen. Außerdem hat sie stark damit gepunktet, dass ich an jeder Stelle wusste, welche Figur gerade ihren Auftritt hat und konnte so ohne Fragezeichen oder Verwirrungen die ganze Zeit am Ball bleiben.
Der Aufbau der Story hat mich total neugierig auf den Verlauf gemacht und die Neugier hat mich wie ein roter Faden begleitet.
Wulf Dorn hat an manchen Stellen so viel Spannung aufgebaut, dass ich teilweise vergessen hatte, dass es ein Jugendbuch ist, was ich richtig toll fand.
Dennoch hat mir etwas gefehlt und ich bin zu dem Entschluss gekommen, dass ich wohl generell nicht mehr zu der passenden Zielgruppe für diese Literatur gehöre.
Trotzdem hat mir „Dunkle Begleiter“ gut gefallen und war somit ein positives Erlebnis, auch wenn ich nicht völlig gecatcht wurde.
Wenn Ihr Jugendthriller mögt, dann kann ich Euch dieses Werk auf jeden Fall empfehlen.
BKA-Ermittler Maarten S. Sneijder und Sabine Nemez versuchen bei einem nächtlichen Großeinsatz Dr. Paul Conrad festzunehmen. Der soll entscheidend am Entstehen der nächsten Generation der Terrorgruppe RAF beteiligt sein – und an der Planung einer beispiellosen Anschlagsserie. Doch Conrad gelingt die Flucht, und Sneijder muss zu kreativen Mitteln greifen, um die Gefahr noch abzuwenden.
Die Situation verschlimmert sich dramatisch, als Sneijder auf die geheimnisvolle Lea Fuchs trifft. Deren eigene mörderische Pläne stellen seine Ermittlungen völlig auf den Kopf.
Diese Reihe gehört mit zu meinen liebsten und ich war deshalb natürlich mega in Vorfreude auf den neuen und wie angekündigt wurde, vorletzten Band dieser Serie.
Bereits ziemlich am Anfang habe ich gemerkt, dass mit der Fortsetzung irgendwie etwas anders ist, was ich mir nicht sofort erklären konnte, denn das Eintauchen war wie immer ein kleiner Sog. Nur diese Wirkung hielt leider nicht lange an und das kenne ich von Andreas Gruber gar nicht. Mag sein, dass es an dem Thema lag, was mich nicht ganz abholen konnte und vielleicht an den doch vielen Wiederholungen, die Längen verursacht haben. Weshalb ich mir lieber hundertfünfzig bis zweihundert Seiten weniger gewünscht hätte.
Erneut auf Nemez und Sneijder zu treffen war wieder ein Fest, auch die anderen Figuren fand ich wie immer toll gezeichnet. Deren Zusammenhänge wurden außerdem großartig mit der Story und zwischenmenschlich verknüpft.
Insgesamt wurde ich gut unterhalten, auch wenn diese Fortsetzung, was ich schweren Herzens sagen muss, für mich bis jetzt das schwächste Werk von Andreas Gruber ist.
Mit dem Cliffhanger habe ich allerdings so nicht gerechnet, der ein spannendes Reihenfinale verspricht, auf das ich mich natürlich schon sehr freue, weil es garantiert wieder in gewohnter Thrillerqualität von Andreas Gruber begeistern kann.
Hamburg, 1914. Alice’ kleine Tochter ist verschwunden! Die junge Mutter sucht überall nach Rosa. Vergeblich. Nur ihr unberechenbarer Ehemann Henk weiß, wo sie ist. Aber er schweigt. Weil Alice sich von ihm scheiden lassen will, benutzt er das Kind als Druckmittel. In ihrer Verzweiflung nimmt Alice eine Stelle als Dienstmädchen in der Villa von John Reeven an. Die Arbeit bei dem Anwalt ist ihre einzige Hoffnung, vor Gericht einen guten Eindruck zu machen.
Seine Familie, seine Verlobung, das Vermögen – alles um John herum zerfällt. Die Hochzeit steht kurz bevor. Aber wie kann er, mit Alice täglich vor Augen, eine Vernunftehe mit Evelyn eingehen?
Unaufhaltbar wächst die Liebe zwischen Alice und John, doch eine Verbindung zwischen ihnen ist ausgeschlossen. Ihre Welten sind zu verschieden. Und John ahnt nichts von Alice‘ Vergangenheit, die sie mit aller Macht vor ihm verborgen hält
Nachdem mir der erste Band kürzlich so sehr gefallen hat, war ich voller Vorfreude auf die Fortsetzung und auf das Ende dieser Geschichte.
Nahtlos knüpft Miriam Georg am Auftakt an und ich war direkt wieder bei John und Alice in Hamburg.
Wir erfahren in diesem Teil etwas mehr aus der Familie von John, was mir gefiel, da es doch einige Figuren waren, die wir im ersten Teil bereits kennengelernt haben.
Insgesamt hat mich die abwechselnde Dynamik zwischen den Strängen regelrecht angefeuert weiterzulesen. Wie auch bereits im Vorband bekommen wir Einblicke in die Vergangenheit von Alice und erleben die aktuelle Entwicklung ihres Lebens, natürlich auch die Entwicklung von John und seiner Familie und wie es um die Gefühle zwischen John und Alice steht.
Innerhalb Johns Familie hätte ich mir allerdings etwas weniger Drama gewünscht, denn dies ballte sich kurzzeitig und deshalb konnte ich nicht alle Schicksalsschläge fühlen, es waren mir einfach ein wenig zu viele. Trotzdem hat es mir gefallen zu erfahren, wie das Leben der Nebenfiguren verläuft und welche Entscheidungen getroffen und Wege eingeschlagen wurden.
Dem Ende habe ich richtig entgegen gefiebert und fand es zwar passend, aber hätte es mir ein wenig anders gewünscht. Wie diese Geschichte ausgeht, müsst Ihr allerdings selber herausfinden.
Miriam Georg konnte erneut mit ihrem Schreibstil und ihrer Erzählweise begeistern, weswegen ich das Buch innerhalb von zwei Tagen ausgelesen hatte.
„Im Nordlicht“ ist eine tolle Fortsetzung und ein gelungener Abschluss.
Ich kann Euch diese Dilogie sehr empfehlen und freue mich auf noch hoffentlich viele weitere Werke von Miriam Georg.
Familien sind schwierig. Diese hier ist tödlich.
Daisy Darker hatte schon immer ein schwieriges Verhältnis zu ihrer Familie. Jahre ist es her, dass sie alle im selben Raum waren. Als Daisys Großmutter zu ihrem achtzigsten Geburtstag an Halloween einlädt, gleich es daher einem Wunder, als sich alle in der alten Villa auf einer Klippe in Cornwall einfinden. Dorthin gelangt man nur bei Ebbe. Sobald die Flut einsetzt, ist die nicht gerade harmonische Familie für acht Stunden in dem düsteren Haus gefangen. Plötzlich wird ein Familienmitglied tot aufgefunden. Hilfe von außen lässt sich nicht rufen, ein Sturm kappt jegliche Verbindung. Alle sind verdächtig. Bei einer Leiche bleibt es nicht, und Daisy entdeckt Dinge über ihre Familie, die sich in ihren schlimmsten Albträumen nicht hätte ausmalen können.
„Glaube mir“ und „ Schere, Stein, Papier“ fand ich vor einiger Zeit großartig. Deshalb war ich super gespannt auf „Flutnacht“.
Der Einstieg in diesen Thriller fiel mir sehr leicht, da Alice Feeney weiss, wie sie einen direkt ohne Stolpersteine abholt. Ihr Schreibstil hat außerdem wieder dafür gesorgt, dass ich nur so durch die Seiten geflogen bin.
Daisy wirkt auf den ersten Eindruck her anders und ich spürte auf Anhieb, irgendetwas ist hier komisch, kam aber nicht darauf, was meine Neugier steigerte. Die anderen Familienmitglieder erscheinen aber ebenfalls merkwürdig, weshalb das ganze Familientreffen irgendwie seltsam wirkte. Dies mochte ich total, denn so konnte ich mir bis etwa zur Hälfte keinen Reim darauf machen, worauf alles hinausläuft, aber ab diesem Zeitpunkt hatte ich einen großen Verdacht. Seitdem ist die Spannung dann immer mehr abgeflacht, denn je weiter ich kam, desto mehr verstärkte sich meine Vermutung, die am Ende auch fast zu hundert Prozent so eintraf.
Nichtsdestotrotz habe ich die Geschichte sehr gern gelesen. Wäre ich nicht auf die Auflösung gekommen und hätte es somit am Ende einen großen Knall als Wow-Moment gegeben, hätte mich die Story garantiert völlig begeistert.
„Flutnacht“ hat mich gut unterhalten, auch wenn mich das Buch nicht so flashen konnte wie die anderen beiden Werke.
Georgien, 1900: Mit der Geburt Stasias, Tochter eines angesehenen Schokoladenfabrikanten, beginnt dieses berauschende Opus über sechs Generationen. Stasia wächst in der wohlhabenden Oberschicht auf und heiratet jung den Weißgardisten Simon Jaschi, der am Vorabend der Oktoberrevolution nach Petrograd versetzt wird, weit weg von seiner Frau. Als Stalin an die Macht kommt, sucht Stasia mit ihren beiden Kindern Kitty und Kostja in Tbilissi Schutz bei ihrer Schwester Christine, die bekannt ist für ihre atemberaubende Schönheit. Doch als der Geheimdienstler Lawrenti Beria auf sie aufmerksam wird, hat das fatale Folgen. Deutschland, 2006: Nach dem Fall der Mauer und der Auflösung der UdSSR herrscht in Georgien Bürgerkrieg. Niza, Stasias hochintelligente Urenkelin, hat mit ihrer Familie gebrochen und ist nach Berlin ausgewandert. Als ihre zwölfjährige Nichte Brilka nach einer Reise in den Westen nicht mehr nach Tbilissi zurückkehren möchte, spürt Niza sie auf. Ihr wird sie die ganze Geschichte erzählen: von Stasia, die still den Zeiten trotzt, von Christine, die für ihre Schönheit einen hohen Preis zahlt, von Kitty, der alles genommen wird und die doch in London eine Stimme findet, von Kostja, der den Verlockungen der Macht verfällt und die Geschicke seiner Familie lenkt, von Kostjas rebellischer Tochter Elene und deren Töchtern Daria und Niza und von der Heißen Schokolade nach der Geheimrezeptur des Schokoladenfabrikanten, die für sechs Generationen Rettung und Unglück zugleich bereithält.
Ich wollte schon vor längerer Zeit dieses Werk von Nino Haratischwili lesen und bin unbeschreiblich glücklich, endlich zu dem Buch gegriffen zu haben, denn sonst hätte ich dieses Lebenslesehighlight nicht erlebt.
Auf knapp eintausenddreihundert Seiten erfahren wir die Familiengeschichte der Jaschis, die sich über ein ganzes Jahrhundert erstreckt. Dies lies mich anfänglich etwas zweifeln, weil ich dachte, dass mehrere Längen bei solch einem Umfang entstehen könnten. Meine Zweifel waren jedoch total unbegründet, denn die Autorin versteht es, genau an den richtigen Stellen neue Erzählzweige zu eröffnen, sodass das Interesse und die Neugier nie abflachten.
Etwa achtzig Seiten habe ich gebraucht, um ganz im Buch anzukommen. Danach wollte ich nur noch weiterlesen, denn die Geschichte war völlig einnehmend und lies keine Wünsche offen.
Abgesehen von der Familiengeschichte erhalten wir Einblicke in die damaligen Zeiten und natürlich geht es auch um Liebe, Dramen, Intrigen, Verrat, Zusammenhalt, Hass, Politik, Wirtschaft, Krieg und den Entwicklungen der verschiedenen Generationen.
Packend, bildhaft, emotional, fesselnd und fasziniert hat mich Nino Haratischwili durch ihre Geschichte getragen. Sie hat außerdem ein absolutes Händchen für Figuren, die wir nach und nach dosiert kennenlernen und die im weiteren Verlauf immer mal wieder in einigen Strängen auftauchen.
Was ich zusätzlich besonders fand, ist, dass das Buch in mehreren größeren Kapiteln unterteilt ist, in die es vordergründig um jeweils einen Charakter geht und erfahren aber trotzdem die einzelnen Verzweigungen und wie sie familiär zusammenhängen und sich entwickeln.
Wenn man ein Buch wie dieses mit einem tiefen Seufzer schließt, weil es so viel in einem ausgelöst hat, wird es unvergessen bleiben.
„Das achte Leben (Für Brilka) ist ein Epos der besonderen Art, jede Seite war ein Lesegenuss und intensives Erlebnis.
Ganz große Buchliebe!
Die Nacht ist klirrend kalt und eine dünne Schneeschicht bedeckt Stockholm. Da zerreißen Schüssen die bisher ruhige Silvesternacht ‘94. Eine junge Frau flieht nackt durch den Schnee und verschwindet. Zurück bleibt ein Toter, hingerichtet mit einem Kopfschuss. Für Kommissar Tomas Wolf, der von seinem eigenen Trauma schwer gezeichnet ist, beginnt die Jagd nach einem skrupellosen Mörder. Zeitgleich forscht Journalistin Vera Berg in einem Vermisstenfall, dessen Spuren Tomas in ein verdächtiges Licht rücken. Was verbirgt er? Als ein weiterer bestialischer Mord geschieht, müssen die beiden sich zusammenraufen, um den Täter zu stellen. Denn unter einer Decke aus Schnee und Schweigen liegt eine Wahrheit begraben, die alles verändert.
Nachdem mir der Reihenauftakt „Sommersonnenwende“ sehr gefiel, war klar, dass ich „Wintersonnenwende“ auch lesen werde und die Vorfreude war demnach groß.
Wir tauchen ohne große Umschweife in den zweiten Band mit Vera und Tomas ein, der mich schon nach wenigen Seiten völlig gefesselt hatte.
Tomas und Vera mag ich beide gleichermaßen, wobei ich sie nicht als Team im klassischen Sinn bezeichnen würde, was mir aber gut gefällt. Beide haben ihre Päckchen zu tragen, was ich auch hier wieder als sehr authentisch erlebt habe und konnte mit den beiden mitfühlen. Sie sind durch ihre Ecken und Kanten greifbar und interessant gezeichnet, sodass man auch die persönlichen kleinen Stränge gern mitverfolgt, die aber nicht zu viel Raum einnehmen.
Die Verbrechen sind grausam, brutal und nichts für zarte Gemüter. Ich habe diesen Fall als ziemlich rasant empfunden, denn ständig passiert etwas Neues und gleichzeitig lichtet sich der Nebel, wie alles zusammenhängen könnte, nur langsam, was mein Miträtseln befeuerte und meine Lesefreude konstant steigerte.
Des Weiteren hat mich die Komplexität beeindruckt und wie die beiden Autoren alles stringent clever auflösen. Oft hatte ich das Gefühl, dass ich eher einen Thriller statt Kriminalroman lese, was mir in der Mischung zusätzlich gefiel.
„Wintersonnenwende“ überzeugt mit einem heftigen Fall, tollen Charakteren, einem sehr hohen Spannungsbogen und einer tollen Auflösung.
Deshalb freue mich auf hoffentlich bald mehr Lesestoff von Pascal Engman und Johannes Selåker.
Eine starke Frau in dunklen Zeiten. Und eine junge Frau, die zurückschauen muss, um nach vorn blicken zu können.
Als Juni ins Haus ihrer verstorbenen Großeltern auf der kleinen norwegischen Insel zurückkehrt, entdeckt sie ein Foto: Es zeigt ihre Großmutter Tekla als junge Frau mit einem deutschen Soldaten. Wer ist der unbekannte Mann? Ihre Mutter kann Juni nicht mehr fragen. Das Verhältnis zwischen ihrer Mutter und ihrer Großmutter war immer von etwas Unausgesprochenem überschattet.
Die Suche nach der Wahrheit führt Juni nach Berlin und in die kleine Stadt Demmin im Osten Deutschlands, die nach der Kapitulation von der russischen Armee überrannt wurde. Juni begreift, dass es um viel mehr geht als um eine verheimlichte Liebe. Und dass ihre Entdeckungen Konsequenzen haben für ihr eigenes Glück.
Die Geschichte beginnt, indem wir Juni dabei begleiten, wie sie beim Haus ihrer Großeltern ankommt. Wir bekommen einige Einblicke in die aktuelle Situation ihres Lebens und wieviele Päckchen sie zu tragen hat, erfahren wir nach und nach, denn sie hat es alles andere als leicht.
Ohne Dramatik tauchen wir in das Buch ein, was mir sofort positiv aufgefallen ist. Genau wie der Schreibstil von Trude Teige, der bildstark ist, ohne große Ausschweifungen auskommt und der dafür sorgte, dass ich von jeder Zeile berührt wurde.
In zwei Strängen ist die Geschichte aufgebaut. Einmal lesen wir aus der Gegenwart Junis und einmal die Lebensgeschichte von ihrer Großmutter Tekla. Beides verwebt Trude Teige fließend miteinander und nutzt für die Zeitebenen zwei verschiedene Schriftarten, sodass man sofort weiss, in welcher Zeit man sich gerade befindet.
Geschichtlich interessant und absolut ans Herz gehend bekommen wir Einblicke in die Nachkriegszeit von Norwegen und Deutschland, und erfahren teilweise auch, welche prägenden Auswirkungen der zweite Weltkrieg auf die Menschen hatte.
Im Nachhinein kommt es mir so vor, als ob die Geschichte mindestens doppelt so viele Seiten umfasste, denn Trude Teige schreibt unfassbar viel zwischen den Zeilen und versteht es in wenigen Sätzen, die Wucht der einzelnen schlimmen Situationen zu schildern ohne sich dabei an Oberflächlichkeiten zu bedienen, sondern beschert Tiefgang vom Anfang bis zum Ende.
Ich habe es geliebt dieses Buch zu lesen, was tragisch und schön zugleich ist.
„Als Großmutter im Regen tanzte“ ist ein absolutes Herzensbuch für mich und Trude Teige ist nun ein fester Bestandteil meiner Lesewelt.
Lest dieses Buch!
Unterschiedlicher könnten zwei Menschen nicht sein: Molly schreibt Drehbücher für Hollywood-Romanzen, hält die große Liebe aber für eine reine Erfindung; Seth hingegen ist Scheidungsanwalt, hoffnungslos romantisch und auf der Suche nach der Frau fürs Leben. Kaum zu glauben, dass die beiden mal ein Paar waren! Doch als sie sich Jahre nach ihrer schmerzhaften Trennung erneut begegnen, sprühen sofort wieder die Funken. Was liegt da näher, als eine gewagte Wette auf die Liebe abzuschließen: Wer von ihnen beiden das Schicksal von 5 Paaren besser vorhersagt, gewinnt – und der Loser muss dem Sieger in Sachen Liebe Recht geben. Der Haken dabei? Paar Nummer 5 sind sie selbst.
Dieses Buch hat mich förmlich angesprungen. Das Cover ist der Hingucker schlechthin und der Klappentext hörte sich sofort nach meinem Beuteschema an. Versprochen habe ich mir eine tolle Geschichte zum Schmunzeln und einer sehr guten Unterhaltung. Ob ich bekam, was ich mir gewünscht habe? JA!
Ich konnte mich ab der ersten Seite in die Geschichte fallen lassen, denn die Autorin versteht es mit ihrer Erzählweise und wunderbarem Schreibstil einen direkt ins Buch zu katapultieren.
Die Story lesen wir abwechselnd aus der Sicht von Molly und Seth. In kurzen Kapiteln bin ich nur so durch die Seiten geflogen, denn aufgrund des ständigen Wechsels wurde meine Neugier mächtig gesteigert. Ich wollte dadurch noch mehr wissen, was als nächstes passiert.
Katelyn Doyle schaffte es, dass ich mich in beide Hauptfiguren hineinversetzen und mit ihnen mitfühlen konnte. Allerdings konnte ich nicht jede Handlung oder alle Gedankengänge nachvollziehen, fand dies aber nicht schlimm.
Mein einziger und größter Kritikpunkt ist das doch häufige Hin und Her zwischen Seth und Molly, was mir in Summe zu viel war. Sonst hätte ich alle Sterne vergeben.
Trotzdem habe ich diese RomCom absolut genossen. Der zeitliche Lächelanteil beim Lesen war großartig und ich kann mich nicht erinnern, bei welcher Geschichte ich so mega viel lächeln und schmunzeln musste. Hier hat Katelyn Doyle die Messlatte verdammt hoch gesetzt.
Ihr sucht eine Story mit einem riesengroßen Schmunzelfaktor, die sehr gut zu unterhalten weiss und Euch vom Alltag ablenkt? Dann greift unbedingt zu diesem Buch!
Sara hatte keinen Kontakt mehr zu ihrem Vater, seit er sie und ihre Mutter vor Jahren verließ. Nun hat er ihr überraschend sein Haus am Gardasee vermacht – in jenem malerischen Ort, in dem die Familie früher die glücklichsten Sommer verbrachte. Sara will das Erbe möglichst schnell wieder loswerden und reist mit ihrer 14-jährigen Tochter Mimi nach Italien, um das Anwesen zu verkaufen. Doch der Urlaub am Gardasee stellt Saras Leben völlig auf den Kopf. Der Makler vor Ort ist niemand anders als ihre Jugendliebe Matteo, den sie nie vergessen konnte. Und umgeben vom Duft des Sommers und bittersüßen Erinnerungen entdeckt Sara ein Geheimnis ihres Vaters, das ihn in ganz neuem Licht erscheinen lässt.
Unzählige Male wurden mir die Bücher von Adriana Popescu ans Herz gelegt und mit „Die Bucht der Träume“ sollte das erste Kennenlernen stattfinden.
Mir hat sofort die Leichtigkeit der Erzählweise gefallen, die gleichzeitig nicht nur Tiefgang andeutet, denn je mehr man in die Geschichte eintaucht, desto mehr entfaltet sich dieser.
Ich habe Sara auf ihrer Reise nach Italien unglaublich gern begleitet und war sofort hin und weg vom Setting, von dem wundervoll beschriebenen Fleckchen Erde am Gardasee in seiner Pracht.
Wir erleben eine schmerzlich aber auch schöne Aufarbeitung der Vergangenheit einer jungen Frau und alleinerziehenden Mutter, die auf den Spuren ihres Vaters wandelt und somit auch wieder mehr und mehr zu sich selbst findet. Diese Konfrontationen und Entdeckungen haben mich sehr berührt. Zusätzlich bringt sie ihre erste große Liebe, Matteo, stark durcheinander, was ich authentisch nachvollziehen und mich insgesamt in Sara hineinversetzen konnte und das mit allen Gefühlen.
Die Enthüllungen haben mich teilweise absolut überrascht und mir ging diese Geschichte ganz nah ans Herz, in die ich mich ganz fallen lassen konnte.
„Die Bucht der Träume“ hat mir demnach sehr gut gefallen und ich bin total froh, Adriana Popescu als persönliche Neuentdeckung endlich erlebt zu haben.
Ein grausamer Doppelmord erschüttert New York. Schnell präsentiert das FBI einen Verdächtigen: den berühmten Ex-Basketball-Profi Greg Downing. Als der Privatermittler Myron Bolitar davon erfährt, ist er vollkommen fassungslos. Denn Greg – sein ehemaliger Klient und ein guter Freund – ist seit drei Jahren tot. Von Gregs Unschuld überzeugt, steht für Myron fest: Er wird nicht eher ruhen, bis er die Wahrheit herausgefunden und den Namen seines Freundes reingewaschen hat. Doch als er beginnt, in der Vergangenheit zu graben, stößt er auf ein undurchdringliches Netz aus Rache und Intrigen und gerät selbst in größte Gefahr.
Sobald ein neues Buch von Harlan Coben erscheint, bin ich direkt am Start, denn ich mag seine Thriller super gern.
Myron hat es hier erneut mit einem sehr verzwickten Fall zu tun, der unglaublich viele Fragen aufwirft und der tief verwurzelt zu sein scheint.
Wir begleiten Myron jedoch nicht nur bei den Ermittlungen, sondern erfahren auch einiges mehr aus seiner Vergangenheit. Dies nimmt nicht zu viel Raum ein, ist aber trotzdem intensiv genug verwoben, um diese Fortsetzung zu einem sehr persönlichen Fall für den Privatermittler zu machen, was mir unglaublich gut gefallen hat.
Im Mittelteil hätte ich mir etwas mehr Dynamik für die Geschichte gewünscht, weil es mir hier und da ein wenig zu ruhig war. Dennoch ebbte die Spannung nicht ab, weil immer wieder neue Hintergründe ans Licht kamen.
Geschickt konstruiert führt Harlan Coben uns auf verschiedene Fährten, was somit das Mitermitteln nicht leicht gemacht hat, denn ich kam bis zum Ende nicht auf die Auflösung. Es wurde alles clever eingefädelt und blieb undurchsichtig bis zum Schluß. Meine Vermutungen wurden immer wieder zerschlagen und habe die Erleuchtung der Zusammensetzung mit mehreren Oha-Momenten genossen.
„Nichts ruht für immer“ ist eine tolle Fortsetzung, die mir, wie ich es von Harlan Coben gewohnt bin, schöne Thrillerstunden beschert hat.
Daniel sucht dringend einen neuen Job, als er einen mysteriösen Brief erhält. Jemand bietet ihm die Stelle des Hausmeisters in einem Anwesen namens Craven Manor an.
Als er dort ankommt, läuten seine Alarmglocken. Das Gelände ist völlig zugewuchert und es ist klar, dass in dem alten Haus längst niemand mehr wohnt.
Aber es erwarten ihn weitere schriftliche Anweisungen und sein erstes Gehalt.
Als Daniel sich abends einen Drink im Pub gönnt, erzählt ihm der Barkeeper die Geschichte von Craven Manor. Eine Geschichte über einen Familienfluch, eine Wahnsinnige, die ihre Tochter ermordete und deren Geist noch in dem Herrenhaus umherstreifen soll.
Daniel glaubt nicht an so etwas. Doch weshalb wurde er in das unheimliche Haus gelockt? Welches Geheimnis verbirgt sich in den Mauern von Craven Manor?
Kürzlich habe ich „From Below - Die Toten warten“ von Darcy Coates gelesen und war völlig begeistert. Deshalb habe ich mir vorgenommen, nach und nach alles von ihr zu lesen. Darum: Here we are!
Bereits das Eintauchen ins Buch hat mir wieder richtig gut gefallen, denn Dary Coates hat eine ganz eigene tolle Art, einen beim Leben schon nach wenigen Seiten in eine andere Welt abtauchen zu lassen.
Die bildgewaltige Schreibweise hat dazu geführt, dass ich mir Craven Manor und das Anwesen nicht nur vorstellen konnte, sondern auch hautnah dort war und Daniels Empfindungen gespürt habe.
Daniel als Protagonist bietet zwar nicht besonders viel Tiefgang, aber das brauchte diese Geschichte auch nicht. Seine Charakterzüge und Verhalten haben so wie es war sehr gut gepasst. Auch die anderen Figuren fand ich in der Anzahl und von ihrer jeweiligen Art genau richtig.
Das Buch mit seinen knapp dreihundert Seiten war viel zu schnell ausgelesen, denn ich konnte es nicht aus der Hand legen, so gefesselt war ich von der Story, die wieder mit einer unglaublich intensiven und mich begeisterten Atmosphäre trumpft.
Mit dem Ende wurde die Geschichte zu einer runden Sache, die einfach ein tolles Vergnügen bereitet hat und mich noch mehr anfixte, ganz bald wieder etwas aus der Feder von Dary Coates zu lesen.
„Es spukt in Craven Manor“ ist eine großartige Gruselspukgeschichte, die für mich den Leseherbst eingeläutet hat und die ich absolut genossen habe.
Sechs Sommer, um sich zu verlieben. Ein Sommer, der alles verändert.
Vor sechs Sommern: Liv und Finn lernen sich bei der Arbeit in einer Bar an der zerklüfteten Küste Cornwalls kennen. Als eine gemeinsame Nacht in einer verheerenden Tragödie endet, sind sie untrennbar miteinander verbunden. Aber Finn muss zurück zu seiner Band nach Los Angeles, und Livs Leben ist in Cornwall bei ihrer Familie ‐ also geben sie sich ein Versprechen. Finn wird jedes Jahr wiederkommen, und wenn sie beide Single sind, werden sie den Sommer zusammen verbringen.
In diesem Sommer: Die Wildblumen und das Heidekraut blühen, und Liv verliebt sich in Tom, einen geheimnisvollen Neuankömmling in ihrer Heimatstadt. Zum ersten Mal kann sie sich eine Welt vorstellen, in der ihr nicht jedes Jahr das Herz gebrochen wird. Doch ihre tragische Verbindung zu Finn ist stark. Liv muss eine unmögliche Entscheidung treffen.
Das Cover, der Titel und der Klappentext haben mich sofort angesprochen, denn alles versprach eine tolle Geschichte.
Mir ist das Eintauchen in die Liebesgeschichte sehr leicht gefallen, denn Paige Toon hat mit ihrem Schreibstil und ihrer Erzählweise genau meinen Geschmack getroffen. Dadurch war ich mittendrin und nicht nur ein am Rand stehender Zuschauer, womit sie stark punktete.
Dieser Roman ist tiefgründig, teilweise dramatisch, Gänsehaut bescherend, zu Tränen rührend, eine Achterbahnfahrt der Gefühle, bei der ich ganz stark mitgefühlt habe und der mich von Anfang bis zum Ende gefesselt hat.
In das Setting habe ich mich regelrecht verliebt, denn wir befinden uns an der Küste Cornwalls, was die Autorin bildstark einfängt.
Paige Toon hat es geschafft, dass ich mich in Liv, Finn und Tom hineinversetzen konnte, auch wenn ich nicht jede Handlung verstanden habe und nachvollziehbar war. Die zwischenmenschlichen Entwicklungen von den Dreien war spannend mitzuerleben und die Frage „Kann man zwei Menschen gleichermaßen lieben?“ schwebte oftmals beim Lesen über mir.
Das Ende hat mich überrascht und fand es im Gesamten betrachtet auch passend für diese besondere Geschichte.
„Sieben Sommer“ hat mir unglaublich gut mit all seinen Facetten gefallen und ich freue mich auf weitere Werke von Paige Toon, weil sie mich mit dieser Geschichte von sich überzeugen konnte.
Im Dorf der Verlorenen.
Mai 1986. Ein 13-jähriger Junge verschwindet spurlos vom Jahrmarkt in Katzenbrunn. Das passiert nicht zum ersten Mal. Seit Jahren werden in dem kleinen Dorf im Odenwald immer wieder Kinder als vermisst gemeldet. Hans J. Stahl, Kriminalkommissar a. D., beschließt daraufhin, die Ermittlungen an den seither ungelösten Fällen wieder aufzunehmen und auf eigene Faust weiterzuführen. Er kehrt zurück nach Katzenbrunn, das vor allem für seine psychiatrische Klinik bekannt ist. Dabei stößt er auf verstörende Geheimnisse. Während er den wenigen Spuren nachgeht, verschwindet ein weiterer Junge. Stahl läuft die Zeit davon.
Wir befinden uns hier in einer kleinen Dorfgemeinde. Jeder kennt jeden und jeder könnte verdächtig sein, solche Ausgangssituationen mag ich immer sehr.
Was mir besonders gut gefallen hat, ist, dass wir aus den verschiedenen Perspektiven der Dorfbewohner lesen, was ich zu keiner Zeit als zu viel empfunden habe, weil es jeweils kurze Kapitel mit keinen überladenden Informationen sind. Immer passiert etwas Neues und jede Figur ist interessant, auch wenn ich mir bei manchen etwas mehr Tiefgang gewünscht hätte.
Hans Stahl ist ein pensionierter Kriminalkommissar und hat damals, als er noch offiziell im Dienst war, bereits in Katzenbrunn ermittelt. Der Fall lässt ihn einfach nicht los und deshalb nimmt er die Ermittlungen wieder auf. Stahl und die Wirtin Geli mochte ich am meisten, wobei die anderen Figuren mit ihren ganzen Eigenheiten und teilweise komischen Verhalten, die Story noch interessanter gemacht haben.
Der Twist hat mich wahnsinnig überrascht und ich wäre darauf auch nie im Leben gekommen. Dies war ein echter WOW und OMG Moment, einfach nur grandios. Mein einziger Kritikpunkt bezieht sich jedoch auf den Zeitpunkt diesen Moments, denn der war für mich einfach viel zu früh in der Geschichte, denn so war für mich danach der Schwung aus der Spannung.
„Finster“ hat mir richtig gut gefallen und ich bin gespannt mit welcher Story Ivar Leon Menger in seinem nächsten Buch überrascht.
Drei hochkarätige Unternehmer aus dem Silicon Valley wollen ein zweites 'Manhattan Projekt' ins Leben rufen. Nur ist das Ziel noch ehrgeiziger als damals die Entwicklung der Atombombe: Sie wollen den Tod abschaffen. Der Journalist James Windover entdeckt jedoch, dass die Unternehmer, während sie von Investoren Milliarden sammeln, insgeheim versuchen, einen Schriftsteller zum Schweigen zu bringen - weil sie eine Story fürchten, die er geschrieben hat. Was steht darin, das das Projekt gefährden könnte? James begibt sich auf die Suche nach dem Mann und gerät rasch selbst in tödliche Gefahr.
Andreas Eschbach hat eine ganz eigene und tolle Art Geschichten zu erzählen und damit den Nerv der Zeit zu treffen. Deshalb mag ich die Bücher, die ich bisher von ihm gelesen habe sehr und war dementsprechend super neugierig und in Vorfreude auf sein neues Werk.
Das Eintauchen in diesen Thriller ist mir leicht gefallen, weil der tolle Schreibstil wieder dafür gesorgt hat, dass ich mich holperfrei auf das Buch einlassen konnte.
Allerdings hat es leider ewig gedauert, genauer gesagt gut die Hälfte, bis die Story meine Neugier steigern konnte. An sich war es bis dahin eine solide Geschichte, aber hätte für meinen Geschmack viel schneller zünden müssen. So wurde ich zwar ganz gut bis gut unterhalten, aber unter dem Strich konnte mich die Umsetzung nicht begeistern.
Die Plotidee fand ich genial und es gab auch mega gute Szenen und kleinere Strecken, bei denen ich kurzzeitig gepackt wurde, aber dies hielt leider auch nur kurz an. Generell hatte ich zusätzlich meine Schwierigkeiten mit den Protagonisten und kann noch nicht einmal genau benennen, woran es genau lag. Vielleicht war es die fehlende Nähe, die generelle Wirkung auf mich oder sogar beides, so schade.
Insgesamt betrachtet und es sind schon einige Tage vergangen, seit dem ich das Buch beendet habe, war es dieses Mal einfach nicht meine Story.
Nichtsdestotrotz freue ich mich darauf, weitere Welten von Andreas Eschbach zu entdecken und bin mir sicher, dass mich das nächste Leseerlebnis aus seiner Feder wieder begeistern kann.
Make laugh, not war
Ein Einhörnchen, das lieber rückwärts leben möchte; ein Werwolf, der ein Wiewolf sein will; eine fleischfressende Pflanze, die gern Vegetarierin wäre; zwei Vampirgeierbrüder, die Aas verachten – etliche Bewohner des Kontinentes Zamonien haben Probleme mit ihrer Identität und daher kein leichtes Leben. Aber ob Dummwolf oder Schlaufuchs, ob Schmiegehäschen oder Halbtagsfliege, ob Froschling oder Buchling, sie alle finden ihren Weg in dieser Welt, in der die Fantasie und der Humor völlig außer Kontrolle geraten sind.
Bei Kurzgeschichten bin ich immer etwas skeptisch, aber wenn es um Werke von Walter Moers geht, dann bin ich natürlich auf jeden Fall dabei. Ich mag seine Bücher sehr, auch wenn bis jetzt nicht jede Lektüre ins Schwarze traf.
Insgesamt fand ich die zwanzig Geschichten erfrischend und erlebte wieder ein Abtauchen der besonderen Art.
Grundsätzlich muss man den Humor der zamonischen Welt mögen, ansonsten könnte das Buch enttäuschen.
Meinen Geschmack konnte Walter Moers zu großen Teilen wieder treffen. Deshalb hat mir dieser Kurzgeschichtenband ingesamt richtig gut gefallen. Es hat einfach Spaß gemacht das absolut hübsch gestaltete Buch zur Hand zu nehmen und durch die begleitenden Illustrationen die unterschiedlichen Geschichten zu genießen.
Einige Flabeln fand ich jedoch zu kurz, sodass sich die Wirkung trotz der hübschen Illustrationen nicht ganz entfalten konnte. Hier und da hätte ich mir demnach ein paar Seiten mehr gewünscht.
Zamonien ist für mich immer eine Reise wert, weil dieser Welt ein Zauber mit Schmunzelstoff innewohnt.
Hamburg, 1913. Es muss einen Ausweg geben! Alice wohnt im rauen Arbeiterviertel auf der Uhlenhorst, und ihr Ehemann Henk macht ihr das Leben zur Hölle. Der einzige Lichtblick: ihre Tochter Rosa. Als sie das Kind kaum noch vor Henk beschützen kann, wagt Alice das Unmögliche. Sie will diese Ehe beenden!
Nicht weit entfernt vom Elendsviertel lebt der Rechtsanwalt John Reeven in der Villa seiner alteingesessenen Familie. Die Geschäfte florieren, John ist standesgemäß verlobt. Aus guter hanseatischer Tradition berät er auch mittellose Hamburger in rechtlichen Fragen. Das Ansinnen dieser jungen Frau allerdings ist aussichtslos: Sie will sich von ihrem Ehemann trennen.
Wider jede Vernunft willigt er ein, sie zu vertreten. Aber das Wagnis birgt ein hohes Risiko. Für Alice steht alles auf dem Spiel. Und John ahnt nicht, wie sehr seine sichere Welt ins Wanken geraten wird.
Bereits nach den ersten Kapiteln hatte mich dieses Buch sehr eingenommen, sodass Miriam Georg mich direkt nach Hamburg ins Jahr 1913 katapultiert hat.
In diesem historischen Roman erleben wir einmal die Geschichte von Alice und John und wie sich ihre Lebenswege kreuzen.
Eindringlich und mit viel Gefühl erzählt Miriam Georg, wie schwierig es die Frauen damals hatten, wie unmöglich manche Dinge einfach waren und wie sehr sie für alles kämpfen mussten, was oftmals ein Lauf gegen Windmühlen bedeutete und ihnen sogar noch mehr Probleme bescherte. So ergeht es auch Alice, denn sie möchte aus ihrem Leben ausbrechen und sich von ihrem gewalttätigen tyrannischen Ehemann trennen. Dies kann aber auch bedeuten, dass sie ihre Tochter in solch einem Prozess verliert beziehungsweise das Sorgerecht für ihre kleine Rosa.
Das Leben von John ist das genaue Gegenteil. Hier treffen zwei Welten auf einander, denn er gehört dem höchsten gesellschaftlichen Stand an. Er ist nicht nur ein erfolgreicher Anwalt, sondern kommt zudem aus einer hochangesehenen Dynastie, ist bereits verlobt und hat ganz andere Herausforderungen zu bewältigen.
Miriam Georg gibt jedem Strang genau den richtigen Raum und schaffte es, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte. Faszinierend verwebt sie alles zu einer unglaublich tollen historischen Geschichte, die ich sehr genossen habe, obgleich ich auch regelmässig wütend war, so ging mir aber auch mit jeder Begegnung von Alice und John das Herz auf.
Ich kann es kaum erwarten, wie es weitergeht und endet. Zum Glück erscheint die Fortsetzung und somit das Finale mit dem Titel „Im Nordlicht“ am 15.10.2024.
Die junge Floristin Frieda wächst in den Sechzigerjahren in einem streng katholischen Umfeld auf. Als sie an einem späten Winternachmittag einen zugefrorenen Fluss betritt, weiß sie nicht, dass sich gleich alles für sie verändern wird. Auf dem Eis trifft sie den verheirateten Otto. Sie erleben eine Liebe, die stürmisch beginnt und schicksalhaft endet: Frieda wird schwanger – ein Skandal in der Welt, in der sie sich bewegt. Und so darf sie ihrem heimlichen Kind nie Mutter sein. Jahrzehntelang behält sie die Erinnerungen an diese Episode ihres Lebens für sich. Doch als sie mit über achtzig Jahren in ein Pflegeheim zieht, beginnt sie, sich ihnen zu stellen und sie zu teilen.
Jaap Robben hat mich auf eine sehr emotionale Reise entführt, indem er mich in die Welt von Frieda hat eintauchen lassen und zwar nicht nur ein bisschen, sondern ganz.
Wir begleiten Frieda in der Gegenwart und tauchen über Erinnerungen in ihr vergangenes Leben.
Die Geschichte beginnt mit dem Auszug aus der geliebten Wohnung und Umzug in ein Altersheim. Nach dem Einzug dort kommen lang verdrängte Erinnerungen an ihre erste große Liebe wieder ans Licht, die für Frieda keine weitere Verdrängung mehr zulassen.
Zwischendurch musste ich mir immer wieder vor Augen führen, dass ihre aufzuarbeitende Erlebnisse sich in den sechziger Jahren ereigneten. Diese Einblicke haben mich teilweise sehr wütend und traurig gemacht. Außerdem war einiges schwer zu verdauen. Hier wird unter anderem aufgezeigt, wie sehr die Frauen, zum Beispiel unter dem Scheingrund der Kirche großes emotionales Leid erfahren mussten, ohne selbst bestimmen zu können.
Genau mit dem richtigen Gespür der gewählten Worte hat Jaap Robben mich auf beiden Zeitebenen berührt und finde es bewundernswert, wie er diese dunklen und schrecklichen Zeiten in diesem Roman aufgegriffen hat.
„Kontur eines Lebens“ hat mich mit so einer Wucht mitten ins Herz getroffen, dass es immer ein Highlight und unvergessen bleiben wird.
Absolute Leseempfehlung!
Lucy und Sam sind ein glückliches Paar. Doch aus finanziellen Gründen müssen sie ihr Haus verkaufen. Als die Maklerin sich verspätet, muss Lucy einem Interessenten das Haus allein zeigen. Für Lucy, die unter Angstzuständen und Panikattacken leidet, eine fast unmögliche Aufgabe. Aber sie weiß, wie sehr sie auf das Geld angewiesen sind. Also lässt sie den Fremden herein. Doch der verhält sich merkwürdig. Er stellt seltsame Fragen und versucht Fotos von ihr zu machen. Dann verschwindet er plötzlich im Keller und antwortet nicht auf ihre Rufe. Lucy, unfähig das Haus zu verlassen, ist allein mit dem Fremden, der sich weigert zu gehen.
Ich hatte schon länger keinen Locked-Room-Thriller gelesen und von C. M. Ewan kannte ich bis dato noch kein Werk. Deshalb war ich mehrfach gespannt, was mich erwartet.
C. M. Ewan konnte direkt mit seinem angenehmen und flüssigen Schreibstil punkten. Ich bin ohne Schwierigkeiten in die Story abgetaucht und mochte die Erzählweise auf Anhieb.
Was mir ebenfalls gut gefallen hat, ist, dass wir die Geschichte abwechselnd aus der Sicht von Lucy und Sam lesen. Was der Frage „Wie hängt alles zusammen?“ noch mehr Spekulationsfutter geboten hat.
Die ganze Zeit schwang eine beklemmende Atmosphäre mit, die teilweise sogar total bedrückend war, was C. M. Ewan sehr gut subtil und gleichzeitig stark durch seine Art transportiert.
Allerdings fand ich es schade, dass die Story erst gut nach einem Drittel Fahrt aufgenommen hat. Hier hätte ich mir einen nicht so langen Einstieg gewünscht. Danach hatte mich das Buch aber fest im Griff, denn ich war bis zum Ende gefesselt und habe die Auflösung in Gänze so nicht erahnt.
„Er will nicht gehen“ hat Spaß gemacht und ich bin trotz Kritik auf meine Kosten gekommen.
Es tut mir leid. Es tut mir leid. Es tut mir leid.
Die sechsundzwanzigjährige Jule flüchtet sich nach einem heftigen Streit mit ihrem Freund zu ihren Eltern. Niemals hätte geschehen dürfen, was geschehen ist. In dem Haus am Dorfrand will sie jetzt bleiben und in Ruhe entscheiden, wie es weitergehen soll. Doch dann ereilt die Nachricht vom Tod ihrer Großmutter die Familie, und Jule stutzt. Warum hat ihre Mutter nie von der Großmutter oder der eigenen Kindheit erzählt? Als sie gemeinsam das Haus der Großmutter aufräumen, findet Jule Hinweise auf lang zurückliegende Ereignisse, die bis in die Gegenwart hinein ihre zerstörerische Macht entfalten.
Es wird Zeit, dass die Heilung beginnt – für alle Frauen der Familie.
Für mich war es das erste Kennenlernen von Kira Mohn. Ich wollte sie schon länger für mich entdecken und da mich ihr neues Buch sehr angesprochen hat, war dies eine gute Gelegenheit.
Ich war bereits nach den ersten Seiten vom Schreibstil gefesselt und von der Art des Erzählens begeistert. Kira Mohn hat es geschafft, dass ich nicht nur alles in meinem Kopf erlebt habe, sondern auch das Gefühl hatte, tatsächlich vor Ort zu sein.
Was mir ebenfalls besonders gefiel ist, dass wir zwei Zeitebene haben, Gegenwart und Vergangenheit, was der Geschichte noch mehr Tiefe verleiht.
Diese besondere Familiengeschichte beinhaltet schwerwiegende und schmerzhafte Themen unter anderem häusliche Gewalt und ist alles andere als leichte Kost, die mich teilweise auf eine sehr emotionale Reise geschickt hat. Trotzdem gelingt es Kira Mohn die Geschichte hoffnungsvoll enden zu lassen, was mir zusätzlich extrem nah gegangen ist.
Das Einzige was mir nicht ganz zugesagt hat, sind die ausführlichen Beschreibungen der kleinen Maja. Sie sind zwar bildhaft, aber hier hätte ich mir etwas weniger gewünscht.
„Die Nacht der Bärin“ ist ein Buch das nachhallt und mich sehr berührt hat. Ich freue mich auf weitere Werke von Kira Mohn, denn sie gehört zu meinen Neuentdeckungen in diesem Jahr.
Polizeichefin Kate Burkholder steckt mitten in den Vorbereitungen für ihre Hochzeit, als sie zum Schauplatz eines ungewöhnlichen Verbrechens gerufen wird: Der junge Amische Aden Karn wurde mit einer Armbrust brutal ermordet. Die Familie des allseits beliebten jungen Mannes ist am Boden zerstört, und Kate ist fest entschlossen, den Fall zu lösen. Das Opfer war gerade in seiner Rumspringa, einer Zeit, in der junge Amische das Leben außerhalb ihrer Glaubensgemeinschaft kennenlernen. Was ist während dieser Zeit geschehen, dass Aden sterben musste? Bei ihren Ermittlungen stößt Kate auf ein düsteres Geheimnis, das auch sie selbst in große Gefahr bringt.
Bis auf die letzten beiden Bände habe ich diese Reihe verfolgt und kann gar nicht genau sagen, wieso ich sie eine zeitlang nicht mehr auf dem Schirm hatte. Der aktuelle Band hat mich aber so sehr angesprochen, dass ich bei diesem Sprung geblieben bin. Ich hatte trotzdem das Gefühl, nahtlos angeknüpft zu haben, was mir richtig gut gefiel. Deshalb konnte ich ohne Probleme und Wissenslücken in den neuen Fall und in die Welt von Kate eintauchen.
Linda Castillo steht für tolle und spannende Unterhaltung, und genau das habe ich auch mit ihrem aktuellen Werk wieder bekommen.
Allerdings ist dieses Buch eher ein Krimi statt Thriller, weil die Ermittlungsarbeit mehr als den Löwenteil einnimmt. Dies hat mich zwar nicht gestört, aber ich finde, das sollte man wissen, sonst wäre man vielleicht enttäuscht, wenn man unbedingt einen Thriller lesen möchte.
Der Falls ist clever angelegt und es scheint keine wirkliche Spur zu geben. Doch ist wirklich alles so wie es scheint und welche Geheimnisse lauern hinter den Türen aus ihrer ehemaligen armischen Gemeinde? Es blieb zwar nicht ganz undurchsichtig bis zum Ende, aber trotzdem hat mich die ganze Auflösung überraschen können, was ich so nie vermutet hätte.
Es hat mir Freude bereitet, Kate erneut wiederzusehen, mit ihr zu ermitteln und sie ein Stück ihres privaten Lebens zu begleiten, was genau richtig eingewoben wurde.
„Zorniges Herz“ hat wieder unter Beweis gestellt, dass Linda Castillo auch mit dem 15. Band ihrem Stil treu bleibt, einen komplexen Kriminalfall kreiert und Spannung abliefert.
Ein Mann hängt nackt und gefesselt an einem Fleischerhaken. Vor ihm steht ein Killer, der fachkundig ein Messer schärft. Das Opfer wünscht sich vergeblich, alles sei nur ein Albtraum.
Auf dem noch ruhigen Wochenmarkt baut die Metzgersfrau gerade ihren Stand auf, als sie unter einer Plane einen bestialisch zugerichteten Toten findet, dem ein Stück aus dem Bauch fehlt.
Tom Bachmann, Spezialist beim BKA für gestörte Psychokiller, jagt einen Mörder, der vor nichts zurückschreckt. Und der schon bald wieder nach dem Messer greift.
Diese Reihe verfolge ich von Beginn an und mag sie sehr. Darum war ich natürlich mega neugierig auf den neuen Fall für Tom.
Chris Meyer fackelt nicht lange und lässt uns direkt in die Story eintauchen, was ich an ihr sehr schätze, denn Längen und unnötiges Geplänkel gibt es in ihren Büchern nicht. Ihre Thriller sind alle rasant, spannend und nichts für Zartbesaitete. Mit dieser Konstellation kann sie mich jedes Mal aufs Neue überzeugen und an die Geschichte fesseln, ebenso wie hier.
Wir haben es bei dieser neuen Verbrechensserie mit brutalsten Morden zu tun und gefühlt kam ich beim Lesen nicht zum Durchatmen, denn ständig gab es neue Entwicklungen und Geschehnisse, die gnadenlos und eine blutige Angelegenheit sind.
Bis zum Schluß wusste ich nicht, wie alles zusammenhängt und wer genau dahinter stecken könnte. Natürlich hatte ich verschiedene Theorien, diese haben sich aber alle zerschlagen und ich fand es großartig, dass ich mit dem Ende überrascht wurde.
„Der Schlachter“ hatte ich in kürzester Zeit ausgelesen, weil mich auch dieses Buch wieder einmal sehr gut unterhalten hat und ich es erneut genossen habe, in die Welt von Tom einzutauchen und mit ihm auf Mörderjagd zu gehen.
Bei einem Drive-by-Shooting im Brennpunktviertel Hermodsdal wird ein Teenager erschossen. Polizeiführung und Presse legen sich schnell fest: ein weiterer tragischer Tiefpunkt in den landesweit eskalierenden Drogenbandenkriegen. Der undankbare Fall wird an den frischverwitweten Kommissar Jon Nordh und die strafversetzte nordschwedische Ermittlerin Svea Karhuu delegiert.
Schnell geraten die beiden zwischen die Fronten der brutal geführten Revierkämpfe um schnelles Geld, Macht, Ehre – und Vergeltung. Als der beste Freund des toten Jungen untertaucht, sieht es nach einem Verrat aus. Doch nach einem weiteren Mord überschlagen sich die Ereignisse und das ungleiche Ermittlerpaar muss innerhalb kürzester Zeit zu einem echten Team zusammenwachsen. Nordh und Karhuu kämpfen dabei nicht nur gegen einen unerbittlichen Gegner, sondern auch mit der Bürde der jeweils eigenen Vergangenheit.
Das Eintauchen in den Reihenauftakt hat direkt einen sehr positiven Eindruck gemacht. Ich mochte den Schreibstil auf Anhieb und fand die Vorstellung der beiden Ermittler, die zu einer Einheit werden sollen, genau richtig dosiert.
Svea und Jon sind zwei authentische Figuren mit Ecken und Kanten. Die beiden haben jeweils große Päckchen zu tragen und könnten unterschiedlicher nicht sein. Ich fand sie erfrischend anders und in Kombination hat es doppelt so viel Spaß gemacht sie kennenzulernen und zu erleben, wie sie diesen Fall lösen und sich als Team, nach und nach entwickeln und zusammenwachsen.
Was ich ebenfalls sehr mochte ist, wie der Kriminalfall angelegt ist. Außerdem wollte ich die ganze Zeit wissen, wie es weitergeht, denn beim Lesen wird man regelmässig mit immer neuen Bruchstückchen gefüttert, sodass es keine Längen gab und mir das Abtauchen mit dieser Geschichte viel Vergnügen bereitet hat.
Zum Miträtseln gab es genügend Spekulationsspielraum, verschiedene Fährten und das Ende habe ich in diesem Umfang nicht vorhergesehen, echt klasse!
„Tode, die wir sterben“ war mein erstes Kennenlernen mit dem Autorenduo und garantiert nicht das letzte Buch, welches ich von ihnen gelesen habe. Auf den zweiten Band „Schwüre, die wir brechen“, der bereits für den 14.08.2025 angekündigt ist, freue ich mich schon sehr.
Kann ein gebrochenes Herz lernen, wieder zu lieben?
Ella hätte nie gedacht, dass sie als Brieffreundin eines anonymen Soldaten in diesem einen wahren Freund finden würde. Dennoch entwickelt sich eine tiefe Zuneigung zwischen ihr und ›Chaos‹ – vielleicht sogar mehr. Dann treffen Ella mehrere schwere Schicksalsschläge und als auch die Briefe von ›Chaos‹ ausbleiben, muss sie glauben, dass sie allein auf der Welt ist.
Obwohl er sie nicht persönlich kennt, hat Beckett alias ›Chaos‹ sich in die Frau hinter den Briefen verliebt. Ella, die Schwester seines besten Freundes. Als dieser stirbt, bittet er Beckett in einem letzten Brief, Ella beizustehen. Beckett wird alles tun, um Ella zu unterstützen, aber er wird ihr niemals sagen können, wer er wirklich ist, und Ella hasst nichts mehr als Lügen.
Ich habe abgesehen von den Fantasybüchern erst einen Roman von Rebecca Yarros gelesen, der mich damals aber leider nicht überzeugen konnte. Diese Geschichte klang aber so gut, dass ich es unbedingt noch einmal wagen musste und darüber bin ich froh, denn ich wurde nicht enttäuscht.
Die Idee, dass sich zwei Menschen über das Briefe schreiben näher kennenlernen und sich verlieben fand ich von Anfang an anziehend und die Vorstellung magisch.
Durch den schönen und unverschnörkelten Schreibstil habe ich schnell in die Welt von Ella und Beckett eintauchen könnenn und das Buch in kürzester Zeit ausgelesen, was eine ganze Menge aussagt.
Jedes Kapitel beginnt mit einem Brief, was ich wundervoll und gut dosiert empfunden habe, denn ich hatte erst Angst, dass es vielleicht zu viele Briefe werden würde, aber meine Skepsis hat sich als völlig unbegründet herausgestellt.
Rebecca Yarros hat mich hier auf eine Achterbahnfahrt der Gefühle mitgenommen, die ich als sehr intensiv empfunden habe und die mir richtig gut gefallen hat, denn ich wurde emotional abgeholt.
Einen Stern Abzug gibt es dafür, dass es ab und zu ein wenig zu viel war, was die Geschichte nicht noch mehr an Drama gebraucht hätte, denn sie ist an sich schon sehr besonders.
„Alles was ich geben kann“ ist ein sehr ans Herz gehender Liebesroman, bei dem auch das ein oder andere Tränchen vergossen wurde und der tragisch schön ist.
Eine stürmische Nacht an der Westküste Schottlands. Zwei Familien, die in einer Bucht zelten, werden im Schlaf von mehreren vermummten Männern überfallen. Die Gewalt eskaliert, am Ende überlebt nur Iris, die älteste Tochter einer der Familien, weil es ihr gelingt sich zu verstecken. Die Kilbride-Morde, wie sie von da an genannt werden, können nicht aufgeklärt werden. Viele Jahre später wird Iris plötzlich von einem unheimlichen Stalker verfolgt. Kurz darauf verschwindet ihre Freundin auf einer gemeinsamen Ferienreise spurlos. Opfer eines Verbrechens, das eigentlich Iris galt? Zufällig trifft Iris auf Ex-Inspector Caleb Hale. Zusammen mit Kate Linville beginnt er zu ermitteln und gerät, auch persönlich, immer tiefer in einen Albtraum.
Charlotte Link gehört zu den ersten Autorinnen, die in mir damals meine Begeisterung für Thriller entfacht haben und zu meinen absoluten Must Reads. Deshalb ist die Vorfreude auf neue Werke von ihr immer besonders groß.
Schon nach kürzester Zeit wurde ich förmlich in die Geschichte katapultiert. Die Spannung hat mich instant gepackt und ich war die ganze Zeit gefesselt, so wie ich es erhofft hatte.
Wir lesen diesen Fall aus der Gegenwart und erhalten aber auch immer wieder Eindrücke aus der Vergangenheit, wie die Kilbride Morde begangen wurden. Wow, ich sage Euch, ich hatte nicht nur einmal Gänsehaut und stockenden Atem.
Immer wieder geschieht etwas Neues, sodass sich die Spannung konstant wie ein roter Faden durch das Buch zieht und ich es kaum abwarten konnte weiterzulesen.
Die Mischung aus Verbrechen und persönlicher Entwicklung von Kate und Caleb haben mir auch hier wieder sehr gefallen, denn dies wird genau richtig mit der Story verwoben.
Jedes Mal wenn ich gedacht habe, dass ich auf der richtigen Spur bin, gab es eine Überraschung und die Auflösung war ein heftiger Knall, den ich so nie hätte vorhergesehen, meisterhaftes Kino.
„Dunkles Wasser“ ist ein wahnsinnig grandioser Thriller, der keine Wünsche offen gelassen hat und der wieder einmal beweist, was für eine mega Autorin Charlotte Link ist.
Eine Herzensempfehlung nicht nur für diese Fortsetzung, mit der man auch in die Reihe einsteigen könnte, sondern für ihre gesamten Bücher!
Als ihre gemeinnützige Arbeit Dorothea Truelove zum Oakgate-Gefängnis führt, freut sie sich über die Gelegenheit, die Theorie der Phrenologie zu erforschen. Kann die Form des Schädels eines Menschen ein Licht auf seine dunkelsten Wesenszüge werfen?
Doch als Dorothea die junge Schneiderin Ruth Butterham trifft, stellt sie sich ganz andere Fragen: Ist es möglich, mit Nadel und Faden zu töten? Denn Ruth schreibt ihre Verbrechen einer übernatürlichen Kraft zu, die ihren Stichen innewohnt.
Die Geschichte, die sie über ihre tödlichen Kreationen zu erzählen hat – von Bitterkeit und Verrat, von Tod und Kleidern – wird Dorotheas Glauben an die Wissenschaft erschüttern. Ist Ruth verrückt? Nur ein Opfer? Oder eine eiskalte Mörderin?
Ich wollte schon länger Laura Purcell für mich entdecken und bin bereits sehr oft um ihre Bücher geschlichen. Mit „Das Korsett“ war es nun endlich soweit. Ob sie mich, wie erhofft, überzeugen konnte? Definitiv!
Bereits nach den ersten Seiten hat mich die Autorin eingefangen, denn sie erschafft in kürzester Zeit eine ganz eigene Atmosphäre, die mich die ganze Zeit beim Lesen begleitet hat, was die Geschichte stark intensivierte.
Wir lesen abwechselnd aus der Sicht von Dorothea und Ruth. Durch die jeweilige Ich-Perspektive war ich beiden Frau ganz nah und konnte mich in ihre tragenden Rollen hineinfallen lassen. Beide Charaktere sind facettenreich, interessant, mit tiefen Profilen ausgearbeitet und könnten unterschiedlicher nicht sein. Die Nebenfiguren sind auch alles andere als blass und teilweise sogar faszinierend.
Laura Purcell hat es geschafft, mich in die viktorianische Zeit zu katapultieren, mich zu begeistern und in den Bann zu ziehen.
Das Buch war für mich eher ein fast reiner historischer Roman, der zwar Thrillervibes hatte und auch etwas Übernatürliches, aber unterm Strich habe ich es nicht als Thriller empfunden. Allerdings hat mich das nicht gestört, denn die Geschichte ist trotzdem spannend, mega fesselnd und die Autorin spielt geschickt mit den Gefühlen der Leser.
„Das Korsett“ hat mir ganz viel Vergnügen bereitet und ich werde auf jeden Fall zeitnah weitere Werke von Laura Purcell lesen. Zum Glück gibt es noch einiges an Nachschub, wie brandaktuell „Die flüsternde Muse“ und „Das Porzellanhaus“, „Der Schattenriss“ oder „Die stillen Gefährten“.
Laura Purcell hat das Potenzial zu einer meiner liebsten Autorinnen zu werden. Deshalb bin ich doppelt auf ihre anderen Bücher gespannt.
Sie begegnen sich zum ersten Mal in einer Vorlesung: Der hochbegabte Oscar ist 16, hat einen Adelstitel und ist noch nie mit der U-Bahn gefahren. Moni Kosinsky hat drei Enkel, mehrere Nebenjobs und liebt knalligen Lippenstift und hohe Absätze. Sie ist fest entschlossen, sich heimlich den Traum von einem Mathe-Studium zu erfüllen.
Doch im Hörsaal wird Moni für eine Putzfrau gehalten und belächelt. Wie kommt sie dazu, sich für eines der schwierigsten Fächer überhaupt einzuschreiben? Und woher kennt sie den berühmtesten Professor der Uni?
Bald muss nicht nur Oscar feststellen, dass Monis Verstand und Beharrlichkeit größer sind als ihre Wissenslücken. Denn Mathematik schert sich nicht um Fragen der Herkunft, des Alters und des Aussehens. Oscar dagegen kämpft mit dem Alltag und findet ausgerechnet in der warmherzigen Moni eine Vertraute, die seinem Leben eine entscheidende Wendung gibt. Bald verbindet die beiden Außenseiter eine Freundschaft, die niemand für möglich gehalten hätte.
Die Inhaltsangabe und das Cover haben mich sofort angesprochen. In mehrfacher Hinsicht war ich neugierig auf die Geschichte, weil dies meine erste literarische Begegnung mit der Autorin war.
Auf knapp zweihundertsiebzig Seiten mit kurzen Kapiteln und einem leichten Schreibstil, erzählt Alina Bronsky die Geschichte von Moni und Oscar, aus der Ich-Perspektive von Oscar, was mir in dieser Form richtig gut gefiel.
Moni und Oscar sind zwei schillernd bunte Charaktere die durch ihre Andersartigkeit einen ganz eigenen Charme versprühen und zudem könnten die zwei unterschiedlicher nicht sein.
Wir erleben eine zauberhafte Entwicklung einer Freundschaft, die berührt und trotz Witz auch Tiefgang bietet. Es geht nämlich nicht nur um Freundschaft, sondern auch um Zusammenhalt, für einander da sein, über die Umsetzung von Wünschen und dass Freundschaft immer entstehen kann, möge man auch noch so unterschiedlich sein.
Mein einziger Kritikpunkt ist das abrupte Ende, denn hier hätte ich mir defintiv ein paar Seiten mehr gewünscht, um die Story für meinen Geschmack perfekt abzurunden.
„Pi mal Daumen“ ist eine Geschichte, die ich nicht vergessen werde, die ich sehr gerne gelesen habe und die Lust auf weitere Bücher von Alina Bronsky macht.
Als ihr verwitweter Adoptivvater kurz vor ihrem 43. Geburtstag stirbt, nimmt Sally Diamond ihn beim Wort: Sie versucht, ihn mit dem Müll zu verbrennen. So wie er es ihr gesagt hat. Ein Fehler, denn nun interessieren sich plötzlich alle für die seltsame Frau, die sich gerne taub stellt, wenn sie unter Menschen geht und am liebsten für sich bleibt: Polizei, Nachbarn, Medien – und eine unheimliche Stimme aus einer Vergangenheit, an die sie sich nicht erinnert. Während sie nach und nach von den schrecklichen Geheimnissen ihrer frühen Kindheit erfährt, nähert sich Sally zum ersten Mal vorsichtig der Welt. Sie übt sich in Vertrauen, schließt Freundschaften, trifft große Entscheidungen und lernt, dass Menschen nicht immer meinen, was sie sagen und nicht immer sind, was sie vorgeben zu sein. Doch wer ist der mysteriöse Fremde, der so viel über sie zu wissen scheint und ihr Nachrichten von der anderen Seite des Globus schickt? Und wieso ist der neue Nachbar so besessen von ihr?
Auf den ersten Seiten habe ich bereits geahnt, dass da etwas anderes auf mich zukommt. Ich hätte aber niemals vermutet, dass dies eine so unfassbar intensive Story für mich werden wird, ein richtiger Psychothriller!
Sally ist im wahrsten Sinne des Wortes seltsam. Sie sticht mit ihrem Verhalten wie ein Leuchtfeuer aus der Masse, denn entweder spricht sie nicht, stellt sich taub oder spricht unverblümt. Empathie kennt sie nicht, auch keine Freunde.
Von Kapitel zu Kapitel hat sich die Sogwirkung dieser Geschichte immer mehr entwickelt und sich gesteigert, sodass ich einfach nur gefesselt war.
Teilweise wusste ich nicht, wohin mit meinen Gefühlen, denn die Themen die hier auf den Tisch kommen sind alles andere als leichte Kost. Es geht unter anderem um körperliche Gewalt, psychisch und physisch, aber auch um Pädophilie.
Jeder Plottwist war für mich überraschend und die Ausarbeitung der Figuren war grandios.
„Seltsame Sally Diamond“ war ein Match und ein großartiges Kennenlernen von Liz Nugent. Ich bin sehr neugierig, wie mir ihre anderen Bücher gefallen werden, aber die Messlatte ist nun verdammt hoch!
Juha Korhonen und sein Kollege Lucas «Lux» Adisa vom LKA Hamburg werden zu einem Entführungsfall hinzugezogen. Schnell merkt Juha, dass der Fall frappierende Parallelen zu einem fast zwei Jahrzehnte zurückliegenden Verbrechen aufweist, einem seiner ersten Einsätze beim LKA, der ihn bis heute nicht loslässt. Damals wurde der vierzehnjährige Daniel Boysen in einer Kiste im Wald vergraben und konnte nur noch tot geborgen werden. Der Täter beging Suizid.
Bei den Ermittlungen entdeckt Lux Unstimmigkeiten in der Akte Boysen. Warum hat der damalige Kommissar nach Abschluss des Falles weiterermittelt, bevor er kurz darauf starb? Juha und Lux folgen seinen Hinweisen immer tiefer ins Dickicht der Vergangenheit. Hat man sich seinerzeit vorschnell mit der falschen Lösung zufriedengegeben? Stück für Stück offenbart sich eine Tragödie, in der Opfer zu Tätern wurden und umgekehrt – und die ihren Schatten bis in die Gegenwart wirft.
Mich hat dieser neue Reihenauftakt sofort angesprochen, denn der Fall wirkte düster und komplex.
Das Autorenduo konnte zuerst mit ihrem Schreibstil punkten. Diesen mochte ich auf Anhieb und war schnell völlig ins Buch abgetaucht. Des Weiteren fand ich es toll, dass es nicht viel Vorgeplänkel gab und es somit nicht lange dauerte, bis die Ermittlungen begannen.
Die beiden Ermittler Juha und Lucas passen als Team vom ersten Eindruck super zusammen. Allerdings fehlte mir hier die Nähe zu ihnen, gerade weil es das erstes Kennenlernen war. Abgesehen davon, dass sie zusammenpassen, haben sie keine Emotionen bei mir ausgelöst, was ich total schade fand.
Trotzdem habe ich die Ermittlungen gerne begleitet, hatte Spaß am Miträtseln und fand das Verbrechen mit all seinen Hintergründen, wie es sich auflöst und sich alles am Ende fügt, clever. Insgesamt hätte ich mir aber noch mehr Spannung gewünscht, die mich an das Buch fesselt.
„Das Dickicht“ hat mich gut unterhalten und ich bin, auch wenn ich nicht ganz überzeugt wurde, neugierig auf den zweiten Band.
Yoko ist wie du und ich. Bis das Glück sie verlässt.
Yoko ist Ende zwanzig, als sie die Metzgerei, die sie von ihrem Vater geerbt hat, in eine kleine Manufaktur umwandelt. Mit Hingabe verpackt sie fortan das Glück in Kekse, anstatt Schweinehälften zu zerlegen. Sie ist verliebt, ihr Leben ist erfüllt von Leichtigkeit, doch von einem Moment zum anderen zerbricht alles.
Yoko liefert eine Kiste Glückskekse an ein chinesisches Restaurant aus, und als sie versucht, einem kleinen Hund im Hinterhof zu helfen, wird sie für ihre Courage von dessen Peinigern bestraft. Der Hund stirbt. Und Yokos Albtraum beginnt.
Noch ahnt sie nicht, mit wem sie es zu tun hat. Wie viel Leid über sie hereinbrechen und mit welch ungeahnter Härte sie sich dafür rächen wird. Ihr wird alles genommen, was ihr lieb ist. Und deshalb schlägt Yoko zurück. Erbarmungslos.
Ich musste feststellen, dass es bereits eine ganze Weile her ist, seit dem ich das letzte Buch von Bernhard Aichner gelesen habe. Die Totenfrau-Trilogie habe ich damals geliebt und verschlungen und ist eine große Empfehlung, genau wie „Der Fund“, aber jetzt soll es um „Yoko“ gehen.
Das, was die Inhaltsangabe verspricht, erhalten wir auch mit diesem Auftakt und so beginnt die Story. Wir lernen Yoko und ihre derzeitige Lebenssituation kennen und wieso sie einen extremen Wandel durchlebt.
Yoko als Charakter mochte ich auf Anhieb und habe all ihre Gefühle als Achterbahnfahrt empfunden, weil ich die ganze Zeit an ihrer Seite war. Ich habe mitgetrauert, mitgelitten und mich hier und da auch mitgefreut (hier bitte ein diabolisches Grinsen einfügen).
Der Schreibstil von Bernhard Aichner ist packend, so wie ich es von seinen anderen Werke bereits kenne und liebe. Ich bin in kürzester Zeit durch das Buch geflogen und hatte es innerhalb eines Tages ausgelesen.
Immer passierte etwas Neues, was ich klasse fand und meine Leselust zusätzlich angestachelt hat und wenn ich dachte, es gibt keine Wendung mehr, wurde ich überrascht, was großartig war.
Mit „Yoko“ hatte ich spannende, stark mitfühlende Rache- und Lesestunden, und ich freue mich schon sehr auf die Fortsetzung „John“, die für den 17.06.25 bereits zur Veröffentlichung geplant ist.
Ihr habt Bock auf Rachegelüste? Dann lest dieses Buch!
Agneta reicht es. Sie ist 49 und fühlt sich, als ob das Leben an ihr vorbeizieht. Ihre Kinder melden sich nur, wenn sie Geld brauchen, für die Kollegen ist sie unsichtbar und ihren Mann Magnus sieht sie neuerdings nur noch in Radlershorts oder Neoprenanzug. Weißbrot, Käse, Wein – strengstens VERBOTEN. Also alles, was Agneta liebt – und seit Neuestem hinter dem Kühlschrank versteckt.
Beim Einstieg in die Geschichte musste ich bereits herrlich schmunzeln, denn ich fand den Schreibstil und die Erzählweise vom ersten Eindruck her richtig toll.
Agneta ist eine starke Protagonisten und eine Frau, von der mich gerade mal knapp fünf Jahre Altersunterschied trennen, was ich sehr interessant fand und mich ihre Geschichte deshalb doppelt interessiert hat. Sie ist an einem Punkt im Leben angelangt, an dem das Herz ihr sagt, dass sie Lust und vor allem das große Bedürfnis nach einer Veränderung hat, denn so wie es seit Jahren läuft, reicht ihr es einfach nicht mehr. Wir erleben Agneta dabei, wie sie ihre Unzufriedenheit am Schopfe packt und sich auf eine intensive Reise zu sich selbst begibt.
Emma Hamberg hat ein Händchen für Figuren, die sie authentisch zum Leben erweckt und denen man nah sein und sich in sie hineinfühlen kann, denn auch die anderen Charaktere haben mir sehr gefallen und auch sie waren für mich greifbar.
Ich habe es geliebt, Agneta kennenzulernen, in ihre Welt einzutauchen und sie ein Stück ihres Weges begleiten zu dürfen.
„Bonjour Agneta“ hat mir ganz viel beim Lesen geschenkt, von dem ich nicht ansatzweise im Vorfeld ahnte, dass ich das mit diesem Werk bekommen würde.
Buchperle!
Mit 11 Jahren muss James zusehen, wie seine Eltern hingerichtet werden, bevor ihn ein Schuss in den Kopf trifft. Erst 9 Jahre später erwacht er aus dem Koma. Die Killer sind noch auf freiem Fuß und wollen ihn nun wieder zum Schweigen bringen. Rebecca Kent soll den alten Fall aufklären, bevor die Täter James ein weiteres Mal zu fassen bekommen. Doch sie steckt tief in den Ermittlungen um einen brutalen Copycat-Mörder, der Christchurch heimsucht. Als James aber von seinem Traum im Koma erzählt, ändert sich alles für Rebeccas Ermittlungen. Denn was er berichtet, schockiert alle zutiefst.
Sobald ich mitbekomme, dass ein neues Buch von Paul Cleave erscheint, ist meine Vorfreude groß, denn ich mag die Werke, die ich bisher von ihm gelesen habe sehr.
Ohne lange zu fackeln werden wir direkt in die Geschichte katapultiert und befinden uns mitten in einem schrecklich grausamen Szenario. Der Autor weiss genau, welche Knöpfe er drücken muss, um Gänsehaut zu erzeugen, was ein großartiger Einstieg war.
Nach dem starken Beginn blieb die Story weiterhin spannend und ich habe fast die Hälfte an einem Stück verschlungen. Danach wurde es leider streckenweise langatmig und somit hatte ich das packende Gefühl verloren, so schade.
Die Komathematik finde ich generell sehr fesselnd. Mir waren hier in der Entwicklung danach aber einige Dinge zu unglaubwürdig und ich konnte ein paar Entscheidungen absolut nicht nachvollziehen.
Zum Ende hin nahm die Geschichte wieder etwas mehr Fahrt auf. Ich war erneut wie anfänglich angefixt und wollte unbedingt wissen, wie die Geschichte endet.
„Angsttreiber“ ist für mich bis jetzt nicht das stärkste Buch von Paul Cleave, aber ich habe diesen Thriller, trotz der Kritikpunkte, gerne gelesen.
Wenn Lauren eines genau weiß, dann: dass sie nicht verheiratet ist. Doch eines Nachts steht ein völlig fremder Mann in ihrem Flur und behauptet, ihr Ehemann zu sein. Als er auf dem Dachboden verschwindet und wenig später ein ganz anderer Mann herunterkommt, beginnt sie an ihrem Verstand zu zweifeln. Laurens Dachboden scheint einen endlosen Vorrat an potenziellen Ehemännern hervorzubringen. Und das ist gar nicht so schlecht – oder?
Das Cover, der Titel und die Inhaltsangabe hatten mich sofort angesprochen. Meine Neugier war so groß, sodass ich das Buch dann auch direkt nach Einzug gelesen habe.
Der erste Eindruck vom Schreibstil hat mir gut gefallen, aber ich habe etwas gebraucht, um ganz in die Story eintauchen zu können und um mit Lauren warm zu werden, aber danach hat sich die Wirkung mehr und mehr entfaltet.
Ich fand den Verlauf teilweise etwas wirr und die Beleuchtung auf Beziehungen, Ehe und Partnersuche, so wie es Holly Gramazio auf eine satirische Weise erzählt, faszinierend.
Immer wieder habe ich mich dabei ertappt, wie ich beim Lesen innegehalten und mich in Gedankenspiele kurzzeitig verloren hatte, was absolut für das Buch spricht und eine ganze Menge aussagt. Diese Geschichte habe ich auch nicht schnell beendet, weil ich die einzelnen Ansätze auf mich wirken lies und den speziellen Humor genossen habe.
„Ehemänner“ ist eine etwas andere Liebesgeschichte, die mich gut unterhalten und stark zum Nachdenken angeregt hat.
Der Ausflug auf Laurens Dachboden ist definitiv eine Reise wert und einnehmend anders als erwartet.
Holly Gramazio trifft in meinen Augen mit diesem Roman genau den Puls der Zeit und ich freue mich auf weitere Werke von ihr.
Frankie Percival ist verzweifelt! Um ihren Bruder vor dem finanziellen Ruin zu bewahren, erklärt sich die alleinstehende Bühnenkünstlerin und Mentalistin bereit, sich in der beliebtesten Fernsehshow der Welt umbringen zu lassen. Kaum dass sie ihr Todesurteil unterschrieben hat, werden ihr durch Hypnose die Erinnerungen genommen, sodass sie keine Ahnung hat, bald zur weltweiten Unterhaltung und auf spektakuläre Weise getötet zu werden.
Die Inhaltsangabe inklusive das Cover hatten es mir sofort angetan und ich war gespannt wie ein Flitzebogen auf das Buch.
Das Eintauchen in die Story war die ersten Kapitel sehr vielversprechend und der Schreibstil machte ebenfalls einen guten Eindruck.
Meine Begeisterung ebbte allerdings leider recht schnell ab und mir kamen viele Seiten zäh vor, die ich auch stark als Füllstoff empfunden habe.
Ich habe die Geschichte auch nicht als Thriller wahrgenommen, denn zu keinem Zeitpunkt kamen Thrillervibes oder eine fesselnde Spannung auf. Zudem wusste ich recht schnell, worauf alles hinauslaufen wird und dies hat sich am Ende dann auch genauso bestätigt.
Das Buch habe ich nicht abgebrochen, weil ich letztendlich wissen wollte, ob ich mit meiner Auflösung richtig lag und ob es bis zur letzten Seiten immer wieder wirr bleibt.
In meinen Augen wurde das Versprechen von der Inhaltsangabe nicht eingehalten und ich hatte demnach ganz andere Erwartungen an die Story. Manchmal passen aber auch Leser und Autor einfach nicht zusammen.
Schade!
Als die Geschwister Finn und Jess vom Tod ihres Vaters erfahren, sind sie nicht sonderlich betroffen. Die Scheidung ihrer Eltern liegt lange zurück, und Kontakt zum Vater, der nach Mallorca auswanderte und ein unkonventionelles Althippie-Leben führte, hatten sie ohnehin nicht. Nun erben sie seine heruntergekommene Finca, mitten in den idyllischen Hügeln der Mittelmeerinsel. Der einzige Haken: Ruensa, die neue Frau ihres Vaters, die dort noch lebt. Finn fliegt nach Mallorca, um die Sache möglichst schnell und sauber zu klären. Seine Überraschung ist groß, als er ein luxuriös renoviertes Anwesen vorfindet und die atemberaubende Roze, die erwachsene Tochter seiner Stiefmutter. Hals über Kopf verliebt sich Finn in die geheimnisvolle und so verletzlich wirkende Roze und will alles dafür tun, dass sie auf der Finca – und bei ihm – bleiben kann. Doch dann beginnt die Polizei, Fragen zum vermeintlichen Unfalltod seines Vaters zu stellen, und auch Finn wird unsicher. Welches dunkle Geheimnis aus ihrer Vergangenheit verbergen die beiden Frauen? Sind sie wirklich die hilflosen Opfer, die unverschuldet in diese Situation geraten sind? Oder wollen sie die Finca für sich – koste es, was es wolle?
Aufgrund des leichten Schreibstils und des unverschnörkelten Erzählstils bin ich schnell in die Geschichte eingetaucht.
Wir erfahren direkt einiges über die sehr komplizierte und verhärtete Familiengeschichte von Finn und Jess, was eher auf ein Drama herauszulaufen scheint, als auf einen Thriller.
Ich muss gestehen, dass ich nach den ersten knapp hundert Seiten enttäuscht war, denn diese Geschichte ist sehr ruhig und Thrillervibes kamen bei mir zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht auf. Jedoch kenne ich bereits Bücher von JP Delaney und konnte mir nicht vorstellen, dass er einfach nur eine dramatische Familiengeschichte kreiert. Deshalb habe ich weitergelesen und wurde nicht enttäuscht, denn ab der Hälfte hat sich das Blatt gewendet und ich war, auch wenn die Erzählweise weiterhin ruhig war, total gefesselt.
Es gab viel Raum für Spekulationen, nach und nach Enthüllungen, schockierende Tatsachen, auch Verwirrung und am Schluss dachte ich nur „Wow“.
„Die Erbin“ ist ein sehr ausgeklügelter Thriller, der seine Wirkung langsam entfaltet und seine ganz eigene Atmosphäre hat. JP Delaney stellt wieder einmal mit seinen Twists unter Beweis, dass am Ende nichts ist, wie es zu Anfang und zwischendurch scheint.
Als die junge Studentin Rachel während ihres Nebenjobs im Buchladen auf James trifft, ist es Freundschaft auf den ersten Blick. Der temperamentvolle James lädt Rachel sofort ein, seine Mitbewohnerin zu werden. Um wiederum Rachels angebeteten Literaturprofessor Dr. Fred Byrne näherzukommen und ihn zu verführen, organisieren James und Rachel eine Lesung im Buchladen, die sich am Ende ganz anders entwickelt als gedacht. Denn Fred Byrne verfolgt seine eigenen Interessen. Und so verstricken sich die Leben dieser drei Menschen vor dem Hintergrund der Finanzkrise in Cork immer rasanter ineinander.
Ich wurde sofort sehr neugierig auf diese Geschichte, denn die Inhaltsangabe hatte mich direkt angesprochen. Zudem war ich gespannt auf die Art, wie Caroline O´Donoghue mich in die Welt von Rachel entführen wird, denn ich habe vorher noch keins ihrer Bücher gelesen.
Es hat eine Weile gedauert bis ich mit der Geschichte warm geworden bin. Der Schreibstil ist flüssig, aber die Erzählweise hat nicht ganz mit meinem Geschmack gematcht. Trotzdem war ich neugierig und wollte das Leben von Rachel weiter kennenlernen.
Am besten gefiel mir das Thema Freundschaft und der Grundkern, wie man zu sich selber findet, was man im Leben möchte und wie sich Gefühle und Ziele entwickeln können. Allerdings war mir der Tiefgang hierzu nicht intensiv genug. Ich hätte mir gewünscht, dass nicht so viele wichtige Themen angeschnitten werden, damit keine Oberflächlichkeiten entstehen.
Die Beschreibungen der Autorin sind unverblümt direkt, was ich grundsätzlich mag, aber an manchen Stellen wirkte es hier und da etwas zu sehr erzwungen „anders sein zu wollen“, um sich abzuheben.
Insgesamt fand ich die Figuren sehr facettenreich und interessant, konnte aber keine Nähe aufbauen, auch nicht zu Rachel, was ich mega schade fand, denn so konnte mich die Geschichte nicht richtig begeistern und packen.
Mich hat „Die Sache mit Rachel“ unterm Strich gut unterhalten und ich werde zum Vergleich garantiert irgendwann noch ein anderes Werk von Caroline O´Donoghue lesen.
Ridgeview Lodge, am Anfang des Appalachian Trail, ist ein luxuriöses Anwesen, perfekt für Eskapismus. Pro Woche können maximal 12 Gäste die 6 abgelegenen, privaten Hütten buchen, um in der Einsamkeit zu entspannen.
Als Will Trent und Sara Linton hier für ihre Flitterwochen einchecken, hoffen sie auf größtmögliche Ablenkung von ihrem hektischen Alltag als Ermittler und Medical Examiner für das Georgia Bureau of Investigation. Doch gleich in der ersten Nacht hören die beiden einen schrecklichen Schrei - und eine Frau wird brutal ermordet aufgefunden.
Will und Sara finden sich plötzlich inmitten einer Mordermittlung wieder. Der Druck steigt weiter, als der Teenagersohn der Toten verschwindet. Und mit einem Mörder, der nur darauf wartet, wieder zuzuschlagen, wird der Traumurlaub schnell zu einem Rennen gegen die Zeit.
Bisher habe ich alle Bücher von Karin Slaughter gelesen. Ihre Werke begleiten mich seit sie mit dem Veröffentlichen vor vielen Jahren begonnen hat. Demnach hieß es auch jetzt wieder, ein neues Buch von ihr erscheint, also - direkt lesen.
Statt wunderbar entspannte Flitterwochen in einer schönen Idylle zu erleben, sind Will und Sara fast direkt mitten in einem Mordfall.
Das Verbrechen wirft unmittelbar unglaublich viele Fragen auf. Jeder scheint ein Motiv zu haben und die Verhältnisse der Eigentümer des Anwesens untereinander sind teilweise mehr als verstörend und alles andere als einfach oder herzlich.
Stück für Stück erfahren wir immer mehr Einzelheiten zu diesen speziellen zwischenmenschlichen Konstellationen, die nicht nur schreckliche Geheimnisse ans Licht bringen, sondern auch schockieren und Will wird zusätzlich völlig unerwartet mit seiner Vergangenheit konfrontiert.
Mir hat hier wieder das intensive Miträtseln, die Atmosphäre und wie ich erneut in den Bann gezogen wurde sehr gut gefallen.
Karin Slaughter hat mit „Letzte Lügen“ einen packenden Thriller inklusive einer wahnsinnigen Auflösung erschaffen und das Ende setzt der Geschichte noch das Krönchen auf, denn darauf wäre ich niemals gekommen, einfach großartig.
Eine Frau, ermordet in einem Baumhaus. Ein männliches Opfer, getötet in seinem Auto. Eine Schauspielerin, tot aufgefunden in ihrer Badewanne. Profilerin Carlotta Weiss und Kommissar Nils Trojan tappen im Dunklen: was ist die Beziehung zwischen diesen Menschen, die einem scheinbar wahllos wütenden Mörder zum Opfer gefallen sind? Einen ersten Hinweis erhalten sie, als auch noch der Maler Robert Lumen gewaltsam ums Leben kommt: auf dem Speicher seines Hauses ist das Bildnis einer mysteriösen jungen Frau mit einer Eule versteckt. Ist sie das Bindeglied zwischen den Opfern? Als Carlotta sich wie die Porträtierte kleidet und ein zwielichtiges Etablissement aufsucht, das Lumen und die Frau möglicherweise verbunden hat, kommt sie dem Täter gefährlich nahe. Aber in welch tödlicher Gefahr sie wirklich schwebt, begreift sie erst im letzten Moment.
Es ist ein offenes Geheimnis, dass Max Bentow zu meinen absoluten Lieblingsautoren gehört. Dementsprechend ist die Vorfreude auf eine Neuerscheinung jedes Mal gigantisch. Die Erwartungen waren erneut riesig, da seine Psychothriller bis jetzt immer ein Garant für höchste Qualität sind. Ob „Eulenschrei“ mich begeistern konnte? JA und zwar auf ganzer Linie!
Schon nach den ersten Seiten hatte mich die Geschichte völlig gepackt. Ich war wie gebannt, denn es entwickelte sich schnell eine fesselnde Wirkung. Temporeich erleben wir hier grausame Verbrechen, die einem ab und zu sogar keine Zeit lassen durchzuatmen, was eine große zusätzliche Begeisterung auslöste. Der Verlauf bleibt spannungsgeladen auf jeder Ebene und zwar von Anfang bis Ende, und das auf fast fünfhundert Seiten, der pure Wahnsinn.
Gänsehaut, Entsetzen, Grausamkeit und auch schöne zwischenmenschliche Entwicklungen haben meine Gefühle Achterbahn fahren lassen. Mein Lesehunger auf diese Geschichte wurde mit jedem Kapitel und jeder Enthüllung gefüttert und gleichzeitig weiter entfacht, sodass mir das Lesen manchmal wie ein Rausch vorkam.
Mit Carlotta und Nils haben wir zwei sehr charakterstarke Figuren, die unterschiedlicher nicht sein könnten und doch perfekt zusammen harmonieren, auch wenn sie ab und an andere Sichtweisen vertreten. Carlotta durfte sich in „Engelsmädchen“ bereits vorstellen, wo sie mir schon unglaublich gut gefallen hat. In diesem Band ist sie mir nun ganz ans Herz gewachsen und ich freue mich auf ihre neuen Herausforderungen und Entwicklungen, genau wie von Nils.
Lange hatte ich nicht einmal ansatzweise eine Ahnung, wie alles zusammenhängen könnte und als ich dachte auf der richtigen Fährte zu sein, bekam ich geschickt eine lange Nase gezeigt.
Mit der Auflösung hätte ich so niemals gerechnet und bin von der Cleverness erneut total geflasht. Chapeau!
Stark, stärker, Max Bentow!
Als Alexis Montgomery, die Tochter einer legendären Arztfamilie, bei einer Reifenpanne auf Daniel Grant trifft und mit ihm eine Nacht verbringt, sind zwei Dinge klar: Zwischen Alexis und Daniel besteht eine unerklärliche Anziehung – und niemals kann aus ihnen ein echtes Paar werden, weil sie beide Welten trennen. Daniel kommt vom Land, ist 28 und damit zehn Jahre jünger als Alexis, und alles, was ihr Leben ausmacht, ist ihm völlig fremd. Denn Alexis muss in die Fußstapfen ihrer Eltern treten, die das renommierte Royame Hospital in Minneapolis leiten. Sie beschließen, sich exklusiv zu daten – aber ohne Gefühle, ohne feste Beziehung. Doch allein schon beim Gedanken, Daniel eines Tages aufzugeben, droht Alexis' Herz zu brechen.
„Yours Truly“ war für mich vor kurzem ein absolutes Wohlfühlbuch, mit dem Abby Jimenez mich begeisterte und von sich überzeugte. Deshalb habe ich „Part Of Your World“ sehr entgegengefiebert und sofort am Erscheinungstag dazu gegriffen. Natürlich waren meine Erwartungen wahnsinnig hoch, aber die Autorin hat mich auch mit diesem Buch nicht enttäuscht, ganz im Gegenteil, ich habe genau das erhalten, was ich mir gewünscht habe und zwar eine wundervolle Liebesgeschichte.
Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Alexis und Daniel erzählt und dies jeweils in der Ich-Perspektive, was ich persönlich als Erzählform mit am liebsten mag.
Beide waren für mich greifbar und ich konnte mich in sie hineinversetzen. Letztendlich kann ich nicht sagen, wen ich lieber mochte, denn ich fand Daniel und Alexis für sich als Charaktere einfach nur toll. Sobald die beiden auf einander trafen habe ich das Knistern und ihre Anziehung stark gespürt und fand die unausgesprochene Gefühlsdynamik faszinierend und authentisch, was gefühlvoll, aber nicht zu schnulzig seinen Verlauf nimmt. Ebenfalls gab es regelmäßig kleine Schmunzelmomente, die der Story eine Prise Leichtigkeit verliehen haben.
Ich liebe den gefühlvollen und einnehmenden Schreibstil von Abby Jimenez sehr und wie sie es schafft, mich mit einer unvergleichlichen Art in ihre erschaffene Welt zu entführen.
Lediglich das Ende hätte ich mir ein wenig anders gewünscht. Ich fand es zwar passend und bin damit auch grundsätzlich zufrieden, aber dies ist auch mein einziger kleiner Kritikpunkt.
„Part Of Your World“ habe ich sehr genossen und kann es kaum erwarten, dass bald ihre anderen Werke übersetzt werden.
I´m so in love with Abby Jimenez Lovestories!
Für Molly Sanderson ist es nicht leicht, Mutter zu sein – vor allem seit sie ihr zweites Kind auf tragische Weise verloren hat. Trotzdem scheint der Neuanfang geglückt, den sie und ihr Ehemann Justin sich mit der kleinen Ella im idyllischen Universitätsstädtchen Ridgedale erhofft haben.
Bis in einer abgelegenen Gegend am Fluss ein totes Baby entdeckt wird und Molly als freie Journalistin den Auftrag erhält, über den Fall zu berichten. Mollys Recherchen konfrontieren sie nicht nur mit ihren eigenen inneren Dämonen: Hinter den weiß getünchten Gartenzäunen und blitzsauberen Vorgärten von Ridgedale verbirgt sich so manches dunkle Geheimnis. Das wissen auch Barbara Carlson, die Frau des Polizeichefs, und die 16-jährige Highschool-Abbrecherin Sandy Mendelson viel zu gut.
Ich hatte es nicht leicht, in die Geschichte einzutauchen und kann nicht genau erklären, ob es am Schreibstil, an der Erzählweise oder an beidem lag.
Wir lesen aus dem Leben von Sandy, Molly und Barbara, was mir gut gefiel, weil man auf diese Weise viele unterschiedliche Eindrücke erhielt. Allerdings konnte ich keine Nähe zu den Frauen aufbauen und somit hat mich die Story emotional leider nur zum Teil erreichen können.
Richtige Spannung hat sich bei mir während des Lesens nicht eingestellt, obwohl ich die Grundidee und das Thema toll fand. Für mich ist dieses Buch eher ein Roman als ein Thriller. Trotzdem hat es die Autorin geschafft, dass ich am Ball geblieben bin, weil ich wissen wollte, wie alles zusammenläuft und wie sie das Ende kreiert. Die komplette Auflösung habe ich so nicht vorhergesehen, was mir wiederum sehr gefallen hat.
„Die perfekte Mutter“ hat mich ganz gut unterhalten und vielleicht kann mich ein anderes Werk von Kimberly McCreight mehr begeistern.
Was tust du, wenn dein Kind nicht heimkommt?
Dein jugendlicher Sohn will seine bestandenen Prüfungen feiern. Du lässt ihn mit seinen Freunden ziehen. Um Mitternacht wird er wieder zu Hause sein, so die Abmachung. Du vertraust ihm, warum auch nicht? Am nächsten Morgen verändert sich dein Leben für immer. Denn fünf Teenager sind letzte Nacht in den Wald gegangen, doch nur vier sind wieder herausgekommen. Und die Wahrheit zu sagen, könnte bedeuten, alles zu verlieren.
Nach „The Catch“ und „Holiday“ war ich gespannt wie ein Flitzebogen und in voller Vorfreude auf „The Parents“. Ob ich von diesem Buch auch überzeugt bin?
Schon nach den ersten Seiten war ich völlig gefesselt von der Geschichte und konnte die schreckliche Ausgangssituation fühlen. Die Haupt- und Nebenfiguren sind sehr authentisch und jeder in seiner Rolle wunderbar beschrieben.
T. M. Logan baut hier eine wahre Miträtselparty auf, die unglaublich viele Fährten und eine konstant hohe Spannung bietet. Außerdem erlebte ich ein Auf und Ab der Gefühle, weil ich sehr mit den Eltern mitgelitten habe und gefühlt hautnah dabei war.
Immer wenn ich eine Theorie hatte, musste ich diese schnell wieder verwerfen, weil der Autor mich geschickt verwirrte, was zusätzlich ein großes Vergnügen bereitete.
Außerdem punktet T. M. Logan mit einer intensiven Sogwirkung, denn ständig passiert etwas, ohne dass man das Gefühl hat, durchatmen zu können, einfach großartig.
Die Auflösung hätte ich in diesem Umfang niemals vermutet und war begeistert, wie der Autor alles stringent und ohne offene Fragen am Ende aufdröselt. Allerdings, und das ist mein einziger Kritikpunkt, waren mir am Ende ein paar Dinge einfach zu viel, was dieser geniale Thriller nicht gebraucht hätte. Dies ist jedoch Jammern auf sehr hohem Niveau.
„The Parents“ ist ein mega Pageturner, der einen packt und bis zum Schluß nicht mehr loslässt.
T. M. Logans Bücher sind zu Must Reads für mich geworden und ich freue mich riesig auf „Trust Me“, das auch schon bei mir eingezogen ist.
Seit vier Jahren hat Anna Ogilvy ihre Augen nicht mehr geöffnet. Nicht seit jener Nacht auf der Farm, wo man sie im Tiefschlaf gefunden hat, ein Küchenmesser in der Hand, die Kleidung blutverschmiert. Neben den Leichen ihrer beiden besten Freunde. Die einen halten Anna O. für unschuldig, die anderen für eine kaltblütige Mörderin. Aber nichts und niemand hat sie aus ihrem Albtraum wecken können. Bis jetzt.
Die Inhaltsangabe hatte mich sofort eingefangen und noch vor dem Erscheinungstermin wusste ich, dieses Buch muss ich lesen.
Das Eintauchen in die Story fand ich vom ersten Eindruck her toll. Ich mochte den Schreibstil und die Art des Aufbaus. Wir lesen aus der Sicht von verschiedenen Personen und bekommen zusätzlich Einblicke in ein Notizbuch und in Aktenvermerke. Dies hat dafür gesorgt, dass mir etwa das erste Drittel der Geschichte sehr gut gefiel und Matthew Blake meine Neugier konstant steigern konnte.
Allerdings wurde der Storyverlauf mit der Zeit schwächer und das Verhalten von Ben, einer der Hauptfiguren, immer unauthentischer und unglaubwürdiger, was mich teilweise richtig aufgeregt hat und mir auch das starke anfängliche Interesse raubte.
Zwischendurch wurde es dann zudem noch ziemlich wirr, was der Autor aber am Ende auflöste. Dies hat am Ende des Tages meine Begeisterung leider nicht mehr entfachen oder in irgendeiner Weise punkten können. Außerdem haben mir hier definitiv die Thrillerelemente gefehlt. Deshalb würde ich das Buch eher als Roman bezeichnen.
Die Thematik an sich fand ich super interessant, die aber für meinen Geschmack nicht ansatzweise gut umgesetzt wurde, absolut schade und echt herbe Enttäuschung.
Kommissar Ewert Grens war am Ende. Nach seinem letzten Fall war er einige Zeit in der Psychiatrie und ist nun bei seinem alten Freund Piet untergekommen. Wird er vor der Pensionierung überhaupt noch mal arbeiten können? Da wird ein grausam zugerichteter Toter im Süden Stockholms gefunden. Polizeichef Wilson gibt ihm sieben Tage als Bewährungsprobe, um den Fall zu lösen. Doch Grens Befragungen laufen ins Nichts. Bis eine DNS-Spur den entscheidenden Hinweis auf den Mörder geben. Als Grens erfährt, wer der Täter sein soll, setzt er alles daran, dessen Unschuld zu beweisen. Und setzt seine Karriere aufs Spiel.
Ich verfolge diese Reihe von Beginn an und mag sie sehr. Deshalb war ich mega auf die Fortsetzung gespannt.
Das Eintauchen und ganz ins Buch fallen lassen, fiel mir hier nicht so leicht. Nach einigen Kapitel bin ich jedoch, wie bei den anderen Teilen auch, völlig in der Welt von Ewert Grens angekommen, der es alles andere als leicht in seinem Leben hatte und hat.
Anders Roslung besticht unter anderem mit einer fast durchgängigen, dunkel schwebenden Atmosphäre, die unwahrscheinlich gut zu dieser Geschichte passt.
Was mir abgesehen vom Schreibstil auch sehr gefiel war, dass wir hier aus verschiedenen Perspektiven lesen, was für mich den ganzen Fall noch mehr intensivierte.
Der Kriminalfall ist komplex angelegt und ich hatte bis zum Ende keine richtige Vermutung, wie sich alles auflösen wird, denn es gab immer wieder Wendungen, die geschickt platziert wurden und die ich so nicht habe kommen sehen.
Clever und stringent fügten sich die erhaltenen Puzzleteile nach und nach zusammen, was ein tolles Ganzes ergab und Ewert Grens ist mir sogar noch ein Stückchen mehr ans Herz gewachsen.
„Teufelsgabe“ ist eine spannende Fortsetzung und ich hoffe, dass der fünfte Band bereits mehr als nur in Planung ist.
Seit der Highschool gibt es für Amy und Cameron fünf unumstößliche Regeln:
Fünf einfache Regeln – und ein Deal, der zum Verstoß jeder einzelnen führen könnte. Denn als Amy bei der Besichtigung ihres Traumhauses erfährt, dass Paare bevorzugt werden, bittet sie ihren besten Freund um einen Gefallen: Cameron soll sich als ihr Verlobter ausgeben und mit ins Haus ziehen.
Womit nicht nur Regelbrüche bevorstehen, sondern auch jede Menge Gefühlschaos vorprogrammiert ist.
Mittlerweile mag ich den Trope „Enemies to Lovers“ sehr gern und wollte unbedingt ausprobieren, ob mir „Friends to Lovers“ auch gefällt.
Das Eintauchen in die Story war locker flockig, denn der Schreibstil von Anya Omah ist leicht und lässt sich unverschnörkelt flüssig lesen.
Was mir ebenfalls sehr gefiel ist, dass wir die Geschichte abwechselnd aus Sicht von Amy und aus der Sicht von Cameron lesen. Beide Sichtweisen werden in der Ich-Perspektive erzählt, was ich großartig fand, denn das hat dafür gesorgt, dass ich beiden ziemlich schnell sehr nah war und mich in beide hineinversetzen konnte. Außerdem sind sie toll gezeichnet und ich kann nicht sagen, wen ich mehr mochte, denn die Autorin hat ein Händchen dafür, ihre Figuren authentisch und sympathisch zum Leben zu erwecken, sodass sie einem ans Herz wachsen.
Wer glaubt, dass dies nur eine oberflächliche und leichte Geschichte ist, der täuscht sich gewaltig, denn wir lernen nicht nur Amy und Cameron kennen, sondern auch, wie ihre Freundschaft damals entstanden und mit der Zeit gewachsen ist. Ebenso erfahren wir, was sie schon alles gemeinsam durchgemacht haben, wie stark ihr Zusammenhalt ist und wie sehr sie sich auf einander in jeder Lebenslage verlassen können. Abgesehen davon gibt es aber auch die richtige Prise Humor, die alles auflockert, und ich deshalb sehr oft schmunzeln musste.
„Fake Roomie“ war garantiert nicht das letzte Buch, welches ich von Anya Omah gelesen habe, denn mit diesem Werk hat sie mich von sich überzeugt und mir ganz wunderbare gefühl- und humorvolle Lesestunden beschert.
Köln, Juni 2023: Es ist heiß. Die Sonne brennt. Die Flüsse befinden sich auf neuen Niedrigständen, als eine einbetonierte, zerstückelte weibliche Leiche im Rhein gefunden wird. Sophie Kaiser, die ambitionierte Profilerin des BKA, wird zum Fundort gerufen und übernimmt die Ermittlungen. Durch ihr Asperger-Syndrom bewertet sie Zusammenhänge anders als andere und erkennt bald gemeinsam mit ihrem Kollegen Leonhard Michels, dass ein Serienmörder am Werk ist. Als eine weitere Frau verschwindet, vermutet Kaiser, dass sie nicht nur nach einem Mörder suchen: Ein Täterduo – ein junges Paar, frisch verheiratet – lockt die Frauen in die Falle … Doch wer ist Täter und wer Opfer – und wer treibt ein falsches Spiel?
Das Duo Petra Mattfeldt und Axel Petermann haben mit diesem Werk, das an ein wahres Verbrechen angelehnt ist, den Fall vom Serienmörderpaar „Ken und Barbie“ aus Kanada neu aufgearbeitet.
Meine Meinung bezieht sich nur auf den Aufbau, Schreibstil und auf die Einblicke in die operative Fallanalyse, nicht auf das Verbrechen an sich, auch wenn es fiktive Elemente gibt.
Seit Jahren beschäftige ich mich intensiv mit True Crime und war sehr neugierig auf weitere Eindrücke zur Ermittlungsarbeit und neuen Informationen, was die operative Fallanalyse betrifft.
Die Erzählweise kombiniert mit der Fachexpertise hat mir richtig gut gefallen. Allerdings hätte ich mir mehr Seiten für das Buch und noch mehr Einblicke gewünscht.
Mir haben Sophie und Leonhard menschlich und als Team sofort wieder gut gefallen. Beide waren auch hier für mich greifbar und authentisch.
Die Verbrechen sind grausam, brutal und mir sehr nah gegangen. An manchen Stellen hatte ich sogar Tränen in den Augen.
Für mich haben Petra Mattfeldt und Axel Petermann diesen Fall sehr gut in Thrillerform aufgebaut und umgesetzt.
Ich bin sehr neugierig, wie diese Reihe weitergeht, denn ich möchte sie unbedingt verfolgen.
»Herzlichen Glückwunsch, Sie haben eine Trekkingtour durch die schönsten Naturschutzparks Amerikas gewonnen« – damit beginnt für Emmi nicht nur eine Reise über den Ozean, sondern auch hinaus aus altem Schmerz und hinein in eine regelrechte Achterbahnfahrt der Gefühle. Denn auf den vielen Meilen Wanderpfad trifft sie immer wieder auf Sawyer, einen kühlen Geschäftsmann, der sie mit seiner analytischen und unnahbaren Art nicht nur schier zur Verzweiflung treibt, sondern unerwartet auch ihr Herz höherschlagen lässt. Was stimmt nicht mit diesem Kerl, der so sehr getrieben von seiner Arbeit scheint und gleichzeitig wirkt, als wäre er auf der Flucht?
Fern von daheim, beginnen Emmi und Sawyer ganz langsam ihre Prioritäten neu zu sortieren und aufeinander zuzugehen. Doch beide haben mehr als nur ihren Rucksack im Gepäck. Hat Liebe da überhaupt eine Chance?
Für mich war es das erste Kennenlernen des Autorinnenduos. Die Inhaltsangabe und auch das Cover haben mich direkt angesprochen. Erhofft hatte ich mir eine schöne Liebesgeschichte für die Sommerlesetage.
Ob das Buch meine Erwartungen erfüllen konnte? JA und sogar mehr als dass, denn diese Geschichte ist sogar ein Wohlfühlroman für mich geworden.
Mit genau der richtigen Menge an Informationen im Prolog, wieso es zu dieser Trekkingtour kommt, starten wir in die Story.
Schon nach den ersten Seiten war ich vom Schreibstil angetan und total begeistert vom Erzählstil. Durch die schöne unverschnörkelte Sprache und den bildhaften Beschreibungen, die an keiner Stelle zu viel waren, konnte ich mich völlig fallen lassen.
Die Geschichte wird abwechselnd von Emmi und Sawyer erzählt. Beiden war ich die ganze Zeit sehr nah, denn ich konnte sie greifen, ihre Gefühle und Gedanken nachvollziehen und teilweise sogar intensiv spüren. Außerdem wurden sie authentisch mit viel Feingefühl gezeichnet, weshalb ich beide gleichermaßen mochte, jeden auf seine Weise. Abgesehen von den wunderbaren Figuren erleben wir traumhafte Settings, die große Lust machen, sie selbst entdecken zu wollen.
Liebesgeschichten, die man mit einem „Hach“ beendet, sobald man das Buch schließt, werden unvergessen bleiben und genauso war es hier für mich.
„Ten Thousand Miles To My Heart“ gehört zu den Geschichten, bei denen ich mir wünschte, ich könnte sie noch einmal zum ersten Mal lesen.
Meine Liste wird immer länger.
Darauf stehen Menschen. Menschen wie du. Ihr alle habt mir etwas genommen.
Ihr wisst es nicht, aber ich werde euch finden. Euch jagen, ohne Gnade. Du fragst dich, warum?
Genau das ist das Problem. Ihr alle seid achtlos, rücksichtslos. Und dafür müsst ihr bezahlen.
Mit dem Kostbarsten, was ihr habt. Auch du könntest auf dieser Liste stehen, ohne es zu wissen.
Und deine Zeit läuft ab.
Bereits nach den ersten Seiten war ich völlig in den Bann gezogen und somit ans Buch gefesselt.
Mit einem tollen Schreibstil, kurzen Kapiteln und konstant hoher Spannung bin ich nur so durch die Seiten geflogen.
Andreas Winkelmann versteht es zu überzeugen und hält die ganze Story über den Wunsch des nicht aufhören wollen zu lesen dominant aufrecht, sodass ich diesen Thriller in kürzester Zeit beendet hatte, weil ich ihn nicht aus den Händen legen konnte.
Die Unwissenheit, wieso jedes Opfer im einzelnen ausgesucht wurde, feuerte das Lesefieber noch einmal extra an und ich kam die ganze Zeit nicht auf das Ergebnis wie die Auflösung aussehen könnte. Dementsprechend habe ich auch das Miträseln und das im Dunkeln tappen genossen.
Des Weiteren war das Lesen aus unterschiedlichen Perspektiven, auch aus der Sicht des Täters, zusätzlich genial. Ebenso wie am Ende alles zusammenläuft und aufgelöst wurde.
„Hast du Zeit?“ ist temporeich, clever und mega spannend, womit Andreas Winkelmann genau meinen Thriller-Nerv getroffen hat.
Als Kinder waren Katja und Vega unzertrennlich. Katja wuchs in einer zerrütteten Familie auf und Vegas Mutter ist viel zu früh verstorben. Die beiden Mädchen waren jedoch stets füreinander da, bis ein schicksalhafter Tag die beiden Freundinnen mit aller Wucht auseinandergerissen hat. Viele Jahre später erhält Vega einen verzweifelten Anruf von Katja, der sie zwingt, in das kleine Dorf ihrer Jugend zurückzukehren. Doch bei ihrer Ankunft fehlt von Katja jede Spur. Sofort kommt die Erinnerung an Katjas Tante zurück, die als Teenager vor mehr als dreißig Jahren verschwand. Gibt es einen Zusammenhang zwischen den beiden Schicksalen? Vega muss Katja finden, bevor es zu spät ist – oder das dunkle Geheimnis, dass sie seit so vielen Jahren hütet, wird ihr Leben für immer zerstören.
Nachdem mir die Reihe um die Ermittlerin Charlie Lager sehr gut gefiel, war klar, dass ich die nächste Neuerscheinung auch direkt lesen muss.
Das Eintauchen in den Thriller ist mir leicht gefallen, weil Lina Bengtsdotter es mit ihrem tollen Schreibstil verstand, mich in die Welt von Vega und Katja zu entführen.
Die anfängliche Euphorie verebbte allerdings recht schnell, denn irgendwie kam die Geschichte nicht richtig ins Rollen.
Allgemein hat mir die Plottidee gefallen, aber das Versprechen, dass es sich hier um einen Thriller handeln sollte, stellte sich als Roman heraus. Außerdem gibt es viele langatmige Phasen, besonders was die Einblicke in die Vergangenheit betraf.
Meine Neugier verlor ich nicht ganz, weil ich wissen wollte, wie Lina Bengtsdotter die Story insgesamt umsetzt, da ich weiss, wie großartig sie erzählen kann. Würde ich die Autorin nicht von mehreren anderen Werken kennen, so hätte ich das Buch wahrscheinlich abgebrochen.
„Flammenschwestern“ hat bei mir leider nicht ins Schwarze getroffen, was unfassbar schade ist. Ich hoffe sehr, dass Lina Bengtsdotter mich mit einer anderen Geschichte wieder begeistern und abholen kann.
Die Inseln von Prospera liegen in einem riesigen Ozean, idyllisch abgeschieden vom Rest der Menschheit. Die Bewohner genießen ein unbeschwertes Leben voller Privilegien, umsorgt von dienendem Hilfspersonal. Neigt sich die Lebenszeit der Prosperaner dem Ende zu, werden sie auf eine geheimnisvolle Nachbarinsel geschickt, um dort neu gebootet zu werden und ein weiteres Leben zu beginnen. Proctor Bennett ist der Fährmann, der die Prosperaner dorthin geleitet. Er hat seine Arbeit nie in Frage gestellt, bis er eines Tages eine kryptische Nachricht erhält. Sie bestätigt, was er insgeheim immer befürchtet hat – denn sie birgt eine Wahrheit, die das Schicksal der Menschheit auf ewig verändern wird.
Im Vorfeld habe ich sehr viele begeisterte Meinungen zu Justin Cronins bereits erschienenen Werken vernommen und wollte schon seit längerer Zeit ein Buch von ihm entdecken. Deshalb habe ich mich für „Ferryman“ entschieden, weil es mich am meisten angesprochen hatte.
Die Inhaltsangabe verrät schon eine ganze Menge. Deswegen werde ich darauf nicht eingehen, denn ich möchte und werde, wie immer, nicht spoilern.
Schon auf den ersten Seiten habe ich den Schreibstil als anders empfunden, der sich aber die ganze Zeit flüssig lesen lies. Die Erzählweise fand ich erfrischend neu und so wirkte die Art der Geschichte noch intensiver.
Thematisch hat Justin Cronin die Idee spannend umgesetzt und meine anfängliche Skepsis, ob es bei über siebenhundert Seiten eventuell Längen geben könnte, hat sich ziemlich schnell zerschlagen. Allerdings baut sich die Geschichte etwas langsamer auf, was aber für mich überhaupt nicht zäh oder langatmig war.
Die Haupt- und Nebenfiguren waren alle interessant gezeichnet und teilweise sogar sehr facettenreich, was ich toll fand, denn so war die Geschichte noch spannender.
Genial fand ich die vielen verschieden Wendungen, auch wenn ein paar vorhersehbar waren, so konnte der Autor mich doch regelmäßig überraschen.
Insgesamt ist die Story dem Genre Science Fiction zuzuordnen mit dystopischen Zügen und dies ist nicht meine Komfortzone, auch wenn ich schon einige Bücher aus diesem Bereich gelesen habe. Justin Cronin hat mir mit diesem Werk positiv bewiesen, wie lohnenswert Ausflüge auch in diese Welt sind, was ich großartig finde.
„Ferryman“ hat mich richtig gut unterhalten und es hat wahnsinnigen Spaß gemacht, diese erschaffene Welt zu betreten und dort eine zeitlang zu verweilen. Darum muss ich unbedingt mehr von Justin Cronin lesen.
Der vierjährige Teddy malt für sein Leben gerne. Seine neue Babysitterin Mallory liebt seine Kreativität, und gemeinsam spielen, malen und lachen sie. Doch dann werden Teddys Zeichnungen immer düsterer und verstörender. Nach dem so liebenswürdigen Gekritzel malt der kleine Junge plötzlich einen grausamen Mord, immer und immer wieder. Mallory ist besorgt und verängstigt, doch Teddys Eltern behaupten, es sei nur eine Phase. Aber Mallory lassen die schrecklichen Bilder keine Ruhe und rauben ihr nachts den Schlaf, wenn sie allein in ihrer Hütte im Garten ist. Sie versucht dahinterzukommen, was es mit den schrecklichen Zeichnungen auf sich hat, ohne zu ahnen, in welche Spirale des Grauens sie sich begibt.
Nachdem ich erfahren habe, dass Jason Rekulak mit diesem Werk im Jahr 2022 Gewinner des Goodreads Choice Awards in der Kategorie „Bestes Horror-Buch“ war und dies dazu auch noch sein Horror-Debüt ist, war meine Neugier und meine Erwartung dementsprechend riesengroß.
Wurde meine Erwartung erfüllt? Oh JA!
Bereits nach den ersten Seiten begab ich mich in einen fesselnden Strudel mit Sogwirkung und wurde somit komplett eingefangen.
Die Erzählweise und der Schreibstil haben mich nur so durch die Seiten fliegen lassen und eine dunkle Atmosphäre hat mich die ganze Zeit beim Lesen umgeben, was den Nervenkitzel total angeregt hat.
Wir erhalten nicht nur einen Film, der im Kopf abläuft, sondern sogar zusätzliches Bildmaterial in Form von Zeichnungen, die der Autor geschickt platziert und somit in den Verlauf mit eingebaut hat. Dies hat meine Gedanken und Spekulationen weiter angefeuert.
Während des Lesens war ich komplett gebannt und habe die ganze Zeit völlig fasziniert gerätselt, wie wohl alles zusammenhängen könnte und auch wenn ich schon ziemlich zu Anfang eine kleine Vermutung hatte, so hat mich die Auflösung mit einem heftigen „WTF- Effekt“ geflasht, denn darauf wäre ich nie gekommen.
Jason Rekulak hat mich durch und durch begeistert. Er vereint mit diesem Werk Thriller, Psychothriller und Horror, was als Mischung grandios ist.
„Schlafenszeit“ = Pures Lesevergnügen!
In nur einem Augenblick verschwinden auf der ganzen Welt alle Menschen mit einem Y-Chromosom - urplötzlich, ohne jede Spur. Auch Jane hat ihren Mann und ihren kleinen Sohn verloren. Voller Panik sucht sie die einzige Person auf, von der sie sich Hoffnung verspricht: Evangelyne, die charismatische Anführerin einer politischen Untergrundbewegung, mit der sie eine alte Freundschaft verbindet. Gemeinsam erschaffen sie und all die übrigen Frauen eine völlig neue Gesellschaft - eine friedliche, sichere Welt. Doch dann tauchen höchst verstörende Videos der verschwundenen Männer und Jungen auf, und als Jane einen Weg erkennt, sie zurückzuholen, muss sie sich fragen: Wäre sie bereit, diese neue Welt dafür zu opfern?
Die Inhaltsangabe hatte mich direkt sehr neugierig auf diese Geschichte gemacht, besonders weil Sandra Newman die Thematik eine Welt ohne Männer aufgreift und ich vorher noch nichts in diese Richtung gehend gelesen hatte.
Mein Einstieg war etwas holprig, denn ich konnte nicht sofort in das Geschehen finden. Nachdem ich mich an den Schreibstil gewöhnt hatte, war der Lesefluss aber recht flüssig.
Die einzelnen Figuren fand ich mit all ihren Hintergründen interessant. Jedoch kam ich keinem nah, was ich total schade fand. Ich habe mich nicht richtig in die jeweiligen Lebenssituationen hineinfühlen können. Außerdem verlor sich die Geschichte im Verlauf immer stärker, denn wir erhalten mehr ausführliche Informationen zu den Vergangenheiten der Charaktere, als dass sich der Fokus auf die männerfreie Welt richtet.
Sandra Newman macht zudem einige wichtige Themen auf, die mir aber nicht intensiv genug in die Story eingebunden und nur angerissen wurden, was mir in diesem Zusammenhang zu oberflächlich war.
Insgesamt fand ich die Plotidee toll, aber die Umsetzung konnte mich leider nicht erreichen.
An einem dunklen, verschneiten Wintermorgen wird in der Nähe von Reykjavík ein verlassener Schiffscontainer entdeckt. Darin: die leblosen Körper von fünf jungen Frauen. Wie kann so etwas Furchtbares geschehen, und wer zur Hölle steckt dahinter? Während der Polizist Daniel sich mit dem brutalsten Verbrechen seiner Karriere konfrontiert sieht, untersucht die Finanzermittlerin Áróra den Hintergrund eines Verdächtigen, der sich als Verlobter von Daniels Ex-Frau entpuppt. Daniel und Áróra treffen auf skrupellose Verbrecher, die bereit sind, bis zum Äußersten zu gehen. Unterdessen sucht Áróra weiter nach ihrer vermissten Schwester Ísafold, deren plötzliches Verschwinden sie immer noch verfolgt. Und während die Temperaturen weiter sinken und die andauernde Dunkelheit und der eisige Schnee ihre Arbeit zunehmend behindern, werden ihre Ermittlungen immer gefährlicher.
Diesem finalen Band der Trilogie habe ich stark entgegengefiebert, denn bereits „Höllenkalt“, sowie „Blutrot“ haben mich sehr begeistert.
Lilja Sigurdardóttir schaffte es auch bei diesem Teil, dass ich sofort ab- und in diese Story eintauchen konnte.
Wie bei den Vorgängern ist hier der Anteil an Ermittlungsarbeit und die persönliche Entwicklung und private Geschichte der Hauptcharaktere im harmonischen Einklang, sodass nichts zu kurz kam oder etwas fehlte.
Der Fall hatte es wirklich in sich und es gab erneut verschiedene Fährten, die sehr gut gelegt wurden und ich wieder in den vollen Genuss kam mitzurätseln. Außerdem schaffte es die Autorin, dass ich gefühlt hautnah dabei war, weil sie durch ihre besondere Erzählweise eine tolle Verbindung herstellte.
Die große erzeugte, konstante Spannung und der Verlauf haben dazu geführt, dass ich „Schneeweiss“ kaum aus der Hand legen konnte, da ich so sehr gebannt und neugierig war. Ich wollte immer wissen, wie es weiter geht.
Das Ende war rund und passend, auch wenn ich es mir ein wenig anders gewünscht hätte. Es blieben keine Fragen offen und ich konnte alles nachvollziehen.
Diese Reihe ist insgesamt eine absolute Empfehlung, denn Lilja Sigurdardóttir versteht es zu begeistern und clever spannende Kriminalfälle mit tollen Figuren inklusive Suchtpotenzial zu erzählen.
Ihr sucht Krimis, die packen können und genial sind? Dann lest unbedingt diese Trilogie!
Ihr Leben gerät aus den Fugen, als die Teilnehmer einer Medikamentenstudie an der Berliner Charité plötzlich jünger werden. Jakob ist gerade seiner ersten Liebe begegnet und verliert auf einmal jegliche Lust. Jenny wünscht sich seit vielen Jahren vergeblich ein Kind und wird plötzlich schwanger. Wenger, ein schwerkranker Immobilienpatriarch, verabschiedet sich mit einem rauschenden Fest von der Welt, um kurz darauf – zur Verzweiflung seiner Erben – wieder aufzublühen. Und Verena, die zweifache Olympiasiegerin über 100 Meter Freistil, hat ihre Profizeit längst hinter sich, als sie bei einem Schaukampf der Ex-Stars überraschend neue Rekorde aufstellt. Als die Öffentlichkeit von ihrer Verjüngung erfährt, überschlagen sich die Ereignisse.
Für mich war es das erste Kennenlernen von Maxim Leo, denn ich hatte vorher noch keins seiner Werke gelesen. Zu diesem Buch habe ich bereits so viele positive Meinungen gehört, dass ich in mehrfacher Hinsicht neugierig war.
Den Einstieg in die Geschichte habe ich als sehr angenehm empfunden, denn ich mochte direkt die Erzählweise und den Schreibstil.
Wir lesen aus den jeweiligen Perspektiven der fünf Figuren in unterschiedlichen Alters- und Lebensphasen, und ich konnte zu jedem eine Verbindung aufbauen, was mir unglaublich gut gefiel.
Die Thematik fand ich spannend und mehr als interessant mit allem, was dabei eine Rolle spielt.
Maxim Leo beleuchtet die Möglichkeit der Verjüngung aus vielen Blickwinkeln mit all seinen Komplikationen und Nebenwirkung, was mich regelrecht fasziniert hat. Außerdem schaffte es der Autor der Geschichte mit diesem fast schon philosophischen Thema, eine Prise Humor zu verleihen und bietet somit auch einen sehr guten Unterhaltungsfaktor.
„Wir werden jung sein“ war ein schönes Leseerlebnis und Gedankenexperiment. Es ist ein Buch das auf jeden Fall nachhallen wird, mich emotional erreicht und zum Nachdenken angeregt hat.
Die Besitzerin eines Hundesalons am Flughafen, lernt endlich ihren Vielfliegerschwarm kennen und gerät in eine Fake-Dating-Situation mit dem nebenberuflichen Romance-Autor, welcher nach Inspiration für sein neues Buch sucht.
Zwei Fremde, die eine romantische Silvesternacht miteinander verbringen, nur um Monate später herauszufinden, dass sie bald Kollegen sind, die gemeinsam auf Geschäftsreise geschickt werden. Durch Sticheleien versuchen sie, sich nicht zu nahe zu kommen, was sich schwieriger herausstellt als gedacht.
Und zwei beste Freunde, die eine Woche Zeit haben, um einen verlorenen Liebesbrief zurückzugeben, den sie in einem Süßwarenladen am Flughafen gefunden haben, und dazu, den Mut aufzubringen, sich ihre tiefen Gefühle zu gestehen, bevor einer von ihnen das Land verlässt.
Ab und zu mag ich Kurzgeschichten sehr gern und dieses Buch beinhaltet drei, sogar etwas längere Kurzgeschichten, die mich jede von der Inhaltsangabe und von meiner Stimmung her angesprochen hat. Deshalb musste ich unbedingt zu diesem Werk greifen.
Versprochen habe ich mir eine schöne leichte Unterhaltung und genau das habe ich auch erhalten, denn Denise Williams erzählt mit einem tollen Schreibstil drei süße Herzgeschichten.
Wir lernen insgesamt sympathische und authentische Figuren kennen, die teilweise sogar einen ganz wunderbaren Charme haben.
Auf die jeweiligen Geschichten konnte ich mich gut einlassen und fand sie gut für ihre Art ausgearbeitet, sodass ich mir auch nicht noch mehr Seiten gewünscht hätte, weil ich den Verlauf und Abschlüsse als genau richtig empfand.
Am besten hat mir allerdings die zweite Liebesgeschichte gefallen, weil ich sie mich am meisten berührt hat.
„Liebe und andere Verzögerungen“ hat mir Spaß gemacht zu entdecken und ich werde garantiert noch weitere Bücher von Denise Williams lesen.
Chefinspektor Bernhard Krammer steht geschockt in der Wohnung seiner Kollegin Roza Szabo in Innsbruck. In ihrem Wohnzimmer liegt eine männliche Leiche mit einer Tauchermaske. Doch von Roza selbst fehlt jede Spur. Was ist geschehen? Warum hat sie nicht die Kollegen alarmiert, sondern ist wie vom Erdboden verschwunden?
Als klar ist, dass Roza das letzte Mal am Walchensee gesehen wurde, bittet Krammer Oberkommissarin Alexa Jahn von der Inspektion Weilheim um Hilfe. Aber Rozas Spur verliert sich am See.
Die Ermittlungen geraten zusehends ins Stocken, doch eines wird immer klarer: Jemand ist hinter Roza her. Und wenn Alexa und Krammer sie nicht rechtzeitig aufspüren können, wird sie mit ihrem Leben bezahlen.
Mittlerweile ist diese Reihe zu einer meiner liebsten Krimireihen geworden. Deshalb habe ich mich wahnsinnig auf den vierten und aktuellsten Band gefreut. Die Vorgänger habe ich in diesem Jahr für mich entdeckt und sie in recht kurzen Abständen nacheinander gelesen.
Anna Schneider bleibt auch hier ihrem soghaften Aufbau und tollen Schreibstil treu, sodass ich diesen Fall mit absoluten Vergnügen gelesen habe und zwar auf ganzer Linie.
Wir begleiten Alexa und Krammer bei einem neuen sehr kniffeligen Fall, der lange Zeit sehr undurchsichtig blieb und wieder viel Raum für Spekulationen lies, aber auch die persönlichen Beziehungen blieben nicht nur im Hintergrund und sind ein fester Bestandteil der Story. Ich fand beides großartig, da ich so von Anfang an diese Reihe noch intensiver erlebt habe.
Mir sind nicht nur die Haupt-, sondern auch teilweise die Nebenfiguren ein Stück mehr ans Herz gewachsen, als ohnehin schon, und es war schön, ihre authentischen Entwicklungen mitzuerleben und mit ihnen zu ermitteln.
Ich fand es bemerkenswert, wie Anna Schneider dieses komplexe Verbrechen in diesem Band verwebt, es ohne offene Fragen am Ende stringent aufgelöst hat und dabei die Spannung konstant hochhielt.
Für die komplette Reihe kann ich eine große Leseempfehlung aussprechen und zum Glück erscheint im Januar nächsten Jahres der fünfte Band, dem ich stark entgegenfiebere.
Daphne ist gestrandet. Ausgerechnet in der – zugegeben wunderschönen – Heimatstadt ihres Ex-Verlobten Peter in Michigan, wo sie weder Freunde noch Verwandte hat. Denn Peter hat feststellt, dass er seine Kindheitsfreundin Petra liebt. Und Daphne hat in der Stadt am See zwar auch ihren Traumjob als Kinder-Bibliothekarin gefunden, doch der bezahlt kaum die Rechnungen. Die Lösung? Eine WG mit dem einzigen Menschen, der Daphnes missliche Lage versteht: Petras Ex-Verlobter Miles. Dummerweise ist der chaotische Miles, der Trost in herzzerrreißenden Lovesongs sucht, das genaue Gegenteil der pragmatischen Daphne. Also gehen sich die beiden möglichst aus dem Weg – bis sie eines Abends zusammen ihre Sorgen ertränken. Und einen Plan schmieden, der auch das Posten von ein paar missverständlichen Fotos ihrer gemeinsamen Sommer-Abenteuer vorsieht. Natürlich ist das alles nur Show. Denn wer würde schon einen Neuanfang wagen mit jemandem, dessen Herz genauso gebrochen ist wie das eigene?
Nachdem mir im letzten Jahr „Happy Place“ richtig gut gefiel, war ich super neugierig auf das neueste Werk von Emily Henry.
Da ich den Schreibstil sehr mag, weil er flüssig und leicht ist, habe ich wieder sofort ins Buch gefunden. Der Beginn der Geschichte hat bereits völlig meinen Nerv getroffen und im Verlauf habe ich genau das erhalten, was ich mir erhofft habe.
„Funny Story“ hat mir viel geboten. Abgesehen von der tollen Unterhaltung gab es genau die richtige Prise Witz, Humor, Romantik und auch Tiefgang.
Die Ausarbeitung von Daphne und Miles fand ich sehr authentisch und beide auf ihre Art sympathisch. Deshalb war ich ihnen nah und konnte somit auch ihre Gefühle und größtenteils ihr Verhalten nachvollziehen.
Wie und in welchem Tempo sich die Geschichte entwickelte, fand ich klasse umgesetzt, sodass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte. Mit dem Ende war ich sehr zufrieden, wobei ich liebend gern Daphne und Mile noch ein wenig länger begleitet hätte.
Was mir des Weiteren sehr gefiel sind die kleinen und größeren Botschaften, die diese Lovestory aussendet. Zum Beispiel, dass man nicht die Freude an den kleinen Dingen und Momenten im Leben verlieren soll, was einfach nur berührend war.
„Funny Story“ ist eine gefühlvoll witzige RomCom mit Tiefgang und ich muss unbedingt mehr von Emily Henry lesen.
Solène Marchand, Ende dreißig, ist eine liebevolle Mutter, gute Kollegin und rücksichtsvolle Ex-Frau. Aber es ist lange her, dass sie einfach nur sie selbst war. Als es plötzlich jemanden gibt, der nur sie sieht, der nur sie will, fühlt sie sich sofort unwiderstehlich zu ihm hingezogen. So beginnt eine leidenschaftliche Affäre, die anders ist als alles, was sie bisher kannte. Und die geheim bleiben muss, denn dieser jemand ist Hayes Campbell, der Frontmann von August Moon, der angesagtesten Boyband der Welt. Charmant, geistreich, sehr attraktiv ... und jung. Sein Gesicht ist überall in den Medien. Und es prangt nicht nur an Hauswänden, auf Bussen und U-Bahnstationen, sondern auch an der Wand des Zimmers von Solènes Teenagertochter. Darf Solène sich wirklich in den Mann verlieben, den die ganze Welt begehrt? Oder muss sie die schwerste Entscheidung ihres Lebens treffen?
Robinne Lee entführt uns in die Welt von Solène, die mit beiden Beinen fest im Leben steht, sich aber bereits längere Zeit selbst vermisst, und in die von Hayes, dessen Leben in keinem größeren Kontrast zu Solènes stehen könnte.
Von Anfang an habe ich mich in Solène hineinversetzen können, weil sie authentisch und sympathisch beschrieben wurde. Die immer wiederkehrende Zerrissenheit und Zweifel konnte ich ebenfalls absolut nachvollziehen, auch wenn es bei ihr auf der anderen Seite ganz viele Schmetterlinge im Bauch gab. Hayes blieb auch als Charakter nicht blaß und hat seine Rolle mit allen Wesenszügen und seinem Verhalten sehr gut ausgefüllt. Ihn konnte ich zwar auch greifen, war aber Solène insgesamt viel näher.
Diese Geschichte beinhaltet einige Klischees, was mich aber überhaupt nicht gestört hat, denn es passte gut zur Story.
Ich habe die Liebesgeschichte der beiden sehr gern gelesen. Die Gefühle von Hayes und Solène habe ich tief spüren können, die mich teilweise sogar sehr stark erreichten. Jedoch war der Verlauf für mich vorhersehbar und das Ende nicht überraschend.
„The Idea Of You“ ist eine berührende Lovestory, die Robinne Lee gefühlvoll authentisch zu erzählen wusste und Lust auf weitere Bücher von ihr macht.
Bei der Autopsie eines Verkehrsopfers entdeckt Gerichtsmedizinerin Dr. Hove etwas Seltsames. Tödliche Wunden unter der Haut, die nicht vom Unfall stammen können. Sie ist auf das Werk eines Serienkillers gestoßen. Unbemerkt und mit enormer Expertise lässt er jeden seiner brutalen Morde wie ein zufälliges Unglück aussehen. Dr. Hove meldet ihren Verdacht Robert Hunter und Carlos Garcia vom LAPD Ultra Violent Crimes Unit. Die Detectives stehen vor einem Problem. Wie ermittelt man in einer Mordserie, wenn die Opfer nicht bekannt sind? Wie fängt man einen Killer, wenn es keinen Tatort gibt? Wie stellt man einen sadistischen Jäger, der ausgesprochen vorsichtig vorgeht? Wie hält man einen Unsichtbaren auf, dessen Existenz nicht zu beweisen ist?
Für mich ist Chris Carter seit damals „Der Kruzifix-Killer“ erschienen ist, mein absoluter Lieblingsautor aus dem Genre Thriller. So wie er hat es bis jetzt kein anderer geschafft, mich vor Begeisterung beim Lesen seiner Bücher in Flammen aufgehen zu lassen und zwar konstant, bei jedem seiner erschienenen Werke. Ich bin ein Fan-Girl der ersten Stunde und immer wenn es heisst, dass ein weiterer Band der Hunter und Garcia Reihe erscheint, bin ich in einem unbeschreiblichen Vorfreudemodus. Chris Carter ist ein Garant für eine TOP Thriller-Qualität, Genialität und Blockbuster-Unterhaltung, sodass ich mich nicht mehr frage, ob er sein Level halten kann oder nicht.
Hier hieß es erneut: Buch auf, die ersten Sätze gelesen und zack gefangen im neuen Fall von Hunter und Garcia, denn der Beginn der Story hat mich wieder intensiv gepackt, gefesselt und nicht mehr losgelassen, sodass ich nicht mehr aufhören konnte zu lesen. Diesen Band hatte ich demnach, genau wie die anderen Teile dieser Reihe, innerhalb eines Tages verschlungen.
Wir haben wieder einen ganz raffinierten Fall mit einem sadistischen Jäger, der sogar von einer wahren Begebenheit inspiriert wurde. Der Verlauf ist ultraspannend, mit kurzen Kapiteln und immer neuen Geschehnissen, die mich teilweise erschaudern ließen.
Chris Carter schaffte es, dass ich nicht nur mit den Opfern mitgelitten habe. Dadurch hatte ich allerhand Gefühle durchlebt, weil mich alle Grausamkeiten und ihre Hintergründe stark erreicht haben.
Es hat unfassbar viel Spaß gemacht, erneut Hunter und Garcia bei den Ermittlungen zu begleiten und die ganze Zeit zu überlegen, wie sich alles auflöst, denn auf das Ende wäre ich so in Gänze auf keinen Fall gekommen, absolut großartig und doppelt überraschend.
„Der Totenarzt“ war für mich wieder ein purer unvergleichlicher Thriller-Genuss von der ersten bis zur letzten Seite!
Ganz großes Kino!
»Als ich die fünf Frauen nach dem Junggesellinnenabschied von der Insel abholen will, wartet am Strand nur die Braut auf mich. Voller Blut.
Auf dem Gymnasium waren Annabel, Esther, Tanya and Chloe beste Freundinnen und teilten jedes Geheimnis. Mittlerweile sind die vier nur noch lose in Kontakt – bis eine unerwartete Einladung sie wieder zusammenbringt: Ihre frühere Mitschülerin Poppy lädt die jungen Frauen zu ihrer Hen Party in die Karibik ein. Und das, obwohl keine der vier mit Poppy in Verbindung geblieben ist. Tatsächlich war das scheue Mädchen stets die Außenseiterin der Clique und wurde von den anderen sogar gemobbt. Offenbar vergeben und vergessen. Warum sonst sollte sie jetzt mit ihnen auf einer exklusiven Privatinsel eine glamouröse Party feiern wollen? Leichtfertig nehmen sie die Einladung an. Doch sie haben Poppy unterschätzt: Gnadenlos enthüllt sie alte wie neue Sünden, und die tropische Idylle wird zum blutigen Albtraum.
Die Ausgangssituation hat mich absolut angesprochen, denn ich liebe den Aufbau solcher Geschichten und war mega gespannt, was mich erwarten wird.
Der Prolog hat mich sofort gefesselt. Ich mochte die Erzählweise und den Schreibstil auf Anhieb. So gelang mir der perfekte Einstieg ins Buch und ich konnte es kaum aus der Hand legen.
Wir lesen abwechselnd aus der jeweiligen Perspektive der fünf Frauen und bekommen zwischendurch immer wieder Eindrücke in Form von Tagebucheinträgen, die nach und nach preisgegeben, was damals geschah.
Mein einziger Kritikpunkt bezieht sich auf die Vorhersehbarkeit der Story, denn das war mir etwas zu viel, auch wenn manches überraschte und mir das Ende sehr gefallen hat. Dadurch wurde einiges von der Spannung geraubt.
„Sie hat angefangen“ ist ein starkes Debüt, das ich in kürzester Zeit verschlang und was mich sehr gut unterhalten konnte. Deshalb freue ich mich auf ein nächstes Werk von Sian Gilbert.
Der perfekte Sommer. Die perfekte Ehe. Das perfekte Geheimnis?
Jeden Sommer lassen Jen Weinstein und ihre Freundin Lauren Parker ihr privilegiertes Leben in New York hinter sich, um die schönsten Wochen des Jahres auf Fire Island zu verbringen, einer idyllischen Düneninsel, gleich neben Long Island. Hier residiert „altes Geld“, man kennt sich seit Jahren und vertreibt sich die Zeit mit Tennis, kühlen Cocktails im Clubhaus und Beach-Picknicks. Die Ehemänner checken die Börsenkurse, bei Jen und ihren Freundinnen hat längst das Rennen auf den neuen attraktiven Tennislehrer begonnen – es scheint, ein ganz normaler Sommer zu werden. Bis nach einem Sturm eine Leiche in einer Böschung gefunden wird …
Und während die Tage länger und heißer werden, zeigen sich immer mehr Risse im scheinbar perfekten Leben von Jen und ihren Freunden: Wer schläft mit wem? Wem ist das Geld ausgegangen? Und: Wer hat mit wem noch eine Rechnung offen …?
Von dieser Lektüre habe ich eine leichte Geschichte erhofft, die perfekt für zwischendurch und unaufgeregt ist und doch nicht langweilig wird.
Genau das, habe ich auch bekommen, denn Emma Rosenblum hat mich toll unterhalten. Ich mochte die ruhige Erzählweise und wie häppchenweise die Leben aller Figuren beleuchtet wurden und wir so, viele verschieden Blickwinkel in die - ach so heile Welt - eines jeden einzelnen erhielten.
Dadurch dass regelmässig immer neue Details und Geheimnisse ans Licht kamen, gab es an keiner Stelle Längen und ich wollte immer wissen, was als nächstes geschieht und wie sich alles entwickelt.
Manches war für mich vorhersehbar und vieles hatte ich so nicht auf dem Schirm oder eine Vermutung, dass es so sein könnte, was mir zusätzlich Spaß gemacht hat.
„Bad Summer People“ ist nicht nur genau die richtige Geschichte für Strandtage, sondern auch um herrlich einfach nur kurz in die Welt der vermeintlich Reichen und Schönen mit all ihren Unzufriedenheiten, Intrigen, Geheimnissen und Lügen abzutauchen.
Etwas Übernatürliches sucht die Titanic heim. Das ist die einzige Erklärung für die unheimlichen Ereignisse auf der Jungfernfahrt des Ozeandampfers. Viele der Passagiere sind überzeugt: Es ist etwas Jenseitiges an Bord.
Doch bevor man mehr herausfinden kann, geschieht, wie man weiß, die wahre Katastrophe.
Vier Jahre später, der Erste Weltkrieg hat begonnen, versucht Annie Hebbley, die jene schicksalhafte Nacht überlebt hat, ihr Leben wieder in den Griff zu bekommen. Sie dient als Krankenpflegerin auf dem Schwesternschiff der Titanic, der Britannic, die gerade zum Lazarettschiff umgerüstet wurde.
Verfolgt von den Albträumen der ersten Reise, stößt Annie unter den Patienten auf einen bewusstlosen Soldaten. Sie erkennt den jungen Mark Fletcher. Er war ebenfalls auf der Titanic. Aber sie ist sich sicher, dass er den Untergang nicht überlebt hat.
Dies war mein erstes Buch von Alma Katsu und deshalb war ich doppelt neugierig auf die Story, denn ich hatte vorher noch kein Werk über die Titanic, die eine zentrale Rolle einnimmt gelesen.
Alma Katsu konnte sofort mit ihrem tollen Schreibstil punkten, denn ich bin ohne Umschweife ins Jahr 1916 abgetaucht, was klasse war. Ebenso gefiel mir die Tatsache, dass die Geschichte auf verschiedenen Zeitebenen spielte.
Hauptsächlich war dieses Buch insgesamt betrachtet eher ein historischer Roman statt Geistergeschichte oder Psychothriller, was ich, obwohl ich richtig gut unterhalten wurde, stark vermisste, denn das, was die Inhaltsangabe versprach, wurde leider nicht erfüllt. Dies ist auch mein größter und einziger Kritikpunkt.
Dennoch habe ich die Story richtig gern gelesen, denn ich wollte immer wissen, wie es weitergeht und wie alles zusammenhängt, da ich die Thematik im Zusammenhang mit Titantic und Britannic sehr interessant fand.
„The Deep - Spuk auf der Titanic“ ist trotz Kritik ein richtig gutes Buch und ich freue mich darauf weitere Werke von Alma Katsu zu entdecken.
Die ehemalige Mordermittlerin Carla Seidel hat sich von Hamburg ins idyllische Wendland versetzen lassen. Dort wagt sie mit ihrer hochsensiblen Tochter Lana in einem alten Fachwerkhaus einen Neuanfang. Doch dann wird der 18-jährige Justus tot aufgefunden, seine Augen auf grausame Weise durch Spiegelscherben ersetzt. Carla übernimmt den Fall und hat schnell das ungute Gefühl, dass niemand, nicht einmal die Eltern, Justus richtig kannte. Als Lana bei einer Mitschülerin ein Tattoo entdeckt, das der tote Junge als Narbe auf seinem Oberschenkel trug, überschlagen sich die Ereignisse, und Carla wird klar: Die Vergangenheit holt dich immer ein.
Nachdem das Buch bei mir ankam, wollte ich einfach mal kurz reinlesen, weil ich so neugierig war. Aus dem Reinlesen wurden es dann direkt die ersten fast hundert Seiten, was schon eine ganze Menge aussagt.
Sia Piontek schafft es bereits nach den ersten Seiten eine fesselnde Bindung herzustellen, denn abgesehen vom flüssig leichten Schreibstil, ist der Verlauf spannend und man fliegt nur so durch die Seiten.
Mit Carla als Hauptfigur lernen wir eine sehr authentische, sympathische Person mit Ecken und Kanten kennen, die mit ihren eigenen Problemen stark zu kämpfen hat. Die anderen Figuren blieben ebenfalls nicht blass und waren facettenreich interessant gezeichnet. Außerdem konnte ich sie greifen und war deshalb nah am Geschehen.
Mir gefiel die Verknüpfung vom Kennenlernen der Protagonisten und dem Fall sehr gut, auch die stetige Entwicklung, ob beruflich oder privat, hat mir großen Spaß gemacht zu begleiten.
Der Fall an sich wurde clever und interessant angelegt, sodass das Miträtseln auf keinen Fall zu kurz kam und auch das Ende habe ich so nicht kommen sehen, was großartig mit der Auflösung zusammen gelaufen ist.
„Die Sehenden und die Toten“ ist ein toller Auftakt, der große Lesefreude bescherte, womit Sia Piontek mir große Lust auf eine Fortsetzung gemacht hat und eine bereichernde literarische Neuentdeckung für mich ist.
Geheime Verschwörungen und verfeindete Familien: Willkommen an der Academy of Dream Analysis
Nemesis von Winther kommt aus einer Familie voller Traumwandler. Sie soll an der Academy of Dream Analysis im hohen Norden Finnlands zu einer Luziden ausgebildet werden, um durch Träume die Wirklichkeit zu beeinflussen. An der Academy lernt sie Mercy kennen, den Neffen der Direktorin, in dessen Träumen sie nicht nur sich selbst, sondern auch ihr Herz verliert. Doch was niemand ahnt: Eigentlich ist sie an der Academy, um den Tod ihres Bruders zu rächen. Sie weiß, die Direktorin ist dafür verantwortlich. Wäre da nicht Mercy, der zu ihrem Gegenspieler wird.
Ich habe immer wieder hin und her überlegt, ob ich dieses Buch lesen möchte und war lange unschlüssig, aber dann hat doch die Neugier gesiegt, denn die Plotidee klang einfach zu verführerisch.
Das Eintauchen war leicht, da der Schreibstil von Ruby Braun sehr flüssig ist und der Aufbau gefiel mir auf Anhieb ebenfalls sehr, denn wir lesen abwechselnd aus der Ich-Perspektive von Nemesis und Mercy.
Nach den ersten beiden Kapiteln war ich sehr angetan von der Story, denn die Thematik fand ich super interessant, spannend und mal was ganz anderes. Außerdem fand ich Lappland als Kulisse cool gewählt.
Meine Euphorie ist dann aber ziemlich schnell erloschen, denn nach den ersten Kapiteln passierte lange Zeit kaum etwas. Die Geschichte plätscherte vor sich hin und es gab zu viele offene Fragen. Erst im letzten Viertel nimmt der Verlauf richtig Fahrt auf, was sich vorher auf das Interesse, weiterzulesen zu wollen, negativ ausgewirkt hat. Was am Ende passiert, kann das Fehlende im Vorfeld nicht aufwiegen.
Nemesis, Mercy sowie die anderen Haupt- und Nebenfiguren sind für mich durchgängig neutral geblieben. Ich fand sie weder sympathisch, noch unsympathisch und konnte alle zwischenmenschlichen Beziehungen nicht fühlen, was super schade und enttäuschend war. Die Bindung zwischen Nemesis und Mercy habe ich nicht verstanden und auch die Freundschaft mit den anderen Studenten blieb von der Empfindung her kühl, denn Ruby Braun hat mir all die Entwicklungen, die hierzu wichtig sind, nicht aufgezeigt, um diese zu fühlen und nachvollziehen zu können.
Meine Augenrollmomente häuften sich zum Ende hin und ich habe zum Beispiel die derben Ausdrücke in der Geschichte nicht verstanden, die immer wieder zwischendurch auftauchten, weil sie total unpassend und erzwungen wirkten.
Grundsätzlich fand ich die Thematik vom Traumwandeln und Träume beeinflussen zu können absolut interessant, aber darauf wurde leider viel zu wenig eingegangen.
Letztendlich hatte das Buch für mich auf der Waage mehr Schwächen als Stärken und der Cliffhanger am Ende hat mich auch nicht wirklich umgehauen. Deshalb habe ich für mich entschieden, den zweiten Band nicht zu lesen und bleibe enttäuscht zurück, denn die Geschichte hätte in meinen Augen so viel Potenzial gehabt.
Absolut schade.
Als Henrik und Nora mit ihrem fünfjährigen Sohn Fynn ins schwedische Västernorrland fahren, erwarten sie einen idyllischen Urlaub. Doch bereits bei ihrer Ankunft spüren sie, dass die verlassene Ferienhütte etwas Bedrohliches umgibt. Der Eindruck bestätigt sich, als im angrenzenden Wald ein jahrzehntealtes Kinderskelett gefunden wird. Dann verschwindet Fynn. Während seine Eltern sich in ihrer eigenen Schuld verstricken, kommt die Ermittlerin Rosa Lundqvist in den Tiefen des Waldes einem düsteren Geheimnis auf die Spur. Denn sie hat allen anderen etwas voraus: ein außergewöhnliches Gespür für den Tod. Gibt es einen Zusammenhang zwischen Fynns Verschwinden und dem toten Kind? Und was hat es mit dem längst verfallenen Baumhaus in der alten Esche auf sich? Ein Baumhaus, in dem noch immer jemand zu wohnen scheint.
Im letzten Jahr hat mir das Debüt von Vera Buck „Wolfskinder“ sehr gut gefallen und da „Das Baumhaus“ ebenso mein Interesse geweckt hatte, musste ich diesen Thriller auch unbedingt lesen.
Der Schreibstil und die Erzählweise haben es mir wieder leicht gemacht in die Geschichte zu finden und der Prolog hatte es bereits in sich, was mich zum Einstieg direkt packte.
Das Buch ist in drei Teile gegliedert und wir lesen aus der Sicht von vier Personen, jeweils in der Ich-Perspektive, was ich mega spannend fand und die kurzen Kapitel haben zusätzlich dafür gesorgt, dass ich nur so durch die Seiten geflogen bin.
Die Geschichte lebt eindeutig von der Atmosphäre, die mich die ganze Zeit stark eingenommen hatte und mir somit richtig gut gefiel. Jedoch hätte ich mir in den ersten zwei Dritteln etwas mehr kleinere Überraschungen gewünscht, aber das ist Jammern auf hohen Niveau.
Im Verlauf wurde die unterschwellige Spannung immer knisternder und es stellte sich eine regelrechte Sogwirkung ein. Das Ende habe ich so überhaupt nicht vermutet, was ich grandios fand und das Buch begeistert beendete.
Mit „Das Baumhaus“ hat Vera Buck mich erneut sehr gut unterhalten und mir tolle Lesestunden beschert.
Ich hoffe, ein neuer Thriller von ihr ist bereits nicht nur in Planung.
Seit sie denken können, sind Amy, Jo und Ben unzertrennlich. Jedes Jahr verbringen die beiden Zwillingsschwestern mit Ben, Amys Jugendliebe und Ehemann, einen unvergesslichen Sommer auf Fire Island – dem Ort, mit dem die Schwestern ihre schönsten Kindheitserinnerungen verbinden. Diesen Sommer ist alles anders, denn Jos überraschende Hochzeit soll hier stattfinden. Während die eigentlich so romantische Hochzeitswoche näher rückt, fühlt sich mit einem Mal alles falsch an: Ist Jos Entscheidung wirklich die richtige? Werden Amy und Ben ihre Eheprobleme überwinden? Und als sich dann auch noch ein vertrautes Gesicht unter die Hochzeitsgäste mischt, das Amy für immer vergessen wollte, drohen lange gehütete Geheimnisse ans Licht zu kommen.
Mit diesem Roman habe ich genau das erhalten, was ich erhofft habe, nämlich eine schöne Geschichte mit der ich wunderbar abtauchen konnte.
Becky Chalsen entführt uns hier nach Fire Island und ich konnte spüren, wieso die beiden Schwestern diesen Ort so sehr lieben und am liebsten wäre ich gerne selbst einmal dort.
Der Aufbau ist in einen Hochzeit-Countdown eingeteilt und zwar so wie der Titel es schon preisgibt, in acht Tagen. Was mich von Tag zu Tag neugieriger gemacht hat und ich unbedingt wissen wollte, welche Geheimnisse wohl alle zum Vorschein kommen und wie die Geschichte endet.
Die Bindung der Zwillinge, die sehr tief und innig ist, habe ich sehr intensiv wahrgenommen und das hat mir richtig gut gefallen. Jedoch hätte ich mir gewünscht, dass ich den beiden und den anderen Hauptprotagonisten generell etwas näher gekommen wäre. Außerdem hätte ich mir an der einen oder andere Stelle etwas mehr Tiefgang gewünscht.
Trotzdem war diese Geschichte richtig schön und ich habe sie unglaublich gern gelesen, denn dieses Buch ist eine wundervolle Lektüre, die wahrlich Sommerfeeling transportiert und die die Lust auf Urlaub definitiv steigert.
„Acht Tage im Sommer“ ist ein tolles Debüt und ich freue mich auf hoffentlich zukünftig mehr Lesestoff von Becky Chalsen.
Spanien zu Beginn des Goldenen Zeitalters: In einem heruntergekommenen Haus in Madrid nutzt die junge Luzia Cotado einen Hauch von Magie, um die endlose Schufterei als Küchenmädchen zu überstehen. Doch als ihre intrigante Herrin entdeckt, dass ihre Dienerin ein Talent für kleine Wunder besitzt, verlangt sie, dass Luzia diese Gabe einsetzt, um die gesellschaftliche Stellung der Familie zu verbessern. Dieses Unterfangen nimmt eine gefährliche Wendung, als Antonio Pérez, der in Ungnade gefallene Sekretär des Königs, auf Luzia aufmerksam wird. Pérez schreckt vor nichts zurück, um die Gunst des Hofes zurückzuerlangen. Und der spanische Herrscher ist noch immer von der Niederlage seiner Armada erschüttert und sucht verzweifelt nach einem Vorteil im Krieg gegen Englands ketzerische Königin.
Luzia ist fest entschlossen, diese eine Chance auf ein besseres Leben zu ergreifen, und taucht ein in die Welt von Sehern, Alchemisten, Heiligen und Gaunern, in der die Grenzen zwischen Magie, Wissenschaft und Betrug schon bald verschwimmen. Um zu überleben, muss sie alles wagen – auch wenn das bedeutet, dass sie die Hilfe von Guillén Santangel in Anspruch nehmen muss, ihrem unsterblichen Vertrauten, dessen eigene Geheimnisse sich für beide als tödlich erweisen könnten.
Für mich war es das erste Kennenlernen mit Leigh Bardugo und nach so vielen positiv vernommenen Stimmen zu ihren Büchern, war ich doppelt neugierig, denn die Inhaltsangabe hat eine tolle Geschichte versprochen.
Mir hat der erste Eindruck sehr gefallen, denn ich fand den Schreibstil direkt angenehm und konnte ohne Probleme in die Story finden, die mich auch bereits nach den ersten gelesen Seiten gefesselt hat.
Ich war relativ schnell von Luzia beeindruckt und von ihrem Charakter fasziniert, aber auch die anderen Haupt- und Nebenfiguren hat Leigh Bardugo toll und interessant gezeichnet. Die Entwicklung der einzelnen Figuren war spannend, genau wie das Aufdecken der Geheimnisse.
Leigh Bardugo punktet stark mit dem Einsetzen einer unglaublich intensiven Atmosphäre, was mich durchweg begeistern konnte.
Was meinen Lesefluss allerdings manchmal kurzzeitig gebremst hat, waren die spanischen Begriffe und Sätze, die die Autorin mit einfliessen lässt. Diese passen zwar sehr gut in die Atmosphäre, hätte ich aber nicht so oft gebraucht.
Die Mischung aus Romance und Fantasy habe ich als angenehm und nicht als zu viel empfunden, was mir ein zusätzliches Vergnügen beschert hat.
Das Ende fand ich gut, auch wenn ich es mir ein wenig anders gewünscht hätte.
Insgesamt wurde ich sehr gut und spannend unterhalten, und das in einem coolen, für mich mal etwas anderem, Setting - Spanien zu den goldenen Zeiten.
Mit „Der Vertraute“ hat Leigh Bardugo mich von sich überzeugt, sodass ich unbedingt mehr von ihr lesen möchte.
Er spielt die Rolle deines Lebens.
Zwei ehrgeizige Ermittler, ein hochintelligenter Serienkiller – ein unerbittlicher Wettkampf gegen die Zeit.
Bereits am ersten Arbeitstag steht das Ermittlerduo Jakob Krogh und Mila Weiss vor einem Rätsel. Am Rande einer Ermittlung stoßen sie auf die Leiche einer älteren Frau, die nachweislich nach ihrem Tod noch lebend gesehen wurde. Wie ist das möglich? Kurz darauf wird ein junger Student in seiner Wohnung gefunden, auch er war nach seinem Tod offenbar noch an der Uni. Aber damit nicht genug: An beiden Tatorten werden Krähen gefunden, ausgehungert und versehen mit einer unheilvollen Botschaft. Jakob und Mila jagen mit dem Team der neuen Gruppe 4 einen Geist, der jeder sein könnte: der Nachbar, der Kollege, der eigene Freund und jemanden, der noch lange nicht bereit ist, die Zeit der Krähen zu beenden.
Von Benjamin Cors hatte ich vor diesem Buch noch nichts gelesen, aber schon viel Gutes gehört. Die Inhaltsangabe hat mich nicht nur angelockt, sondern direkt eingefangen.
Der Einstieg in diesen Thriller ist mir leicht gefallen und den Schreibstil mochte ich auf Anhieb sehr.
Bereits nach dem ersten Kapitel war es um mich geschehen, denn der Autor versteht es eine solch fesselnde Spannung aufzubauen, die immer mehr und mehr packt. Deshalb konnte ich das Buch nur schwer aus der Hand legen.
Der Spannungsbogen wurde konstant hochgehalten und temporeich passiert ständig etwas Neues, sodass die Ermittlungen gefühlt keinen Schritt voranschreiten.
Mit Jakob und Mila haben wir ein ungleiches Duo, die als Team ohne Aufwärmphase direkt gemeinsam funktionieren müssen, um diesen Fall aufzuklären. Jakob wie auch Mila fand ich als Charaktere sympathisch und facettenreich gezeichnet, was ihre Wesenszüge sehr interessant machte und in mir den Wunsch auslöste, noch mehr von beiden erfahren zu wollen.
Das Ende habe ich nur ansatzweise erahnt und die gesamte Auflösung hat mich begeistert, teilweise sogar sehr überrascht, was ich großartig fand.
Ihr sucht einen cleveren, genialen und sehr spannenden Thriller, der auch teilweise etwas blutig ist? Dann lest unbedingt „Krähentage“!
Ida hat nichts bei sich außer dem alten, verschrammten Hartschalenkoffer ihrer Mutter, ein paar Lieblingsklamotten und ihrem MacBook, als sie ihr Zuhause verlässt. Es ist wahrscheinlich ein Abschied für immer von der Kleinstadt, in der sie ihr ganzes bisheriges Leben verbracht hat. Im Abschiednehmen ist Ida richtig schlecht; sie hat es vor zwei Monaten nicht einmal auf die Beerdigung ihrer Mutter geschafft. Am Bahnhof sucht sie sich den Zug aus, der am weitesten wegfährt – auf keinen Fall will sie zu ihrer Schwester Tilda nach Hamburg –, und landet auf Rügen. Ohne Plan, nur mit einem großen Klumpen aus Wut, Trauer und Schuld im Bauch, streift sie über die Ostseeinsel. Und trifft schließlich auf Knut, den örtlichen Kneipenbesitzer, und seine Frau Marianne, die Ida kurzerhand bei sich aufnehmen. Zu dritt frühstücken sie jeden Morgen Aufbackbrötchen, den Tag verbringt Ida dann mit Marianne, sie walken gemeinsam durch den Wald oder spielen Skip-Bo, abends arbeitet Ida mit Knut in der »Robbe«. Und sie lernt Leif kennen, der ähnlich versehrt ist wie sie. Auf einmal ist alles ein bisschen leichter, erträglicher in Idas Leben. Bis ihre Welt kurz darauf wieder aus den Angeln gehoben wird.
Im letzten Jahr war „22 Bahnen“ für mich eine absolute Herzensgeschichte und als ich hörte, dass „Windstärke 17“ erscheint und wir dieses Mal Ida ein weiteres Stück ihres Lebens begleiten, stand es außer Frage, ob ich das Buch lesen möchte oder nicht.
Caroline Wahl hat mich schon nach der ersten Seite voll und ganz für sich eingenommen, denn sie schaffte es, mich in dieser kurzen Zeit bereits abtauchen zu lassen und zwar mit purem Tiefgang, mit und zwischen den Zeilen, gehaltvoll von Anfang bis Ende.
Ich habe Ida hautnah begleitet, ihren Schmerz, ihre Wut, ihre Verzweiflung und ihre versuchte Flucht mit einem Ausbruch aus ihrem Umfeld so sehr gespürt und verstanden, weil Caroline Wahl es versteht, einen gefühlsgewaltig und kraftvoll vollständig abzuholen.
Dies ist eine hoffnungsgebende Geschichte, die sowohl Aufarbeitung als auch Heilungsprozess beinhaltet, ebenso über Freundschaft und ein Botschaft mit ein Hoch auf das Leben, dass egal wie dunkel so manche Zeit auch sein mag, es weitergeht und Schönes für einen bereithält.
„Windstärke 17“ wird genauso unvergessen bleiben wie „22 Bahnen“. Caroline Wahl hat sich somit in mein Herz geschrieben, womit nun all ihre zukünftig erscheinenden Bücher ein „Must Read“ für mich sind.
Thea wagt mit Mitte fünfzig einen Neuanfang und kehrt nach über zwanzig Jahren im sonnigen Portugal zurück in ihre norddeutsche Heimat. Sie zieht mit ihren beiden Ziegen auf einen idyllischen Hof in die Lüneburger Heide. Hier will sie zur Ruhe kommen und Frieden mit ihrer Vergangenheit schließen. Das Ankommen ist alles andere als einfach – der Hofbesitzer Benno hat ein Händchen für Tiere und Pflanzen, aber anderen Menschen begegnet er schroff.
Thea und Benno schaffen es, sich anzunähern als sie einer jungen Frau helfen, die sich beim Wandern den Fuß verletzt hat. Juli bleibt nichts anderes übrig, sie muss ihre Reise aufschieben. Weil es schlecht um den Lebenshof für Tiere steht, werfen Thea und Juli ihre Vorbehalte über Bord und setzen alles daran, Bennos Lebenswerk zu retten.
Romy Fölck ist ein Garant für schöne Lesestunden. Egal ob Krimi oder Roman, ich genieße ihre Geschichten immer sehr. Deshalb habe ich dem neusten Werk von ihr total entgegengefiebert.
Die Geschichte ist in abwechselnden Kapiteln über Thea, Benno und Juli aufgebaut und so entspinnt und verknüpft sich nach und nach ihre gemeinsame immer tiefer werdende Beziehung zu einander. Wir erleben, wie aus Fremden Freunde werden und wie sie sich jeder auf seine Weise menschlich bereichern.
Dieser Roman beleuchtet außerdem bewegend die Seiten eines Neuanfangs und zeigt auf, wie gut es tun kann, wenn man mit der Vergangenheit friedlich abschließt, was mir zusätzlich sehr ans Herz gegangen ist.
Mich hat die Konstellation der hier aufgegriffenen Themen sehr berührt und es war schön, Thea, Benno und Juli kennenzulernen.
„Das Licht in den Birken“ war für mich ein Wohlfühlroman, den ich sehr genossen habe und absolut empfehlen kann, genau wie die anderen Bücher von Romy Fölck.
Valerie Sophie ist eine der größten Influencerinnen Deutschlands, jung, schön, reich und unglaublich beliebt. Dass sie dafür einige Abgründe überwunden und eine schwierige Vergangenheit hinter sich gelassen hat, weiß kaum jemand – und das soll auch so bleiben. Als ein Stalker in ihr Leben tritt, der droht, ihr »kleines Geheimnis« zu verraten, gerät ihre Welt ins Wanken. In ihrer Verzweiflung wendet sie sich an Paul, einen ehemaligen Mitschüler, der inzwischen Polizist ist und verspricht, ihr zu helfen. Dabei kommen sie sich unerwartet nahe. Was Paul allerdings nicht ahnt, ist, dass auch er nur einen Teil der Geschichte kennt.
Hin und wieder lese ich gerne mal einen New Adult Roman und war hier aus verschiedensten Gründen neugierig. Das Thema „Stalking“ an sich interessiert mich sehr und die Mischung aus Roman mit Suspenseanteil hatte mich dann letztendlich eingefangen. Außerdem ist dies mein erstes Buch, welches ich von Antonia Wesseling gelesen habe und hatte große Lust ein Werk von ihr zu entdecken.
Das Eintauchen ins Buch war flüssig und ich war sofort in der Story, womit die Autorin direkt positiv punkten konnte.
Durch den ersten Eindruck vom Aufbau wurde meine anfängliche Neugier auf diese Geschichte sogar noch gesteigert, denn diesen mochte ich sehr, auch wenn es etwas gedauert hat, bis das Geschehen an Fahrt gewonnen hatte.
Allerdings entwickelte das Gefallen nach und nach immer mehr in eine Abwärtsspirale, denn für meinen Geschmack hat mir hier für so ein brisantes Thema der Tiefgang gefehlt und den Spannungsanteil habe ich bis zum Ende leider nicht wahrgenommen.
Die Dialoge und Ausdrücke sind allgemein betrachtet flach und sehr einfach gestrickt, haben aber zum Gesamtbild gepasst, auch wenn es mich nicht begeistern konnte.
Dennoch war ich trotz der Kritikpunkte neugierig, wie alles aufgelöst wird und muss sagen, dass das Ende wirklich sehr unerwartet war und mir wiederum gefallen hat.
Ich hatte an das Buch falsche Erwartungen, weil mir etwas anderes versprochen wurde, als ich erhalten habe. Vielleicht passen Antonia Wesseling und ich aber auch einfach nicht zusammen.
Ratlos begutachtet Chefinspektor Bernhard Krammer den Fund auf einer Baustelle am Ortsrand von Gnadenwald in Tirol. Zwei präparierte Dachse, in deren Inneren Babykleidung versteckt wurde. Weshalb? Und wer hat die ausgestopften Tiere vergraben?
Zur gleichen Zeit erholt sich Oberkommissarin Alexa Jahn in Lenggries von einer Schussverletzung. Bis ein ehemaliger Kollege aus Aschaffenburg mit schlechten Nachrichten vor der Tür steht: In einem alten Fall wurde der Falsche verhaftet. Alexa macht sich Vorwürfe – hat sie damals bei den Ermittlungen etwas übersehen?
Während sie den Fall neu aufrollt, kommt Krammer einer Tragödie auf die Spur, deren wahres Ausmaß zunächst niemand ahnt.
Je besser einem eine Reihe gefällt, desto höher sind die Erwartungen und noch größer ist die Vorfreude.
Was mir am zweiten Band so sehr gefiel, dass dieser nahtlos an den Auftakt anknüpft, ist auch hier gegeben, was großartig war.
Der neue Fall für Alexa und Krammer besteht aus drei Strängen, einer „Er & Sie“ Perspektive, dem Hauptfall und einem damaligen Verbrechen. Mir hat jeder Strang sehr gefallen und ich fand die Umsetzung absolut spannend, auch wenn dieser Band eher ruhigerer ist, als die beiden Vorgänger. Dafür erleben wir die persönlichen Entwicklungen der Hauptprotagonisten ausführlicher, was ich toll fand, denn auf diese Weise wurden die Figuren für mich noch authentischer und sympathischer.
Meine einzige Kritik ist das Ende, denn bei der ganzen Auflösung hat mir an mehreren Stellen hier etwas gefehlt. Welche Punkte es sind, kann ich leider in der Rezension nicht preisgeben, denn das würde heftig spoilern.
„Grenzfall - In der stille des Waldes“ hat mir aber ingesamt trotzdem richtig gut gefallen. Ich bin ein großer Fan dieser Reihe und in mega Vorfreude auf den vierten Band, der bereits am 24.04.2024 unter dem Titel „Grenzfall - In den Tiefen der Schuld“ erschienen ist.
Pass dich ihnen an. Sonst wirst du es bereuen.
Die forensische Psychologin Rebecca Lekmann kehrt nach vielen Jahren wieder in ihre Heimatstadt Djursholm zurück, um sich um ihre kranke Mutter zu kümmern. Dafür lässt sie ihre Ehefrau und auch eine glänzende Karriere in den USA zurück. Eines Nachts erhält sie einen Anruf ihres ehemaligen Kollegen Leo: Rebeccas alte Highschool-Freundin Louise wurde in ihrer luxuriösen Villa brutal getötet. Rebecca beginnt, auf eigene Faust den Mord um Louise aufzuklären. Wer hat sie getötet und warum? Und weshalb hat Louise nur wenige Wochen vor dem Mord versucht, Rebecca zu kontaktieren – obwohl sie geschworen hatte, Rebecca nie wiedersehen zu wollen? Je näher Rebecca den Menschen um Louise kommt, desto brenzliger wird es für sie selbst. Am Ende muss sie sich fragen, welches Risiko sie tatsächlich bereit ist einzugehen.
Für mich war es das erste Buch der Autorin. Von ihrer Mutter Viveca Sten mag ich die Werke sehr, deshalb war ich doppelt neugierig, ob Camilla Sten mich auch von sich überzeugen kann.
Schon nach den ersten Seiten habe ich gespürt, dass dieser Thriller seine ganz eigene Atmosphäre hat und diese begleitete mich letztendlich auch durch die ganze Geschichte, was ich großartig fand, denn ich mag stimmungsvolle Bücher sehr.
Durch den tollen Erzähl- und Schreibstil konnte ich ohne Umschweife und ohne Schwierigkeiten in diese düstere Story eintauchen.
Wir begleiten Rebecca auf der Suche nach dem Mörder ihrer damaligen Freundin, was sich als sehr nebulös und nicht einfach herausstellt.
Ich mochte es sehr, dass die Geschichte in zwei Strängen aufgebaut ist, in Gegenwart und Einblicken in die Vergangenheit. Diese Mischung, gepaart mit den kurzen Kapiteln und dem Erzählstil, hat eine große Spannung erzeugt.
Der Spagat zwischen ruhig und viel zu ruhig ist Camilla Sten hier absolut gelungen, denn dieser Thriller ist zwar ruhig, lebt aber von seiner Atmosphäre und der erzeugten Spannung durch die beiden Zeitebenen.
„Ein gefährliches Talent“ hat mir unglaublich viel Spaß gemacht zu entdecken und ich freue mich auf weitere Bücher der Autorin.
Die Straßen von White Roaring gehören Arthie Casimir, kriminelles Superhirn, Waise und Sammlerin von Geheimnissen. In ihrem luxuriösen Teehaus empfängt die Waise Arthie Casimir tagsüber die Reichen der Stadt – und gelangt dabei an so manches brisante Geheimnis. Nachts jedoch verwandelt sich die Teestube in ein illegales Bluthaus für Vampire, die von den Einwohnern des Landes Ettenia ebenso gefürchtet wie verachtet werden.
Doch als ihr Teehaus bedroht wird, bietet ein geheimnisvoller Fremder Arthie einen Deal an, dem sie nicht widerstehen kann: Sie soll ein Buch stehlen, das sich in der verführerischen Unterwelt Ettenias befindet, die von mächtigen Vampiren beherrscht wird und zu der Außenstehende keinen Zutritt haben.
Zusammen mit ihrem engsten Vertrauten Jin stellt Arthie eine Crew für diese unmögliche Mission zusammen. Doch nicht alle sind wirklich auf ihrer Seite, und plötzlich findet Arthie sich inmitten einer Verschwörung mächtiger Vampire wieder, die die Welt in ihren Grundfesten erschüttert.
Mich haben die Plotidee und das Cover nicht nur neugierig gemacht, sondern ich wurde regelrecht von diesem Buch angezogen. Deshalb war glaskar, dass ich es lesen muss.
Auf den Inhalt werde ich nicht eingehen, da der Klappentext bereits eine ganz Menge verrät und ich Euch wie immer nicht spoilern möchte.
Das Eintauchen in diese Geschichte ist mir nicht leicht gefallen, denn ich musste mich erst an den Schreibstil von Hafsah Faizal gewöhnen, was viel mehr Seiten als ich dachte in Anspruch nahm.
Die Story wirkte von Anfang an anders und meine Neugier wuchs dadurch sogar noch, obwohl der Schreibstil und ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht Eins waren.
Insgesamt konnte ich zu den Figuren keine Nähe aufbauen und für keinen eine Begeisterung entwickeln, auch nicht ansatzweise, leider.
Nach den ersten etwa hundert Seiten, flachte dann immer mehr mein Interesse ab, denn gefühlt bestand der Inhalt nur aus Gesprächen, die für meinen Geschmack zu viel war, denn Füllstoffe machen einen Verlauf zäh und ebenso habe ich es empfunden.
Nichtsdestotrotz hat es die Autorin irgendwie geschafft, dass ich wissen wollte, ob sich etwas während des Lesens verändert und wie dieser Band endet. Ansonsten hätte ich das Buch abgebrochen.
Ungefähr die letzten fünfzig Seiten haben mir am besten gefallen, aber dies reicht definitiv nicht aus, als dass ich wissen möchte wie es weitergeht.
So schade!
Malou Löwenberg ist Kommissarin beim Morddezernat und ein Findelkind. Als sie Dario kennenlernt, ist sie von seiner Geschichte fasziniert: Darios Mutter verschwand an seinem fünften Geburtstag spurlos. Obwohl alles dagegenspricht, glaubt er, dass seine Mutter noch lebt. An ihre eigene Geschichte erinnert, beginnt Malou zu ermitteln. Sie stößt auf immer mehr Vermisstenfälle: Alle Frauen verschwanden am fünften Geburtstag ihrer Kinder und alle Kinder erhalten ebenso wie Dario bis heute mysteriöse Geburtstagskarten.
Ich habe bis jetzt fast alle Bücher von Christine Brand gelesen und mag sowohl ihre andere Krimireihe, Einzelbände als auch ihre True Crime Werke sehr. Deshalb war ich in mega Vorfreude auf ihrer neue Reihe.
Bislang war es immer so, dass ich schon noch wenigen Seiten komplett abgeholt wurde und somit sofort in der jeweiligen Geschichte war. Genau das war auch hier der Fall, was ich natürlich großartig fand.
Der Kriminalfall ist komplex angelegt. Nach und nach lief alles clever zusammen und es blieb viel Raum zum Miträtseln. Lange tappte ich im Dunkeln und habe die Auflösung in diesem Umfang nicht ganz kommen sehen.
Malou, die neue Hauptprotagonistin und Kommissarin vom Morddezernat ist Christine Brand mehr als gelungen, denn sie wurde mit einem tiefen Profil, charakterstark, sympathisch und authentisch gezeichnet. Außerdem war es für mich ein Fest wieder auf bereits lieb gewonnene Figuren zu treffen, Milla und Sandro, was für eine grandiose Verknüpfung.
Die Spannung blieb bei diesem fast sechshundert Seiten Krimi konstant hoch und ich habe das Buch in kürzester Zeit ausgelesen, was abgesehen von der Spannung ebenfalls am tollen Schreibstil lag.
„Vermisst - Der Fall Anna“ ist ein ausgezeichneter Reihenauftakt und ich freue mich schon jetzt riesig auf die Fortsetzung.
Tief unter der Meeresoberfläche wartet ein Friedhof.
1928 verschwand der Ozeandampfer SS Arcadia auf der Fahrt von den USA nach Großbritannien spurlos. Obwohl noch drei Notrufe gesendet wurden, die seltsamerweise schnell wechselnde Koordinaten übermittelten, konnten weder das Schiff noch Überlebende gefunden werden.
60 Jahre später wird das rostige Wrack auf dem Meeresgrund geortet – mehr als 300 Meilen vom ursprünglichen Kurs entfernt.
Ein Taucherteam will herausfinden, was mit dem angeblich unsinkbaren Schiff passiert ist.
Aber die Arcadia hat noch nicht genug vom Tod: Etwas Dunkles und Hungriges wartet in der Tiefe.
Die Inhaltsangabe inklusive dem Cover hatte mich sofort eingefangen. Abgesehen von dem Setting hatte ich diese Art Plot bisher nicht gelesen und war demnach noch gespannter auf diese Story.
Direkt zu Beginn lernen wir wohldosiert die einzelnen Crewmitglieder und ihre Aufgaben für diese Mission kennen, was mir richtig gut gefiel, weil ich mich deshalb ohne Zuordnungsschwierigkeiten voll und ganz auf das Buch einlassen konnte.
Diese Geschichte hat mich wahrlich ganz nach unten gezogen und zwar in die Tiefe der Ostsee. Dabei ist eine Sogwirkung entstanden, die sich immer mehr intensivierte.
Durch die bildgewaltige Schreibweise von Darcy Coates konnte ich das Wrack der SS Arcadia, in all ihrer Pracht und das, was von ihr mittlerweile nur noch übrig ist, sehen und die dunkle Tiefe spüren.
Was mich zusätzlich gefesselt hat, sind die beiden Erzählstränge aus Gegenwart und von den Tagen kurz bevor das Schiff gesunken ist, was ich genial eingebunden fand. Außerdem hat das die Spannung total gesteigert.
Beim Lesen hatte ich durchgehend ein beklemmendes Gefühl, denn Darcy Coates weiß ganz genau, welchen Erzählstil sie einsetzen muss, damit man bei jedem Tauchgang hautnah dabei ist, mit all seinen Herausforderungen und gruseligen Situationen.
Das Ende fand ich zwar passend, hätte mir hier jedoch ein wenig was anders gewünscht und das ist auch mein einziger Kritikpunkt.
"From Below - Die Toten warten“ hat meine Lust auf noch mehr solcher Geschichten total entfacht und ich freue mich auf weitere Werke von Darcy Coates.
Als Undercover Bridesmaid wird Sophie als perfekte rechte Hand gebucht. Sie gibt sich als Freundin aus, wird aber dafür bezahlt, dass der schönste Tag im Leben reibungslos abläuft: Ob angesäuselte Trauzeugen oder pöbelnde Schwiegerväter, verschollenes Catering oder platzende Brautkleidnähte – Sophie sorgt dafür, dass jede Hochzeit ein Happy End hat. Davon kann sie selbst nur träumen, denn sie findet einfach nicht den Richtigen. Gut, dass Ablenkung in Sicht ist. Eine Dame aus dem Hochadel engagiert Sophie als Brautjungfer für ihre Tochter. Leider ist Lady Cordelia eine echte Bridezilla und tut alles, um die Arbeit der Bridesmaid zu torpedieren. Sophie ist kurz davor, alles hinzuschmeißen, als sie auf Cordelias attraktiven Bruder trifft.
Meine Stimmung war kurz vor dem Lesebeginn auf eine leichte schöne Lektüre eingestellt, auf das, was die Inhaltsangabe und das Cover auf den ersten Eindruck versprochen haben. Genau das habe ich auch mit „Undercover Bridesmaid“ bekommen.
Das Eintauchen in die Story ist bereits geprägt von Schmunzelmomenten und durch den lockeren flüssigen Schreibstil liest sich diese Geschichte im Nu.
Sophie ist als Charakter ganz zauberhaft sympathisch gezeichnet und Cordelia als Bridezilla macht ihrer Bezeichnung alle Ehre. Katy Birchall hat insgesamt ein Händchen für Figuren, denn auch die Nebencharaktere haben ganz wunderbar in die Story gepasst und sie bereichert. Des Weiteren fand ich die Beschreibungen so bildhaft, dass ich das Gefühl hatte überall hautnah dabei zu sein.
Die Liebesgeschichte nimmt recht wenig Raum ein und ist eher ein kleiner Nebenstrang, was mir sehr gut gefiel, denn so ging der eigentliche Fokus nicht verloren.
Der Schluß und ein paar weitere Situationen haben mich zwar nicht überrascht, aber das war gar nicht schlimm, denn ich habe trotzdem erhalten, was ich mir erhofft hatte.
Mir hat das Entdecken dieses Romans durch und durch gut getan, und kann ihn als absolutes Wohlfühlbuch, das schon eher eine Komödie ist, bezeichnen.
Wer eine Geschichte zum Schmunzeln und zum Lachen sucht, die nicht kitschig ist und doch ans Herz geht, sollte zu „Undercover Bridesmaid“ greifen.
June Hayward und Athena Liu könnten beide aufstrebende Stars der Literaturszene sein. Doch während die chinesisch-amerikanische Autorin Athena für ihre Romane gefeiert wird, fristet June ein Dasein im Abseits. Niemand interessiert sich für Geschichten "ganz normaler" weißer Mädchen, so sieht es June zumindest.
Als June Zeugin wird, wie Athena bei einem Unfall stirbt, stiehlt sie im Affekt Athenas neuestes, gerade vollendetes Manuskript, einen Roman über die Heldentaten chinesischer Arbeiter während des Ersten Weltkriegs.
June überarbeitet das Werk und veröffentlicht es unter ihrem neuen Künstlernamen Juniper Song. Denn verdient es dieses Stück Geschichte nicht, erzählt zu werden, und zwar egal von wem? Aber nun muss June ihr Geheimnis hüten. Und herausfinden, wie weit sie dafür gehen will.
Lange war ich unsicher, ob ich dieses Buch lesen möchte, aber die Neugier hat letztendlich gesiegt. Bei absoluten Hype-Büchern, TikTok Sensationen und Co. bin ich mittlerweile viel skeptischer geworden und da ich vorher noch kein Werk der Autorin gelesen hatte, war ich demnach doppelt gespannt.
Zuerst muss ich erwähnen, dass ich den Schreibstil von Anfang an sehr mochte und ich ohne Schwierigkeiten in die Geschichte finden konnte.
Was ich unbeschreiblich faszinierend und packend an dieser Story fand ist, dass Rebecca F. Kuang sehr viele wichtige Themen vereint, ohne dass es zu viel oder überladen ist. Ich habe beim Lesen nicht den erhobenen Finger gespürt und doch die Beleuchtung der Gesellschaft und die Fragen über Moral und Ethik in facettenreichen Aspekten deutlich wahrgenommen, was abgesehen vom Unterhaltungsfaktor, klasse umgesetzt wurde und meiner Meinung nach sehr mutig von der Autorin war.
„Yellowface“ bietet eine intelligente und clevere Unterhaltung mit Tiefgang. Deshalb wird dieser Roman garantiert im Gedächtnis bleiben und macht Lust auf weitere Werke von Rebecca F. Kuang.
Das Jubiläum des Backwettbewerbs sollte das Ereignis des Jahres im südenglischen Städtchen Little Maine werden. Doch es endet ausgerechnet mit einer Leiche. Dem unglücklichen Favoriten wird ein tödlicher Herzinfarkt diagnostiziert - einzig die eigensinnige örtliche Lehrerin Margret Pagnum ist sich sicher, dass mehr dahinterstecken muss. Zusammen mit ihrem Neffen und ihrer besten Freundin beginnt sie in den schmutzigen Geheimnissen des angeblich so idyllischen Ortes zu graben. Und bei ihren Ermittlungen stoßen sie auf so einiges, was niemals ans Licht kommen sollte.
Ich liebe Backen, Kuchen, Krimis und einen Cozy Crime wollte ich seit längerer Zeit auch mal wieder lesen. Deshalb war das Genre und die Inhaltsangabe für mich in mehrfacher Hinsicht attraktiv.
Auf knapp dreihundert Seiten lernen wir Little Maine und seine Bewohner genauer kennen. Das kleine Örtchen scheint auf den ersten Blick friedlich, jeder kennt jeden und das Leben dort wirkt unaufgeregt zufrieden.
Relativ schnell beginnt die Geschichte mit einer Leiche, was mir gut gefiel, weil es kein langer Weg bis dahin war und so die privaten Ermittlungen durch Margret früh gestartet sind. Die sympathische Lehrerin nimmt das Zepter selbst in die Hand, denn sie kann es nicht fassen, dass ein Herzinfarkt die Todesursache der Leiche sein soll.
Auf unkonventionelle Art und Weise begibt sich Margret auf Spurensuche. Es hat mir Freude bereitet, sie dabei zu begleiten, denn sie ist eine tolle Hauptfigur, die authentisch, herzlich und mit Ecken und Kanten gezeichnet ist, sodass man sie einfach mögen muss. Die Nebencharaktere haben mir ebenfalls gut gefallen und ich konnte mir die kleine Dorfgemeinschaft bildlich vorstellen.
„Ein Stück Tod, BITTE!“ hat mir sehr gefallen, weil ich alles, was ich erwartet habe, bekam und ich die Lesestunden inklusive der damit verbundenen Entschleunigung genossen habe.
Ich wäre gerne mal auf ein Tässchen Tee und Stück Kuchen in Little Maine.
Die Idylle am Bodensee ist ein Klischee, das ist die simple Einsicht Kommissar Heinzles. Ein Serientäter lässt Frauen spurlos verschwinden, Radikale marschieren auf, die Presse belagert die Stadt und niemand fühlt sich mehr sicher. Sein Bauchgefühl führt den Kommissar ganz nach unten. Dorthin, wo ein Einsamer sich an Unschuldigen rächt.
Ab und zu lese ich gerne mal einen regionalen Krimi oder Thriller, und hier hat mich die Inhaltsangabe, die schon eine Menge über dieses Buch aussagt, sehr angesprochen.
Schnell bin ich in die Geschichte eingetaucht, denn der Schreibstil und die Erzählweise von Rebekka Moser machen es angenehm leicht, in die Story zu finden.
Ohne unnötigen Füllstoff bekommt man direkt ein Gefühl dafür, worum es geht, denn das ist so viel mehr als die Inhaltsangabe verspricht, was des Weiteren positiv gepunktet hat.
Mir gefiel ebenfalls gut, dass wir einen intensiven Blick aus verschiedenen Winkeln auf den Täter erhalten, was für mich die Spannung verstärkt und mich aber auch gleichzeitig immer wieder schockiert hat. Rebekka Moser vereint in diesem Fall nämlich mehrere politische und sozialkritische Themen, welche in genau der richtigen Dosis in diesen Thriller eingeflochten wurden.
Abgesehen vom Plot hat mir auch die Ausarbeitung der Charaktere richtig gut gefallen. Kommissar Heinzle fand ich authentisch und sympathisch gezeichnet, sodass ich ihn sofort mochte, aber auch die Nebenfiguren blieben nicht profillos und waren greifbar, sogar der Täter.
„UNTEN“ hat mir nicht nur sehr gut gefallen, sondern auch erneut zum Nachdenken angeregt. Außerdem macht dieses Buch Lust auf mehr von Rebekka Moser zu lesen. Deshalb hoffe ich, dass es mit Kommissar Heinzle weitergeht.
Nichts geht mehr in der Grenzregion Karwendel, heftige Schneefälle bringen über Nacht alles zum Erliegen. Mitten im Chaos verschwindet in der Jachenau eine junge Frau auf dem Weg zu ihrem Elternhaus. In Innsbruck kommt es zu einem Zwischenfall in einem Studentenwohnheim, zwei Studentinnen werden seither vermisst.
Alexa Jahn und Bernhard Krammer haben alle Mühe, unter den erschwerten Bedingungen grenzübergreifend zusammenarbeiten, als zwei weitere Vermisstenmeldungen eingehen. Ein Zufall ist nun ausgeschlossen, die Fälle müssen zusammenhängen.
Bald beschleicht Bernhard Krammer eine ungute Ahnung, er fühlt sich an einen alten Fall erinnert. Doch noch bevor er Alexa Jahn einweihen kann, macht sie einen folgenschweren Fehler.
Nachdem mir der Auftakt dieser Reihe sehr gut gefiel, war ich in großer Vorfreude auf den zweiten Band und hatte natürlich deshalb auch hohe Erwartungen. Ob Anna Schneider mich ebenfalls mit der Fortsetzung überzeugen konnte?
Zuerst muss ich positiv erwähnen, dass der Einstieg ins Buch fließend war und ich direkt in den neuen Fall von Alexa und Krammer eintauchen konnte.
Durch den tollen Schreibstil, den drei Strängen und den kurzen Kapiteln ist der Spannungsbogen von Anfang an mehr als hoch. Je weiter man kommt, desto spannender wird es sogar, denn Anna Schneider ist hier nicht nur ein großartiger Krimi gelungen, nein - sie hat mich sogar auch noch mit Thrillerelementen überrascht und somit dafür gesorgt, dass ich durch diese Mischung das Buch mit einer immensen Begeisterung gelesen habe.
Außerdem werden viele Fährten gelegt, wodurch man lange im Dunkeln tappt und so das Miträtseln nicht zu kurz kommt.
Das erneute Wiedersehen mit Alexa und Krammer war einfach nur schön und ich konnte ihre aktuelle zwischenmenschliche Situation völlig nachvollziehen und mit beiden gleichermaßen mitfühlen. In diesem Band sind die beiden mir noch ein Stück mehr als Herz gewachsen, als ohnehin schon.
Die Auflösung des Falls war stark, alle Stränge liefen stringent zusammen und das Ende hatte dann noch einmal einen extra Wumms, der mich mit offenem Mund zurückgelassen hat - Wahnsinn!
Der dritte Band liegt schon parat und wird in wenigen Tagen begonnen. Länger kann ich auch nicht warten!
Nur wenn du lügst, kommt die Wahrheit ans Licht.
Als die 37-jährige Hannah in ihr Elternhaus nach London zurückkehrt, um ihren schwer dementen Vater zu versorgen, erwartet sie eine Überraschung. Er hält sie fälschlicherweise für ihre Mutter, die vor Jahren unter mysteriösen Umständen starb. Hannah steht unter Schock, vor allem weil ihr Vater sie immer wieder um Verzeihung bittet. Weiß er doch mehr über den Tod ihrer Mutter, als er damals zugeben wollte? Ist er vielleicht sogar schuld daran? Um die Wahrheit herauszufinden, schlüpft Hannah mehr und mehr in die Rolle ihrer Mutter und ahnt nicht, dass sie damit die düsteren Ereignisse der Vergangenheit unabwendbar heraufbeschwört.
Die Ausgangslage fand ich total anziehend, weshalb ich das Buch unbedingt lesen musste, denn ich mag Familiengeheimnisse, Enthüllungen und düstere Ereignisse, die alle zusammenhängen, sehr.
Bereits nach den ersten Seiten habe ich die dunkle Atmosphäre gespürt, die über dieser undurchsichtigen Familiengeschichte schwebt und die mich während des Lesens die ganze Zeit völlig eingenommen hat.
Lange Zeit tappte ich im Nebel, weil sich mir nicht entschloss, wie sich alles zusammensetzen könnte, was ich klasse fand. Nach und nach erfahren wir allerdings immer mehr über die einzelnen Familienmitglieder und ihre Verbindungen zueinander. Dies lässt viel Raum für Spekulationen und man wird mit vielen kleinen, scheinbar passenden Puzzleteilen gefüttert, was das Grübeln weiter anstachelt, denn man ist gefühlt nie auf dem richtigen Gedankenweg.
Mein einziger Kritikpunkt ist, dass es zwischendurch immer wieder kleinere Längen gab, ohne diese wäre die Geschichte noch viel spannender gewesen.
Abgesehen vom Storyverlauf, konnte Liz Webb auch mit der Auflösung punkten, denn die haben ich so nicht kommen sehen.
„Das Waldhaus“ ist ein ruhiger Thriller, der von seiner Erzählart und durchgängigen Atmosphäre lebt, was mir hier außerordentlich gut gefallen hat, denn der Spagat zwischen ruhig und zu ruhig ist nicht einfach.
Dies wird auf jeden Fall nicht das letzte Werk, das ich von Liz Webb gelesen habe sein.
Bevor der Sommer zu Ende geht, versammelt sich die Nachbarschaft der Harlow Street zu einem Gartenfest. Getränke fließen bis spät in die Nacht und alles scheint perfekt – vor allem die Gastgeberin. Bis zu dem Moment, als Whitney vor aller Augen die Fassung verliert, weil ihr neunjähriger Sohn Xavier nicht gehorchen möchte. Die emotionale Entgleisung sorgt für Getuschel hinter vorgehaltener Hand. Als Xavier nur wenige Monate später aus seinem Kinderzimmerfenster stürzt, ist der Skandal unvermeidbar und das Urteil schnell gefällt. Doch in dieser Nachbarschaft ist niemand so vollkommen, wie er vorgibt zu sein. Im Laufe einer Woche spitzen die Dinge sich zu: Während Xavier zwischen Leben und Tod schwebt, müssen sich die Frauen in der Harlow Street ihren eigenen Abgründen stellen.
Wir werde mit diesem Buch in eine Nachbarschaft katapultiert, die auf den ersten Blick ganz gewöhnlich erscheint, dabei gibt es nicht nur eine Überraschung. Nichts ist so wie es scheint oder doch?
Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht der weiblichen Hauptprotagonisten Whitney, Mara, Blair und Rebecca erzählt. Außerdem erhalten wir zusätzlich Rückblenden auf die besagte Gartenparty, was ich als zusätzlich spannenden Strang empfunden habe.
In einem ruhigen Erzählstil und regelmässiger O-ha Wirkung, lernen wir die vier Frauen, ihre Beziehungen und zwischenmenschlichen Konstellation untereinander kennen. Was nach und nach an Enthüllungen ans Licht kommt, ist teilweise unglaublich, schockierend und abgründig.
Ashley Audrain hat es mit ihrer Art und dem tollen Schreibstil geschafft, mich soghaft tief in diese Geschichte hineinzuziehen und ein Ende präsentiert, das für mich nicht vorhersehbar war.
„Das Geflüster“ hat mir sehr gut gefallen und ich freue mich auf weitere Werke der Autorin.
Millie Calloway hat einen neuen Job. Um sich ihr Studium zu finanzieren, hilft sie einem reichen Paar aus Manhattan im Haushalt. Ihr Arbeitgeber Douglas Garrick wirkt nett, und zum Glück stellt er ihr nicht zu viele Fragen zu ihrer Vergangenheit. Doch warum darf Millie nicht mit seiner Frau Wendy sprechen? Was bedeuten das Weinen, das sie aus dem verschlossenen Zimmer hört, und die Blutflecke auf Wendys Kleidung? Ist Douglas in Wahrheit nicht der fürsorgliche Ehemann, der er vorgibt zu sein? Millie weiß nur eins: Sie muss Wendy helfen. Auch wenn sie damit riskiert, dass ihr dunkelstes Geheimnis doch noch ans Licht kommt.
„Wenn sie wüsste“ war im letzten Jahr ein Highlight für mich. Deshalb habe ich dem zweiten Teil total entgegengefiebert. Meine Erwartungshaltung war natürlich dementsprechend groß, ebenso wie die Vorfreude.
Das Buch hatte ich innerhalb von einem Tag ausgelesen, weil die Geschichte auf mich wieder eine absolute Sogwirkung ausübte. Diese Wirkung in Kombination mit dem tollen leichten Schreibstil und den kurzen Kapiteln, haben mich nur so durch die Seiten fliegen lassen.
Der Aufbau hat mir wie im ersten Band wieder sehr gut gefallen, genau wie die temporeiche Erzählweise und Wendungsvielfalt, auch wenn sich für mich nicht alles unvorhersehbar entwickelt hat.
Immer passiert etwas Neues, sodass Millie gefühlt nie zur Ruhe kommt und ich richtig mit ihr mitgefiebert habe. Allerdings konnte ich ihr Verhalten nicht immer nachvollziehen, diese Situationen kann ich jetzt leider nicht nennen, denn sonst würde ich spoilern.
Das Ende habe ich so nicht kommen sehen, was ich ausgezeichnet fand und bei der Auflösung habe ich mich zugegebenermaßen sogar mehr als ein bisschen mitgefreut.
Freida McFadden hat mich mit „Sie kann dich hören“ wieder sehr gut unterhalten, erneut überrascht und mir tolle Lesestunden beschert, weshalb ich mich schon auf den dritten Band „Sie wird dich finden“, der bereits am 13.11.2024 erscheinen wird, freue.
Mila und ihr Mann Ethan sind auf dem Weg zur Hochzeit ihrer Schwester in einem luxuriösen Skigebiet in den Alpen. Doch dann bleibt ihr Mietwagen plötzlich stehen und springt nicht mehr an. Zu Fuß machen sich Mila und Ethan auf den Weg zurück zu dem letzten Ort, an dem sie vorbeigekommen sind. Als sie ihn endlich erreichen, finden sie dort lediglich verlassene Hütten vor. Da der Schneefall immer stärker wird, bleibt ihnen nichts anderes übrig, als in eine Hütte einzubrechen und dort die Nacht zu verbringen. Als Mila am nächsten Morgen aufwacht, ist Ethan verschwunden. Und sie ist ganz allein. Oder etwa nicht? Denn schon bald nimmt sie dunkle Schatten zwischen den Bäumen wahr.
Für mich war dies das erste Buch von der Autorin und nachdem ich mitbekommen habe, dass sich die Meinungen teilweise stark spalten, war ich noch neugieriger.
Der Einstieg in die Geschichte hat mir vom Schreibstil und den ersten Kapiteln richtig gut gefallen.
Nach und nach fand ich jedoch, dass die Dynamik weniger wurde und je weiter ich eingetaucht bin, desto ruhiger wurde die Story. Grundsätzlich mag ich ruhige Erzählweisen, aber hier war es mir kapitelweise zu ruhig.
Was mir allerdings sehr gefallen hat ist, wie Sarah Goodwin mit der Atmosphäre spielt und es schafft, diese passend zu den Situationen zu transportieren.
Mila und Ethan als Figuren fand ich nicht unsympathisch, konnte sie aber nicht immer greifen.
Die gesamte Umsetzung, etwa ab dem letzten Drittel, fand ich langatmig und mir fehlte allgemein das gewisse Etwas. Ich bin zwar ganz gut unterhalten worden, aber das Besondere blieb leider aus, auch am Ende. Die Auflösung an sich war in Ordnung, aber leider nicht mehr.
Für mich ist „Das Resort“ ein durchschnittliches Buch, mit Stärken und Schwächen, welches zu unterhalten wusste, jedoch wohl nicht lange im Gedächtnis bleiben wird, sehr schade.
Die blinde Helmgard Böttcher regiert ihre große Familie an der Ostsee mit fester Hand. Als ihre Enkelin auf dem Heimweg überfallen wird, lässt die Rache nicht lange auf sich warten: Ein junger Mann aus dem Nachbarort erleidet eine schwere Vergiftung und stirbt. Ausgerechnet eine Pflanze, die auch in Helmgards Garten wächst, war die Ursache dafür. Kommissarin Pia Korittki, die eigentlich ein entspanntes Wochenende mit ihrem Sohn Felix und ihrem Freund Marten in dessen neuem Haus an der Ostsee verbringen wollte, stößt bei den Ermittlungen in einen tödlichen Morast aus Hass, Lügen und alter Feindschaft.
Eva Almstädt war, wenn ich Lust auf Krimis hatte, bis jetzt immer eine tolle Wahl. Außerdem mag ich diese Reihe von ihr und Pia Korittki sehr gern.
Wie gewohnt bin ich durch den leichten, flüssigen und spannenden Schreibstil direkt in die Fortsetzung abgetaucht.
Es war schön, Pia wieder zutreffen und habe es erneut genossen, sie ein weiteres Stück ihres Weges zu begleiten.
Der neue Fall ist clever durchdacht und die Charaktere sind eine bunte facettenreiche Mischung. Jeder hat auf seine Weise prima in die Geschichte gepasst, auch wenn ich nicht jeden mochte, aber das war unter anderem auch das Salz in der Suppe. Außerdem gab es so noch mehr Spekulationsspielraum.
Die Auflösung hat mir, auch wenn ich sie teilweise erahnt habe, richtig gut gefallen und es blieben keine Fragen offen, da alles schlüssig zusammenlief.
Mit „Die Ostseefinsternis“ habe ich genau das erhalten, was ich mir gewünscht habe, nämlich eine spannende Krimiunterhaltung und attraktive Reihenfortsetzung.
Diese Reihe kann ich jedem Krimi-Fan ans Herz legen, aber auch denjenigen, die ins Krimi-Genre einsteigen möchten.
Jemand dort draußen hat dich im Visier. Er bedroht dich mit der schlimmstmöglichen Waffe. Er hat keine Pistole und kein Messer, sondern kennt ein Geheimnis. Und zwar dein dunkelstes. Er stellt dir ein Ultimatum, das dich zwingt, zwischen deinen Grundsätzen und dem Schutz deiner Familie zu wählen.
In dieser ausweglosen Situation findet sich die erfahrene Ermittlerin Julia Day wieder, als ihr aktueller Vermisstenfall zum reinsten Albtraum wird. Denn plötzlich hängt die Sicherheit ihrer eigenen Tochter davon ab, dass Julia im Fall um die vermisste Oliva einen Unschuldigen ans Messer liefert und die wahren Hintergründe niemals ans Licht kommen.
„Going Back“ habe ich vor noch nicht allzu langer Zeit gelesen und mochte die Geschichte sehr. Deshalb hatte ich große Vorfreude auf Gillian McAllisters neues Werk. Außerdem klang der Klappentext vielversprechend, weshalb ich doppelt neugierig war und das Buch direkt nach der Veröffentlichung gelesen habe.
Recht schnell habe ich in die Geschichte gefunden, aber von Kapitel zu Kapitel darauf gewartet, dass sich die Spannung einstellt, zumindest langsam. Allerdings blieb diese leider aus. Das Buch ist ein sehr ruhiger Roman, der in meinen Augen nichts mit einem Thriller zu tun hat, wie von der Genrezuordnung und der Inhaltsangabe versprochen wurde.
Die Story wird aus mehreren Erzählperspektiven geschildert. Wir lesen aus der Sicht von Julia, Lewis, Olivia und Emma, was mir vom Aufbau sehr gefiel. Jedoch konnte ich die Figuren nicht wirklich greifen und von Lewis war ich sogar regelmässig genervt, weil seine Gedanken mir einfach viel zu theatralisch und ausschweifend waren.
Dennoch bin ich am Ball geblieben, weil ich dachte und gehofft habe, dass sich der gewisse Funke noch entzünden wird und dass ich vielleicht durch einen Aha-Moment Feuer fangen werde. Lediglich am Ende hat die Autorin mich ein Mü überrascht, was mein Empfinden zu diesem Buch leider nicht verändern konnte.
Ich hoffe, dass Gillian McAllister mit ihrem nächsten Werk wieder begeistern kann, denn „Just Another Missing Person“ war mich für eine große Enttäuschung.
Etwas Dunkles lauert in den Sümpfen Louisianas: Ein brutaler Serienkiller mit Vorliebe für medizinische Experimente spielt sein grausames Spiel. Über die Polizei macht sich der hochintelligente Psychopath nur lustig. Alle Hoffnungen liegen nun auf Dr. Wren Muller, der besten Forensikerin der Südstaaten. Mit ihrem schier unerschöpflichen Wissen und ihrer jahrelangen Erfahrung als Gerichtsmedizinerin soll sie den Mörder zur Strecke bringen. Es gab noch keinen Fall, den sie nicht lösen konnte. Bis jetzt. Immer mehr Opfer landen auf ihrem Seziertisch, doch es gibt kaum greifbare Spuren. Es beginnt ein lebensbedrohliches Katz- und Maus-Spiel, das Dr. Muller an ihre Grenzen bringt.
Was mir direkt zu Anfang sehr gut gefallen hat ist, dass es sofort zur Sache geht und dass das Eintauchen nicht überladen oder generell zu viel war.
Wir erfahren sofort wer der Täter ist, weshalb ich etwas skeptisch wurde. Dies war aber völlig unbegründet, denn die Geschichte wurde spannend und rasant aufgezogen, ohne dass mir das Miträtseln, in Bezug auf „Wer ist der Täter?“ gefehlt hat.
Außerdem fand ich es toll, dass wir die Geschichten in zwei Strängen von Wren und Täter lesen. Das hat für mich insgesamt die Spannung stark angepeitscht.
Es ist eine wahrliche Jagd, denn während Wren und ihre Kollegen versuchen in Windeseile zu ermitteln, jagt der Täter längst weiter, der Brutalität, Quälereien und Blutvergießen zu lieben scheint. Deshalb ist diese Story an einigen Stellen nichts für Zartbesaitete.
Gegen Ende gab es einen Aha-Moment, der mir ebenfalls sehr gefiel und der für mich die Story abgerundet hat.
Mit „Die Jagd“ hatte ich auf knapp dreihundert Seiten eine richtig gute kurzweilige Thriller-Unterhaltung und hoffe, auf eine Fortsetzung.
Zwei Monate sind vergangen, seit Alexander Blix vom Vorwurf des vorsätzlichen Mordes freigesprochen wurde. Doch sein Leben liegt in Trümmern: Er kann nie wieder als Polizist arbeiten und fühlt sich, als würde ihn jemand auf Schritt und Tritt verfolgen. Dann wendet sich Blix' dementer Vater an ihn, weil dieser glaubt, jemand versuche, ihn zu vergiften. Aber Blix, der keinen Kontakt zu seinem Vater haben will, weigert sich, die Ermittlung aufzunehmen, zumal die Polizei Oslo ihn immer noch für einen Mörder hält. Zum Glück steht Emma Ramm fest an seiner Seite – und zusammen schließen die beiden einen Cold Case, der nicht nur Blix' Familie betrifft, sondern die dunkelsten Seiten eines Verbrechers hervorbringt.
Ich mag diese Reihe sehr, deshalb war ich voller Vorfreude auf den fünften Band und musste ihn sofort nach dem Erscheinen lesen.
Das Buch knüpft fließend an den Vorgänger an und ich hatte überhaupt nicht das Gefühl, dass ein knappes Jahr, seitdem ich „Blutnacht“ gelesen hatte, vergangen ist.
Blix ist wieder ein freier Mann und Emma arbeitet nicht mehr als Journalistin. Beide sind weiterhin ein Team und die Entwicklung von ihnen habe ich - abgesehen von dem Fall - wieder sehr gerne verfolgt. Beide Charaktere finde ich auch jetzt noch authentisch und interessant, wobei mir Emma hier ein wenig zu kurz kam.
Der Fall ist spannend angelegt und hat richtig Spaß gemacht, obwohl ich mit meiner recht schnellen Vermutung am Ende richtig lag.
Durch das Eintauchen in verschiedene Stränge der unterschiedlichen Perspektiven, wurde meine Neugier, Kapitel um Kapitel, immer ein klein wenig größer, sodass ich die Fortsetzung in kürzester Zeit ausgelesen hatte.
„Blutstunde“ war für mich ein erneutes Lesevergnügen, auch wenn es hier etwas ruhiger zugeht und hoffe sehr auf einen sechsten Band.
Seit 2007 erobert die Thriller-Reihe um Carl Mørck, Spezialermittler des Sonderdezernats Q bei der Kopenhagener Polizei, und seinen syrischen Assistenten Hafez el-Assad die Bestsellerlisten der Welt. Im ihrem zehnten und atemberaubend spannenden Fall geraten die beiden tief in ein Netz aus Lügen und Geheimnissen und müssen all ihre Kräfte aufbieten, um dem Morden Einhalt zu gebieten. Werden Carl Mørck und sein Team es rechtzeitig schaffen?
Vor diesem Buch hatte ich gleichermaßen Vorfreude wie Angst, denn dies ist der Abschluss der Reihe.
Die Geschichte knüpft ohne Umschweife an den Vorgänger an, sodass ich wieder sofort im Geschehen war und mochte es sehr, dass die Kapitel jeweils den einzelnen Protagonisten abwechselnd gewidmet sind.
Der Aufbau und Verlauf waren super spannend, packend und die Geschehnisse teilweise Nerven zerreißend, weshalb ich das Buch kaum zur Seite legen konnte, auch wenn ich es mir eigentlich einteilen wollte.
Es hat Spaß gemacht und war ebenfalls sehr emotional Carl ein letztes Mal zu treffen und zu erleben, wie Rose, Assad und er noch einmal als Team eng zusammenrücken und ihre Genialität unter Beweis stellen müssen, damit der Fall gelöst wird, denn dieser hat es wirklich in sich.
„Verraten“ ist ein gebührender Abschluss und auch, wenn es kein Wiedersehen mit Carl, Assad und Rose geben wird, so bleiben sie unvergessen, weil sie mir im Laufe der Bände ans Herz gewachsen sind.
Jussi Adler Olsen hat mit Carl Mørck und dem Sonderdezernat Q eine tolle Reihe erschaffen, die ich von Anfang an gelesen und sehr gemocht habe. Deshalb kann ich nur eine komplette Leseempfehlung aussprechen und am besten chronologisch entdecken.
Ich habe mit dem Leben bezahlt. Mit deinem.
Im Königswald wird eine bizarr arrangierte Leiche gefunden, halb Mensch, halb Tier. Art Mayer und Nele Tschaikowski identifizieren die Tote als Charlotte Tempel – eine gefeierte Wohltäterin, bei allen beliebt und für den wichtigsten Medienpreis des Landes nominiert.
Schnell gerät Tempels 21-jährige Tochter unter Verdacht: Leo ist rebellisch, unberechenbar und zeichnet ein ganz anderes Bild ihrer Mutter. Doch Art Mayer zweifelt an ihrer Schuld.
Bis eine zweite Frau aus dem Kreis der Nominierten stirbt. Zunächst deutet nichts auf Leo, doch dann taucht ein mysteriöses Tonband mit belastendem Inhalt auf. Wer ist Leo – ein Opfer der Umstände? Oder die jüngste Serientäterin von Berlin, unterwegs zu ihrem dritten Opfer?
Marc Raabe gehört schon, seit ich sein erstes Buch vor etlichen Jahren gelesen habe, zu meinen absoluten Lieblingsautoren und nachdem im letzten Jahr der Auftakt seiner neuen Reihe „Der Morgen“ ein Highlight für mich war, konnte ich es natürlich kaum abwarten, dass die Fortsetzung „Die Dämmerung“ erscheint.
Bereits nach den ersten Kapiteln war ich erneut an sein neustes Werk gefesselt, denn ich wurde völlig gepackt, weil der Autor sein Handwerk beeindruckend beherrscht und zwar auf ganzer Linie.
Der Spannungsbogen bleibt konstant hoch und der komplex raffinierte Plot läuft genial nach und nach zusammen. Die Geschichte wird in zwei Strängen abwechselnd in der Gegenwart und Vergangenheit erzählt. Beide Zeitebenen habe mich gleichermaßen fasziniert und in den Bann gezogen.
Außerdem knüpft die Fortsetzung fließend an der privaten Situation der Hauptfiguren, Art und Nele, an, aber auch teilweise bei einigen Nebenfiguren. Keiner bleibt blass und wurde interessant und vielschichtig gezeichnet. Ebenfalls werden die persönlichen Verwebungen noch einmal aufschlussreicher und alle Zusammenhänge glasklar.
Das Ende, wie der Fall aufgelöst wird, ist großartig eingefädelt und mit einem Knall am Schluß, wie ich es liebe, was diesem Thriller für mich das Krönchen beschert hat.
Mit „Die Dämmerung“ hatte ich eine formidable Zeit und habe es geliebt, Seite um Seite zu verschlingen.
Gott sei Dank wird im nächsten Jahr der dritte Band „Die Nacht“ erscheinen, aber:
Marc, I can’t wait!
Eindrucksvolles großes Thriller-Kino, das keine Wünsche offen lässt.
Erster Eindruck. Zweiter Blick. Dritter Anlauf.
Briana Ortiz' Leben könnte besser laufen: Sie steht kurz vor der Scheidung, ihr kranker Bruder braucht eine Organspende und um die Beförderung zur Chefärztin muss sie mit Neuankömmling Jacob Maddox konkurrieren. Sie will ihn hassen. Anstatt die Situation zu entschärfen, tritt Jacob von einem Fettnäpfchen ins nächste … Bis Briana einen Brief von ihm bekommt. Einen sehr, sehr netten Brief, in dem sich herausstellt, dass er nicht der Teufel höchstpersönlich ist – sondern introvertiert, witzig und immer mehr ein guter Freund. Doch das ändert sich, als Jacob auch noch bereit ist, Brianas Bruder eine Niere zu spenden. Briana beginnt sich zu fragen: Ist Jacob nur das Match für ihren Bruder oder auch für sie selbst?
Die Inhaltsangabe verspricht eine tolle unterhaltsame Liebesgeschichte und was habe ich bekommen? Ich kann Euch sagen, so viel mehr als das, denn Abby Jimenez hat meine Erwartungen übertroffen.
Die Geschichte wird gefühlvoll und mit genau der richtigen Portion Witz und Tiefgang abwechselnd aus der Sicht von Briana und Jacob erzählt. Dies führte dazu, dass ich in ihre jeweilige und gemeinsame Welt eintauchen konnte und beiden nah war. Briana und Jacob waren für mich greifbar und ich konnte mich vollständig in beide Figuren hineinversetzen. Außerdem mochte ich sie gleich gern und sie sind mir ans Herz gewachsen.
Gefühlvoll erzählt Abby Jimenez mit einem schönen Schreibstil hier eine ganz besondere Liebesgeschichte, die schon nach den ersten Kapiteln dafür gesorgt hat, dass ich alles um mich herum vergaß und ganz abtauchen konnte, was ich sehr genossen habe.
Dieser Roman ist bereits nach den ersten wenigen Seiten ein richtiges Wohlfühlbuch für mich geworden und am liebsten hätte ich gewollt, dass diese Lovestory nicht endet.
Das Einzige was ich mir ein wenig anders gewünscht hätte, ist das Ende. Es war zwar so, wie es ist, passend und hat mir auch gefallen, dennoch hätte ich mir ein paar Kapitel mehr gewünscht.
Abby Jimenez hat mich mehr als begeistert und deshalb freue ich wahnsinnig auf den 11.07.2024, denn dann erscheint ihr neuer Roman „Part of your World“.
Wir sehen dich – wir verfolgen dich.
Am Höhepunkt ihrer Online-Karriere verliert die Lifestyle-Influencerin Sarah Rode alles, wofür sie jahrelang gearbeitet hat. Die Online-Welt gibt ihr die Schuld am Tod einer Followerin. Nach einer Flutwelle aus Hass löscht Sarah all ihre Social-Media-Apps und verkriecht sich in ihrem Haus. Doch der Hass sickert bald über die Grenzen der Online Communities hinaus bis über ihre Türschwelle. Sie fühlt sich bedroht und verfolgt. Dann erscheint ein neuer Instagram-Account in Sarahs Namen. Wer steckt hinter dem Fake-Account? Wie kann es sein, dass der Betreiber ihre persönlichen Geheimnisse zu kennen scheint? In einem atemlosen Rausch kommt Sarah der erschütternden Wahrheit Schritt für Schritt näher.
Für mich war dies das erste Buch der Autorin und ich war sehr neugierig, wie sie die Thematik in knapp dreihundert Seiten zu einer spannenden Geschichte umsetzt, denn die Inhaltsangabe hat mich, ebenso wie das Thema an sich, sofort angesprochen.
Rebecca Russ hat bereits nach den ersten wenigen Seiten mit ihrem Schreibstil punkten könne. Ebenfalls mit der Art und Weise, wie sie mich von Kapitel zu Kapitel immer mehr ans Buch gefesselt hat.
Authentisch wird beschrieben, wie es Sarah Rode, genau wie ihren Hatern, als Lifestyle-Influencerin ergeht, was ich als gewinnend für die Story empfand, denn so konnte ich mich aufgrund der verschiedenen Blickwinkel völlig auf die Geschichte einlassen.
Mein einziger Kritikpunkt bezieht sich auf das Ende, denn hier hätte ich mir noch ein wenig mehr Story gewünscht, weil es für meinen Geschmack zu abrupt endete.
Allerdings habe ich habe ich den Schluß so nicht kommen sehen und lag mit meinem Verdacht falsch, was mir wieder richtig gut gefiel.
„Die Influencerin“ ist ein moderner Thriller, der mich sehr gut und spannend unterhalten konnte, weshalb es definitiv nicht das letzte Buch von Rebecca Russ war, das ich gelesen habe.
Er begehrt dich … still … tot … verwest!
Am Ufer eines abgelegenen Baggersees wird eine aufgequollene Wasserleiche gefunden. Wer ist die Jugendliche? Und wie ist sie ums Leben gekommen? Jede kleine Spur wirft größere Fragen auf. Schnell laufen alle Ermittlungen ins Leere. Der Zeitdruck wächst. Mit tödlicher Akribie jagt der Mörder bereits sein nächstes Opfer.
Der Versuch, den Fall zu lösen, bringt Hauptkommissarin Johanna Baro an ihre psychischen Grenzen. Als sie endlich die grausamen Zusammenhänge erkennt, schwebt sie längst selbst in mörderischer Gefahr.
Die Inhaltsangabe klang direkt ganz nach meinem Beuteschema und in Kombination mit dem Cover wurde mein Interesse dann noch verstärkt.
Ohne Umschweife starten wir direkt in diesen Psychothriller und der erste Eindruck hat dafür gesorgt, dass ich bereits nach einigen Kapiteln in einem Lese-Sog gefangen war.
Ich fand den Plot großartig und die Umsetzung temporeich und spannend. Alles läuft stringent zusammen und wird am Schluss sehr gut abgerundet.
Außerdem mochte ich die verschiedenen Charaktere und wie sie gezeichnet wurden, besonders Johanna Baro.
Was ich ebenfalls toll fand, dass wir hier verschiedene Erzählstränge haben, die die Story anheizen und mich zusätzlich gepackt haben.
Manche Abschnitte sind jedoch nichts für Zartbesaitete. Obwohl ich schon sehr viele Thriller und Psychothriller gelesen habe, musste ich teilweise an einigen Stellen einmal kurz durchatmen.
Zwischendurch hatte ich eine starke Vermutung wohin das Ganze hinausläuft, aber wurde am Ende mehr als überrascht, denn so habe ich die Auflösung nicht kommen sehen, was natürlich genial war.
Mein einziger Kritikpunkt bezieht sich auf Johanna, denn über sie als Hauptfigur hätte ich gerne noch ein wenig mehr Informationen bekommen, aber vielleicht ändert sich dies in einem hoffentlich baldigen zweiten Teil.
„Totgespritzt“ ist ein Psychothriller, der genau diese Bezeichnung verdient, denn sie hält ihr Versprechen.
Sophie Scarlett hat mich mit ihrem Debüt begeistert und von sich überzeugt. Infolgedessen freue ich mich schon jetzt auf Buch-Nachschub von ihr.
Absolut Leseempfehlung und tolle Neuentdeckung!
Sie ist der perfekte Gast. Doch wer ist sie wirklich?
Als die britische Austauschsschülerin Tanya für ein Jahr bei den Merritts einzieht, hofft die Familie nach dem Tod ihrer ältesten Tochter Anabel auf einen Neuanfang. Doch während Tanya sich schnell einlebt, werden ihre Ähnlichkeiten mit Anabel von Tag zu Tag unheimlicher. Nicht nur, dass Tanya wie Anabel aussieht - was Gastmutter Natalie auf einen Zufall zurückführt -, die junge Frau fängt auch an, wie Anabel zu klingen... Während Natalie nachts im Bett liegt, fragt sie sich zunehmend: Wer schläft wirklich in ihrem Gästezimmer?
„Was für eine interessante, spannende und gruselig schreckliche Ausgangssituation.“ Das waren meine ersten Gedanken zur Inhaltsangabe. Genau deshalb musste ich das Buch unbedingt lesen, weil es mich sofort angesprochen hat.
Das Eintauchen in die Geschichte fiel mir super leicht, weil Nelle Lamarr einen einfachen flüssigen Schreibstil hat, der sich mehr als angenehm lesen lies.
Anfänglich war ich sehr neugierig und gespannt, wie die Autorin die Fäden spinnt und wie sich alles zu einem klaren Bild zusammensetzt. Allerdings flachte mein großes Interesse nach gut einem Drittel ab, sodass ich zwar immer noch wissen wollte, wie es weitergeht, mich diese Story aber letztendlich nicht völlig packen konnte. Das lag daran, dass einfach einiges in meinen Augen drüber war und dies fühlte sich zu sehr gewollt an.
Was ich jedoch sehr mochte, war die ruhige Erzählweise, die psychologisch statt actionreich ist, was sehr gut zu dieser Story passt.
Außerdem fand ich es gut, dass Nelle Lamarr es schafft, dass man nicht so wirklich weiss, wem man tatsächlich vertrauen kann und somit viel Verwirrung stiftet.
Ich wurde mit „The Family Guest“ richtig gut trotz Kritik unterhalten und fand auch die Auflösung gut, aber die totale Begeisterung blieb leider aus.
Vielleicht schafft Nelle Lamarr es mit ihrem nächsten Werk mich ganz von sich zu überzeugen, denn ich werde auf jeden Fall eine weitere Geschichte von ihr entdecken.
Du magst von der Liebe noch so enttäuscht sein – es wird dir nie gelingen, sie zu vergessen.
Macy führt ein Leben, in dem sie keine großen Gefühle riskieren muss. Sie wird bald einen netten Mann heiraten und geht ganz in ihrer Arbeit als Kinderärztin auf. Dann läuft ihr Elliot über den Weg – der ihre erste Liebe war. Schon bald bekommt Macys sorgsam errichtete Fassade Risse. Denn einst bedeutete Elliot ihr die ganze Welt – bis er ihr für alle Zeiten das Herz brach. Nun, elf Jahre später, sind sie einander fremd geworden. Oder ist da noch etwas zwischen ihnen, das sie die Vergangenheit überwinden lässt?
„The Unhoneymooners“ habe ich im letzten Jahr verschlungen und geliebt. Deshalb war ich super neugierig und in totaler Vorfreude auf diese Geschichte.
Das Autorenduo hat mich auch mit diesem Buch nicht enttäuscht und mich mit auf eine emotionale schöne Reise einer besonderen und glaubwürdigen Liebesgeschichte mitgenommen, die ich unwahrscheinlich gerne gelesen habe.
Es geht um Macy und Elliot, die ich beide gleichermaßen mochte und ihnen von Anfang an nah war. Ich konnte mich jeweils in beide hineinversetzen und ihre Entscheidungen nachvollziehen.
Die Autorinnen haben mich mit diesen zwei füreinander bestimmte Herzen berührt, sodass ich feuchte Augen Momente hatte und die Geschichte traurig und wunderschön zugleich fand.
Dadurch, dass wir einen Strang aus der Vergangenheit und einen aus der Gegenwart haben, konnten für mich die transportierten Gefühle intensiviert werden, was mich dementsprechend noch mehr gefesselt und mitfühlen lassen hat.
Am Ende ist sogar das ein oder andere Tränchen geflossen und ich habe das Buch mit einem „Hach ja…“ und seufzendem Herzen geschlossen.
„Love and other Words“ ist eine wundervolle Second-Chance-Lovestory, die eine ganz Menge an Emotionen beim Lesen hervorruft und einen bis zum Schluß nicht loslässt.
Detective Sergeant George Cross hat unvergleichliche Talente. Indem er mit Logik, Entschlossenheit und oft auch Pedanterie brillant kombiniert, ist er für Angehörige meist die letzte Hoffnung, um endlich Antworten in verzwickten Fällen zu finden. Als eine Leiche auf einem Abrissgelände von einem Bagger aus der Erde geschaufelt wird, liegt es daher an Cross, die Wahrheit aus allen Fragmenten zusammenzusetzen, die er finden kann. Bräunungsstreifen auf dem Körper der Leiche und seltsame Narben an den Unterarmen enthüllen die Identität des Verstorbenen: ein männlicher Amateur-Rennradfahrer, der mit Drogen seine Leistung steigerte. Nun ist Cross gefragt, die Hintergründe der Tat zu entschlüsseln – und gerät dabei mitten in eine dunkle Familiengeschichte.
Nachdem ich viel Gutes über Detective Sergeant Georg Cross gehört habe, musste ich ihn kennenlernen und habe das Aufeinandertreffen nicht bereut, ganz im Gegenteil.
Obwohl ich den Auftakt nicht gelesen habe, so hat es Tim Sullivan geschafft, dass ich ohne Stolpersteine oder gefühlt fehlenden Informationen direkt in den Fall und in die Welt von Cross eintauchen konnte.
Der Schreibstil und Spannungsaufbau haben mir sehr gefallen, auch die besondere Atmosphäre und natürlich Cross als Hauptfigur, der mir direkt mit seiner Art und seinem Wesen sympathisch war und mich von Anfang an mit seinen - im positiven Sinn - speziellen Eigenarten fasziniert und sich als ganz besonderer Ermittler bereits in mein Herz geschlichen hat.
Außerdem hatte ich, auch wenn man es nicht ganz vergleichen kann, Criminal Mind Vibes, was mir richtig gut gefiel.
Der Fall ist vielschichtig und bietet genau den richtigen Tiefgang, ohne sich zu verlieren und die Auflösung war für mich als Ganzes nicht vorhersehbar, womit Tim Sullivan extra punkten konnte und somit zusätzliche Spannung erzeugt hat.
Tim Sullivan hat mich mit „Der Kriminalist - Die Logik des Todes“ eingefangen. Deshalb werde ich diese Krimireihe auf jeden Fall weiterverfolgen und den Auftakt definitiv nachholen.
Tom führt ein alles andere als normales Teenagerleben. Vor sieben Jahren starb seine Mutter, und sein Vater verfällt zunehmend dem Whisky. Trost findet Tom in der örtlichen Bücherei und in den Romanzen, die seine Mutter so sehr mochte. Das darf natürlich niemand wissen, vor allem nicht die coole Farah aus der Schule, die ebenfalls oft Bücher ausleiht.
Maggie ist Rentnerin, bestellt ihren Hof aber noch immer selbst, nur der störrische Traktorreifen macht Probleme. Seit einiger Zeit fällt ihr bei ihren Buchclub-Treffen ein verloren wirkender Junge auf. Als sie von seiner Geschichte erfährt, macht sie ihm ein Angebot: Er hilft ihr auf dem Hof und bekommt dafür endlich einmal etwas anderes zu essen als Fischstäbchen.
Bald entsteht eine Freundschaft zwischen ihnen, alles könnte wunderbar sein – doch dann soll die Bücherei geschlossen werden. Können Tom und Maggie ihren Lieblingsort retten?
Für mich war das Buch ein erstes Kennenlernen mit der Autorin und abgesehen vom Klappentext, haben mich die unzähligen positiven Stimmen sehr neugierig gemacht.
Dadurch, dass der Klappentext schon sehr viel verrät, werde ich zum Inhalt an sich nicht weiter eingehen, denn sonst würde ich Euch viel vorwegnehmen.
Bella Osborne vereint in dieser Geschichte ganz viele Themen abgesehen von Freundschaft: Die Verbindung zu Büchern und die Liebe zu diesen, aber auch schwerere Thematiken wie zu viel Konsum von Alkohol und Mobbing, ebenfalls über Zusammenhalt und für andere da zu sein, egal wie gut man sich bereits kennt.
Insgesamt ist „ So was wie Freunde“ eine sehr gefühlvolle Geschichte, die Hoffnung schenkt und die Entwicklung einer berührenden Freundschaft zweier einsamer Herzen erzählt und aufzeigt, dass Freundschaft nicht nur unter Gleichaltrigen entstehen kann und dass es immer Lichtblicke gibt, zum Beispiel in Form eines bestimmten Menschen, der dir aus Zufall oder Schicksal begegnet, und somit deine Welt verändert und bereichert.
Der Erzählstil von Bella Osborn hat mir sehr gefallen und sie hat mich mit dieser besonderen Freundschaftsgeschichte sehr berührt.
Vier Freunde. Eine Wanderung. Und die tödliche Weite Nordschwedens.
Jeden Sommer fahren die Anwältin Anna, ihr Verlobter Henrik und ihre beste Freundin Melina in den Norden Schwedens, um beim Wandern in der wilden Natur den Stockholmer Alltag zu vergessen. Doch dieses Jahr hat sich Melinas neuer Freund, Jakob, der Gruppe angeschlossen. Er schlägt vor, von der ursprünglichen Route abzuweichen und stattdessen in den wilden, einsamen Nationalpark Sarek zu wandern. Schon bald wird klar, dass die Tour alles andere wird als ein gemütlicher Ausflug unter Freunden. Jakob stiftet die Gruppe zu immer weiteren, gefährlicheren Herausforderungen an. Auch die Dynamik zwischen ihnen ändert sich – lang unterdrückte Vorwürfe und Geheimnisse kommen ans Licht, die Nerven liegen blank. Bald geht es nur noch um eines: Wer wird nach Hause zurückkehren?
Das Buch hat mich zu Beginn richtig gepackt und ich fand es in mehrfacher Hinsicht interessant, dass wir hier sogar zwei Stränge aus der Vergangenheit haben und einen in der Gegenwart.
Außerdem mochte ich den flüssigen Schreibstil, der sich unverschnörkelt durch die ganze Geschichte sehr gut lesen lies.
Zu Anfang habe ich die seltsame und angespannte Stimmung zwischen den Protagonisten richtig spüren können, was für eine tolle Atmosphäre gesorgt und meine Neugier angestachelt hat.
Allerdings flachte die Spannung nach gut einem Drittel ab und ich hatte das Gefühl, dass die Story nur so vor sich hinplätscherte. Außerdem war ich zu keinem Zeitpunkt trotz anfänglicher Spannung keinem der Charaktere nah und konnte zu keinem eine Bindung aufbauen, so schade.
Das Ende konnte mich ebenfalls nicht richtig überzeugen, denn es passte irgendwie nicht ganz zu der Geschichte.
Aufgrund der Tatsache, dass der Anfang stark war, der Mittelteil schwach und das Ende noch einmal Fahrt aufgenommen hat, war „Der Ausflug“ leider nur ein durchschnittlicher Spannungsroman, der sein Potenzial in meinen Augen nicht ausgeschöpft hat, denn die Plotidee an sich fand ich großartig.
Am Brauneck in Lenggries wird an einer Felswand eine leblose Frau entdeckt. Doch was auf den ersten Blick wie ein Kletterunfall aussah, entpuppt sich als grausamer Mord. Dem Oberkörper der Toten wurden Beine aus Stroh angenäht. Kurz darauf tauchen weitere Leichenteile am Achensee in Tirol auf. Stammen sie ebenfalls von der Toten? Doch weshalb sollte der Täter die Leiche auf zwei Länder verteilen?
Für die junge und engagierte Oberkommissarin Alexa Jahn, die gerade ihren Dienst bei der Kripo Weilheim angetreten hat, ist es die erste große Ermittlung. Sie könnte jede Unterstützung gebrauchen, doch auf den desillusionierten Kollegen auf österreichischer Seite, Chefinspektor Bernhard Krammer, kann sie nicht zählen.
Alexa ist lange auf sich allein gestellt und bekommt es mit einem Täter zu tun, dem sie vielleicht nicht gewachsen ist.
Dieser Krimi war ganz nach meinem Geschmack und gleichzeitig ein sehr guter Reihenauftakt.
Anna Schneider konnte direkt mit ihrem Schreibstil und der Struktur von der Geschichte punkten.
Außerdem lernen wir nach und nach in einem schönen Tempo mit genau der richtigen Menge an Informationen die einzelnen Haupt- und Nebenfiguren kennen.
Alexa fand ich sofort mehr als sympathisch und habe sie auch direkt als einen authentischen Charakter wahrgenommen. Krammer passt als beruflicher Partner und somit Gegenstück absolut ins Gesamtbild und auch ihn mochte ich mit seinen Eigenarten sogleich gern.
Die kurzen Kapitel mit den jeweilen Strängen zu Alexa, Krammer und auch zum Mörder waren im Nu gelesen, weil Anna Schneider es versteht, nicht nur Spannung, sondern auch viel Spekulationsspielraum zu erzeugen, sodass es nie langweilig wurde, im Gegenteil, ich wollte immer nur wissen, wie es weitergeht.
Erst kurz vorm Ende hatte ich eine leichte Vermutung wie alles zusammenhängen könnte, wurde dann aber mega überrascht, denn auf diese Auflösung wäre ich definitiv nicht gekommen.
Den halben Sternabzug gab es lediglich für eine Sache, die ich persönlich als einen Ticken zu viel empfunden habe, die ich aber leider nicht nennen kann, denn dies würde Euch heftig spoilern.
„Grenzfall - Der Tod in ihren Augen“ hat mich sehr gut unterhalten, unglaublich viel Spaß gemacht und das Miträtseln hat mich zusätzlich begeistert.
Ganz bald wird der zweite Band dieser Reihe gelesen und zum Glück gibt es bereits Nachschub bis zum vierten Band, und der fünfte Band ist sogar schon angekündigt.
Der Prozess, auf den Hanna so lange warten musste, hat endlich begonnen. Bald wird sie nicht mehr die Tochter eines verurteilten Mörders sein. Denn die wahren Täter stehen nun dank ihr vor Gericht. Doch dann findet ihre Nachbarin Ingrid ihre Jugendliebe Vidar tot auf. Was zunächst nach einem Suizid aussieht, entpuppt sich schließlich als eiskalter Mord. Während Hanna und ihr Kollege Erik im Umfeld des Toten nach der entscheidenden Spur suchen, muss Hanna feststellen, dass ein Urteil noch lange keine Erlösung bedeutet. Und dass sie womöglich in noch viel größerer Gefahr schwebt als je zuvor.
Diese Geschichte war von Anfang an irgendwie anders und das lag nicht am Schreibstil oder am Aufbau, denn Johanna Mo konnte mich insgesamt nicht wirklich mit „Nebelstunde“ packen.
Die Plotidee für diese Fortsetzung war genial, aber die Umsetzung geht eher in die Richtung solide. Das fehlende Fesseln lag unter anderem an regelmässigen Längen und dem immer wiederkehrenden Thema COVID-19, was mich teilweise extrem genervt hat.
Während des Lesens hatte ich jedoch immer noch die Hoffnung, dass sich das Blatt dreht und sich mein Feuer wieder entfacht, weil ich weiss, wieviel besser sie Geschichten erzählen kann.
Johanna Mo lässt mich jedoch leider enttäuscht zurück, was mega schade ist.
Ich hoffe, dass sie mich mit dem 5. Band wieder begeistern kann, so wie ich es von ihr gewohnt bin.
»Sobald deine Puppe alles aufgegessen hat, darfst du mit ihr machen, was du willst, mein Liebling.«
Ein Ausflug in die Stadt wird der 16-jährigen Jessica zum Verhängnis. Ein Mann verschleppt sie in sein abgelegenes Haus im Wald, um seiner Tochter den sehnlichsten Wunsch zu erfüllen: eine lebende Puppe. Wie ein Spielzeug behandelt das kleine Mädchen sie – kindlich und grausam zugleich. Weigert sich Jessica, das zu tun, was das Mädchen verlangt, wird sie von dessen Vater bestraft. Seine wahren Absichten durchschaut sie nicht, bis er sie in seinen Keller bringt …
Kommissarin Evelyn Holm, die den Fall übernimmt, ahnt, dass hinter der Entführung weit mehr steckt, als ihre Kollegen vermuten. Sie beginnt zu ermitteln und stößt auf eine Spur, die zu einer folgenschweren Gewissheit führt.
Allein der Klappentext hat bei mir eine Gänsehaut ausgelöst und lies sofort auf Grausames schließen.
Ich war von Anfang an von der Plotidee fasziniert, weil ich so etwas in Thrillern bis jetzt noch nicht gelesen hatte und war demnach doppelt gespannt, wie die Umsetzung dazu sein wird.
Saskia Calden hat mich mit ihrem tollen Schreib- und Erzählstil ohne Umschweife in die Geschichte eintauchen lassen.
Durch ihren Aufbau aus Gegenwart und Vergangenheit hat sie eine zusätzliche Spannung erzeugt und somit die entstandene Sogwirkung verstärkt. Immer wenn ich dachte, es geht nicht schlimmer, wurde ich eines besseren belehrt und überrascht, wie sich die Grausamkeiten dann doch noch gesteigert haben. Ich habe mit Jessica die ganze Zeit mitgelitten und -gefühlt, und fand das Mädchen und den Vater einfach nur verstörend und krankhaft mit all den Taten und Worten.
Das Ende war absolutes Mindblowing und mit dieser Auflösung hätte ich nie, nie, niemals gerechnet, was diesen Thriller abgesehen vom Verlauf, der Art und Weise zu einer obendrein unvergesslichen Story für mich macht.
Ihr sucht einen genialen Thriller der schockiert und unfassbar überrascht? Dann lest „Der Puppenwald“.
Jeden Tag muss Oraya ums Überleben kämpfen. Als adoptierte menschliche Tochter des Vampirkönigs lebt sie in einer Welt, die darauf ausgerichtet ist, sie zu töten. Ihre einzige Chance, jemals mehr als nur Beute zu sein, ist die Teilnahme am Kejari: ein legendäres Turnier, das von Nyaxia veranstaltet wird, der Göttin des Todes.
Damit Oraya überhaupt den Hauch einer Chance hat, muss sie ein Bündnis mit ihrem größten Gegner eingehen: Raihn. Alles an ihm ist gefährlich. Zum Töten geboren ist er skrupellos und dazu auch noch ein Feind ihres Vaters. Doch am meisten Angst macht Oraya nicht das Kejari oder die mögliche Niederlage oder der Tod, sondern dass sie sich auf seltsame Weise zu Raihn hingezogen fühlt. Als wäre das nicht genug, braut sich wie ein düstere Vorahnung ein Sturm zusammen und erschüttert alles, was Oraya über ihre Heimat zu wissen glaubte. Und Raihn versteht sie vielleicht besser als jeder andere. Doch die immer stärker werdende Anziehungskraft könnte ihr Untergang sein, in einem Königreich, in dem nichts tödlicher ist als Vertrauen und Liebe.
Abgesehen von der Schönheit der Gestaltung, besonders unterm Schutzumschlag, hat mich die Inhaltsangabe sofort überzeugt. Es klang einfach so unfassbar gut, dass ich das Buch sofort lesen musste und hatte, wie ich zugeben muss, auch hohe Erwartung an die Story.
Der Klappentext verrät schon eine ganze Menge. Deshalb werde ich auf den Inhalt an sich auch nicht weiter eingehen, um Euch wie immer nicht zu spoilern.
Zuerst konnte Carissa Broadbent mit ihrem Schreibstil punkten, der flüssig und unverschnörkelt ist.
Des Weiteren hat sie mich direkt mit dem Prolog völlig in ihre erschaffene Welt ab- und eintauchen lassen, die mehr und mehr eine faszinierende Sogwirkung entwickelt hat.
Oraya mochte ich sofort sehr, fühlte mich ihr nah und finde sie als Figur unfassbar interessant gezeichnet. Die anderen Hauptakteure konnten mich ebenfalls von sich in ihrer jeweiligen Rolle und ihrem Charakter überzeugen und passten demnach in Kombination und Verlauf toll zusammen, auch wenn sich der ein oder andere spinnefeind ist.
Das zwischenmenschliche Tänzeln und Annähern von Rihan und Oraya fand ich an keiner Stelle zu vordergründig oder zu viel. Bei Romantasy kann es auch gerne mal ein nervige Umverteilung geben, was aber bei den beiden nicht der Fall war.
Das Kejari in seiner Darstellung und Kampfszenen fand ich an sich richtig gut, nur leider teilweise zu lang und das ist auch mein einziger Kritikpunkt, denn für meinen Geschmack hätte man den Mittelteil der Geschichte ein wenig kürzen können.
Den Weltenaufbau mochte ich hier generell gerne, denn, obwohl es Highfantasy ist, ist dieser überschaubar und es gab nichts, was bei mir offene Fragen hinterlassen hat.
Zur Hälfte habe ich das Ende kommen sehen, aber mit anderen Hälfte hat mich Carissa Broadbent mega überrascht und mich mehr als angefixt, was die Fortsetzung betrifft.
Ich hatte eine super Zeit mit dieser Geschichte, die mich wunderbar aus dem Alltag entführt hat und somit sind meine Erwartungen erfüllt worden.
Bin bereit für den zweiten Band!
In 12 Stunden soll Ansel Packer hingerichtet werden. Doch dies ist nicht seine Geschichte. Dies ist die Geschichte der Frauen, die er zurückgelassen hat.
Ansel Packer weiß ganz genau, was er verbrochen hat, und wartet nun auf seine Hinrichtung – das gleiche grausame Schicksal, das er vor Jahren seinen Opfern auferlegt hat. Doch er will nicht sterben. Er will anerkannt und verstanden werden.
Danya Kukafka hat mich in ein intensives Leseerlebnis eintauchen lassen und auf knapp dreihundertfündig Seiten, die sehr gehaltvoll waren, viele Blickwinkel beleuchtet und mich auf eine tiefe Weise gefesselt.
Es geht nicht nur hauptsächlich um Ansel Packer, sondern auch darum, welche Auswirkungen seine Taten verursacht haben, um jedes einzelne seiner Opfer und die nahen Angehörigen der Opfer und wie die letzten Stunden vor seiner Vollstreckung aussehen und auf ihn wirken.
Außerdem bekommen wir Einblicke, wie sich seine Eltern kennengelernt haben, wie sie mit einander umgegangen sind und wie sein Einstieg ins Leben war. Genauso aber auch einen Eindruck wie das Leben von Ansel verlaufen ist und wie er auf die Frauen, die zu seinen Opfern werden, trifft.
Manches Mal beim Lesen wurde ich extrem wütend, hatte Tränen in die Augen und manches Mal war ich auch einfach nur fassungslos.
Diese Geschichte hat mich berührt und zwar in all ihren Aspekten, sodass ich mir bereits mehrfach nach Beendigung der Lektüre unter anderem diese Fragen gestellt habe:
Wie Ihr merkt, das Buch hallt stark nach und wird unvergessen bleiben.
Mit „Notizen zu einer Hinrichtung“ hat Danya Kukafka meinen Horizont ein Stück erweitert, wurde zur Bereicherung und tollen Neuentdeckung.
Ich freue mich nun sehr auf ihr Debüt, „Girl in Snow“ - Wer bist du, wenn dich niemand beobachtet?, welches bereits am 08.10.2018 erschienen und auch schon bei mir eingezogen ist.
Ein brutaler Mord. Ein berühmter Ermittler. Und die einzige Spur führt zu ihm selbst.
Der Wiener Star-Ermittler Johann »Jacket« Winkler kommt an einen Tatort, der die Polizei vor ein Rätsel stellt. Das Opfer wurde grausam ermordet und mit einem mysteriösen Wort markiert: GESTEHE. Doch es ist nicht die Brutalität, die Jackets Welt ins Wanken bringt, sondern die Tatsache, dass er den Tatort kennt, aus seinem eigenen unveröffentlichten Roman, den noch niemand gelesen hat. Er trägt den Titel GESTEHE. Und Jacket ahnt: Das Morden hat gerade erst begonnen.
Bereits mit dem Prolog hatte Henri Faber mich am Wickel, denn dieser hat meine Lust auf diese Geschichte noch mehr angeheizt, weil sie es direkt in sich hatte als großartigen Einstieg.
Außerdem liebe ich den Schreibstil, mit dem der Autor auch hier wieder glänzt, was mir, genau wie bei seinen anderen beiden Werken, zusätzliches Vergnügen beschert hat.
Das Buch ist in sechs Teile gegliedert und wir lesen in vier Strängen, jeweils von Jacket, Mo, Er (unbekannte Person) und Jo, die Art gefiel mir sehr und was darüber hinaus für noch mehr Spannung sorgte.
Die Story besteht aus unzähligen Verwirrungen und man fragt sich die ganze Zeit, wie sich alles zusammensetzt. Weshalb das Rätselraten absolut nicht zu kurz kommt.
Jacket als Charakter ist wunderbar als Anti-Sympathieträger gezeichnet und hat mir genau deshalb mit vielen Ecken, Kannten und speziellen Eigenarten sehr gefallen, einfach herrlich.
Das Ende war für mich in keinster Weise vorhersehbar und ich fand die Twists erstklassig, was der Story die Krone aufgesetzt und mich vollständig begeistert hat.
Der Epilog rundet als toller Abschluss das Buch großartig ab und hat mich herzig berührt.
„Gestehe“ ist ein reines Thriller-Fest!
Nur die Erinnerung bleibt …
Fünf Jahre nach dem tragischen Unfalltod ihrer großen Liebe Scott kehrt Kenna an den Ort des Geschehens zurück. Ihr einziger Wunsch: endlich ihre vierjährige Tochter Diem, die bei Scotts Eltern lebt, in die Arme zu schließen. Gleich am ersten Abend trifft sie auf Ledger, der erste Mann, zu dem sie sich seit Scotts Tod hingezogen fühlt – und er sich umgekehrt auch zu ihr. Doch dann stellt sich heraus, dass Ledger Scotts engster Freund seit Kindertagen war. Und dass er geschworen hat, dass die ihm unbekannte Mutter, die Schuldige am Tod seines Freundes, niemals eine Rolle in Diems Leben spielen wird.
Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Kenna und Ledger erzählt, wodurch ich schnell eine starke Nähe zu beiden Personen aufbauen und mich in sie von Anfang an hineinversetzen konnte.
Der schöne gefühlvolle Schreibstil und die Erzählweise haben aber auch die Eltern von Scott greifbar gemacht, sodass ich allen Hauptfiguren nah war und von jedem Charakter den Schmerz und dessen Zerrissenheit, die jeder natürlich unterschiedlich erlebt, spüren konnte.
Colleen Hoover hat es geschafft mich vollständig emotional abzuholen und mich somit ein Teil dieser tragischen und gleichzeitig unfassbar schönen Liebesgeschichte werden zu lassen.
Ich war beim Lesen fassungslos, wütend, traurig, versöhnlich und hätte Kenna gerne zur Seite gestanden, und an einigen Stellen sind sogar mehr als ein paar Tränchen geflossen.
„Für immer ein Teil von dir“ hat mich mitten ins Herz getroffen und auf eine emotionale Achterbahnfahrt entführt, die ich bis jetzt selten so intensiv erlebt habe, denn so nahegehend war diese Geschichte.
Mittlerweile habe ich bereits ein paar Bücher von Colleen Hoover gelesen, aber dieses ist momentan mein liebstes und ich muss unbedingt ganz bald weitere Werke von ihr entdecken.
Der begnadete Schauspieler Jan Jespik verliebt sich Hals über Kopf in eine erotische, leidenschaftliche Frau. Mona ist gerade erst aus dem Knast gekommen und erzählt ihm ihre unerträgliche Geschichte. Von ihrem italienischen Ex-Mann hat sie schon Jahre nichts mehr gehört, offenbar ist er mit ihren Kindern in Italien untergetaucht. Während Jan jeden Abend auf der Bühne steht und große Erfolge feiert, startet Mona die Suche nach ihrer Familie in Florenz. Jan, der von Monas Schicksal schwer erschüttert ist, folgt ihr schließlich in die Toskana, um seine Geliebte zu rächen. Er weiß, dass dies seine schwerste Rolle sein wird und in der Katastrophe enden könnte.
Jedes Mal, wenn ein neues Buch von Sabine Thiesler erscheint, bin ich in voller Vorfreude, denn ich habe bis jetzt all ihre Geschichten gelesen und mochte sie sehr.
Das Eintauchen hat mir hier gut gefallen und der Schreibstil war vertraut, flüssig und toll.
Nach und nach wurde ich beim Lesen allerdings immer verwirrter und stellte mir oft die Frage, was die Autorin mit dem Verlauf bezwecken möchte. Diese Fragezeichen zogen sich in regelmässigen Abständen durchs Buch, wobei viel Lesevergnügen eingebüßt wurde.
Ich bin am Ball geblieben, weil ich wissen wollte, ob es am Ende eine geniale Auflösung gibt und wie alles zusammenläuft, da ich weiss, wie genial Sabine Thiesler normalerweise Geschichten erzählen kann. Deshalb hab ich bis zum Ende gehofft, dass noch der große Überraschungsknall kommt oder ein gewisser Aha-Augenblick.
Leider blieb beides aus und ja, die Geschichte hatte ihre Momente, aber viel zu wenig und was zurückbleibt ist unterm Strich Verwirrung, so schade.
„Romeos Tod“ ist für mich jetzt das schwächste Werk von Sabine Thiesler und konnte leider nicht wirklich zünden.
Trotzdem freue ich mich auf einen nächsten Roman/Thriller von ihr, weil ich hoffe, dass sie mich dann wieder begeistern kann.
Mord für Mord ein neues Meisterwerk
Winter, 1989: Detective Sergeant Benjamin Chambers wird an einen Tatort im Londoner Hyde Park gerufen. Auf einer Säule sitzt, in der Pose von Rodins Denker, ein Mann, tot. Bald darauf, ein weiterer Leichenfund: Mutter und Sohn, zur Schau gestellt wie Michelangelos Pieta. Chambers und sein Kollege Adam Winter vermuten einen Serienmörder hinter den Taten, aber ihre Ermittlungen werden jäh unterbunden, weil ein Obdachloser die Morde gesteht und Chambers bei einem Einsatz im Museum lebensgefährlich verletzt wird. Sieben Jahre später rollt die junge Polizistin Jordan Marshall den Fall wieder auf. Doch sie ahnt nicht, dass sie damit auch den Killer wieder weckt. Und der will sein Werk nun vollenden.
Nach dem Lesen der Inhaltsangabe war es um mich geschehen und ich musste unbedingt diesen neuen Thriller von Daniel Cole lesen.
Dies ist nicht mein erstes Werk von ihm und ich hatte bis jetzt nur positive spannende Erfahrungen mit seinen Büchern.
Wir starten hier genial in die Geschichte und der tolle Schreibstil hat zusätzlich dafür gesorgt, dass ich zügig, Schlag auf Schlag, durch die Seiten geglitten bin.
Beide Ermittler Chambers und Marshall haben mir auf Anhieb gefallen. Beide Charaktere sind ausgefeilt und mit genau der richtige Tiefe gezeichnet. Außerdem haben beide ihr Päckchen zu tragen, was verschmelzend in die Story eingewebt wurde und demnach ebenfalls Interesse geweckt hat.
Die Plotidee und anfängliche Umsetzung haben dafür gesorgt, dass ich förmlich in den Bann gezogen wurde und die Geschichte inklusive Verlauf begeistert hat.
Meine Begeisterung flachte aber leider nach gut der Hälfte ab, denn die Story verlor ihre fesselnde Dynamik. Außerdem wurde der Fall von Kapitel zu Kapitel vorhersehbarer und konnte mich somit auch leider generell und am Ende nicht überraschen oder mit einer Besonderheit trumpfen.
Dadurch wurde dieses Buch insgesamt nur zu einem soliden Thriller, der ganz gut unterhalten hat.
Meiner Meinung nach wurde nicht das ganze Potenzial ausgeschöpft, denn die Idee an sich war mega und die erste Hälfte hat gezeigt, wieviel mehr Spannung und Pfiff möglich ist, so schade.
Ich werde auf jeden Fall weitere Bücher von Daniel Cole lesen, weil ich weiss, dass er es um Längen besser kann und ich seine anderen Thriller sehr mochte.
Als der vermögende Unternehmer Flosi nach einem langen Arbeitstag nach Hause kommt, muss er feststellen, dass sein Haus durchwühlt wurde. Glas ist geborsten, das Abendessen auf dem Fußboden verteilt, von seiner Frau Gudrun fehlt jede Spur. Eine auf dem Küchentisch hinterlassene Nachricht bestätigt Flosis Befürchtung: Gudrun wurde entführt. Wenn er nicht das geforderte hohe Lösegeld zahlt, muss sie sterben. Da er sich nicht an die Polizei wenden darf, kontaktiert er Áróra, die sich eigentlich auf das Aufspüren versteckter Vermögenswerte spezialisiert hat. Gemeinsam mit ihrem Freund, dem Polizisten Daniel, versucht sie fieberhaft, den Fall zu lösen und die Entführte zu finden, bevor es zu spät ist. Gleichzeitig setzen die beiden die rätselhafte Suche nach Áróras Schwester Ísafold fort, die ebenfalls verschwunden ist. Und während sich in diesem kalten, regnerischen Herbst der Nebel über Reykjavík senkt, entwickelt sich die Suche zu einem Wettlauf gegen die Zeit.
Mit dem Auftakt dieser Trilogie „Höllenkalt“ hat mich die Autorin vor noch nicht allzu langer Zeit begeistert. Deshalb war es glasklar, dass ich diese Reihe auf jeden Fall weiterverfolgen werde und habe mich wahnsinnig auf den zweiten Band gefreut.
Hier geht es zwar um einen anderen Kriminalfall, aber trotzdem knüpft das Buch fließend an den Vorgänger an.
Das Wiedersehen der lieb gewonnenen Charaktere war vom ersten Augenblick an schön und es hat mir große Freude bereitet, die Intensivierung der privaten und beruflichen Entwicklungen mitzuerleben. Wobei die privaten Stränge sehr gut ausbalanciert zum Fall sind.
Nicht nur mit ihren Figuren punktet Lilja Sigurdardóttir auf ganzer Linie erneut, sondern auch mit der Plotidee des Verbrechens und dessen Aufklärung.
Ich fand die Ermittlungsarbeit im Vergleich zum restlichen Anteil der Geschichte genau richtig umgesetzt. Sie schafft es unblutig einen großen Spannungsbogen zu erschaffen, der mich mit ihrer ganz besonderen Art in den Bann gezogen hat.
Außerdem hat mir das Miträtseln sehr gut gefallen, denn es gab verschiedene Fährten und somit immer wieder scheinbar neue Motive und Verwirrungen, die am Ende aber stringent pfiffig zusammenführen.
„Blutrot“ ist ein genialer und raffinierter Kriminalroman, der durch und durch Spaß gemacht hat, und der in kürzester Zeit ausgelesen war.
Zum Glück erscheint das Finale „Schneeweiss“ in der Printausgabe am 17.06.2024 und digital sogar bereits am 01.06.2024.
Can’t wait!
Bei minus 22 Grad wird auf der gefrorenen Ostsee eine Leiche gefunden – doch der alte Mann starb keines natürlichen Todes. Zwei Dutzend Schläge wurden gegen den Schädel des steinreichen Rentners Evert Holm ausgeführt, den Penis hatte der Täter ihm noch vor Eintritt des Todes abgeschnitten. Als Kriminalkommissarin Idun Lind den Fall übernimmt, werden die Hintergründe der Tat klar – die Spur führt ins Rotlichtmilieu Nordschwedens. Und plötzlich betritt Idun eine Welt, in der Geld, Gewalt und Macht schon einmal das Leben zweier unschuldiger Menschen zerstört haben.
Das Eintauchen ins Buch war nicht so flüssig, weil ich die verschiedenen Stränge erst einmal für mich ordnen musste. Nachdem ich dann aber ganz im Geschehen war, fand ich den Aufbau klasse, weil die verschiedenen Stränge die Spannung stark erhöht haben. Zusätzlich erhalten wir viele Einblicke in die Vergangenheit.
Das Duo Idun und Tareq mochte ich beide auf ihre Weise gern und hatte nicht das Gefühl, etwas aus dem ersten Band dieser Reihe bezüglich der beiden verpasst zu haben, denn mit „Gewittermann“ bin ich eingestiegen.
Trotz der Spannung und des Gefallens habe ich einige Stellen als Längen empfunden, sodass die Story gerne hundert Seiten weniger haben könnte.
Ich mochte die Plotidee und die Umsetzung und fand die Auflösung passend, aber auch vorhersehbar, was mir ein wenig den Pfiff genommen hat, aber die unerwarteten Wendungen zwischendurch haben dies ausgeglichen.
Alles in allem ist „Gewittermann“ ein sehr guter Thriller, den ich absolut empfehlen kann, auch wenn ich Kritikpunkte habe. Demnach werde ich vielleicht auch den Auftakt noch nachholen.
In einem Vogelnest wird ein Stück eines menschlichen Knochens gefunden. Der kleine schwedische Ort ist in Aufruhr, denn vor dreißig Jahren verschwanden die Brodin-Zwillinge auf mysteriöse Weise von einem Spielplatz in der Stadt. Stammt der Knochen von einem der Jungen? Warum taucht der Knochen jetzt auf? In der Straße, in der die Zwillinge wohnten, werden die Spekulationen immer wilder. Der frühere FBI-Agent John Adderley – jetzt Bezirksbeamter in Karlstad – hat den erneut geöffneten Fall auf seinem Schreibtisch und muss sich zeitgleich um seine neunjährige Nichte kümmern.
Nachdem mir der erste und zweite Band dieser Reihe mehr als nur gefallen habe, war klar, dass ich natürlich auch die Fortsetzung lesen werde.
Das Autorenduo steht für mich für tolle ausgefeilte Krimiunterhaltung und diese habe ich auch hier wieder erhalten.
Wir starten direkt in den Fall beziehungsweise in die Ausgangssituation, die die Inhaltsangabe preisgibt und sind somit sofort in der Geschichte, was mir unglaublich gut gefiel.
Ich liebe die ruhige Erzählweise, die ihre Wirkung, je weiter man eintaucht, mehr und mehr entfaltet. Ebenso die unterschiedlichen Fährten, die viele Möglichkeiten zur Aufklärung bieten, was zusätzlich ein ausgeprägtes Miträtseln ermöglicht hat.
Außerdem fand ich es genial, dass wir hier einen Kriminalfall haben, der einige Verflechtungen hat und immer wieder überrascht, sei es mit einer weiteren Leiche oder neuen Verzweigungen.
Darüberhinaus haben mir die zwischenmenschlichen Verbindungen inklusive ihrer ganz eigenen Geschichten sehr gut gefallen, was zusätzlich dafür gesorgt hat, dass ich ständig wissen wollte, wie es weitergeht.
Mein einziger Kritikpunkt sind mehrere kleine Längen im Mittelteil, die sich aber relativ schnell aufgelöst haben.
Das Ende habe ich in Gänze nicht kommen sehen, was natürlich für einen besonderen Effekt gesorgt und das die Geschichte großartig abgerundet hat.
Peter Mohlin und Peter Nyström haben mich mit diesem Teil wieder sehr begeistert und deshalb kann ich es schon jetzt kaum erwarten, dass wieder ein neues Werk von ihnen erscheint.
Qualitätskrimi!
Wien 1877. Komtess Clea de Conteville soll möglichst einflussreich verheiratet werden, dabei kann sie sich kaum etwas Langweiligeres vorstellen als das Leben einer adeligen Ehefrau. Auf dem ersten Wiener Opernball begegnet Clea dem charmanten und gut aussehenden Nikolaj. Da sie ihn für einen Bürgerlichen hält, der als Heiratskandidat nicht infrage kommt, lässt sie sich auf einen Tanz mit ihm ein – und erfährt gleich darauf von ihrer entzückten Mutter, dass er in Wahrheit der begehrteste Junggeselle der Saison ist. Clea nimmt sich fest vor, Nikolaj von nun an zu meiden. Doch die Ballsaison ist lang, und ihre Wege kreuzen sich immer wieder.
Hin und wieder liebe ich es einen Ausflug in dieses Genre zu machen und habe mir bei diesem Buch einen schönen Wohlfühlroman erhofft, den ich, so viel schon einmal vor weg, auch bekommen habe.
Mara Andeck hat es geschafft, mich in die Welt Wiens ins Jahr 1877 zu entführen, in die ich unwahrscheinlich gern abgetaucht bin.
Wir bekommen mit dieser Geschichte einen interessanten Einblick in die damalige Zeit der gehobeneren Gesellschaft mit ihren Traditionen, Pflichten, Ansichten und Erwartungen.
Außerdem natürlich eine Liebesgeschichte, die aber nicht aufdringlich oder zu romantisiert wird, sondern mit genau dem richtigen Maß an Schönheit, die das Lesen zu einem Genuss macht.
Einige Figuren sind schillender als andere gezeichnet, aber jedoch haben alle in ihrer Rolle etwas Besonderes. Clea ist eine junge Frau, die nicht zu mädchenhaft oder naiv gezeichnet ist, sondern als starker Charakter, der weiss was er will und die ich hinreißend sympathisch fand. Nikolaj habe ich als erfrischend und spannend empfunden, was mir im Verlauf immer mehr gefallen hat.
Das Ende hätte ich mir ein wenig anders gewünscht, wobei ich es, so wie es war, trotzdem gut fand.
Ich hatte wundervolle Lesestunden mit „Die Ballkönigin“ und deshalb muss ich unbedingt mehr von Mara Andeck lesen, denn sie war mit diesem Werk eine tolle Neuentdeckung für mich.
Mord ist ihr ganz persönliches Hobby: Fünf neue, spannende und unterhaltsame Geschichten rund um die fast 90-jährige Maud, die in Göteborg in einer mittlerweile museumsgleichen Altbauwohnung lebt, immer noch gern Fernreisen unternimmt und einige Leichen im Keller hat. Wir erfahren vom unglücklichen Tod ihrer Schwester, dem Ableben des unfähigen, egoistischen Sohnes einer Nachbarin; zudem berichtet Maud über prägende Ereignisse in ihrem Leben. Es stellt sich heraus, dass sie bereits in jungen Jahren mit allen Wassern gewaschen war. Zuletzt bricht Maud zu einer langen, ereignisreichen Reise nach Südfrika auf.
Dies Buch umfasst knapp zweihundert Seiten mit sechs Kurzgeschichten über Maud.
Kurzgeschichten zünden bei mir eher selten, aber hier war ich sehr neugierig wie Helene Tursten diese umsetzt, weil sie alle um eine Figur handeln.
Für mich war es eine Mischung aus Roman und Krimi und die Erzählungen haben mir gut gefallen, ebenso wie der Schreibstil von Helene Trust.
Jedoch hätte ich mir zu jeder Geschichte doch mehr Inhalt gewünscht, denn sie waren teilweise nicht nur kurz, sondern mini, auch wenn sie irgendwie zusammengehören.
Grundsätzlich fand ich die Aufmachung und die Idee gut und habe das Buch gern gelesen, auch wenn ich kein Fan von Kurzgeschichten bin, so wurde ich nett unterhalten, hatte meinen Spaß mit Maud als Charakter, denn ich fand sie absolut gelungen gezeichnet und hatte auch den einen oder anderen Schmunzelmoment mit ihr.
Er gewinnt jeden Prozess. Denn er steckt hinter jedem Mord.
Man nennt ihn den König der Todeszellen. Randal Korn hat mehr Menschen auf den elektrischen Stuhl geschickt als jeder andere Staatsanwalt in Amerika. Und er genießt es, bei Hinrichtungen zuzusehen. Sein nächstes Opfer: Andy Dubois, ein junger Afroamerikaner, der wegen des Mordes an einem weißen Mädchen zum Tode verurteilt werden soll. Korn hat bereits alles für einen möglichst kurzen Prozess vorbereitet. Doch er hat nicht mit Eddie Flynn gerechnet. Dem New Yorker Anwalt bleiben sieben Tage, um Andy vor einer korrupten Justiz zu retten und den wahren Täter zu finden. Dann soll das Urteil gesprochen werden. Wird Eddie Flynn bis dahin noch am Leben sein?
Sieben Tage bleiben Eddie Flynn, um das Leben seines Mandanten zu retten. Und sein eigenes.
Vor „Seven Days“ habe ich bereits zwei Bücher von Steve Cavanagh gelesen, die mir beiden unterschiedlich gefallen habe und bei denen meine Bewertung sehr stark auseinander ging. Deshalb war ich noch neugieriger, wie ich dieses Buch finden werde und hatte, so muss ich ehrlicherweise gestehen, meine Zweifel. Diese waren allerdings total unbegründet, denn mir hat „Seven Days“ mit wenigen Abstrichen sehr gut gefallen.
Steve Cavanagh hat mich bereits mit dem Prolog gepackt, schockiert und mich direkt ohne Trara in die Story eintauchen lassen.
Der Verlauf ist von Beginn an fesselnd. Durch den sehr angenehmen Schreibstil bin ich fasziniert durch die Seiten geflogen und habe diesen Pageturner mit jeder Seite genossen.
Recht schnell scheinen wir zu wissen wohin die Reise geht, doch Steve Cavanagh schafft es immer wieder zu überraschen.
Insbesondere war ich während des Lesens unzählige Mal einfach nur mega wütend und fassungslos über Randal, der als Figur demnach großartig für seine Rolle gezeichnet wurde, aber auch Eddie ist wieder im typischen Eddie-Style eines der Hauptfiguren, was ich total mochte. Ebenso die anderen Haupt- und Nebencharaktere hatten es teilweise in sich, denn ihnen wurden mehr als interessante Profile eingehaucht.
Mein einziger Kritikpunkt ist das Ende, auch wenn es absolut passend zur Geschichte ist, hat mir hier noch mehr Pfiff gefehlt, um alle Sterne zu vergeben, obwohl es noch interessante Wendungen gab.
„Seven Days“ ist ein sehr guter Thriller, den man auch wunderbar als stand alone lesen kann.
Steve Cavanagh hat mich begeistert und werde deshalb definitiv weiterhin neugierig am Ball bleiben.
Taiki Inomata, Mitglied des Badminton-Clubs, hat sich in seine Senpai Chinatsu Kano verliebt, die im Basketballteam spielt. Als er sie dabei beobachtete, wie sie konzentriert für sich allein trainierte, war es um ihn geschehen. Doch dann passiert etwas völlig Unerwartetes. Der Weg ist noch weit, doch die Gefühle sind ganz nah.
Für mich war dies mein erster Manga, denn ich wollte unbedingt was Neues ausprobieren und neugierig war ich schon eine ganze Weile. Deshalb war es längst an der Zeit dieses Vorhaben umzusetzen und ein kleines Stück vom Manga-Universum kennenzulernen.
Es war definitiv eine andere Leseerfahrung, die mir insgesamt gut gefallen hat, denn die Geschichte war süß. Ganz ohne Eile bin ich durch die Seiten und Zeichnungen gewandert und hatte somit eine schöne Unterhaltung für einen kurzen Nachmittag.
Die Zeichnungen fand ich sehr gelungen und den Verlauf für die angegebene Altersgruppe passend.
Jedoch musste ich mich anfänglich erst einmal an diese Art gewöhnen, aber nach dem ersten Kapitel war ich ganz in der Story und habe sogar richtig Gefallen daran gefunden und werde mich definitiv weiter an diese Welt herantasten.
Nachdem Audrey Rose ihren ersten Fall gelöst hat, hat sie keine andere Wahl, als aus London zu fliehen. Zusammen mit dem arroganten, aber charmanten Thomas Cresswell reist sie nach Rumänien, um dort eine der besten Schulen für Gerichtsmedizin in Europa zu besuchen. Doch in den düsteren Hallen der Schule geschehen grausame Morde, und die Leichen werden ohne einen Tropfen Blut im Körper aufgefunden. Schnell stellt sich die Frage: Ist es ein Nachahmungstäter oder ist Vlad, der Pfähler, der berühmte Graf Dracula, wieder auferstanden? Audreys Ermittlungen lassen ihre schlimmsten Ängste wahr werden.
Von „Stalking Jack the Ripper“ war ich bereits total begeistert und demnach war die Vorfreude und die Erwartung an „Hunting Prince Dracula“ unbeschreiblich groß.
Mit dieser Fortsetzung knüpft Kerri Maniscalco nahtlos an den Auftakt an und schafft es wieder auf Anhieb eine ganz eigene Atmosphäre zu kreieren, die die ganze Zeit beim Lesen über einen schwebt und hervorragend zum Setting passt.
Außerdem fand ich die Entwicklung von Audrey als Charakter großartig. Eine toughe junge Frau, die mit ihren inneren Dämonen kämpft, sich ihnen stellt, mit beiden Beinen fest im Leben steht und für sich selbst, aber auch für andere einsteht. Abgesehen davon ist sie mir genau wie Thomas total ans Herz gewachsen. Ebenfalls hat die Weiterentwicklung zwischen Audrey und Thomas sehr gut in die Geschichte gepasst und zu keiner Zeit zu viel Raum eingenommen, sondern es hat einfach nur Freude bereitet, ein stiller Beobachter von den beiden zu sein, aber auch von ihrem neuen Fall.
Die Geschehnisse blieben bis zum Schluss undurchsichtig und boten ganz viele Spekulationsmöglichkeiten, wodurch eine zusätzliche Spannung erzeugt und das Rätselraten intensiviert wurde.
Des Weiteren spielt die Autorin mit der Atmosphäre und zieht einen so sehr ins Buch nach Rumänien, dass man gefühlt hautnah dabei ist, mitfühlt und mitfiebert, ein Träumchen.
Auf die Auflösung wäre ich im Leben nicht gekommen, so großartig hat Kerri Maniscalco alles zusammenlaufen lassen, mich fasziniert umgehauen und mitten ins Herz getroffen, so genial.
Gleicherweise war es genial wie sie das Ende abrundet und hier einen fließenden Übergang zum dritten Band vorbereitet.
Ihr Schreibstil und ihre bildhafte Sprache haben mich verzaubert und süchtig nach mehr gemacht.
Ich liebe, liebe, liebe diese Reihe und sie ist somit eine riesengroße Herzensempfehlung!
München, 12. September 2022: Es ist ein sonniger Morgen, als in der U-Bahn der Linie 6 ein Islamist einen grauenvollen Anschlag verübt. Mehr als 300 Menschen sterben. Während die Stadt im Ausnahmezustand ist und die Welt entsetzt nach Deutschland blickt, arbeiten im Hintergrund Behörden und Polizei fieberhaft zusammen, um die Hintermänner zu fassen und einen weiteren Anschlag zu verhindern.
Die Ermittlung für die Generalbundesanwaltschaft in Karlsruhe leitet Erster Hauptkommissar Torge Prager. Sein Hauptverdächtiger ist der syrische Arzt Laid Abaaoud, doch Torge kann den Verdacht nur bestätigen, wenn er das Gesetz bricht. Ausgerechnet die große, unglückliche Liebe seines Lebens und Tochter des Innenministers, Oberregierungsrätin Antonia Himmel, glaubt an Laids Unschuld. Was beiden beinahe entgeht: Antonias Vater, Martin Himmel, sollte sich an jenem Morgen in der U-Bahn befinden. Galt der Anschlag etwa ihm? Wird es einen zweiten geben?
Was war das bitte für ein Ritt?!
Peter Grandl hat mich mit „Höllenfeuer“ eiskalt und brutalst ab Seite Eins komplett fürs sich eingenommen. Dieses Buch ist im wahrsten Sinne „Hot“, denn es bietet alles, was ein Thrillerherz höher schlagen lässt.
Die Thematik und das Tempo in dem sich diese Geschichte entwickelt, lässt einen kaum durchatmen, denn diese realitätsnahe Story ist dadurch noch erschreckender, spannender und beängstigender als vermutet, wobei man durch die Inhaltsangabe bereits weiß, dass es hier um harten politischen Tobak geht.
Der Autor schafft seine Figuren stark verschmelzend einzuflechten, sodass ich zu keiner Zeit Probleme mit Namen und deren Zuordnung hatte. Außerdem hat er Haupt- wie Nebenfiguren facettenreich, mehr als interessant und teilweise sehr tiefgründig gezeichnet, was mich zusätzlich mega begeistert hat, denn ich war dadurch den guten und schlechten Charakteren durchgehend nah.
Bis kurz vorm Showdown hatte ich keine feste Vermutung wie sich alles auflösen wird, aber zwei kleine Äußerungen haben mich stutzig gemacht und somit war mir klar, in welche Richtung es geht, dies hat sich dann auch bestätigt, was mir allerdings nichts von der Spannung am Ende raubte, im Gegenteil, purer Wahnsinn und zwar das ganze Buch.
„Höllenfeuer“ ist ein Pageturner der Extraklasse!
Eine verbotene Liebe und ein Geheimnis, das alles zerstören könnte.
Signa ist vom Tod berührt. Seit ihre Eltern gestorben sind, glauben ihre Verwandten, dass sie verflucht ist. Bis Signa eines Tages von ihrem Cousin in das wunderschöne Herrenhaus Thorn Grove eingeladen wird. Die rauschenden Bälle und eleganten Gäste faszinieren Signa, doch der Glanz verbirgt ein düsteres Geheimnis. Die Tochter des Hauses, Blythe, wurde vergiftet und der Täter steht der Familie näher als vermutet. Als der Tod dann höchstpersönlich erscheint, um Signa bei dem Rätsel zu helfen, weckt er in ihr verbotene Gefühle, die sie in einen dunklen Abgrund reißen könnten.
Der Einstieg in die Story war mehr als gelungen und hat mir richtig gut gefallen, denn wir erfahren ohne viel Drumherum, wie es dazu kam, dass Signa zum Waisenkind wurde und wie ihr Leben bis sie eine junge Erwachsene ist verlief.
Der Schreibstil von Adalyn Grace ist durchweg angenehm, leicht und bildhaft, wodurch die mystisch magischen Situationen in meinem Kopf zu bewegten Bildern wurden.
Die Anziehung zwischen dem Tod als Person und Signa ist beidseitig stark spürbar und das kann man schon fast vom ersten Augenblick an als Band zwischen ihnen fühlen, was im Verlauf immer stärker wird. Zu spicy und romantisch fand ich es an keiner knisternden Stelle, auch nicht, dass dies ausgeufert ist.
Des Weiteren fand ich es toll, dass hier nicht nur eine Lovestory im Vordergrund steht, sondern das Signa auch die anscheinend vielen Geheimnisse von Thorn Grove lüften will.
Ich empfand die Mischung aus Einblicken in die höhere Gesellschaftsschicht, Geheimnissen, Klatsch und Liebe als sehr abwechslungsreich und zusätzlich spannend. Dadurch fühlte ich mich richtig gut unterhalten und habe das Buch in kürzester Zeit ausgelesen.
Mit dem Ende bin ich allerdings nicht ganz zufrieden, denn dies hätte man, auch wenn es offen ist, da es noch zwei weitere Bände gibt, besser abrunden können.
Die Plotidee, die ich mit der Personifizierung des Todes absolut faszinierend finde, wurde gut umgesetzt, auch wenn hier und da noch ein wenig Luft nach oben ist.
„Belladonna“ ist ein toller Auftakt, der Lust auf das Weiterlesen dieser Geschichte macht.
Zum Glück erscheint der zweite Band bereits am 26.03.2024 mit dem Titel „Foxglove“.
Sie tut alles, um Tiere zu schützen. Doch sich selbst retten kann sie nicht.
Eine bekannte Umwelt-Influencerin wird auf grausamste Art ermordet in ihrem Loft aufgefunden. Die Mordermittler Jagoda Milosevic und Vincent Frey gehen zunächst von einem Hassverbrechen aus. Die junge Frau legte sich nicht nur mit Großkonzernen an, auch im Netz vertrat sie lautstark ihre extreme Haltung und machte sich nicht nur Freunde damit. Doch je länger Milo und Vince im Umfeld der Toten ermitteln, desto mehr geraten auch Menschen, die ihr nahestanden, unter Verdacht. Die Tierschützerin hatte sich mehr als einmal mit ihrer Arbeit und ihren illegalen Recherchen in tödliche Gefahr gebracht, und auf ihren Spuren tun dies nun auch Vince und Milo.
Für mich war es das erste Buch des Autorenduos. Ich bin mit diesem Band in die Reihe gestartet.
Ziemlich zu Anfang erhält man ein paar Informationen in Bezug auf Milo und Vince aus dem Auftakt, die mir völlig ausgereicht haben, um in die Geschichte einzutauchen, ohne dass ich das Gefühl hatte, dass mir etwas Ausschlaggebendes fehlt, was mir sofort positiv aufgefallen ist.
Ebenso der Schreibstil, der sich mehr als flüssig lesen lässt und manchmal so bildhaft war, dass ich die blutigen grausamen Settings vor Augen gesehen habe, schrecklich und toll zugleich.
Den Fall an sich fand ich von der Thematik super interessant und hat so manche Denkanstösse gegeben. Allerdings fand ich die zwischenmenschlichen Beziehungen insgesamt stärker in dieser Story, denn es hat unheimlich viel Spaß gemacht, Milo und Vince auch als Privatmenschen und nicht nur als Ermittler auf ihrem Weg zu begleiten, denn ich finde sie als Figuren großartig ausgearbeitet.
Die Auflösung war relativ schnell klar. Hier hätte ich mir ein paar falsche Fährten mehr gewünscht.
Trotzdem hat mir der Plot richtig gut gefallen und ich hatte schöne Lesestunden mit diesen Thriller.
Deswegen freue ich mich sehr auf den dritten Band, denn ich werde die Reihe auf jeden Fall weiterverfolgen.
Mitteleuropa wird von einer neuen Eiszeit heimgesucht. Die erbarmungslose Kälte bedroht das Leben aller – die Versorgung der Bevölkerung ist durch eine zerstörte Infrastruktur nicht mehr gewährleistet, Energiepreise sind unbezahlbar. Die Forschung nach den Ursachen läuft auf Hochtouren. Doch dann machen Geophysikerin Dr. Jana Hollmer, deren Partner Clemens Bach sowie der Reederei-Chef Titus van Dijk eine unglaubliche Entdeckung.
Ich liebe die Stimmung von Winterwonderland und die Magie, die Schnee ausüben kann, aber die Vorstellung, dass ein Winter nie mehr endet, es eisig kalt ist, oh mein Gott, einfach nur schrecklich.
Thilo Falk hat es wunderbar geschafft, das frierende Setting bis zu meinem Lesesessel zu transportieren, denn mir war beim Lesen dieser Geschichte teilweise wirklich sehr kalt.
Bis jetzt habe ich noch nicht viele Klima-Thriller gelesen und war absolut positiv von der Umsetzung überrascht, denn mir hat die Story gefallen. Ich konnte mich in die Situation hineinfühlen und fand jeden einzelnen Protagonisten mehr als gelungen.
Ebenfalls war es spannend, dass wir aus verschiedenen Perspektiven lesen, denn das hat den Verlauf noch einmal interessanter gemacht.
Abgesehen von den extremen Temperaturen war die Tatsache der dadurch zerstörten Infrastruktur und die kaum noch bis gar nicht mehr bezahlbaren Energiepreise ein weiteres Horrorszenario. Darüber habe ich öfter nachgedacht, auch nach Beendigung, denn Lieferengpässe und dass die Welt Kopf steht, haben wir alle vor nicht allzu langer Zeit miterlebt, zwar nicht eisig, aber vielleicht war es ein zusätzlicher Faktor, weshalb mich der Autor mit „White Zero“ so stark erreicht hat.
Dies war mein erstes Buch, welches ich von Thilo Falk gelesen habe und freue mich auf weitere Werke von ihm, denn diese Klimageschichte hat mir ingesamt richtig gut gefallen.
Jack und ihr Ehemann Gabe werden von großen Unternehmen engagiert, um deren Sicherheitssysteme zu unterlaufen und so deren Schwachstellen zu finden. Und die beiden sind verdammt gut in ihrem Job! Doch eines abends geht etwas schief und Jack wird verhaftet. Als sie Stunden später entlassen wird, findet sie ihren Mann Gabe ermordet am Schreibtisch. Verzweifelt und fassungslos bricht sie zusammen. Wer kann ihm das angetan haben?
Als wenig später ihre Aussage aufgenommen wird, ist Jack schnell klar: Sie selbst ist ins Visier der Ermittler geraten und bereits tief in ein gefährliches Spiel verstrickt. Und die Uhr tickt. Eine verzweifelte Flucht beginnt und die Suche nach einem skrupellosen Mörder.
Ruth Ware und ich haben bis jetzt nicht immer zusammen gepasst. Deshalb war ich in mehrfacher Hinsicht neugierig, wie mir „Zero Days“ gefallen wird.
Bereits nach den ersten Seiten habe ich gemerkt irgendetwas ist anders, positiv anders.
Ihren Schreibstil mochte ich bis jetzt immer, aber hier gab es eine unterschwellige und teilweise sehr intensive Dynamik, die mich begeistert hat, denn so hatte Ruth Ware mich direkt am Wickel.
Bei den Protagonisten bin ich geteilter Meinung, denn diese haben mir nicht uneingeschränkt gefallen. Mir fehlte besonders bei einer Schlüsselperson mehr Profil. Jack als Hauptfigur fand ich gelungen, auch wenn ich nicht jeden ihrer Schritte nachvollziehen und sie nicht immer greifen konnte.
Die Autorin schafft es, den Spannungbogen nicht schwanken zu lassen, was beim Lesen in mancher Hinsicht sogar einen Sog erzeugt und viel Spaß gemacht hat.
Mein größter Kritikpunkt und der schlägt sich auch am meisten auf die Sternebewertung nieder, ist die fehlende Balance zwischen Flucht und Aufklärung.
Mir hat „Zero Days“ insgesamt richtig gut gefallen und ich werde garantiert das nächste Werk von Ruth Ware lesen.
Ob sie sich dann wieder neu erfindet? Ich bin gespannt!
Fluchtartig hat Rechtsmedizinerin Sidsel Jensen einst ihr Heimatdorf auf den Färöer Inseln verlassen, jetzt wird sie mit ihrem exzentrischen Kollegen Lucas Stage von der Task Force 14 genau in jene 100-Seelen-Gemeinde gerufen: In der Kirche des Dörfchens hat sich eine bizarre Bluttat ereignet.
Auf den ersten Blick wirken die vier toten Priester, als hätten sie sich bei einem rituellen Selbstmord gegenseitig das Leben genommen. Doch es gibt Hinweise auf die Anwesenheit eines fünften Geistlichen. Lucas gerät schnell mit den misstrauischen Färöern aneinander, und der Fall scheint auf der Stelle zu treten. Bis Sidsel bereit ist, sich den Dämonen ihrer Vergangenheit zu stellen.
Mit „Nacht“ hat mich Thomas Bagger vor nicht allzu langer Zeit mehr als begeistert, aber mit „Feuer“ hat er mich regelrecht umgehauen.
Ohne große unnötige Informationen taucht man direkt in die Geschichte ein und wird somit direkt abgeholt.
Diese Story ist viel komplexer, als es die Inhaltsangabe vermuten lässt. Dies setzt der Autor clever um und der tolle Schreibstil sorgt dafür, dass man nur so durch die Seiten fliegt.
Immer wenn ich gedacht habe, es geht nicht mehr spannender, setzt Thomas Bagger noch einen drauf und erschafft damit nicht nur einen großartigen Pageturner, sondern überrascht innerhalb der Geschichte immer wieder mit neuen Twists und WTF-Momenten, was ich total geliebt habe.
Jedes Fragezeichen im Kopf wird gefühlt nur angedeutet aufgelöst und danach gibt es wieder eine neue Fährte, die ganz viel Raum für Spekulationen lässt und man einfach nicht weiss, noch nicht einmal andeutungsweise, woran man ist und wie sich alles fügen wird.
Außerdem hat der Autor ein sehr gutes Händchen für seine Figuren, die facettenreich, spannend, interessant, verstörend und greifbar waren, mit genau der richtigen Mischung an Profiltiefe der jeweiligen Haupt- und Nebenfiguren.
Am Schluß läuft alles stringent geschickt zusammen und das Ende habe ich so in mehrfacher Hinsicht nicht ansatzweise erahnt, wurde zusätzlich geschockt und musste nach dem Zuklappen des Buchs erst einmal durchatmen. Wahnsinn!
Für alle, die keine Reihe anfangen möchten: Diesen Teil kann man auch gut für sich allein lesen, aber danach wollt Ihr garantiert mehr.
„Feuer“ ist ein Thriller, der seine Genrezuordnung von der Qualität sprengt und ich kann es kaum erwarten, weitere hoffentlich viele Werke von Thomas Bagger zu lesen.
Großbritannien hat eine neue TV-Sensation: In der Reality-Show »Exposure« stellen sich sieben völlig Fremde in den walisischen Bergen einem Wettbewerb. Auch Detective Ffion Morgan schaut zu, denn die Show wird ganz in der Nähe ihres Heimatdorfes aufgezeichnet, und ihre Postbotin ist eine der Kandidatinnen.
Die Teilnehmer der Show erfahren allerdings erst jetzt, worauf sie sich eingelassen haben: Jeder von ihnen hütet ein Geheimnis, das sein oder ihr Leben verändert hat. In dem teuflischen »Spiel« geht es um nichts Geringeres, als die Geheimnisse der Kontrahenten ans Licht zu bringen – live auf Sendung!
Schon in der ersten Nacht verschwindet ein Kandidat spurlos, offensichtlich in Panik. Als die Show immer weiter aus dem Ruder läuft und schließlich die erste Leiche auftaucht, steckt Ffion Morgan mitten in einer verzwickten Mord-Ermittlung: Jeder ihrer Verdächtigen hat ein Alibi – und ein Geheimnis, für das es sich zu töten lohnt.
Nur gut, dass der Fall sich nach England ausweitet, wo Detective Leo Brady nur zu gern seine Hilfe anbietet.
Mit dem Auftakt dieser Reihe „Die letzte Party“ hat mich Clare Mackintosh damals komplett begeistert und wurde somit zu einer tollen Neuentdeckung. Deshalb war meine Erwartungshaltung an den zweiten Band recht hoch.
Was ich direkt vorweg sagen muss ist, dass diese Reihenfortsetzung mit „Die letzte Party“ leider nicht mithalten konnte.
Ich wusste von Anfang an, dass mich kein Action geladener Krimi erwartet und das war überhaupt nicht schlimm, denn mir gefällt die Art und Weise wie Clare Mackintosh Geschichten erzählt, auch wenn diese ruhig sind. Dies, gepaart mit ihrem tollen Schreibstil mag ich sehr.
Ffion und Leo als Team habe ich wieder gern begleitet und finde beide Charaktere weiterhin toll. Einige andere Protagonisten konnte ich allerdings nicht ganz greifen und es fehlte mir bei ihnen etwas mehr Tiefe.
Bis zu etwa zwei Drittel habe ich auf die packende Spannung gewartet. Ich wurde zwar gut unterhalten, aber insgesamt fehlte der Story das gewisse Etwas und am Ende der Pfiff, weil ich es habe kommen sehen, was ich absolut schade fand, obwohl der Krimi zum Schluss mehr Fahrt aufgenommen hat.
Trotzdem bin ich sehr neugierig auf den dritten Band und hoffe, dass Clare Mackintosh mich dann wieder völlig abholen kann.
Was treibt eine Mutter dazu, ihr Neugeborenes zurückzulassen?
Romilly ist verschwunden. Nur wenige Stunden nach der Geburt ihrer Tochter. Ihre Familie kümmert sich um den Säugling und versucht herauszufinden, was mit Romilly geschehen ist. Ihr Mann Marc hat eine Erklärung. Aber ist die einfachste Erklärung immer die richtige? Wissen ihre Freunde und ihre Schwester mehr, als sie zugeben? Während ihre Geheimnisse nach und nach ans Licht kommen, wird klar: Die Wahrheit ist düsterer, als sie alle dachten. Und nicht alle werden am Ende noch leben, um sie zu erfahren.
Vor drei Jahren ist „Die Nachbarin“ von Caroline Corcoran erschienen und diesen Thriller fand ich eher mittelmäßig. Deshalb war ich sehr gespannt, abgesehen von der spannend klingenden Inhaltsangabe, ob die Autorin mich mit ihrem neusten Werk überzeugen kann.
Genau wie damals mochte ich sofort den Schreibstil und das ruhige Eintauchen in die Story, die aus drei verschiedenen Perspektiven erzählt wird.
Ich fand die Art des Aufbaus toll und dass ich lange nicht wusste, woran ich bin, weil es sich mir nicht erschlossen hat. Die Autorin schafft es geschickt zu verwirren, sodass ich immer am Ball bleiben wollte.
Allerdings hat das Buch zu keinem Zeitpunkt Fahrt aufgenommen und bleibt von der Erzählweise her ruhig, was ich an und für sich bei genialen Geschichten sehr mag, was mir aber hier eindeutig zu seicht war.
Trotzdem hat Caroline Corcoran durchgängig Spannung erzeugt, weshalb ich wissen wollte, wie sich am Ende alles auflöst.
Die Story war solide und gut für zwischendurch, aber nichts was mir im Gedächtnis bleiben wird. Schade, denn die Story hätte wesentlich mehr Potenzial gehabt.
„Die Vermisste“ ist ein Thriller für alle, die keine Action in Büchern mögen und leise Töne mit psychologischen Zügen bevorzugen.
Über Maggie Bird kann man einiges erzählen: Sie züchtet Hühner, ist eine zuvorkommende Nachbarin und lebt ein ruhiges Leben im idyllischen Purity in Maine. Die scheinbar durchschnittliche Sechzigjährige besucht regelmäßig einen Buchclub, wo sie mit ihren ebenfalls pensionierten Freunden Martinis trinkt – gerührt, nicht geschüttelt. Sie kann hervorragend mit einem Gewehr umgehen. Und sie spricht nie über ihre Vergangenheit.
Als eines Tages eine tote Frau in ihrer Auffahrt liegt, ist Maggie sofort klar: Dies ist eine Nachricht aus der »guten alten Zeit«. Vor sechzehn Jahren arbeitete sie für die CIA, und nun scheint die Vergangenheit sie eingeholt zu haben. Zusammen mit ihren Freunden aus dem Buchclub, alles ehemalige Spione wie sie, nimmt Maggie die Ermittlungen auf, denn sie alle wissen: Für die lokale Polizei ist dieser Fall eine Nummer zu groß.
Ich bin ein großer Fan von Tess Gerritsen. Alles fing vor vielen Jahren mit Beginn der Rizzoli & Isles Reihe an. Jeden Band dieser Reihe habe ich gelesen, jede Folge der Serie dazu geschaut und immer wenn es heißt, es erscheint ein neues Buch von ihr, habe ich ganz besonderes Herzklopfen vor Vorfreude.
Mit „Die Spionin“ starten wir als Auftakt in eine neue Reihe und nachdem ich die Inhaltsangabe dazu gelesen hatte war ich zwar in voller Vorfreude, aber auch skeptisch, als ich Martini-Club las, denn ich mag keine Thriller oder Krimis in denen Rentner ermitteln. Die Kombi ist wie eine Red Flag für mich, aber trotzdem wollte ich das Buch lesen, weil ich große Erwartungen hatte, wie Tess Gerritsen dies umsetzen wird. Dementsprechend habe ich es gewagt und war offen für Neues, denn hey - wer würde dies nicht bei einem seiner liebsten Autoren versuchen?
Der Schreibstil war wieder ein Träumchen und der Aufbau mit samt den unterschiedlichen Strängen wirklich richtig spannend und komplex, mit einem Ende, das ich so nicht habe kommen sehen. Tess Gerritsen weiss einfach, wie sie ihre Leserschaft fesselt und absolut neugierig macht, auch, wenn man so wie in meinem Fall gewisse Grundgerüste einfach nicht mag. Deshalb habe ich auch das Buch zu Ende gelesen, weil ich wissen wollte, wie sich alles auflöst und um mir eine abschließende Meinung zu bilden, ob ich diese Reihe weiterverfolgen werde oder nicht.
Grundsätzlich, und das kann ich differenzieren, ist das ein wirklich toller Beginn, aber aus dem beschriebenen Grund, werde ich die Reihe, schweren Herzens, nicht weiterverfolgen, aber (!) ich kann trotzdem eine große Leseempfehlung aussprechen für all diejenigen die gerne eine solche Art lesen oder die es nicht stört, denn Tess Gerritsen ist eine mega Thrillerautorin, die ich Euch ans Herz legen kann.
Falls Ihr die Rizzoli & Isles Reihe noch nicht kennt, schaut sie Euch unbedingt an!
Er kommt nachts in dein Haus. Er beobachtet dich, während du schläfst. Er trinkt deinen Wein. Er stiehlt wertlose Dinge. Er verbringt Zeit bei dir. Keine Tür kann ihn draußen halten. Keine Überwachungskamera kann ihn aufzeichnen. Und nun ist er auch noch bereit zu töten. Niemand in New York ist mehr sicher. Jetzt liegt es an Lincoln Rhyme, das Netz an Hinweisen zu entwirren und ihn aufzuhalten. Doch Rhyme wurde suspendiert, gegen ihn wird wegen vermeintlich gefälschter Beweise in einem anderen Fall ermittelt. Und während die Stimmung in der Stadt immer heftiger zu brodeln beginnt, bleibt nicht mehr viel Zeit, um den mörderischen Einbrecher aufzuhalten.
Allein mit der Inhaltsangabe hat Jeffery Deaver schon einen leicht beklemmenden Moment erschaffen. Ich habe zwar schon ähnlich klingende Bücher gelesen, trotzdem wollte ich in den neuen Band der Rhyme-und-Sachs-Reihe eintauchen, weil es einfach viel zu spannend klang und obwohl ich den Vorgänger nicht gelesen habe, denn irgendwie ist dieser an mir vorbeigegangen. Nichtsdestotrotz kann man die Bände auch gut unabhängig von einander lesen.
Die Geschichte wird in verschiedenen Strängen erzählt und wir tauchen abwechselnd in die Täter- und Ermittlersicht ein, was mir richtig gut gefiel, denn es gab keine holprigen Übergänge und nichts was den Lesefluss gestört hat. Im Gegenteil, es hat die Spannung verstärkt und angeheizt.
Ebenfalls haben mir Rhyme und Sachs wieder sehr als Team gefallen und ich hatte nicht Gefühl, dass mir Informationen vom vorigen Band gefehlt haben.
Insgesamt schafft es Jeffery Deaver die Story so aufzubauen, dass man immer wissen will, wie es weitergeht. Ich habe unterschwellig regelmässig ein beklemmenden Gefühl bekommen, denn die Situationen, wie der Täter in die Welt seiner Opfer eindringt ist echt gruselig und ich habe deshalb nicht nur einen Gänsehautmoment erlebt.
„Der Eindringling“ ist ein mehr als gelungener Thriller, der richtig viel Spaß gemacht und sehr gut unterhalten hat.
Die erfolgreiche Anwältin Justine Callaghan hat als Teil der Vita-Bewegung einst die Todesstrafe revolutioniert. Ein einziges Mal hat sie das Todesurteil dennoch verhängen lassen und damit ihr eigenes Leben verpfändet: Sollte sich herausstellen, dass der Verurteilte unschuldig war, muss Justine selbst auf den elektrischen Stuhl. Als ein neuer Beweis auftaucht, sieht sich die alleinerziehende Mutter mit den tödlichen Konsequenzen ihrer einstigen Überzeugungen konfrontiert. Justine begibt sich auf Spurensuche, erst, um ihr eigenes Leben zu retten, und schließlich, um wahres Recht durchzusetzen.
Christina Dalcher bindet das Thema „Todesstrafe“ in ihrem neuesten Werk „Vita“ gesellschaftskritisch in diesen Roman ein, der aber so viel mehr als nur ein Roman ist.
Wir begleiten größtenteils Justine, aber auch einen Insassen und erfahren durch ihn seine Geschichte. Mich haben beide Stränge die zusammengehören sehr bewegt und mich emotional berührt.
Mit etwas mehr als dreihundert Seiten ist diese Geschichte nahegehend und tiefgründig.
Meine Leseerfahrung war intensiv und ich musste an der einen oder anderen Stelle eine Pause machen, um einmal kräftig durchzuatmen.
Dieses Buch wirft sehr viele Fragen auf, zum Beispiel: Wie geht man mit Mördern und ihren dunklen kranken Seelen vom Strafmaß her um? Ist eine Todesstrafe überhaupt „gerecht“? Wann wissen wir sicher, ob jemand ein Mörder ist? Ist jemand wirklich schuldig, obwohl er sich schuldig bekennt? Ab wann kann man überhaupt von Gerechtigkeit sprechen? Fragen über Fragen, die mich jetzt auch im Nachhinein immer wieder beschäftigen und nicht loslassen.
Was bei mir ebenfalls positiv punkten konnte ist, wie sehr wir in Justines Welt eintauchen. Justine war als Figur greifbar, authentisch und ich war ihr die ganze Zeit beim Lesen nah. Wir tauchen in ihre Gedankenwelt und Leben ein, wo wir ihre Zweifel, Ängste und psychischen Belastungen miterleben und welche Auswirkungen diese mit sich bringen, was ich durchweg fühlen konnte.
Mein einziger Kritikpunkt ist das Ende, denn das hätte ich mir klarer gewünscht. Es passt so wie es ist zwar absolut zur Geschichte, ist mir aber zu offen, denn sonst hätte ich alle Sterne vergeben.
Christina Dalcher hat mich nachhaltig beeindruckt, einiges in Bezug auf Strafe und Urteile überdenken lassen und bereichert.
Die junge Tilly Delaney ist vor zwei Jahren auf mysteriöse Weise verschwunden. Die Polizei von Los Angeles hat ihren Fall inzwischen längst zu den Akten gelegt. Aus Verzweiflung über die Untätigkeit des LAPD dringen Tillys Eltern, in das forensische Labor der Strafverfolgungsbehörden ein und stellen ein Ultimatum: Findet endlich unsere Tochter, oder wir werden Stunde um Stunde alle Beweise für andere ungeklärte Fälle vernichten.
Detective Charlie Hoskins ist seit fünf Jahren undercover in einer mörderischen Motorradgang. Sollte das Labor brennen, verliert er alles, wofür er gearbeitet hat.
Lynette Lamb war Polizeibeamtin ‒ bis sie vor ihrem ersten Einsatz in LA gefeuert wurde. Herauszufinden, was mit Tilly passiert ist, ist ihre einzige Chance, wieder in den Beruf einzusteigen, auf den sie sich ihr ganzes Leben lang vorbereitet hat.
Hoskins und Lamb haben nicht viel Zeit, um diesen cold case zu lösen, denn die Situation droht völlig außer Kontrolle zu geraten.
Dies war mein erstes Buch, welches ich von Candice Fox gelesen habe und war demnach doppelt neugierig.
Direkt beim Einstieg in die Geschichte ist mir der Schreibstil positiv aufgefallen, denn dieser hat sich, wie man so schön umgangssprachlich sagt, wie geschnitten Brot gelesen.
Nach den ersten Kapiteln hatte ich zusätzlich das Gefühl, dass ich in einen Blockbuster abgetaucht bin, was bedeutet, dass mich die Autorin mit dieser Story von Beginn an komplett eingefangen hat.
Abgesehen von der fantastischen, durchgängigen Spannung hat Candice Fox auch ein Talent dafür authentische, facettenreiche und interessante Figuren zum Leben zu erwecken, die nicht nur sympathisch und lebensecht wirken, sondern die man auch absolut greifen kann und die mir teilweise stark ans Herz gewachsen sind, wie die beiden Hauptprotagonisten Lamb und Hoskins.
Der Plot wird in verschiedenen Strängen erzählt, was einem beim Lesen gar nicht so vorkommt, weil alles stimmig und äußerst spannend miteinander verschmilzt und das von vornherein und nicht nur am Ende.
Ich habe die ganze Zeit mitgefiebert, gelitten und gerätselt, wie alles zusammenhängt und wie die Geschichte ausgeht. Mit der Auflösung habe ich überhaupt nicht gerechnet, was mich zusätzlich begeistert hat.
Candice Fox hat mit diesem Thriller völlig überzeugt und ist somit eine tolle Neuentdeckung.
Ein Muss für jeden Thriller-Fan!
Im Feld wird die Leiche eines jungen Mädchens gefunden. Die 16-Jährige Larissa wurde erdrosselt. Durch eine DNA-Analyse gerät ein abgelehnter afghanischer Asylbewerber, der erst zu einer Haftstrafe verurteilt, aber nach einer Haftbeschwerde auf freien Fuß gesetzt wurde, ins Visier der Polizei. Er kann untertauchen, bevor Pia und Bodenstein mit dem Mann sprechen können.
Auf einer Landstraße im Hintertaunus wird nachts ein Mann von einem Auto erfasst und getötet. Sein Körper ist übersät mit Bisswunden, sein Gesicht entstellt. Der Mann hatte bei einem illegalen Autorennen eine schwangere Frau getötet. Wovor ist er geflohen und wer hat ihn so zugerichtet?
Pia und Bodenstein stoßen auf immer mehr rätselhafte Todes- und Vermisstenfälle und auf eine Parallele zum Mordfall Larissa. Ohne es zu ahnen, steuern sie auf eine Katastrophe zu.
Die Reihe verfolge ich von Beginn an und kann es immer kaum erwarten, wenn ich weiss, dass ein neuer Band erscheint, denn Nele Neuhaus hat mich noch mit keinem Werk dieser Reihe enttäuscht, ganz im Gegenteil.
In „Monster“ gibt es wieder zwei Stränge und die Autorin versteht es von Anfang an, den Spannungsbogen hochzuhalten und nicht abreißen zu lassen, denn sie füttert einen mit genau dem richtigen Maß an Puzzleteilen und Fährten, dass man gar nicht anders kann als mitzuermitteln und sich ständig zu fragen, wie hängt wohl alles zusammen.
Außerdem besticht sie auch hier wieder mit einem grandiosen Schreibstil und einer tollen Erzählweise.
Es ist jedes Mal aufs Neue beeindruckend, wie intensiv sie die Figurennähe erschafft, die Profiltiefe hält und neue Charaktere authentisch mit einbindet.
Der Mix aus dem eingewobenen Privatleben der Hauptprotagonisten zu den Ermittlungen macht diese Reihe ebenfalls besonders, denn die Autorin stellt so eine enge Bindung zu den Figuren her, was ich an ihrer Art liebe.
Der Plot ist nicht nur raffiniert, sondern auch mehr als gekonnt komplett umgesetzt, sodass mein Krimiherz wahre Freude beim Lesen hatte.
Die Stränge laufen geschickt und clever zusammen, und die Auflösung habe ich so nicht kommen sehen, was natürlich zusätzlich begeisterte.
Nele Neuhaus hat mit „Monster“ wieder völlig überzeugt und bewiesen, dass sie eine Krimi-Queen ist.
Ganz große Herzempfehlung!
1873: In einem verlassenen Château außerhalb von Paris hält die Spiritualistin und Wahrsagerin Vaudeline D’Allaire düstere Séancen ab. Sie ist weithin bekannt für ihr Talent und ihre Dienste werden gleichermaßen von Verwitweten wie von Gesetzeshütern in Anspruch genommen – um Kontakt zu Mordopfern aufzunehmen und deren Mörder zu finden.
Die junge Lenna Wickes ist nach Paris gekommen, um den Mord an ihrer Schwester aufzuklären, wobei sie erst ihre Vorurteile gegenüber dem Okkulten überwinden muss. Als dann Vaudeline für eine Mordermittlung nach England gerufen wird, begleitet Lenna sie als Gehilfin. Doch während die zwei Frauen versuchen, mit der exklusiven und ausschließlich aus Männern bestehenden Geheimgesellschaft »Séance Society« zusammenzuarbeiten, kommt ihnen langsam der Verdacht, dass sie nicht nur ein Verbrechen aufdecken sollen, sondern selbst in eines verwickelt wurden.
Nachdem mir „Die versteckte Apotheke“ sehr gut gefallen und mich verzaubert hatte, war ich mehr als neugierig auf „Die geheime Gesellschaft“.
Sarah Penner bedient sich für ihren neuen Roman eines sehr düsteren und mystischen Settings, was ich zu Anfang total spannend fand. Gleichermaßen war ich wissbegierig, wie sie alles zusammenführt, denn die Inhaltsangabe schenkt uns bereits einen ausführlichen Einblick in den Plot.
Wir lesen die Geschichte in zwei Strängen. Einmal aus der Perspektive von Mr. Morley, die in der Ich-Form geschrieben ist und Lennas Strang, für den die Autorin die Sie-Er-Erzählung gewählt hat. Diese Kombination hat mir nicht gefallen, denn ich empfand diese Mischung beim Lesen als störend, obwohl der Schreibstil an sich gut ist.
Deshalb hat mich Sarah Penner zwischendurch immer mal wieder verloren, obgleich ich schon wissen wollte, wie alles miteinander verwoben ist.
Der Mix aus Krimielementen und Übernatürlichem hat mir gut gefallen, auch wenn ich die Séancen nicht besonders fand.
Das Ende war für mich nicht überraschend, was aber völlig in Ordnung war und mich nicht gestört hat.
„Die geheime Gesellschaft“ ist für mich ein solides Buch, aber kommt bei weitem nicht an „Die versteckte Apotheke“ in Sachen Qualität heran, so schade.
Violet muss entscheiden, ob sie ans tödliche Basgiath War College zurückkehren will und inwieweit sie Xaden vertrauen kann.
Alle hatten erwartet, dass Violet Sorrengail während ihres ersten Jahres am Basgiath War College sterben würde Violet eingeschlossen. Doch sie hat überlebt.
Das richtige Training beginnt erst jetzt und Violet fragt sich, wie sie das überstehen soll. Die Herausforderungen sind zermürbend, extrem brutal und dafür gedacht, die Schmerzgrenze der Reiter ins Unermessliche zu treiben, aber das größte Problem ist der neue Vizekommandeur, der Violet brechen will es sei denn, sie hintergeht den Mann, den sie liebt.
Auch wenn Violets Körper schwächer und fragiler ist, hat sie immer noch ihren Verstand und ihren eisernen Willen. Und die wichtigste Lektion, die sie bisher gelernt hat, scheinen alle anderen zu vergessen: Drachenreiter machen ihre eigenen Regeln.
„Fourth Wing“ war für mich ein absolutes Highlight und ich muss gestehen, dass ich deshalb etwas Angst hatte mit „Iron Flame“ zu beginnen, denn meine Erwartungshaltung war immens hoch.
Enttäuscht wurde ich auf gar keinen Fall. Ich fand die Fortsetzung wirklich gelungen und habe sie sehr gern gelesen, der große Hype wie beim ersten Band blieb jedoch aus. Vielleicht lag es daran, dass die Story nicht mehr mit dem gewissen Etwas punkten konnte, wobei es einige Überraschungen gab mit denen ich nicht gerechnet hatte und das hat Rebecca Yarros sehr gut mit der Geschichte und ihren Charakteren verknüpft.
Was mir ebenfalls gefiel, dass die Story wirklich fortgeführt wird und sich nicht nur auf das Basgiath War College bezieht beziehungsweise dort spielt. Ebenso die Weiterentwicklung von und zwischen Violet und Xaden, sowie auch bei einigen anderen Protagonisten, was den Plot bereichert hat.
Rebecca Yarros versteht es, die Neugier recht hoch zu halten, wobei ich nicht unbedingt fast tausend Seiten für den zweiten Band gebraucht hätte, denn man hätte manche Stellen doch lieber kürzen können.
Insgesamt bin ich durch den tollen Schreibstil und den Aufbau, wie bei „Fourth Wing“, innerhalb von dreieinhalb Tagen durch das Buch gerauscht. Dass es auch hier wie beim Auftakt einen Cliffhanger gibt, hat mich nicht gewundert. Wobei dieser für mich gut auszuhalten ist, bis der dritte Band erscheinen wird.
Alles in allem ist „Iron Flame“ eine tolle Fortsetzung und ich freue mich sehr auf den nächsten Teil.
Helsinki 2028: Bei einem Staatsempfang wird die finnische Ministerpräsidentin von einem Scharfschützen aus dem Hinterhalt erschossen. Die politische Lage im Land hatte sich schon zuvor zugespitzt, als die Regierung Flüchtlinge auf einer stillgelegten Kreuzfahrtfähre interniert hatte. In dieser dramatischen Lage kehrt Leo Koski, der Ex-Ministerpräsident, nach Helsinki zurück, zunächst nur als Spielball mächtiger Männer. Doch bald erkennt er, dass ein Staatsstreich geplant ist. Und den muss er mit allen Mitteln verhindern!
Ab und an habe ich richtig Lust auf einen Polit-Thriller und die Inhaltsangabe von „In Sturm der Macht“ klang mega interessant, sodass ich mich schnell für dieses Buch entschieden habe.
Dass die Geschichte in naher Zukunft spielt inklusive der Plotidee fand ich total ansprechend und war sehr auf die Umsetzung, wie Aufbau und das Finale gespannt.
Tuomas Oskari hat es geschafft, dass ich relativ schnell in die Story eingetaucht bin und besonders der Anfang konnte mich begeistern.
Danach entwickelte sich die Story etwas schwächer und konnte mich nicht mehr ganz fesseln. Es war zwar noch interessant und auch teilweise richtig spannend, aber die große Euphorie wie erhofft, blieb leider aus.
Zu den Figuren konnte ich keine wirkliche Nähe aufbauen und mir fehlte bei dem einen oder anderen mehr Profiltiefe, was ich total schade fand, denn eine Geschichte lebt nicht allein vom Plot.
Mit der Auflösung wurde ich am Ende jedoch definitiv überrascht, wofür es extra Bewertungspunkte gab, weil mir der Schluss gefiel und ihn absolut passend fand.
Trotz der Höhen und Tiefen war dieser Thriller für mich gut und wurde dementsprechend gut unterhalten.
Ich hoffe, das nächste Buch von Tuomas Oskari kann wieder mehr durch und durch begeistern.
Wenn du nicht den Mut für die große Liebe hast.
Zwei Menschen, deren innere Probleme sie daran hindern, sich wirklich aufeinander einzulassen: Die lebenslustig wirkende Ginny, die in die WG ihrer besten männlichen Freunde zieht, obwohl es in deren Gesellschaft ungleich schwerer ist, ihre Essstörung zu verbergen. Und Adrian, der seit dem frühen Tod seines Vaters ein Meister im Unterdrücken von Gefühlen ist. Schnell kommen die beiden sich näher. Doch mehrfach, nämlich immer dann, wenn es ernst zu werden verspricht zwischen den beiden, weist Adrian Ginny von sich.
Emma Noyes hat mit „Guy´s Girl“ eine vielschichtige und tiefgründige Liebesgeschichte geschrieben.
Dieses Buch ist so viel mehr als nur ein Roman. Es hat mich sehr stark bewegt und berührt.
Mit ihrem gefühlvollen und tollen Schreibstil hat die Autorin mich diese Geschichte ganz intensiv erleben lassen und mich mit der Umsetzung zu den dem Themen Traumata, Essstörungen und Liebe immens beeindruckt.
Alle Protagonisten haben mir sehr gut gefallen und jeder war für mich greifbar in seiner eigenen Art, was für mich das Ganze noch authentischer gemacht hat.
Von den gesundheitlichen Themen bin ich nicht betroffen, habe diese besondere Geschichte trotzdem als mutmachend empfunden, die ebenfalls aufzeigt, dass man nicht allein mit Problemen ist, egal wie ausweglos es manchmal auch scheinen mag.
Außerdem habe ich mir öfter beim Lesen zwei Fragen gestellt: 1. Ist Freundschaft manchmal wichtiger als eine Liebesbeziehung? 2. Kümmern wir uns gut genug um uns selbst in Bezug auf Selbstliebe?
An manchen Stellen hat mich das Buch emotional sehr gefordert, denn es ist wahrlich keine leichte Kost, aber mit einer wichtigen Botschaft.
Deshalb wird „Guy´s Girl“ definitiv in meinem Gedächtnis bleiben und ich freue mich auf weitere Werke von Emma Noyes.
Mein Mann ist tot. Eine Fremde steht vor meiner Tür. Sie sagt, mein Haus gehört ihr.
Nur wenige Tage nach dem plötzlichen Tod meines Mannes klingelt es an der Tür. Vor mir steht eine fremde Frau. Sie hat einen kleinen Jungen auf dem Arm und trägt genau das gleiche Diamantenarmband am Handgelenk wie ich.
Als ich sie hereinbitte, bemerke ich, wie beim Anblick unseres geräumigem, liebevoll eingerichteten Zuhauses ihre Augen groß werden. Sie wirft einen Blick auf die silbergerahmten Familienfotos und meine kleine Tochter, die sich hinter mir versteckt. Sie sieht mich mit ernsten blauen Augen an. »Es tut mir leid«, sagt sie. »Ich weiß, das ist ein Schock für Sie. Aber ich bin die Geliebte Ihres Mannes. Und das ist sein Sohn.«
Meine Welt bricht zusammen. Und dann teilt sie mir mit, dass ihr mein Haus gehört und sie nicht die geringste Absicht hat, wieder zu gehen.
„Die Hochzeit“ hat mir im letzten Jahr richtig gut gefallen und „Seine andere Frau“ klang von der Inhaltsangabe super interessant, sodass ich das neue Buch von K. L. Slater unbedingt lesen musste.
Da der Klappentext schon recht ausführlich ist, werde ich auf den weiteren Inhalt nicht mehr eingehen, damit Ihr nicht gespoilert werdet.
Puh, was für eine Ausgangssituation, wenn man sich dieses Szenario vorstellt. K. L. Slater schafft es, einen fast direkt dort hineinzuwerfen.
Somit war der Anfang stark und der Schreibstil hat dafür gesorgt, dass sich die Geschichte flott und flüssig lesen lies.
Allerdings flachte nach dem ersten Drittel die Spannung ab, denn der Verlauf hat mich immer weniger begeistern und nachhaltig fesseln können.
Trotzdem habe ich die Story gern gelesen und wollte auch wissen, wie das Buch endet, aber unterm Strich war es leider nur in Ordnung, denn ich hatte mir wesentlich mehr erhofft.
Vielleicht lag es an den Charakteren und dem Aufbau, hundertprozentig kann ich es leider nicht benennen. Die Geschichte hat einfach für mich ihr Feuer nicht halten können.
Echt schade, aber ganz gute Unterhaltung ist zumindest nichts Schlechtes.
Eingesperrt mit den gefährlichsten Männern der Welt.
In der geschlossenen Station eines Hochsicherheitsgefängnisses für psychsich kranke Verbrecher erschüttert ein Schrei die Nacht. Am nächsten Morgen wird die Leiche einer Krankenschwester gefunden und ihre Tochter wurde entführt. Die Uhr tickt, denn das kleine Mädchen kann ohne medizinische Versorgung nur wenige Tage überleben. Die forensische Profilerin Dr. Connie Woolwine ist bekannt für ihre Fähigkeit, sich in die Psyche der Mörder hineinversetzen zu können. Jetzt muss sie sich undercover unter die gefährlichsten Männer der Welt mischen und ihr einzigartiges Gespür einsetzen, um das Mädchen zu finden, bevor es zu spät ist.
W O W, was für ein Thriller!
Schon allein der Beginn hat mich schwer begeistert und gleichzeitig geschockt, denn das Eintauchen in die Story ist ein purer Albtraum.
Helen Fields hat mich mit diesem Buch auf eine lange intensive Achterbahnfahrt geschickt, die von vorne bis hinten einfach nur Spaß gemacht hat, auch wenn ich manches Mal nicht wusste, wohin mit meinen Emotionen. Einfach: Großartig!
„The Institution“ ist eine wahre Spannungsbombe, die im letzten Viertel sogar noch einmal mächtig die Luft vor Intensität zum Knistern bringt, heftig Fahrt aufnimmt und mich mit der Auflösung total überrascht hat, genial.
Connie mochte ich mit ihrer herzlichen Art, Ecken und Kanten inklusive ihrer Ermittlungsarbeit sehr. Ich konnte sie greifen und fühlte mich ihr die ganze Zeit nah. Die anderen Protagonisten standen aber ebenfalls in keinster Weise im Schatten und hatten sehr ausgefeilte Profile, womit alle Figuren interessant, spannend, überraschend und auch verstörend waren.
Ihr liebt Thriller oder seid auf der Suche nach einem clever ausgeklügelten Thriller? Dann lest „The Institution“!
Seit er sich beim Football schwer verletzte und ein Schädelhirntrauma erlitt, kann der 32-jährige Mike Brink in Sekundenschnelle die komplexesten Rätsel lösen. Als ihn eine Gefängnispsychologin aufgrund seiner besonderen Begabung um Hilfe bittet, willigt er ein: Mike soll die seltsamen Gemälde der verstummten Patientin Jess Price entschlüsseln, die wegen Mordes im Gefängnis sitzt. Mike macht sich daran, die verstörenden Rätsel zu lösen, die die schweigende Mörderin ihm stellt. Schon bald wird ihm klar, dass Jess von einer verzweifelten Furcht vor einem Verfolger erfüllt ist; eine Erkenntnis, die ihn zu einem Jahrhunderte alten Mysterium führt, das nie von einem Menschen gelöst werden sollte.
Ich war mega gespannt, wie Danielle Trussoni die Begabung von Mike mit dem Kriminalfall verknüpft, denn beides fand ich sofort ansprechend, war aber auch etwas skeptisch.
Mich hat die Autorin mit der Verbindung und Umsetzung fasziniert und ich konnte recht schnell in diese Geschichte abtauchen, denn ihre Erzählweise macht es einem leicht, sich ins Buch fallen zu lassen.
Die Einblicke aus der Vergangenheit verwoben mit der Gegenwart haben mich buchstäblich gefesselt und ich hatte an keiner Stelle das Gefühl, dass es zu viel oder zu wenig Hintergrundinformationen gibt.
Mike fand ich direkt sympathisch und er ist mir mit seiner eigenen Art ans Herz gewachsen, aber auch die anderen Protagonisten fand ich passend ausgearbeitet mit genau dem richtigen Maß an Tiefe.
Mein einziger Kritikpunkt ist und darum habe ich auch nicht alle möglichen Sterne vergeben, dass mir ein paar Dinge zu weit hergeholt waren, die ich dementsprechend nicht nachvollziehen konnte und die es nicht gebraucht hätte, um die Story noch besonderer zu machen.
Das Ende mit der Auflösung hat mir sehr gut gefallen und machte für mich dieses Buch zu einer mehr als runden Sache.
„Ingenium“ ist eine Mischung aus Thriller und Krimi mit einer teilweise mystischen Atmosphäre inklusive viel Spannung, was großen Spaß und Vergnügen bereitet hat.
Deshalb freue ich mich auf den zweiten Band dieser Reihe „Invictum“, der am 10.09.2024 erscheinen wird und dann Mike wieder zu treffen.
Jede Nacht hat ihre Kinder. Geschöpfe wie ihn, die um die beleuchteten Häuser schlichen und nach Beute suchten. Mit dem Teleobjektiv, aus sicherer Entfernung. Einmal im Monat eroberte der Schatten ein anderes Revier. Ein fremdes Viertel, eine neue Straße. Er wurde regelrecht süchtig danach. Bis er Mia sah. Und so blieb er für immer.
Irgendetwas an Viktor stimmt nicht, das spürt Mia schon bei ihrem ersten Date im Edelrestaurant auf dem Dach des Kanzleramts. In den Tagen darauf geschehen merkwürdige Dinge, die sich irgendwann nicht mehr mit dem Zufall erklären lassen. Mias anfängliche Beunruhigung weicht einer lähmenden Angst. Doch dann beschließt sie, den Spieß umzudrehen. Ein tödliches Spiel beginnt.
„Als das Böse kam“ hat mir im letzten Jahr leider nur mittelmäßig gefallen und nachdem „Angst“ bei der Mehrheit so sehr ankam, waren meine Erwartungen an diesen Thriller doch höher, als ursprünglich gedacht.
Buchfreunde, was soll ich sagen, nach beginnen der Geschichte war ich wie in einen Bann gezogen, denn Ivar Leon Menger hat es geschafft, mich mit der Story und dem Verlauf total zu packen.
Ich empfand seinen Schreibstil als völlig anders, im positiven Sinn, denn hier hat sich der Autor für mein Empfinden was getraut, was unheimlichen Spaß beim Lesen gemacht hat und ich ihn so von einer anderen Seiten kennengelernt habe.
Was mir ebenfalls richtig gut gefiel sind die zwei Stränge aus Gegenwart und Vergangenheit, was durch die extra Einblicke die Story intensiviert hat.
„Angst“ ist psychologisch sehr komplex ausgearbeitet und transportiert die beklemmenden Gefühle, die durch eine ruhige, beängstigende und auch starke Art und Weise auf Mia einwirken.
Mia mochte ich auf Anhieb, aber manches Verhalten konnte ich nicht nachvollziehen, mag sein, dass es an ihrer Naivität lag. Trotzdem fand ich ihr Profil interessant und konnte sie größtenteils greifen. Die anderen Protagonisten fand ich gleichermaßen facettenreich und mochte die Fragezeichen in meinem Kopf, die diese teilweise erzeugten.
Das Ende habe ich so nicht erahnt, was mich des Weiteren überrascht hat und obendrein punktete.
Für mich ist „Angst“ ein wahrer Pageturner, der mich gefesselt und begeistert hat.
Ich werde dich nicht gehen lassen, Zoey. Niemals.
Als die siebzehnjährige Zoey King den Tod eines Mitschülers voraussieht, wird ihr Leben völlig auf den Kopf gestellt. Denn statt der Gabe des Heilens, die sie eigentlich von ihrer ruhmreichen Mutter erben sollte, ist sie eine Banshee, die Todesmagie besitzt. Von dieser Erkenntnis erschüttert, muss sie an der Everfall Academy den Zweig wechseln und bekommt Dylan Dae Park als Mentor an die Seite gestellt, einen Reaper, der anderen mit einer bloßen Berührung die Seele entreißen kann und Zoey nun dabei helfen soll, mit ihrer neu erweckten Magie umzugehen. Doch der Tod ihres Mitschülers lässt ihr keine Ruhe. Als sie beschließt, den Fall genauer unter die Lupe zu nehmen, findet sie nach und nach heraus, dass mehrere Leute an der Akademie dunkle Geheimnisse hüten. Allen voran Dylan, bei dessen Anblick ihr Herz immer schneller schlägt.
Für mich war „Fallen Princess“ dass erste Buch, welches ich von Mona Kasten gelesen habe und nach den unzählingen positiven Meinungen zu ihren verschiedensten Büchern, hatte ich, wie ich zugeben muss, schon recht hohe Erwartungen.
Was mir direkt positiv aufgefallen ist, ist der tolle Schreibstil und die unverschnörkelte Sprache, was beides zu einem schnellen Eintauchen in die Geschichte geführt hat und ich so direkt in der Everfall Academy angekommen war.
Das was wir aus der Inhaltsangabe erfahren, ist auch sofort der Einstieg in die Story, was mir ebenfalls gut gefiel. Ebenfalls toll fand ich, dass wir aus der Sicht von Zoey in der Ich-Perspektive lesen.
Mit Zoey und Dylan hat Mona Kasten zwei interessante Charaktere zum Leben erweckt, die ich beide auf Anhieb mochte und die sich perfekt ergänzen. Ihre Begegnung und generell die zwischenmenschliche Beziehung der beiden fand ich spannend und nicht kitschig. Sie waren für mich greifbar und ich konnte mich in sie hineinversetzen. Die anderen Figuren sind teilweise etwas blass geblieben, was aber nicht gestört hat.
Die Plotidee fand ich super und ich habe es genossen, nach und nach die dunklen Geheimnisse der einzelnen Personen zu erfahren, die mich besonders am Ende sehr überrascht haben.
Ich habe diese Geschichte sehr gern gelesen und wurde richtig gut unterhalten, wobei ich mir weniger Seiten für noch mehr Spannung gewünscht hätte, denn manche Szenen waren für meinen Geschmack ein wenig zu ausschweifend und deshalb bekommt das Buch auch leider nicht alle Sterne.
Mona Kasten hat mich mit „Fallen Princess“ sehr neugierig auf ihre anderen Werke gemacht und möchte unbedingt bald mehr von ihr lesen.
London, im Jahr 1888. Audrey Rose Wadsworth ist die Tochter eines Lords und hat ein Leben voller Reichtum und Privilegien vor sich. Doch zwischen Teeverabredungen und Kleideranproben führt sie ein verbotenes Doppelleben. Entgegen den Wünschen ihres strengen Vaters und den Erwartungen der Gesellschaft schleicht sich Audrey oft in das Labor und den Hörsaal ihres Onkels, um Gerichtsmedizin zu studieren.
Dabei arbeitet sie an einer Reihe grausam zugerichteter Leichen und stößt auf Ungereimtheiten. Gemeinsam mit dem attraktiven Thomas Cresswell fängt sie an zu ermitteln – schnell wird klar, dass sie sich auf der Spur des berüchtigten Serienmörders Jack the Ripper befinden. Die Suche nach Antworten führt Audrey zurück in ihr eigenes Umfeld und zu einem furchtbaren Geheimnis.
Bereits sehr lange habe ich mir gewünscht, dass diese Geschichte und Reihe ins Deutsche übersetzt wird. Deshalb musste ich direkt nach Veröffentlichung zu diesem Buch greifen.
Natürlich war ich auch super neugierig, wie die Autorin eine bereits mehr als sehr bekannte Story neu umsetzt und war demnach doppelt gespannt.
Kerri Maniscalco hat mich augenblicklich ins historische London entführt, was ich von ihr als beschriebenes recht düsteres und atmosphärisches Setting beeindruckend fand, denn durch ihre bildhafte Erzählweise habe ich zum Beispiel dunkle Gassen nicht nur gesehen, sondern auch gespürt, was das Lesen stark intensiviert und noch mehr Spaß gemacht hat.
Mit Audrey Rose hat sie eine starke, schlaue und mutige Protagonistin erschaffen, die ich von Anfang an mochte und die ich sogar nach und nach fest in mein Herz geschlossen habe.
Die anderen Figuren hatten für mich ebenfalls genau die richtige Portion Tiefe und jede Rolle hatte ein passendes Profil, sodass mir nichts gefehlt hat.
Was mich besonders begeistert hat war die Tatsache, dass Kerri Maniscalco alles spannend mit einander verknüpft. Es geht nicht nur um die Kriminalfälle, sondern auch um persönliche Entwicklung, Familiengeschichte und, wie sollte es anders sein, um Liebe. Wobei ich diesen Strang als unaufdringlich empfand, weil er nicht im Vordergrund stand.
Das Ende war für mich in Gänze nicht vorhersehbar, wobei ich recht schnell eine Vermutung hatte. Außerdem fand ich den Schluss sehr herzig, weshalb ich das Buch nach Beendigung mit einem schönen Seufzen geschlossen habe.
Für mich war „Stalking Jack the Ripper“ ein großer Genuss und ich habe sogar viel mehr bekommen, als ich im Vorfeld erwartet habe.
Ganz großes viktorianisches Buchkino!
In Oslo steckt Kommissar Anton Brekke mitten in einer Mordermittlung, als ihn eine schreckliche Nachricht ereilt. Sein ehemaliger Mentor und Kollege Harald Uteng ist von seinem Hausboot gestürzt und ertrunken. Scheinbar ein tragischer Unfall. Doch Anton geht der Sache nach. Denn sein Freund wirkte vor seinem Tod an einem Podcast über einen schockierenden alten Fall mit, der ihn nie losließ und an dem auch Anton als junger Polizist beteiligt war: der Mord an einem 17-jährigen Mädchen, dessen blutüberströmte Leiche man in einer verlassenen Hütte im Wald fand. Hatte Uteng eine neue Spur entdeckt und musste deshalb sterben? Auf der Suche nach der Wahrheit steht Anton schon bald vor einem dunklen Abgrund.
Wie es genau passieren konnte, dass ich mit dem zweiten Band in diese Reihe gestartet bin, weiss ich gar nicht genau, aber es war überhaupt nicht schlimm, denn mir haben beim Lesen keine Informationen vom Vorgängerband gefehlt und das spricht positiv für sich.
Jan-Erik Fjell hat es schon nach den ersten Seiten geschafft, mich in diesen Thriller förmlich zu katapultieren, denn ich hatte sofort das Gefühl auf alte Bekannte zu treffen, obgleich es meine erste Begegnung mit den Hauptcharakteren war und das hat mir natürlich sehr gut gefallen.
Allerdings war für mich dieses Buch kein Thriller, sondern ein spannender Krimi, bei dem die Ermittlungsarbeit absolut im Vordergrund steht.
Der Autor legt clever und gekonnt verschiedene Fährten und führt einen geschickt an der Nase herum. Herrlich!
Die einzelnen Verwebungen der Figuren wurden schlüssig nach und nach zusammengeführt und so hatte ich erst gegen Ende eine Ahnung wie sich alles auflösen könnte. Doch am Schluß hat Jan-Erik Fjell dann noch einmal richtig überrascht, denn mit diesem großen Ganzen habe ich so nicht gerechnet.
Obwohl, wie bereits erwähnt, dieses Buch viel Ermittlungsarbeit beinhaltet, so kommt die Spannung an keiner Stelle zu kurz. Je weiter man in diesen Fall eintaucht, desto mehr spitzt sich alles zu und das spürt man beim Lesen deutlich. Dies hat meine Leselust angepeitscht, was definitiv für diese Story spricht und stark punktet.
„Dunkelhaus“ hat mir viel Vergnügen bereitet und ich bin nur so durch die Seiten geflogen. Deshalb freue ich mich sehr auf den dritten Band dieser Reihe und hoffe, dass dieser bald erscheint.
Mit diesem Werk hat Jan-Erik Fjell mich definitiv von sich überzeugt!
Die Gebärmutter‹ erzählt das Schicksal der Frauen einer Familie, die während des 20. und 21. Jahrhunderts in einem Dorf in der chinesischen Provinz Hunan aufwachsen. Großmutter Qi ist in der Qing-Dynastie groß geworden. Als Mädchen hat man ihr die Füße gebunden, nun kann sie sich nur trippelnd fortbewegen. Schon in jungen Jahren verliert sie ihren Ehemann, unterdrückt fortan all ihre eigenen Bedürfnisse und wird darüber zu einer harten, kalten Frau. Ihre Tochter Wu Aixiang wird ebenfalls jung Witwe und kümmert sich allein um ihren Sohn und die fünf Töchter. Zu ihrem schweren, entbehrungsreichen Leben treten gesundheitliche Probleme, deren Ursache eine nach der Geburt ihrer letzten Tochter zwangsweise eingesetzte Spirale ist. Und auch das Leben von Wu Aixiangs Töchtern wird durch die Familienpolitik der Regierung und die Frage der Fortpflanzung bestimmt. Als die Tochter des einzigen Sohnes von Wu Aixiang – die vierte Generation der Familie – ungeplant schwanger wird, diskutiert ein Familienrat, ob sie das Kind bekommen soll.
Was mir zuerst positiv aufgefallen ist, ist der Schreibstil von Sheng Keyi und wie schnell ich in diese besondere und intensive Geschichte eingetaucht bin.
Lediglich mit den Namen und Ansprachen hatte ich meine kleinen Probleme, weil sie für mich zuerst alle fast gleich geklungen haben und musste die Figuren erst einmal ordnen.
Mich haben die doch recht tiefen Einblicke in die chinesische Kultur sehr bewegt und mich stark zum Nachdenken angeregt. Es geht um eine Familiengeneration, Politik, Wirtschaft und noch so viel mehr, was man zwischen den Zeilen findet.
Sheng Keyi hat mich durch ihre berührende Sprache sehr nah bei den Frauen sein lassen, was mir unglaublich gut gefiel.
Dieses Buch konnte ich aufgrund der Thematik, weil sie mir sehr nah gegangen ist, nur Häppchenweise lesen, denn die Umstände haben mich teilweise geschockt, weil ich es so extrem nicht im Bewusstsein hatte.
Im Vorfeld hätte mir jedoch ein wenig mehr Wissen über Gebräuche und Sitten Chinas sehr gut getan, damit dieses Buch noch mehr seine Wirkung hätte entfalten können. Allerdings habe ich während des Lesens immer wieder mal ein paar Sachen dazu recherchiert und möchte über China definitiv noch viel mehr erfahren.
Ich bin froh, diese Geschichte über die vier verschiedenen Generationen gelesen zu haben, die meinen Blick und mein Allgemeinwissen kulturell erweitert haben.
Was bist du bereit zu geben, um dazuzugehören?
Ivy Lin ist eine ausgesprochen talentierte Lügnerin. Doch das würde niemals jemand erahnen. Ihre Lügen erlauben es Ivy, ihre ungeliebte Vergangenheit für immer hinter sich zu lassen und in ein Leben zu schlüpfen, das reicher und auch viel schöner als ihr eigenes ist. Niemand verkörpert diese Zukunft, nach der sie sich so sehr verzehrt, besser als Gideon Speyer. Und so arbeitet Ivy mit jeder Lüge darauf hin, endlich Gideons Ehefrau zu werden. Bis plötzlich ein Mann aus ihrer Vergangenheit auftaucht und ihr gesamtes Leben infrage stellt. Im Alleingang könnte er Ivys Lügengerüst ins Schwanken bringen. Dennoch kann sich Ivy ihm nicht entziehen.
Der Einstieg in das Buch hat sich für mich überhaupt nicht flüssig angefühlt, denn irgendwie hatte ich das Gefühl, eine andere Geschichte zu lesen, als die Inhaltsangabe verspricht.
Die Geschichte brauchte ein ganzes Stück um sich zu entwickeln, denn es gab sehr ausführliche Rückblicke aus Ivys Kindheit, die mir direkt zu Anfang schon ein wenig zu ausschweifend waren.
Nach einigen Kapitel bin ich dann im Buch angekommen und fand die Ansätze von Susie Yang generell interessant.
Jedoch konnte ich Ivy Lin nicht greifen und den größten Teil ihrer Gedanken und des Verhaltens leider nicht nachvollziehen, was es mir erschwerte am Ball zu bleiben.
Außerdem hätte ich mir, gerade was Ivy betrifft, wesentlich mehr Tiefgang gewünscht und auch die anderen Figuren haben größtenteils für mich nur ihre Oberfläche gezeigt, was ich sehr schade fand.
Ich denke, dass ich mit der Erzählweise nicht klargekommen bin, was nicht am Schreibstil lag, sondern an der Art und Weise, wie die Autorin Situationen schildert, was öfter langatmig war.
Den Ansatz und die Plotidee fand ich wirklich gut, denn sonst hätte ich nicht weitergelesen, denn ich wollte wissen, wie diese Geschichte endet, trotz der großen Kritik.
Mit dem Ende war ich versöhnlich und alles fügte sich so, wie ich dachte. Es hat mich zwar nicht überrascht, war aber ein guter Abschluss.
Meine Erwartungen an dieses Debüt waren auf jeden Fall zu hoch, aber vielleicht passen Susie Yang und ich auch einfach nicht zusammen.
Am Tag der Toten erwacht die Magie zum Leben.
Valentina hütet ein Geheimnis: Sie ist La Catrina, jene legendäre Figur, die zum Sinnbild für den mexikanischen Tag der Toten geworden ist. Damit ist es ihr bestimmt, verlorene Seelen ins Reich der Toten zu führen. Doch Valentina muss aufpassen, nicht zur Zielscheibe zu werden. Denn seit die Menschen von der Existenz übernatürlicher Wesen wissen, machen einige von ihnen unerbittlich Jagd auf sie. Valentina vertraut sich ausgerechnet der Hexe Lily an, nicht ahnend, dass diese ihre eigenen Pläne verfolgt, eine schicksalhafte Entscheidung.
Was für eine zauberhafte Geschichte, vermischt aus der Welt von Magie und Menschen. Wobei ich finde, dass der Anteil an Fantasy mehr Raum eingenommen hat und nicht im Gleichgewicht mit der menschlichen Welt stand als Urban Fantasy Roman. Dies habe ich jedoch nicht als negativ empfunden.
Sandra Grauer hat es schon nach wenigen Seiten gekonnt geschafft, mich in die Welt von Valentina zu entführen und das auf ganz tolle Art und Weise.
Durch ihren bildhaft schönen Schreibstil und die mehr als interessanten und teilweise schillernden Charaktere, war diese Geschichte ein Abtauchgarant für mich.
Ich hatte nicht nur das Gefühl beim Totenfest hautnah dabei gewesen zu sein, sondern durchweg die ganze Zeit, was für mich diese Geschichte zusätzlich besonders gemacht hat.
Valentina war für mich als Figur greifbar und ich konnte mich sehr gut in sie hineinfühlen, was mir ebenfalls sehr gefiel.
Jedoch hätte ich mir mehr Informationen rund um Mexiko gewünscht, was mir leider etwas zu wenig war. Darum habe ich auch nicht alle Sterne vergeben.
Insgesamt fand ich diesen ersten Band der Dilogie spannend, romantisch, mystisch und hat mir richtig gut gefallen.
Deshalb freue ich mich schon sehr auf das Finale, welches bereits am 28.03.2024 ebenfalls bei Ravensburger erscheint, Flowers & Bones „Kuss der Catrina“.
Italien, zur Zeit der Renaissance: Beatrice, die Bibliothekarin eines Klosters, scheut seit Jahren die Gesellschaft ihrer Schwestern und findet nur in ihren Manuskripten Zuflucht. Sie sehnt sich nach der Außenwelt – einer Welt, die jedoch durch skrupellose Männer beherrscht wird und in der es für Frauen wie sie keinen Platz gibt.
Eines Nachts werden zwei unbekannte Frauen schwerverletzt vor den Toren des Klosters gefunden. Kurz vor ihrem Tod reicht eine von ihnen Beatrice einen mysteriösen Gegenstand – ein Buch, dessen zunächst unleserliche Seiten schnell ein gefährliches Eigenleben entwickeln. Die Vertreter der Kirche sind schon auf der Suche nach dem ketzerischen Text, und plötzlich beginnt eine Jagd nach der Wahrheit. Beatrice muss das Buch beschützen, um jeden Preis – denn nicht nur ihr eigenes Leben hängt daran.
„Das Buch Eva“ ist ein etwas anderer historischer Roman, weil er mehr als nur mystisch angehaucht ist, was ich jedoch grundsätzlich nicht schlecht fand.
Um ganz in die Geschichte einzutauchen, habe ich eine Weile gebraucht, was mir den Anfang etwas erschwerte.
Ich mochte den Schreibstil von Meg Clothier zwar, aber so ganz packen konnte mich diese Story leider nicht. Dennoch gab es Phasen, dich ich wirklich toll fand und was ich ebenfalls mochte, war die transportierte Stimmung der Renaissance.
Beatrice habe ich als starke Frauenfigur wahrgenommen, bei der sich aber keine Nähe entwickelt hat, auch die anderen Protagonisten waren für mich eher ein Auf und Ab des Mögens, und nicht wirklich greifbar.
Die Grundidee mochte ich sehr, aber irgendwie war es einfach nicht ganz mein Buch, denn durch den Klappentext hatte ich ganz andere Erwartungen, die leider nicht erfüllt wurden. Von daher würde ich „Das Buch Eva“ nicht unbedingt weiterempfehlen, echt schade.
Ein Königshof voller Geheimnisse. Eine junge Ärztin, die ihnen auf die Schliche kommt.
Lady Hazel Sinnett ist am Boden zerstört. Unsicher, ob Jack noch lebt, lenkt sie sich mit Arbeit ab und behandelt weiterhin Patienten. Da erhält sie den Auftrag, die Leibärztin der kranken Prinzessin Charlotte zu werden. Am Königshof findet Hazel sich in einer glanzvollen Welt wieder, in der nichts ist, wie es scheint. Jeder hat etwas zu verbergen, vor allem der mysteriöse Club der Todesgefährten. Und schon bald steht mehr als nur Hazels Zukunft als Chirurgin auf dem Spiel.
Dadurch, dass dies das Finale der Dilogie ist, kann und werde ich auf den Inhalt an sich nicht genauer eingehen, denn sonst würdet Ihr durchweg gespoilert werden. Außerdem gibt der Klappentext bereits genau den richtigen Eindruck, wie es mit dem zweiten Band weitergeht.
Mit der ersten Seite hat Dana Schwartz mich direkt wieder in die Welt von Hazel katapultiert und es war einfach nur: Schön, schön, schön!
Die Autorin knüpft lückenlos an „Anatomy“ an und transportiert sofort wieder die leicht düstere Atmosphäre, die diese Geschichte unter anderem ausmacht.
Hazel auf ihren Weg zu begleiten hat mein Herz höher hüpfen lassen, aber auch sämtliche andere Emotionen hervorgerufen. Ich konnte Freude, Schmerz, Wut, Entsetzen und auch ihre anderen Gefühle und Gedanken nachvollziehen und das war teilweise eine wahre Achterbahnfahrt.
Dana Schwartz hat aber auch neue facettenreiche Charaktere erschaffen, die faszinierend mit einander verknüpft sind und der jeder für sich perfekt in diese Geschichte passt.
Mein erster Gedanke bei Beendigung war, „Ich möchte die Welt von Hazel nicht loslassen und wieder zurück!“ Allerdings ist dies ein würdiges Finale und so wie es ist, ein großartiger Abschluss.
Ganz große Liebe und absolute Empfehlung für „Anatomy“ & „Immortality“! ❤︎
In Vorfreude auf ein verlängertes Wochenende in den Alpen folgt Marla Lindberg der Einladung zu einem Klassentreffen. Doch schon kurz nach der Ankunft wird ihr klar: Es gibt nur eins, was tödlicher ist, als das abgeschiedene Berghotel nachts im eisigen Schneetreiben wieder zu verlassen. Es nicht zu tun.
Jedes Jahr bin ich aufs Neue gespannt, wenn es heißt, ein neuer Psychothriller von Sebastian Fitzek erscheint und jedes Jahr denke ich, bitte lass das Buch so genial wie seine älteren Werke sein.
Die Werbetrommel wurde im Vorfeld, wie bereits auch in den letzten Jahren, für sein neues Buch stark gerührt, was auf mich allerdings keinen Einfluss hat. Ob ich ein Buch lesen möchte oder nicht, mache ich nicht von Werbung abhängig.
„Die Einladung“ war mein Halloween-Read, abends begonnen und am nächsten Tag war es bereits ausgelesen. Allein das sagt schon eine ganze Menge aus.
Der Einstieg in die Story war großartig und hat direkt das Verlangen geweckt, dass ich unbedingt weiterlesen musste.
Nach dem starken Anfang flachte der Spannungsbogen leicht ab, aber durch die ganzen Verwirrungen, war ich trotzdem gefesselt und konnte nicht aufhören zu lesen.
Sebastian Fitzek hat mit seinem bekannten angenehmen schnell zu lesenden Schreibstil dafür gesorgt, dass ich wieder durch seine Seiten geflogen bin.
Marla als Protagonistin hat mir auf Anhieb gefallen, auch wenn ich teilweise aus ihrem Verhalten nicht schlau wurde, was aber absolut in die Geschichte passt. Generell hatten die einzelnen Figuren keine tiefen Profile, was mich aber nicht gestört hat.
Was mir außerdem sehr gefallen hat war das Mitraten, wie alles zusammenhängt und wie die Auflösung des Ganzen aussieht.
Allerdings waren mir manche Situationen zu weit hergeholt. Mit dem Ende, wie sich alles fügt, hat Sebastian Fitzek mich total überrascht, denn das habe ich nicht kommen sehen. Trotzdem waren einige Dinge mir einfach zu viel des Guten.
Obgleich der genannten Kritik bin ich sehr gut unterhalten worden, habe während des Lesens die Zeit vergessen und hatte meinen Spaß mit diesem Psychothriller.
Zwei Frauenleichen, regelrecht abgeschlachtet und im Wald verscharrt. Im Nacken tragen sie eingeritzt die Zahlen I und III. Von Leiche Nummer II fehlt jede Spur. Für den Heidelberger Kommissar Jakob Krohn eine absolute Ausnahmesituation. Hilfe verspricht er sich von einer Sondereinheit des LKA München, doch Fallanalytikerin Nova Winter ermittelt am liebsten im Alleingang. Die beiden müssen sich zusammenraufen, denn die Spur führt zu einem studentischen Geheimbund und einem grausamen Antagonisten, der gerade erst mit dem Töten begonnen hat.
Die, die mir schon länger folgen, wissen, dass ich mittlerweile viel querbeet lese und es mir totalen Spaß macht meine Lesefühler in sämtliche Buchwelten auszustrecken, aber nichtsdestotrotz liebe ich Thriller. Es ist gar nicht so leicht, wenn man schon gefühlt unzählige Bücher aus einem Genre gelesen hat, einen wirklichen neuen Knaller zu entdecken, aber das kennt Ihr sicherlich auch.
Ob „Der Mentor“ mir gefallen hat? Oh ja, und zwar auf ganzer Linie!
Svenja Diel hat es geschafft, mich instant zu fesseln und schon nach den ersten Seiten total zu begeistern. Ihr Schreibstil und die knackig kurzen Kapitel haben mich nur so durch die Seiten fliegen lassen.
Wir lernen in dieser Geschichte recht viele Figuren kennen, allen voran Nova Winter, die mir sofort sympathisch und absolut nahbar war. Allen Charakteren begegnen wir nach und nach, und obwohl es wirklich einige sind, so konnte ich jedem die ganze Zeit folgen und kam an keiner Stelle durcheinander.
Die Verwebungen strickt Svenja Diel geschickt, clever und voller Spannung, sodass der Spannungsbogen durchweg bewirkt hat, dass ich unbedingt weiterlesen wollte.
Das Ende habe ich so nicht kommen sehen, was für zusätzliche Begeisterung, zu extra Punkten geführt und natürlich die Spannung noch einmal mehr befeuert hat.
Dieses Buch hat alles geboten, was mein Thrillerherz begehrt und darum gibt es eine mega große Leseempfehlung.
Also: Du liebst Thriller? Dann musst Du „Der Mentor“ lesen!
Purer Genuss!
Mit einer Familie, die von Schneewittchen abstammt, ist Rain Whites Leben schon kompliziert genug. Nun muss sie auch noch einen schlafenden Prinzen küssen! Doch als Rain an ihrem 18. Geburtstag in die Gruft unter dem Tower of London hinabsteigt, löst sie eine Katastrophe aus: Ihr Kuss weckt nicht nur den Prinzen auf, sondern auch einen uralten Fluch. Um die Märchenfamilien zu retten, muss Rain sich sieben Prüfungen stellen und darf nicht vergessen, dass ihr Herz ihre größte Schwachstelle ist.
Für mich war es das erste Werk von Stella Tack und nachdem ich generell sehr viel Gutes über ihre Geschichten gehört habe, wollte ich sie mit „Ever & After - Der schlafende Prinz“ unbedingt selbst endlich entdecken.
Am Anfang, etwa bei den ersten siebzig Seiten, dachte ich, dass der Klappentext irgendwie gar nicht zum Eintauchen in diese Welt passt und ich hatte keine Ahnung wohin diese Reise geht.
Nach den anfänglichen Fragezeichen ging die Geschichte für mich erst richtig los und hat mir ab diesem Zeitpunkt auch gut gefallen, ebenso wie der Schreibstil von Stella Tack, der sich schnell und sehr flüssig lesen lässt.
Bis zur Hälfte war ich wie gefesselt und zwischendurch gab es immer mal wieder einen Spannungseinbruch, der dann auch meine Leselust und das Gefallen geschmälert hat, was sich zu einem Auf und Ab entwickelte.
Grundsätzlich finde ich die Plotidee sehr gut, was auch der ausschlaggebende Punkt war, weshalb ich das Buch lesen wollte. Allerdings konnte mich die Umsetzung leider nicht ganz überzeugen, was total schade ist, denn ich mag Märchenadaptionen sehr.
Was haben Kommissar Frank Fröhligs Exfrau, ein ausgewachsener Orkan und ein Bündel Schrumpfköpfe gemeinsam? Alle drei versauen ihm den Tag. Als Kommissar Fröhlig zu einem Tatort gerufen wird, ahnt er nicht, welches Ausmaß das Ganze einnehmen wird. Die fünf abgetrennten Köpfe sind nur der Auftakt einer Reihe perfider Ritualmorde, die gerade erst begonnen hat. Und als wäre das nicht alles belastend genug, mischt sich auch noch das LKA in seine Ermittlungen ein. Auf der Suche nach dem Mörder, dessen blutige Spur sich in den Tiefen des Duisburger Stadtwalds verliert, beginnt ein erbarmungsloses Wettrennen gegen die Zeit. Denn schnell wird klar: Der Killer hat ein weiteres unschuldiges Opfer in seiner Gewalt. Fröhlig muss es gelingen in den Verstand des Serienmörders vorzudringen, ohne dass er Gefahr läuft, selbst zum Opfer zu werden.
Der Prolog allein hat bereits dafür gesorgt, dass ich nicht nur eine Gänsehaut hatte, sondern sofort voller Spannung in den Bann gezogen wurde.
Bernhard Klaffke hat es geschafft, mich direkt ins Buch hineinzuziehen und sorgte mit seinem großartigen Schreibstil dafür, dass ich gar nicht anders konnte, als den Wunsch zu hegen, immer weiterzulesen zu wollen.
Nach dem ersten grausamen Schauplatz lernen wir in einem wohldosierten Tempo die einzelnen Protagonisten kennen. Frank war mir auf Anhieb sympathisch und ich mochte ihn im Verlauf sogar immer mehr, ebenfalls die anderen Figuren, auch wenn die zwischenmenschlichen Beziehungen nicht alle harmonisch und teilweise voller Spitzen waren, so fand ich die Profile der einzelnen Charaktere toll.
Der Autor hat ein echtes Händchen, sowohl Haupt- wie Nebenfiguren interessant und facettenreich zu zeichnen.
Zwischendurch hatte ich sogar das Gefühl, dass Hannibal Lecter grüßen lässt, was mir zusätzlich gut gefallen, aber auch manchmal ein bisschen was abverlangt hat.
Mein einziger Kritikpunkt sich bezieht darauf, dass ich manche Handlungen nicht ganz nachvollziehen konnte. Ansonsten hätte ich alle Sterne vergeben.
„Totemwald“ ist fesselnd, packen, trumpft mit authentischen Charakteren und bereitet ein großes Lesevergnügen.
Wer einmal im Nachthaus gewesen ist, kommt als ein anderer heraus.
Als in einer Kleinstadt ein Jugendlicher verschwindet, steht der Schuldige schnell fest: Hat Richard seinen Freund Tom im Wald von einer Brücke in den reißenden Fluss gestoßen? Richard wehrt sich gegen die Anschuldigungen, doch er verstrickt sich dabei in Lügen. Niemand glaubt ihm. Dabei ist Toms Abwesenheit so ungeheuerlich, dass Richard selbst kaum noch zu atmen wagt. Seine Suche nach dem Freund führt ihn auf die dunkle Seite von Ballantyne. Dort steht das Nachthaus. Was geschah in jener Nacht?
Das Eintauchen in diesen Roman hat Großes versprochen und ich habe direkt Stephen King Vibes verspürt, was mir wahnsinnig gut gefallen hat und mich erschaudern ließ.
Es kam sofort eine düstere, übernatürliche und mystische Atmosphäre auf, die mich instant fasziniert hat.
Wir lesen die Geschichte aus der Ich-Perspektive von Richard, was der Autor mit seinem genialen Schreibstil, wie ich es von seinen Thrillern ebenfalls liebe, sehr bildstark und figurennah erzählt.
Das mystische Miträtseln und darüber nachzudenken, ob alles so ist, wie es scheint, hat mir viel Spaß gemacht.
Allerdings hätte ich mir für diesen tollen Plot noch mehr Gruselmomente gewünscht, was die Spannung und Luft noch mehr zum nebulösen Knistern gebracht hätte.
„Das Nachthaus“ ist mit knapp unter dreihundert Seiten ein kurzer und wahrlich richtig guter Schauerroman, der großartig in die Herbst- und Halloweenzeit passt.
Bereit fürs Nachthaus? Dann geh hinein! ☺︎
Wie alle Menschen fürchtet die Königstochter Red den Wilden Wald, einen verwunschenen Ort, an dem schreckliche Monster hausen. Das schlimmste unter ihnen ist der Wolf, dem seit jeher die zweitgeborene Königstochter geopfert wird. Red ist diese Tochter, und obwohl ihre ältere Schwester Neve ihr verbieten will, den Wilden Wald zu betreten, sehnt sich die jüngere danach. Denn in Red glüht eine gefährliche Macht, die sie nicht kontrollieren kann und im Wilden Wald kann sie wenigstens niemanden verletzten, den sie liebt. Doch an dem Tag, als sie dem Wolf gegenübersteht, ahnt Red nicht, dass sie dieses Monster in Menschengestalt mit jeder Faser ihres Wesens lieben wird.
Das Cover, die wundervolle Buchgestaltung und besonders der Klappentext haben es mir, als mir das Buch beim Stöbern vor Wochen über den Weg lief, sehr angetan und ich bin heilfroh, mich auf diese Story eingelassen zu haben.
Hannah Whitten hat mich nämlich mit „Für den Wolf“ total positiv überrascht, denn ich habe viel mehr bekommen, als ich im Vorfeld erhofft habe und das war nicht wenig.
Ich war durch den leichten und flüssigen Schreibstil recht schnell in der Geschichte und konnte mich somit ohne Umschweife in die Welt von Red fallen lassen.
Red war mir als eine der Hauptprotagonisten direkt sympathisch und ich empfand sie durchweg als nahbar, aber auch die anderen Haupt- und Nebenfiguren hatten alle ihren richtigen Platz, bei denen ich keine Eigenschaft vermisst oder als drüber empfand.
Besonders mochte ich die kreierte Atmosphäre, die gepaart mit der konstanten Spannung und den interessanten Figuren, genau meinen Nerv getroffen hat.
Obwohl diese Geschichte auch zwischendurch etwas brutaler und generell düster ist, war es für mich ein Wohlfühlbuch, mit dem ich toll abtauchen konnte.
Mit Enemies to Lover Storys habe ich noch nicht sehr viel Erfahrung, mochte aber die bisherige Umsetzung hier sehr, da ich sie nicht als zu viel empfunden habe und es mich richtig gut diesbezüglich und auch auf allen Ebenen unterhalten hat.
Das Ende hat mich unglaublich auf den zweiten Band angefixt, der für den 21.04.2024 angekündigt ist.
Zum Glück ist die Wartezeit nicht mehr ganz so lang, denn ich möchte unbedingt wissen, wie es weitergeht.
Dieses Spiel kann niemand gewinnen.
Cass hat die Wahrheit über die Gameshow erfahren und entscheidet sich, auf der Seite des Widerstands zu kämpfen. Doch der Plan, das perfide System der Gamemaster zu stürzen, ist mehr als riskant. Denn neben der ständigen Gefahr, entdeckt zu werden, erkennt Cass, dass auch außerhalb der Arenen verhängnisvolle Spiele gespielt werden. Und schon bald muss sie sich fragen, ob sie den richtigen Menschen vertraut.
„Gameshow - Das Versprechen von Glück“ ist der Abschluss dieser zweiteiligen Reihe und deshalb kann ich nicht näher auf den Inhalt eingehen, weil ich Euch in keinem Fall spoilern möchte.
Franzi Kopka hat es geschafft, dass ich ohne Holpersteine direkt in das Finale eintauchen konnte, weil die Geschichte flüssig anknüpft und ich somit mit viel Vergnügen sofort wieder von dieser Welt gefesselt war, denn der Auftakt hat mir Anfang des Jahres mehr als gut gefallen.
Ich fand die Spiele richtig spannend und habe teilweise stark mitgefiebert. Ebenso passten die zwischenmenschlichen weiteren Entwicklungen der einzelnen Figuren als einzelnes Rädchen super in den Plotverlauf.
Mein einziger Kritikpunkt und deshalb gab es den einen Stern Abzug ist, dass ich hier wesentlich mehr Tribute von Panem Ähnlichkeiten wahrgenommen habe als bei dem Auftakt. Grundsätzlich war dies nicht schlimm, hätte es mir aber an manchen Stellen einfach anders gewünscht.
Für mich ist dies ein würdiges und gelungenes Ende der Geschichte, denn dies rundet die Story insgesamt glänzend ab.
Die Autorin hat mit diesem Zweiteiler eine tolle Story kreiert, die mir mächtig viel Spaß gemacht hat zu entdecken, die eine Menge bietet und die ich hiermit auch auf jeden Fall gerne komplett weiterempfehlen möchte.
Ich hoffe, dass Franzi Kopka ganz bald ein neues Buch oder sogar Reihe veröffentlicht und bin wahnsinnig neugierig, mit was sie uns als nächstes überrascht.
Ein grausiger Leichenfund schreckt das beschauliche Jütland im Süden Dänemarks auf. In die Brust des Toten, der aus dem Leichenschauhaus entwendet wurde, ist Grandberg eingeritzt, der Name der mächtigsten Familie im Dorf – und des örtlichen Polizeichefs. Und neben der Leiche steckt eine Schaufel im Boden, die ein mörderisches Geheimnis enthüllt: das Massengrab eines Serienkillers, der seine jungen Opfer mit kochender Milch verbrühte.
Weil Kommissar William Grandberg wegen Befangenheit nicht selbst ermitteln darf, werden die Sonderermittler der Task Force 14 aus Kopenhagen geschickt: David Flugt, eben erst von einem traumatischen Undercover-Einsatz in Rumänien zurückgekehrt, und sein exzentrischer Kollege Lucas Stage. Was sie herausfinden, ist schlimmer als jeder Alptraum.
Der Prolog hatte es bereits in sich und gab einen weiteren Ausblick auf ganz schreckliche Taten, ebenso wie der Klappentext es versprochen hat.
Thomas Bagger hat mich mit seinem flüssigen und tollen Schreibstil sofort in diesen Auftakt katapultiert und das ohne unnötiges Geplänkel, was ich genial fand.
Deshalb ist es mir leicht gefallen, in diesen Fall einzutauchen und mich auf das Buch komplett einzulassen.
Die Charaktere wurden profiltief und sehr facettenreich gezeichnet, die zudem nicht teflonbeschichtet waren und ich sie dadurch als absolut nahbar empfand, egal ich ob ich einen Protagonisten mochte oder nicht. Außerdem haben sich die Figuren im ganzen Verlauf immer mehr in die Geschichte geschmiegt und ich mochte es sehr, wie der Autor seine Verwebungen aufgebaut und am Ende aufgelöst hat, was ich gänzlich nicht kommen sah.
An der einen oder anderen Stelle hätte ich gerne noch ein paar weitere Einblicke in das Verbrechen gehabt, aber dies ist Kritik auf hohem Niveau.
„Nacht“ hat mich sehr gut unterhalten und Thomas Bagger konnte mich völlig von sich überzeugen. Darum freue ich mich schon auf den zweiten Band „Feuer“ dieser Reihe, der bereits für den 29.12.2023 angekündigt ist.
1929 erschüttert eine schreckliche Bluttat ganz Maine. Die 17-jährige Lenora Hope wird verdächtigt, ihre Eltern und ihre Schwester grausam ermordet zu haben. Sie streitet die Tat jedoch vehement ab. Erst als fast fünfzig Jahre später die junge Pflegerin Kit nach Hope's End, den Familiensitz und Schauplatz der Tragödie, kommt, scheint sich das Geheimnis um die grausamen Morde zu lüften. Denn Lenora Hope, die nach einem Schlaganfall nur noch mithilfe einer Schreibmaschine kommunizieren kann, will Kit die ganze Geschichte erzählen. Doch Kit begreift schnell, dass sie niemandem trauen kann. Und schon bald weiß sie, dass sie in tödlicher Gefahr ist.
Nachdem mir „Home“ im letzten Jahr mega gefallen hat, war ich sehr neugierig auf sein neues Buch.
Der Einstieg in diesen Thriller ist mir nicht ganz so leicht gefallen und ich habe mehr als nur ein paar Kapitel gebraucht, um ganz in der Story zu versinken.
Danach hat sich das Ganze gedreht und teilweise trat sogar eine stake Sogwirkung ein, denn es werden immer neue Fragen aufgeworfen, die mich intensiv miträtseln ließen und verwirrt haben.
Das abgeschiedene Setting passte grandios für eine zusätzliche düstere Stimmung ins Gesamtbild, was ich beim Lesen für die dadurch entstandene Atmosphäre sehr bereichernd fand.
Die einzelnen Figuren könnten wohl unterschiedlicher nicht sein und wurden mehr als interessant ausgearbeitet, wobei ich nicht jeden Charakter greifen konnte.
Riley Sager trumpft hier mit vielen Wendungen, die mich jedes Mal überrascht und mir gefallen haben.
Mit dem Ende konnte der Autor noch einmal extra punkten, denn so habe ich es nicht kommen sehen.
„Hope´s End“ ist ein spannender Thriller, der mir insgesamt gut gefallen hat, auch wenn ich „Home“ stärker fand.
Schon auf der Überfahrt zur Insel Eydernorn, wo er seine Bücherstauballergie kurieren will, entgeht er nur knapp dem Tod. Doch im Hotel erwartet ihn ein musikalisches Hummdudel, seine Prominenz verhilft ihm zum Rang eines Patienten erster Klasse, und hilfreiche Küstengnome bieten ihm ihre Dienste an. Neugierig erforscht er die bizarre Fauna und Flora der Insel und widmet sich den hundertelf Leuchttürmen, die in der Nacht funkeln wie tausend. Alles könnte so erholsam sein, wären da nur nicht die immer bedrohlicher werdenden Begegnungen mit der Natur Eydernorns: hungrigen Belphegatoren und aufdringlichen Strandlöpern, monströsen Frostfratten, schaurigen Wolkenspinnen und dem gefährlichsten Dämon aus der Tiefe des zamonischen Ozeans, dem sagenumwobenen Quaquappa.
Ab Seite eins hat mich Walter Moers mit dieser Geschichte völlig eingefangen, genau wie bei seinen anderen Werken.
Ich liebe seinen Schreibstil und die Art, wie er erzählt.
Dieses Buch hatte eine entschleunigende Wirkung auf mich und mich zauberhaft in Walter Moers Manier entführt. Die fabelhaftige und schillernde Andersartigkeit konnte durchweg wieder begeistern.
Das Leseerlebnis wurde durch die absolut tollen Illustrationen zusätzlich verstärkt, was für noch mehr Vergnügen gesorgt hat, weil man sich auf diese Weise noch besser die Figuren und Gegenstände vorstellen kann, so, als ob es sie wirklich gibt.
Es hat einfach nur Spaß gemacht Hildegunst von Mythenmetz erneut zu begegnen und ihn bei seiner Reise zu begleiten.
Walter Moers hat es geschafft, dass ich auch hier wieder nur so Seite um Seite durchs Buch geflogen bin, sehr gut unterhalten wurde trotz recht ruhiger Erzählkunst vor Spannung, wie es weitergeht, den E-Reader kaum aus der Hand legen konnte.
Während unserem Urlaub an der Ostsee habe ich dieses Buch beendet, was vom Setting her genial gepasst hat, aber ich kann Euch versichern, dass es mir daheim mindestens ebenso gefallen hätte. ☺︎
Ganz große Zamonien Liebe! ❤︎
Áróra Jónsdóttir lebt in London und ist Ermittlerin im Bereich Wirtschaftskriminalität, sie spürt Geld auf, das illegal in Steuerparadiesen und auf Offshore-Konten versteckt ist, und sie ist sehr gut in ihrem Job. Privat ist Áróra eher eigenbrötlerisch. Zu ihrer Familie hat sie wenig Kontakt, und als ihre Mutter sie bittet, nach Island zu fahren, um nach ihrer älteren Schwester Ísafold zu schauen, die sich nicht mehr meldet, ist sie genervt. Dennoch macht sie sich auf nach Reykjavík und muss bald erkennen, dass Ísafold tatsächlich spurlos verschwunden ist. Áróra stellt Björn, den brutalen, mit Drogen dealenden Freund ihrer Schwester zur Rede und befragt die Nachbarn, die genau wie Björn ausweichend reagieren. Wurde Ísafold Opfer eines Verbrechens? Verzweifelt bittet sie den Polizisten Daníel um Hilfe, doch auch ihm erscheint die Situation mehr als rätselhaft. Auf ihrer atemlosen Suche wird Áróra nicht nur mit der Entfremdung von ihrer eigenen Schwester konfrontiert, sondern auch mit ungeahnten menschlichen Abgründen.
Der Einstieg in diese Trilogie hat mir richtig gut gefallen. Zum einen wegen des flüssigen Schreibstils und zum anderen wegen der guten Dosierung, in der wir nach und nach die einzelnen Charaktere kennenlernen. Deshalb konnte ich recht schnell ganz in die Geschichte eintauchen.
Lilja Sigurdardóttir hat einen ruhigen Erzählton, der aber in keinster Weise langatmig und somit absolut passend ist.
Wie es sich für einen Kriminalfall gehört, gibt es natürlich Ermittlungsarbeit, aber die war im Mix mit den privaten Informationen und Strängen gut ausbalanciert, sodass es unheimlich viel Spaß gemacht hat, Áróra auf der Suche nach ihrer Schwester zu begleiten.
Außerdem hat mir Áróra sofort als Charakter gefallen, genau wie die anderen Haupt- und Nebenfiguren. Die Autorin hat die einzelnen Protagonisten spannend, interessant und facettenreich gezeichnet. Gefühlt hatte jeder seine perfekte Rolle und war für mich greifbar.
Abgesehen von den einzelnen Profilen mochte ich auch die zwischenmenschlichen Begegnungen und Entwicklungen sehr.
Mit dem Ende hat mich die Autorin überrascht und mit großer Leselust auf die Fortsetzung zurückgelassen.
„Höllenkalt“ ist ein mehr als gelungener Auftakt und für alle, die es unblutig, ruhig und spannend mögen.
Sommer 2002: In Palermo wird ein Priester erschossen, in Antwerpen stellen Ermittler drei Tonnen Kokain sicher, in Zürich begeht ein Pilot Selbstmord. Drei scheinbar isolierte Vorfälle. Doch bei der Schweizer Bundeskriminalpolizei verdichten sich die Hinweise, dass alle mit dem Ex-Banker Baumann zu tun haben, der in Diensten südamerikanischer Narcos steht. David Keller, Bundesermittler und Mafia-Experte, wird auf den vermeintlichen Routinefall angesetzt. Schnell wird klar, dass er es mit einer internationalen Verschwörung zu tun hat, die alles bedroht, woran er je geglaubt hat und seine Gegner ihm vertrauter sind, als er ahnen kann.
Auf den ersten Seiten erfahren wir, dass dieses Buch eine Mischung aus Fiktion und Realität ist, was mich noch neugieriger auf diesen Auftakt gemacht hat.
Das Eintauchen in die Geschichte ist mir nicht leicht gefallen, was aber nicht am Schreibstil lag, denn diesen mochte ich von Beginn an.
Ich brauchte ein wenig, um alles zu ordnen und nach einigen Kapiteln war ich dann auch im Buch angekommen. Allerdings gehört „Skorpion“ für mich zu den Büchern, bei denen man sich schon mehr konzentrieren muss, als bei anderen Thrillern.
Die Figuren hatten leider nichts an sich, was mich begeistern konnte. Deshalb war ich ihnen zu keinem Zeitpunkt nah, was meine Leselust stark geschmälert hat.
„Skorpion“ war ein Buch mit Höhen, jedoch mit mehr Tiefen, und weil ich die Figuren nicht greifen konnte, werde ich diese Reihe auch nicht weiterlesen.
Echt schade, denn diese Plotidee hätte richtig gut werden können, denn das Strickmuster und das Thema Mafia an sich war sehr interessant.
Verheiratete Menschen sind glücklicher, gesünder und produktiver. Um den Bürgern des Vereinten Königreiches den Hafen der Ehe schmackhaft zu machen, erlässt die Regierung ein Gesetz, das Verheirateten Privilegien verschafft: bessere Schulen für die Kinder, bessere Kredite, bessere Gehälter, Häuser in besseren Wohngegenden. Alles, was man für das schöne Leben tun muss, ist einen Smart-Marriage-Vertrag zu unterschreiben. Doch was bedeutet es, wenn man seine Beziehung einem Algorithmus anvertraut? Ein Witwer versucht verzweifelt, den Tod seiner Frau zu vertuschen, weil er nicht zwangsverheiratet werden will. Eine Hausfrau und Mutter macht Karriere als Vloggerin, bringt dabei aber ihre Familie an den Rand des Ruins. Ein Serienmörder wird zum Paartherapeuten, und ein queeres Paar gerät wegen seiner smarten Ehe in tödliche Gefahr.
John Marrs hat mit „The Marriage Act“ eine Zukunftsversion erschaffen, die sich beim Lesen verdammt realistisch angefühlt hat, was ich sehr erschreckend und gleichzeitig mega faszinierend fand.
Generell sind seine Plotideen immer klasse und auch hier habe ich das bekommen, was ich mir gewünscht habe, weil ich die Umsetzung mehr als gelungen finde.
Er baut die Geschichte mit den Hauptfiguren auf, aus deren Leben wir kapitelweise lesen, was das ganze Buch zu einem richtigen Pageturner macht.
Die Charaktere haben bunte Profile mit der richtigen Portion Tiefe inklusive Ecken und Kanten, sodass sie greifbar waren, auch wenn manches zuerst extrem wirkt.
Was mir zusätzlich wahnsinnig gut gefallen hat, ist, wie sich die verschiedenen Stränge entwickeln, besonders in welche Richtung.
Das Ende war für mich absolut unerwartet und hat mich deshalb begeistert. Außerdem hat es das Gesamtbild vervollständigt und die Geschichte zu einer runden Sache gemacht.
Es hat unheimlich viel Spaß gemacht diesen Near Future Roman zu entdecken, den ich mit konstanter großer Leselust in kürzester Zeit ausgelesen hatte.
Er nimmt ihnen das, was sie am meisten gehasst haben: ihre Gesichter. Die Tote auf der Parkbank hat kein Gesicht mehr. Unter ihrer Vogelmaske ist nur eine entstellte Fratze. Blut tropft zu Boden und sammelt sich zu ihren Füßen, dort, wo der Kadaver eines Papageien liegt. Sie ist das erste Opfer des Sammlers, doch noch längst nicht das letzte. Merle Gorski weiß sofort, dass sie es nicht mit einem normalen Fall zu tun hat. Diese perfide Mordserie ist die perfekte Gelegenheit für die Kölner Oberkommissarin, sich nach ihrem letzten misslungenen Einsatz zu beweisen. Doch sie ahnt nicht, wie nahe sie dem grausamen Mörder bereits ist.
Ana Holm hat mit dem Einstieg in diesen Psychothriller bereits mit ihrem Schreibstil punkten könnten, weil dieser super flüssig leicht ist und man direkt ohne viel Tamtam in die Geschichte eintaucht.
Die Kapitel sind knackig gehalten und in der ersten Hälfte habe ich eine starke Sogwirkung verspürt, weil der Verlauf und die Dynamik mich total gepackt haben, und die Grausamkeiten an sich.
Danach wurde die Geschichte um einiges schwächer und ab dem Punkt, an dem ich wusste, wer dahinter steckt, war die knisternde Luft leider raus.
Ich finde die Plotidee an sich wahnsinnig spannend und für meinen Geschmack wäre hier noch viel mehr möglich gewesen, zumal die erste Hälfte gezeigt hat, was in der Autorin steckt.
Trotzdem habe ich dieses Buch gern gelesen, bin wirklich gut unterhalten worden und mit dem Ende konnte Ana Holm mich sogar noch überraschen.
KATE, 2019
Kate flieht aus London und lässt alles zurück, endlich hat sie die Kraft gefunden, den Mann zu verlassen, der ihr Leben kontrolliert. Sie findet Zuflucht im Weyward Cottage im Norden Englands, das sie von ihrer Großtante Violet geerbt hat. Dort stößt Kate aber auf verstörende Gerüchte und auf ein sorgsam gehütetes Geheimnis, das sie tief in die Geschichte ihrer Vorfahren führt, bis zurück in die Zeiten der Hexenjagd.
VIOLET, 1942
Violet liebt die Natur über alles. Sie sammelt weitaus lieber Insekten und klettert auf Bäume, als sich an die strengen Benimmregeln für junge Damen zu halten. Dann verändert die folgenschwere Begegnung mit einem Mann das Leben der jungen Frau für immer.
ALTHA, 1619
Altha ist der Hexerei angeklagt, sie soll einen Mann getötet haben. Bekannt für ihr abgeschiedenes Leben als unabhängige Frau und für ihre besondere Verbindung zu den Tieren ist sie eine Bedrohung, die beseitigt werden muss.
Wer bei diesem Buch einen Roman erwartet, der nur verzaubert als leichte Kost, der irrt sich, denn auch wenn das Cover wundervoll ist, verbirgt sich hinter der Gestaltung eine tiefsinnige und gewalttätige Geschichte mit heftigen Themen, mit denen man umgehen können muss, zum Beispiel häusliche Gewalt, Vergewaltigung, Totgeburt und noch einige mehr.
Emilia Hart hat die Schicksale von Altha, Violet und Kate mehr als interessant miteinander verwoben und mit diesen drei Damen wirklich sehr starke Frauenfiguren erschaffen, die ich jede auf ihrem Weg gern begleitet habe. Ich könnte mich nicht entscheiden, welchen Charakter ich sympathischer fand oder mehr mochte, weil mich jede der Drei auf ihre Weise fasziniert hat.
Die Frauen kämpfen auf ihre Art für das Gleiche und die Autorin schafft es, bewegend die Verbindungen von Altha, Violet und Kate zu verknüpfen, obgleich es um die Jahre 1619, 1942 und 2019 geht.
Außerdem bietet dieser Roman einen ganz anderen Blick auf die Natur, mit zusätzlichen Beschreibungen zu Tieren und Landschaften.
In diesem Buch habe ich eine mutmachende Geschichte gefunden, die mich aber auch gleichermaßen teilweise sehr wütend gemacht hat und somit eine ganz ausgeprägte Achterbahnfahrt war, was ich aber nicht als negativ empfunden habe.
Zum Inhalt selbst gebe ich nichts weiter preis, denn sonst würde ich zu viel vorweg nehmen und das möchte ich natürlich nicht.
Inwieweit die drei Frauen tatsächlich miteinander verbunden sind und was sie erleben, müsst Ihr deshalb selbst herausfinden und Euch auf diesen intensiven historischen Roman einlassen.
Mit „Die Unbändigen“ als ihr Debüt, konnte Emilia Hart mich definitiv überzeugen und ich werde nicht nur Ausschau nach neuen Werken von ihr halten, sondern werde das Nächste garantiert auch lesen.
Der Berliner Kommissar Nils Trojan kommt einem Rätsel auf die Spur: Warum gibt sich eine Jugendliche fälschlicherweise als ein seit vielen Jahren vermisstes Mädchen aus, kurz bevor sie in den Tod springt? Bei seinen Ermittlungen trifft er auf die Kriminalpsychologin Carlotta Weiss, die unter Lebensgefahr versucht hat, die Jugendliche von dem Sprung abzuhalten. Trojan ist auf Anhieb fasziniert von seiner unkonventionellen Kollegin und bietet ihr an, in dem Fall zusammenzuarbeiten. Während sie gemeinsam versuchen, die mysteriösen Hintergründe des Selbstmords aufzuklären, geraten sie in den Strudel einer Mordserie, der sie unter die Brücken Berlins führt und Carlotta erneut mit dem schwärzesten Abgrund ihres Lebens konfrontiert.
Vorab: Dieses Buch gehört zur High-Class seines Genres!
Ich bin in völliger Vorfreude, sobald ich weiss, dass eine Fortsetzung meiner geliebten Nils Trojan Reihe erscheint und jedes Mal stelle ich mir die gleiche Frage, „Wie will Max Bentow, den letzten Band toppen?“, denn ich habe immer das Gefühl, dass mir die Superlativen in Bezug auf seine Psychothriller ausgehen. Er hat bis jetzt immer abgeliefert und wurde von Teil zu Teil sogar noch stärker.
Bereits mit Beginn der Geschichte wurde ich mitten ins Grauen katapultiert, was mir direkt die erste Gänsehaut bescherte.
Relativ schnell lernen wir Carlotta Weiss als eine neue Hauptfigur kennen, die mich sofort in den Bann gezogen hat. Ihre Andersartigkeit zu ermitteln, Dinge zu sehen, ihre Leidenschaft sich für das Gute mit allem, was sie ausmacht, einzusetzen, mit Ecken und Kanten, und ihr großes Herz, macht sie zu einer ganz wundervollen Person.
Außerdem war es schön zu erleben, wie sie und Nils als Team zusammenwachsen und absolut spannend, wie die beiden gemeinsam ermitteln.
Der Fall ist so ausgeklügelt angelegt, dass ich die ganze Zeit keinen blassen Schimmer hatte, wie alles miteinander verwoben ist. Max Bentow spinnt dieses Netz mit purer Cleverness.
Das Ende mit der Auflösung war nicht nur ein großer Knall, sondern ein heftiger Punch, der mich durch und durch begeistert hat. Wahnsinn!
Die Plotidee ist perfide, der Aufbau genial, der Schreibtstil göttlich und die gesamte Umsetzung fantastisch.
Genial, genialer, Max Bentow!
LONDON 2020: Ben ist Mitte dreißig und sucht händeringend eine Wohnung. Winnie ist Mitte achtzig und braucht jemanden, der ihr in ihrem großen Haus zur Hand geht (und potenzielle Einbrecher abschreckt). Der Beginn einer wunderbaren Freundschaft? Hoffentlich, denn bald muss das ungleiche Paar ungeahnt eng zusammenrücken. Was folgt, ist ein Jahr, in dem Ben viel über das Leben lernt. Ob bei Toast mit selbstgemachter Orangenmarmelade, der täglichen Lektüre der Times oder beim gemeinsamen Gucken der Serie The Crown: Die eigenwillige und einnehmende Winnie schöpft aus den Erfahrungen eines langen Lebens und hat so einige Weisheiten für Ben parat.
Ich war zu Anfang ziemlich überrascht, dass diese Geschichte zu großen Teilen in Tagebuchform erzählt wird und war mir unsicher, ob mir die Art der Erzählung für das ganze Buch tatsächlich gefällt.
Meine kritischen Gedanken dazu waren jedoch völlig unbegründet, denn ich mochte diesen Aufbau sehr, je weiter ich ins Buch eintaucht bin.
Kleine Rückblicke aus Winnies Vergangenheit haben sich ganz berührend in diesen Roman eingeschmiegt, die ich voller Neugier und mit großem Respekt gelesen habe. Was für eine tolle Frau!
Ben Aitken schildert mit genau der richtigen Prise Humor die alltäglichen Situationen mit Winnie und wie sich derer Zusammenleben gestaltet. Besonders spannend fand ich daran, wie zwei so unterschiedliche Generationen, die sich vorher nicht kannten, so nah und herzlich zusammenrücken, und eine sehr schwierige und mehr als herausfordernde Zeit gemeinsam meistern.
„The Marmalade Diaries“ hat mich emotional mehr als erreicht und ist nicht nur ein Buch über Freundschaft, sondern so viel mehr.
Zitat S. 241: „Dinge werden nicht schlecht. Sie werden nur gut für etwas anderes.“ ❤︎
Martin Kilian betreibt einen erfolgreichen True-Crime-Podcast. Dank seiner Recherchen wurden schon mehrere unschuldig Verurteilte wieder aus dem Gefängnis entlassen. Bis Kilian plötzlich selbst zum Verdächtigen wird: Bei dem grausamen Mord an der Wiener Chirurgin Dr. Rashid spricht alles gegen ihn. Verzweifelt wendet er sich an die renommierte Anwältin Evelyn Meyers, doch deren Nachforschungen gestalten sich komplizierter und gefährlicher, als anfangs gedacht. Und so bittet Evelyn den Leipziger Kommissar Walter Pulaski, der gerade in Wien Urlaub macht, um Hilfe. Anders als sie kann er inkognito ermitteln und stößt dabei auf ein unglaubliches Geheimnis.
Das lange Warten auf die Fortsetzung hatte endlich ein Ende und ich war ganz glückselig, als ich mit „Rachefrühling“ beginnen konnte und bin auch in kürzester Zeit nur so durch die Seiten geflogen.
Andreas Gruber schafft es jedes Mal, dass ich sofort von der jeweiligen neuen Story gepackt werde und ich das Buch kaum aus der Hand legen kann.
Der Plot ist clever ausgearbeitet und ich konnte bis zum Schluss mitraten, weil ich unsicher war, wie sich alles zusammenfügen könnte. Das Ende hat mich überrascht, denn diese Auflösung habe ich so nicht kommen sehen. Außerdem ist dieser Thriller gekonnt wendungsreich und spannungsgeladen.
Mir hat die Konstellation der einzelnen Figuren sehr gefallen. Das zwischenmenschliche Verhalten untereinander und auch das Agieren zum Beispiel des Gegenspielers. Dafür hat Andreas Gruber eine grandiose Mischung aus Charakteren und deren facettenreiche Profiltiefe kreiert.
Ebenfalls fand ich es interessant und spannend, dass die Geschichte aus zwei Perspektiven erzählt wird, nämlich in Gegenwart und Vergangenheit.
Mit „Rachefrühling“ ist die Reihe abgeschlossen, was ich nach dem Beenden verstehen kann und alles ein rundes schlüssiges Bild ergibt. Trotzdem habe ich auch ein weinendes Auge, aber - ich bin auch in voller Vorfreude, was sich Andreas Gruber als nächstes für uns einfallen lässt und bin darauf gespannt wie ein Flitzebogen.
Große Empfehlung für diese Reihe und auch für seine anderen Werke!
Polizeischülerin Johanna Böhm will die Schatten ihrer Vergangenheit hinter sich lassen, doch ihr untergetauchter Vater lässt ihr keine Ruhe. Sie möchte ihren bevorstehenden Urlaub nutzen, um nach ihm zu suchen. Da erreicht sie ein Hilferuf: Johannas beste Freundin Alice befürchtet, dass ihre Cousine Faith aus der nigerianischen Heimat nach Hamburg verschleppt worden ist. Sofort reist Johanna in die Hansestadt und macht sich gemeinsam mit Alice auf die Suche. Ist Faith in die Fänge skrupelloser Menschenhändler geraten? Johanna wendet sich an Rasmus Falk, ihren Weggefährten aus vergangenen Tagen. Während sich vor ihnen die Abgründe aus Gier und Unterdrückung auftun, geraten Johanna und Alice selbst in größte Gefahr.
Für mich war dieses Buch mein erstes Werk von Leon Sachs und somit der Einstieg in die Böhm und Falk Reihe.
Obwohl ich den Auftakt nicht gelesen habe, kam ich gut mit den Protagonisten zurecht und konnte auch schnell in die Geschichte eintauchen.
Johanna und ich haben etwas gebraucht, um miteinander warm zu werden, aber dann fand ich sie als Figur sehr gelungen, ähnlich ging es mir bei Falk.
Den Schreibstil habe ich als sehr flüssig und klar empfunden, was mir direkt positiv auffiel.
Während der ersten etwa zwanzig Seiten dachte ich, „Wow, was für ein Storybeginn!“ und dann wurde meine Euphorie gebremst, weil es sich nach dem starken Anfang schon etwas zog, was teilweise mit Ausschweifungen zu tun hatte.
Dies setzte sich für mich die ganze Zeit während des Lesens fort. Es gab super spannende und langatmige Phasen, was mich teilweise in ein Wechselbad der Leselust katapultiert hat.
Im Grunde fand ich die Plotidee sehr interessant, hätte mir aber einen konstanteren Spannungsbogen für die Umsetzung gewünscht.
Mit dem Ende hat mich der Autor allerdings wieder überrascht und dies hat mir richtig gut gefallen, weil ich die Auflösung so nicht habe kommen sehen.
„Die Villa“ hat mich gut unterhalten, aber ich hoffe, dass mich Leon Sachs mit seinem nächsten Thriller mehr begeistern kann.
Zwischen Sturm und Schicksal.
Jedes Jahr wüten in Minas Heimat tödliche Stürme. Und jedes Jahr wird das schönste Mädchen in die Fluten geworfen. Denn eines Tages, so die Legenden, soll die wahre Braut des Meeresgottes auserwählt werden und den Unwettern ein Ende bereiten. Doch dieses Jahr greift Minas Bruder in das Ritual ein und gerät dabei in Lebensgefahr. Um ihn zu retten, opfert Mina sich freiwillig. Im Reich der Geister stellt sie allerdings fest, dass auf dem Meeresgott ein Fluch liegt. Und ihr nur dreißig Tage bleiben, um ihn zu brechen und die Stürme für immer zu beenden.
Beim Betrachten des Covers war ich schockverliebt und nachdem der Klappentext mich dann auch mehr als angesprochen hat, war es um mich geschehen und meine Verliebtheit wurde beim Lesen immer größer.
Axie Oh hat mit ihrem wundervollen Schreibstil sofort dafür gesorgt, dass ich mich ab der ersten Seite in dieses Buch fallen lassen konnte.
Die Autorin verwebt koreanische Mythologie mit Fantasy, was ich in dieser Art vorher so noch nicht gelesen habe, was mich total gefesselt, in den Bann gezogen und völlig begeistert hat.
Mina hat sich in mein Herz geschlichen, denn sie ist nicht nur mutig mit Rückgrat, sondern hat auch ihr Herz mehr als auf dem rechten Fleck, aber auch die anderen Figuren wurden von Axie Oh sehr spannend, interessant und facettenreich gezeichnet.
Diese tolle Welt ist nicht zu komplex, hat aber trotzdem Tiefgang und ist sehr berührend, jedoch keinesfalls kitschig oder mit Weisheiten überlagert, sondern man erlebt eine gesunde Mischung aus allem.
Außerdem hat mir die Tatsache gefallen, dass diese Geschichte abgeschlossen ist und wir hiermit also keinen Reihenauftakt haben. Ich mag Reihen grundsätzlich sehr, habe aber mehr und mehr das Gefühl, dass es gerade im Bereich Fantasy immer weniger Einzelbände gibt.
Da der Klappentext schon eine ganze Menge verrät, werde ich zum Inhalt an sich auch nicht mehr preisgeben, weil ich sonst spoilern würde und das will ich in keinem Fall.
Ob Mina es schafft, den Fluch zu brechen und wie diese magische Geschichte endet, müsst Ihr unbedingt selber herausfinden! ☺︎
Sieben Frauen starren am Silvesterabend 1999 in einem heruntergekommenen Hotel auf den abgetrennten Kopf von Jamie Spellman. Alle sieben haben ihn gekannt, alle beteuern ihre Unschuld – und alle hatten einen mehr als guten Grund, Jamie zu ermorden: seine betrogene Ehefrau; die Teenagerin, die von ihm schwanger ist; die beiden Ex-Geliebten; seine beste Freundin, die er nur ausgenutzt hat; die Frau, die er zu Uni-Zeiten vergewaltigt hat; und selbst die Tante, die ihn großgezogen hat.
Detective Nova Stokoe weiß nichts von den Frauen, als sie die Ermittlungen aufnimmt. Doch auf einem Überwachungsvideo erkennt sie ihre ehemalige Geliebte Kaysha.
Meine sofortigen positiven Eindrücke waren der Schreibstil und die Art, wie Rose Wilding diesen Kriminalfall aufbaut.
Wir lernen alle sieben Frauen und noch einige weitere Figuren mit recht vielen Informationen kennen, aber ich hatte zu keinem Zeitpunkt das Gefühl, beladen zu werden. Mir hat das Zusammenspiel gut gefallen und dass wir diese Geschichte kapitelweise über die verschiedenen Frauen lesen.
Rose Wilding hat jedem Charakter ein absolut interessantes Profil verliehen. Dadurch war jeder für mich ein perfektes Puzzlestück in diesem Mordfall.
Die Mischung aus den abwechselnd erhaltenen Hintergründen und Infos zu den jeweiligen Personen, wie zum Beispiel die zwischenmenschlichen Zusammenhänge, Probleme, Gedanken und gemeinsamen Erlebnissen, hat mir sehr gefallen.
Dieser Thriller wird ruhig erzählt, hat nichts Rasantes und trotzdem schafft es die Autorin, dass man immer wissen will, wie es weitergeht.
Was mir außerordentlich gut gefiel ist die Tatsache, dass ich fast bis zum Ende keine wirkliche Ahnung hatte, wie sich alles auflöst.
Mit diesem Thriller hatte ich richtig viel Spaß, denn Rose Wilding hat mit „Wer vom Teufel spricht“ ein geniales Debüt erschaffen.
Ich bin mehr als neugierig auf ein nächstes Werk aus ihrer Feder und werde es auf jeden Fall lesen.
Die Ehefrau des renommierten Schönheitschirurgen Roderich Kracht wurde in ihrer Villa in einem exklusiven Berliner Wohnort stranguliert. Da Roderich Kracht ein einflussreicher Mann ist, mit vielen prominenten Freunden, die für sich, ihre Frauen oder Geliebten seine Dienste diskret in Anspruch genommen haben, zieht der Fall schnell Kreise in die Höhen von Politik und Justiz.
Den ermittelnden Behörden darf kein Fehler unterlaufen, erste Ergebnisse werden von höchster Instanz erwartet. Unter Hochdruck arbeiten die Ermittler und Rechtsmediziner am Tatort. Zusammen mit ihrem Kollegen Jörgensen aus dem Landesinstitut untersucht die deutsch-chinesische Rechtsmedizinerin die tote Ehefrau. Tötungsart und Todeszeitpunkt sind schnell bestimmt. Und damit scheidet Roderich Kracht sofort als Täter aus, er hat für die Todeszeit seiner Frau ein wasserdichtes Alibi.
Aber es tauchen Unstimmigkeiten auf, denn das Stadium der Totenstarre des Opfers sorgt für große Irritationen und lässt alle Experten am festgelegten Todeszeitpunkt zweifeln. Ein rechtsmedizinisches Novum: Totenstarre und die errechnete Todeszeit stimmen partout nicht überein.
Der Einstieg in diesen Auftakt hat mir richtig gut gefallen, denn Michael Tsokos hat mich wieder direkt mit seinem tollen flüssigen Schreibstil und einzigartigen Erzählweise ins Buch eintauchen lassen.
Ich hatte das Gefühl, dass ich die neue Hauptfigur Dr. Sabine Yao nicht erst kennenlernen muss, sondern dass ich sie bereits kenne, was ich als sehr angenehm empfunden habe. Sie war mir von Beginn an sympathisch, nahbar und ihre Profilzeichnung ist mehr als interessant.
Ebenfalls konnte Michael Tsokos damit punkten, dass wir natürlich neuen Charakteren, aber auch alten Bekannten wieder begegnen, was eine gelungene Kombination ist, die mir außerdem so noch mehr Spaß am Buch bereitet hat.
Der Fall ist eine Mischung aus wahren Verbrechen und Fiktion, die spannend zu einem großen Ganzen gestrickt wurde. Genau das bescherte mir teilweise eine extra Gänsehaut und zusätzliche Spannung.
Seit etlichen Jahren beschäftige ich mich mit True Crime und interessiere mich generell sehr für rechtsmedizinische Hintergründe und genau dies bekommen wir hier auch, was mich stark gefesselt hat.
Jedoch hat sich die anfängliche Balance aus Fachwissen und Thriller im Verlauf etwas verschoben, sodass der Fokus mehr auf die Rechtsmedizin gelenkt wurde, was mir dann teilweise für meinen Geschmack zu viel war, weil es für mich keine konstante Ausgewogenheit gab.
Dies ist auch mein einziger Kritikpunkt. Ansonsten hätte dieses Werk alle Sterne bei der Vergabe abgeräumt.
„Mit kalter Präzision“ ist mehr als nur ein gelungener Auftakt und ich freue mich bereits jetzt auf den zweiten Band dieser Reihe.
Ich finde es großartig, dass ich beim Lesen mit diesem Werk wieder einiges über den Bereich Rechtsmedizin lernen konnte.
Manchmal verletzen dich die am tiefsten, die du am meisten liebst.
Als Lily Ryle kennenlernt, scheinen all ihre Träume wahr zu werden: eine neue Stadt, der erste Job und dann noch Ryle – attraktiv, wohlhabend und bis über beide Ohren in Lily verliebt. Vergessen ist Lilys schwierige Kindheit. Vergessen auch Atlas, ihre erste Liebe. Doch dann trifft Lily zufällig Atlas wieder, und auf einmal zeigt Ryle sich von einer Seite, die sie niemals von ihm erwartet hätte.
Dieser Roman hat wesentlich mehr Tiefgang, als ich im Vorfeld je vermutet hätte, obwohl ich von allen Seiten nur Gutes von diesem Buch mitbekommen habe, was mich schwer beeindruckt hat.
Colleen Hoover hat mit „Nur noch ein einziges Mal“ eine Geschichte erschaffen, die sich leicht und flüssig lesen lässt, aber alles andere als leichte Themen beinhaltet. Diesen Spagat hat sie durch ihre Erzählweise und fantastischen Schreibstil großartig kombiniert, was mich auch jetzt noch, nach Beendigung der Lektüre, immer wieder mal beschäftigt.
Dieses Buch überbringt nicht nur eine wichtige Botschaft, sondern ist auch noch irre spannend und hat mich somit total gefesselt.
Die Hauptfiguren haben nicht nur interessante facettenreiche Profile, sie waren auch durch die genau richtige Ausarbeitung greifbar, auch wenn ich nicht alles seitens Ryle und Lily nachvollziehen konnte, so passte alles in die gesamte Storyline, aber (Reminder!) - solange man nicht in anderer Menschen Schuhe läuft, steht es einem nicht zu, ein Verhalten zu beurteilen.
Mit entdecken dieser Geschichte habe ich eine Gefühlsachterbahn durchlebt und meinen Blickwinkel auf manche Situationen verändert und erweitert, was ich als sehr bereichernd empfinde.
Colleen Hoover hat mich auch mit diesem Werk wieder mehr als nur begeistert und ich freue mich jetzt schon sehr auf die Fortsetzung, die ich ganz bald lesen werde.
Jeder Sturm bringt Veränderung.
In einer leer stehenden Villa an der Ostsee, an einer Steilküste, treffen sie aufeinander: die kühle Nora, Bauingenieurin mit Heimvergangenheit, spezialisiert auf Abrisse, und die überschwängliche Peggy, die Skulpturen aus dem errichtet, was das Meer anspült. In der ehemaligen Pension suchen sie Zuflucht, suchen ihre Zukunft. Doch die alte Villa widersetzt sich, die Steilküste bricht ab, immer näher kommt der Abgrund dem Haus, und ein paar höchst eigenwillige Gäste tauchen auf und bleiben. Notgedrungen raufen sich die beiden Frauen zusammen. Ihre Vergangenheit holt sie jedoch auch hier ein, und es stellt sich die Frage: Was gibt Halt im Leben? Und was ist eigentlich ein Zuhause?
Das Cover hat mich angelockt und nachdem ich den Klappentext gelesen habe, war ich einfach nur neugierig auf diese Geschichte.
Anna Warner hat einen schönen Schreibstil und ich bin somit direkt in das Leben von Nora eingetaucht, was sich positiv auf den Lesefluss und auf das noch größeres Interesse ausgewirkt hat. Ebenso in das von Peggy, was ich wirklich toll fand, denn wir lesen das Werk in zwei Strängen, die zwar nicht sichtbar gekennzeichnet sind, was ich aber überhaupt nicht schlimm fand, denn die Autorin verwebt diese geschickt und fließend.
Mir haben die beiden Frauen als Charaktere gut gefallen und die Nebenfiguren sind auch gelungen gezeichnet worden. Wobei, und das ist meine einzige und größte Kritik, ich mir wesentlich mehr Tiefgang erhofft habe. Tiefgang in Bezug auf Nora und Peggy, aber auch auf die wichtigen Fragen, die der Klappentext bereits verrät, „Was gibt Halt im Leben?“ und „Was ist eigentlich ein Zuhause?“
Nichtsdestotrotz habe ich das Buch gerne gelesen und mochte es, wie Anna Warner die verschiedenen Themen miteinander verwoben hat.
Ich fand es interessant, wie unterschiedliche Menschen aus ihrem Alltag ausbrechen, mit einem ungewollten neuen Lebensabschnitt beginnen müssen und wie die Geschichte rund um die Protagonisten in der Lektüre endet.
Deshalb wird es garantiert nicht das letzte Buch sein, welches ich von Anna Warner lesen werde, auch, wenn mich „Normalhöhe Null“ nicht gänzlich begeistern konnte.
Die Freundinnen Edith und Ashley sind unzertrennlich, bis die eine unheilbar an Krebs erkrankt. Ihre letzten gemeinsamen Tage sind erfüllt von Liebe, Leben und der Kunst des Loslassens.
Sie haben alles miteinander geteilt: Kindheitsflausen und Teenagerpeinlichkeiten, Ehen, Krisen und Kinder. Doch nun ist das Unvorstellbare geschehen: Edi liegt mit Krebs im Sterben und verbringt ihre letzten Tage in einem Hospiz. Kämpferisch und liebevoll kümmert sich Ash um Edi, organisiert Eiswürfel, Wassermelonen und letzte Ausflüge in die eisige Winternacht. Und natürlich das Rezept für Edis geliebten Zitronenkuchen, den sie unbedingt noch einmal essen will. Während die anderen Hospiz-Bewohner so etwas wie ihre neue Familie werden, schwelgen die Freundinnen in Erinnerungen, halten sich fest und versuchen loszulassen: nicht weniger als das Unmögliche
Der Klappentext hat mich auf Anhieb angesprochen und Tiefgang inklusive einer ganz besonderen Freundschaftsbeziehung in Aussicht gestellt.
Ich habe mich einerseits aufs Lesen dieser Geschichte gefreut und auf der anderen Seite hatte ich auch ein wenig Angst vor dieser schweren Thematik.
Die Autorin paart Alltagssituationen von Ash und einigen weiteren Edi nahestehenden Personen, genau wie die Zeit im Hospiz. Sie verwebt Erinnerungen an ihre 42 jährige Freundschaft und dieser sehr innigen Verbindung.
Wir erfahren jedoch mehr von Ash als von Edi, was mich nicht gestört hat, ich mir aber anders vorgestellt habe.
Eine Stelle habe ich als pietätlos und absolut nicht nachvollziehbar seitens Ash empfunden und dies hätte die Geschichte auch auf jeden Fall überhaupt nicht nötig gehabt.
Catherine Newman hat es geschafft, Tragik und Schönheit der Freundschaftsmomente von damals und jetzt zu verknüpfen, sodass mich das Buch berührt hat, aber nicht so wie erhofft, wobei es für mich trotzdem ein intensives Leseerlebnis war und ich diese Geschichte sehr gern gelesen habe.
Vor einem Jahr verschwand Isabelle Drakes Sohn Mason nachts aus seinem Kinderbett, und noch immer gibt es keine Spur. Polizei, Presse und auch ihr Mann sind längst zur Tagesordnung übergegangen, doch Isabelle findet seither keinen Schlaf: Ihr ganzes Leben dreht sich darum, Mason zu finden. Gemeinsam mit dem True-Crime-Podcaster Waylon Spencer, der plötzlich in ihr Leben tritt, forscht sie im Fall ihres Sohnes weiter nach, aber Waylon verfolgt seine eigene Agenda. Als längst vergessene Erinnerungen an die Vergangenheit an die Oberfläche drängen und Zweifel ihre schlaflosen Nächte trüben, weiß Isabelle nicht mehr, wem sie trauen kann. Sich selbst eingeschlossen.
Nachdem mir im letzten Jahr „Das siebte Mädchen“ unglaublich gut gefallen hat, war ich in großer Vorfreude auf „Was verborgen ist“.
Direkt nach den ersten Seiten hat Stacy Willingham mich auch hier wieder durch ihre ruhige und intensive Erzählweise, die sehr atmosphärisch ist, förmlich in die Geschichte gezogen.
Wir begleiten Isabelle bei der verzweifelten Suche nach ihrem Sohn Mason, die versucht, wirklich jeden Stein umzudrehen, um zu erfahren was damals passiert ist.
Dieser Thriller wird in mehreren Strängen erzählt. Wir sind in der Gegenwart, in Rückblicken die Isabelles Kindheit betreffen und wir erfahren durch im Jetzt geschilderte Erinnerungen in ihren Gedanken, welche Erlebnisse sie noch hatte und welche sie noch immer stark beschäftigen.
Stacy Willingham hat es geschafft mich zu begeistern, denn ihre erzeugte Spannung, auch wenn es keine rasante Story ist, hat mir eine Sogwirkung beschert und mich völlig im Dunkeln tappen lassen, mit ganz viel Raum für Spekulationen.
Außerdem hat sie mit der Auflösung noch einmal extra punkten können, denn diese habe ich so nicht ansatzweise erahnt, wirklich großartig.
„Was verborgen ist“ hat mir durch und durch Vergnügen bereitet und ich werde mir die nächsten Werke von Stacy Willingham nicht nur genauer ansehen, sondern definitiv lesen.
Was ist schlimmer, als zu erfahren, dass dein Vater ein Serienmörder ist? Dass er von dir erfährt ... Die adoptierte Sara lebt im idyllischen Städtchen Nanaimo auf Vancouver Island am Ozean. Sie hat sich immer gefragt, wer wohl ihre richtigen Eltern sind. Als ihre eigene Hochzeit bevorsteht, macht sie sich auf die Suche. Doch ihre leibliche Mutter verweigert schockiert den Kontakt. Verstört forscht Sara weiter und findet etwas Unfassbares heraus: Ihr leiblicher Vater ist ein berüchtigter Serienmörder. Sara versucht, mit ihren Ängsten fertigzuwerden: Hat sie mehr von ihrem Vater geerbt, als sie sich eingestehen will? Doch bald wird klar, dass es Schlimmeres gibt, als zu erfahren, dass dein Vater ein Killer ist - nämlich, dass er von dir erfährt.
Ich habe fast alle Thriller von Chevy Stevens bis auf diesen gelesen und als ich sah, dass „Never Knowing - Endlose Angst“ neu aufgelegt wird, war mein Interesse demnach sofort geweckt und groß.
Die letzten beiden aktuelleren Werke gefielen mir nicht ganz so gut. Deshalb war ich mehr als doppelt neugierig auf diesen älteren Thriller, der bereits 2011 erschienen ist.
Das Eintauchen hat mir direkt sehr gefallen und ich habe sofort den Schreibstil von Chevy Stevens wiedererkannt, der mich damals schon total begeistert hat.
Sarah als Hauptfigur hat ein wahnsinnig spannendes und tiefes Profil erhalten, aber auch die Nebencharaktere sind facettenreich ausgearbeitet, was die Geschichte intensivierte und für zusätzliche Spannung sorgte.
Jedoch sollte man wissen, dass dieser Thriller in Sitzungen aufgebaut ist, denn Sarah erzählt ihrer Therapeutin ihre Erlebnisse und das Kapitel für Kapitel. Das muss man natürlich mögen und ich war zu Anfang unsicher, ob mir diese Art des Aufbaus tatsächlich gefallen wird, was sich aber sehr schnell zerschlagen hat, denn die Autorin hat dies toll umgesetzt.
Am Ende blieb doch die ein oder andere Frage offen, die ich gerne aufgeklärt gehabt hätte, damit der Thriller insgesamt für mich eine ganz runde Sache gewesen wäre. Das fand ich etwas schade und hat leider dafür gesorgt, dass ich nicht alle Sterne vergeben habe.
Insgesamt hat Chevy Stevens mich mit diesem Buch aber wieder fesseln und packen können, sodass ich es richtig genossen habe.
Grauenvoll und brutal, aber ohne blutig zu sein, ein großartiger Thriller.
David, Cheryl und ihr dreijähriger Sohn Matthew sind die perfekte Familie, bis sie eines Nachts durch eine schreckliche Tragödie brutal auseinandergerissen werden. Fünf Jahre später verbüßt der traumatisierte David eine lebenslange Haftstrafe für den angeblichen Mord an seinem Sohn. Da zeigt ihm seine Schwägerin Rachel während der Besuchszeit das vor Kurzem zufällig aufgenommene Foto einer Menschenmenge. Im Hintergrund ein ungefähr achtjähriger Junge mit einem unverwechselbarem Muttermal: Matthew. Zutiefst erschüttert beschließt David herauszufinden, was in jener Nacht tatsächlich geschah. Und seinen Sohn zurückzuholen. Um jeden Preis.
Harlan Coben hat mich mit den ersten Seiten bereits in seinen Bann gezogen.
Durch seine Erzählweise und dem mehr als flüssigen Schreibstil bin ich nur so durch die Seiten geflogen und hatte das Buch in sehr kurzer Zeit ausgelesen.
Die Storyline hat der Autor so geschickt aufgebaut, dass ich die ganze Zeit überlegt habe, sagt David wirklich die Wahrheit, wie setzt sich alles zusammen und steckt vielleicht eine Verschwörung oder Rache dahinter?
Genau das hat Harlan Coben mit vielen Fährten, starken Wendungen und Verwirrungen als ein großes Ganzes meisterhaft kreiert, was einfach nur Spaß gemacht hat zu lesen.
Alle Fäden laufen am Ende schlüssig und auch perfide zusammen. Die Auflösung habe ich so komplett nicht ganz erahnt, womit der Autor extra gepunktet und mich überrascht hat.
Was mir zusätzlich sehr gefallen hat ist, wie die Gefängnissituation von David mit verwoben wurde, die ich als durchaus realistisch und brutal empfunden habe.
Die Charaktere hatten nicht unbedingt die tiefsten Profile, aber das fiel nicht wirklich negativ ins Gewicht, denn der Plot an sich war so ausgeklügelt, dass es passend zur Geschichte war.
„Nur für Dein Leben“ ist ein Pageturner, der die Bezeichnung „Thriller“ absolut verdient und mir ein wahres Abtauchvergnügen beschert hat.
In einer kalten Dezembernacht wird in Paris eine junge Frau aus der Seine gerettet. Sie ist nackt, spricht kein Wort und scheint an einer Amnesie zu leiden. Ein DNA-Test soll ihre Identität klären, doch das Ergebnis macht den Fall nur noch rätselhafter: Die Frau ist Milena Bergmann, jene gefeierte Pianistin, die vor einem Jahr bei einem tragischen Flugzeugabsturz starb. Noch bevor die Polizei die Unbekannte befragen kann, flieht diese aus der Krankenstation des Präsidiums. Polizistin Roxane nimmt die Ermittlungen auf. Zusammen mit Raphaël, dem ehemaligen Verlobten von Milena Bergmann, folgt sie der Spur der jungen Frau. Als sie erkennen, welch tödliches Spiel die Unbekannte mit ihnen spielt, ist es schon fast zu spät.
Für mich war es das erste Buch, welches ich von Guillaume Musso gelesen habe, und war sehr gespannt, was mich erwartet, denn im Vorfeld habe ich viel Gutes über seine Romane gehört.
Was mir direkt gefallen hat, ist das Setting „Paris“, weil ich mit dieser Stadt schöne Erinnerungen verbinde. Es war toll, auf einmal dorthin abzutauchen und einzelne Plätze gut zu kennen.
Abgesehen davon hat der Autor mit seinem sehr flüssigen und angenehmen Schreibstil gepunktet.
Jedoch habe ich etwas gebraucht, um in der Geschichte zu sein. Ich hatte im Allgemeinen aber das Gefühl, dass ich nicht gänzlich dabei war. Grundsätzlich war der Plot spannend und das Buch hatte auch eine gewisse interessante Wirkung, aber letztendlich war es nicht meins.
Auf der einen Seite habe ich Szenen sehr gern gelesen und bei anderen war ich irgendwie raus, sehr seltsam und total schade.
Grundsätzlich wurde ich gut unterhalten, aber die richtige Zündung konnte Guillaume Musso mit diesem Werk bei mir nicht in Gang setzen.
Trotzdem werde ich auf jeden Fall ein weiteres Werk von ihm entdecken in der Hoffnung, dass er mich dann völlig abholen und von sich überzeugen kann.
Manche Dinge blieben besser begraben ...
Als Detective Max Craigie zu einem Leichenfund auf einem Friedhof gerufen wird, muss er fast ein wenig über die Situation schmunzeln. Doch bei der Leiche handelt es sich um das gefürchtete Oberhaupt eines der mächtigsten schottischen Verbrecherclans. Brutal wurde der Mann ermordet und anschließend in ein uraltes Grab mit steinerner Platte verfrachtet. Und nicht nur die kriminelle Familie des Toten erwartet jetzt so einiges von Max, sondern auch seine eigenen Vorgesetzten. Je länger er und seine Kollegin Janie Calder im Fall ermitteln, desto deutlicher wird, dass ein Großteil der schottischen Polizei von der mafiösen Familie geschmiert wird. Die Mordaufklärung wird zu einem wahren Spießrutenlauf, und Max und Janie geraten in Bedrängnis.
Beim Lesen des Klappentextes hat dieser Krimi ganz laut nach mir gerufen und so war es völlig klar, dass ich ihn so schnell wie möglich entdecken musste.
Das Eintauchen in diesen Auftakt ist mir sehr leicht gefallen, denn Neil Lancaster versteht es, mit seiner Erzählweise und Schreibstil direkt zu fesseln. Er katapultiert einen somit sofort ins Buch, was mir außerordentlich gut gefallen hat.
Max und Jane sind als Ermittlerduo eine tolle gegenseitige Ergänzung mit Ecken und Kanten, obendrein menschlich und nahbar. Außerdem hatten die beiden für den Einstieg genau die richtige Profiltiefe.
Der Fall an sich ist raffiniert aufgebaut und während des Lesens hatte ich immer mal wieder leichte „Der Pate“ Vibes, das war herrlich.
Die Ermittlungsarbeit an sich nimmt, wie bei vielen anderen Kriminalromanen auch, hier einen großen Teil der Geschichte ein, was ich aber absolut nicht als negativ oder als zu viel empfunden habe.
Die Auflösung habe ich ansatzweise, recht spät im Verlauf, erahnt, aber der Autor konnte mich mit dem Ende überraschen und insgesamt begeistern.
Diesen Reihenauftakt konnte ich nur schwer aus den Händen legen und habe es genossen, mit diesem Werk abzutauchen.
Deshalb freue ich mich bereits riesig auf den neuen Fall für Max und Jane, der hoffentlich im nächsten Jahr erscheinen wird.
Neil Lancaster hat mich von sich überzeugt und ist eine tolle Neuentdeckung für mich.
Nichts ist vergessen.
Ein interner Mordfall streut Angst und Misstrauen unter den Kollegen der Dresdner Mordkommission. In dieser Hektik werden die Ermittler Felix Bruch und Nicole Schauer zu einem Tatort gerufen. Ein Mann wurde in seinem Haus angeschossen, die vermeintliche Täterin war noch vor Ort. Schauer ist geschockt, als sie erfährt, dass Bruch die junge Frau kennt. Als Bruch und Schauer die Ermittlungen aufnehmen wollen, wird die gesamte Abteilung beurlaubt. Doch Schauer bekommt Informationen zugespielt, die sie dazu veranlassen, auf eigene Faust weitere Nachforschungen anzustellen. Bruch wird durch die Ereignisse ruhelos, er gräbt tief in seiner Vergangenheit und beginnt langsam die Kontrolle zu verlieren.
Nachdem mir im letzten Jahr der Auftakt mehr als gut gefallen hat, war klar, dass ich diese Reihe weiterverfolgen werde. Deshalb war ich sehr neugierig auf die Fortsetzung und freudig, wieder auf Felix und Nicole zu treffen.
Ich habe ein paar Kapitel gebraucht, um ganz in diesen neuen Fall abzutauchen und das lag nicht am Schreibstil, denn der ist auch hier wieder sehr flüssig und toll.
Beim Lesen spürt man eine düstere und beklemmende Atmosphäre, was der Autor geschickt umzusetzen weiss. Jedoch empfand ich die Stimmung die Felix betrifft, als sehr depressiv, was sich aber nach und nach, recht schnell gelegt hat. Danach war ich komplett in der Story.
Womit der Autor ebenfalls wieder mega punkten konnte, ist die Profiltiefe, besonders bei den Hauptfiguren Bruch und Schauer und den komplex angelegten Fall.
Frank Goldammer steht für mich für ruhigere Krimis, die dennoch eine große Wirkung hervorrufen und am Ende total überraschen. Genau das hat mir in diesem Buch wieder sehr gefallen, sodass ich die Fortsetzung trotz anfänglichen Schwierigkeiten absolut gelungen finde und auf einen weiteren Band hoffe.
Diese Reihe ist besonders eine Empfehlung für Fans von atmosphärischen und ruhigeren Krimis.
Ein Kuss hält nur für einen Moment. 1000 Küsse halten für die Ewigkeit
Als Rune Kristiansen nach Blossom Grove, Georgia, zurückkehrt, hat er nur eins im Sinn: herausfinden, warum Poppy ihn von einem Tag auf den anderen aus ihrem Leben verbannt hat. Und das, obwohl sie ihm versprochen hatte, bis in alle Ewigkeit auf ihn zu warten. Zwei Jahre lang hat Poppys Schweigen Rune jeden Tag aufs Neue das Herz gebrochen, doch als er ihr nach all der Zeit das erste Mal wieder gegenüber tritt, weiß er augenblicklich, dass der schlimmste Schmerz ihnen erst noch bevorsteht.
Vorab: Dieses Buch war für mich eine reine Emotionsbombe und ich habe nicht ansatzweise vermutet, wie mich diese Liebesgeschichte packen und unbeschreiblich stark berühren wird.
Es geht um Poppy und Rune, die sich bereits im Kindesalter kennen und lieben lernen. Die beiden sind förmlich wie zwei Magneten, der eine kann ohne den anderen nicht sein.
Wir lesen diesen Roman abwechselnd aus Poppys und Runes Sicht, was mir zusätzlich sehr gefallen hat. Beide konnte ich so greifen, war ganz nah bei ihnen, habe dadurch unter anderem extrem mitgefühlt und -gelitten und zwar was beide einzeln und sie gemeinsam betrifft.
Tillie Cole schreibt nicht schnörkelig und nicht poetisch, aber mit einer Sprachintensität an schönen Formulierungen, die alle hervorgerufenen Gefühle um ein Vielfaches verstärkt und die ebenfalls mitten ins Herz getroffen haben.
Es klingt sehr übertrieben, ich weiss, wenn ich Euch sage, dass ich viel geweint habe und ja, das habe ich. Die ersten Tränen sind schon innerhalb der ersten Kapitel gelaufen und zwischendurch und am Ende gab es teilweise kein halten mehr, und ich habe ziemlich viele Packungen an Taschentüchern benötigt, bis meine Tränen versiegt waren.
„All your Kisses“ ist ein Geschichte über Schicksalsschläge, liebevolle Hingabe und die einzig wahre große Liebe, die nicht größer zwischen zwei Menschen sein könnte.
Ein Roman, der unvergessen für mich bleiben wird und der sich mit Wucht einen Platz in meinem Herz erobert hat.
Es gibt ein Geheimnis, das du verbergen musst. Doch es will mit aller Macht ans Licht.
Caroline hat geschworen, das Gesetz zu schützen. Dabei ahnt niemand, dass sie es schon längst gebrochen hat. Als sie mitten in der Nacht zu einer Lagebesprechung ins Präsidium gerufen wird, scheint ihre größte Sorge wahr zu werden: In einem abgelegenen Forsthaus gab es eine Explosion, die mehrere Menschen das Leben gekostet hat, und zwei Teenager sind auf der Flucht. Caroline soll die Tatverdächtigen aufspüren. Dabei ist es das Letzte, das sie will. Denn mit einer der flüchtigen Personen verbindet Caroline ein düsteres Geheimnis aus ihrer Vergangenheit. Je näher sie den Flüchtigen kommt, desto größer wird die Gefahr für sie selbst.
Für mich war dies das erste Buch von Benedikt Gollhardt und ich war mehr als neugierig auf diesen Thriller, denn zum einen habe ich schon viel Positives über ihn gehört und zum anderen hat mich der Klappentext mehr als nur angesprochen.
Der Einstieg in „Der Pakt“ hat mir sehr gefallen, denn ich war durch den tollen Schreibstil direkt in der Geschichte und brauchte keine Aufwärmphase. Außerdem ging es vielversprechend los und das Buch konnte ich, was das erste Drittel betrifft, nicht wirklich aus der Hand legen.
Dieser Thriller ist eher ruhiger vom Erzählton, hat es aber trotzdem thematisch in sich, was der Autor gut vereint und somit für eine Prise Extraspannung gesorgt hat.
Wir lesen diese Geschichte in zwei Strängen, die fließend immer mehr zusammenführen, ohne das es holprig wird oder Fragen offen bleiben.
Caroline als Charakter fand ich total interessant, konnte aber nicht alle Handlungen nachvollziehen, was mich in Summe aber nicht gestört hat.
Die Auflösung war für mich so nicht vorhersehbar, was mir unglaublich gut gefiel.
Allerdings hatte die Story immer wieder kleine Längen, was meine Leseeuphorie gebremst hat.
Dennoch habe ich diesen Thriller sehr gern gelesen, bin gut unterhalten worden und freue mich auf weitere Werke von Benedikt Gollhardt.
Am Fuße der Berge Colorados strömt der Gunnison River an einer alten Pfirsichfarm vorbei. Hier lebt in den 1940ern die 17-jährige Victoria mit ihrem Vater und ihrem Bruder in rauer Abgeschiedenheit. Doch der Tag, an dem sie dem freiheitsliebenden Wil begegnet, verändert alles. Bald ist Victoria gezwungen, das Leben, das sie kennt, aufzugeben und in die Wildnis zu fliehen. Dort muss sie ums Überleben kämpfen, um ihr eigenes und um das ihres ungeborenen Kindes. Als sie endlich die Kraft findet, neu anzufangen, droht der Fluss, alles zu zerstören, was ihrer Familie seit Generationen ein Zuhause war.
Dieses Buch wurde mir oft von der Ähnlichkeit her wie „Der Gesang der Flusskrebse“ genannt. Solche Vergleiche finde ich immer schwierig, weil sie unter anderem auch falsche Erwartungen wecken können.
Nichtsdestotrotz war ich sehr neugierig auf diese Geschichte, denn der Klappentext verspricht rein für sich schon eine ganze Menge und dass dazu passende Cover hat es mir ebenfalls sofort angetan.
Was mir zuerst positiv aufgefallen ist, ist die schöne Sprache und der sehr flüssige Schreibstil von Shelley Read. An manchen Stellen sind einige Sätze schon ein wenig poetisch, aber nicht zu kitschig und das passte für mich wunderbar zu dieser Geschichte.
Außerdem haben mich die bildstarken Landschaftsbeschreibungen total eingefangen, die ich förmlich vor Augen sah und die Lust auf Colorado gemacht haben.
Wer davon ausgeht hier eine leichte Lektüre in den Händen zu halten der irrt. Anfänglich habe ich den Verlauf kommen sehen und alles schien für mich irgendwie nicht neu, aber nach etwa einem Drittel hat die Autorin mich komplett überrascht und somit begeistert.
Victorias Lebensgeschichte hat mich sehr berührt und eine Sogwirkung ausgeübt, teilweise trauriger Natur und teilweise aus Faszination durch ihre starke Persönlichkeit, wie sie ihr Leben meistert trotz ständiger Schwierigkeiten.
Die Botschaft dieser intensiven Erzählung, dass man nie den Mut verlieren und für sich kämpfen sollte, hat mich mehr als erreicht und fand ich im Gesamtpaket wunderschön.
Zum Inhalt an sich, möchte ich nichts genaues mehr sagen, denn ich will nichts vorwegnehmen.
„So weit der Fluss uns trägt“ hat mir richtig gut gefallen und ist ein mehr als gelungenes Debüt von Shelley Read.
Zwei Menschen. Drei Entscheidungen. Eine große Liebe?
Seit dem tragischen Verlust ihrer Mutter widmet Lolly all ihre Zeit dem Familienrestaurant. Nur was ist mit ihren eigenen Träumen? Als sie kurz vor ihrem 33. Geburtstag eine Liste mit den Dingen findet, die sie sich als junges Mädchen gewünscht hat, wird ihr klar, dass sie bislang keines ihrer Ziele erreicht hat. Doch gerade als Lolly sich fragt, wie sie das ändern könnte, erhält sie ein ganz besonderes Geschenk: Sie kann für jeweils einen Tag in drei verschiedene Versionen ihres Lebens schlüpfen und dabei wichtige Entscheidungen korrigieren. Denn was wäre, wenn sie ein eigenes Lokal eröffnet hätte? Und ihre große Liebe nicht verlassen hätte? Wie wird sie sich entscheiden? Oder hat das Schicksal am Ende ganz andere Pläne mit ihr?
Rachel Linden hat mich schon nach den ersten Seiten mit ihrem wundervollen Schreibstil magisch in ihren Bann gezogen.
„Dreimal du und ich“ ist nicht nur ein Liebesroman, sondern so viel mehr. Es geht um Zusammenhalt innerhalb der Familie, Freundschaft, verpasste Chancen, Trauer, Verlust, Weggabelungen, große Träume und natürlich um die wahre Liebe.
All das verpackt Rachel Linden mit diesem Werk richtig ans Herz gehend, aber zu keinem Zeitpunkt kitschig, was nicht nur Gänsehautmomente ausgelöst hat, nein - an einigen Stellen sind mir teilweise die Tränen minutenlang geflossen und einmal habe ich sogar richtig weinen müssen, so unfassbar berührt hat mich die Geschichte von Lolly und, von ihr und Rory.
Außerdem habe ich als Nebenfiguren ihre beste Freundin Eve und Tante Gert lieb gewonnen, weil sie menschlich einfach großartig sind und diesem Roman einen zusätzlichen Glanz verleihen.
Nach Beendigung dieser ganz emotionsstarken und zauberhaften Geschichte, habe ich noch eine ganz Zeit lang darüber nachdenken müssen, wie wichtig es ist, im Hier und Jetzt zu leben. Das wir dem „Was wäre gewesen wenn, …“ keinen Raum geben sollten, weil es uns an dem völligen Genuss des Lebens hindert und uns für schönen Dinge blockiert.
„Dreimal du und ich“ wird weiter nachhallen und unvergessen bleiben.
Ich bin verliebt in dieses Buch!
«Erzähl mir eine spannende Geschichte. Sie darf fünf Wörter haben. Sonst muss dein Freund sterben.» Was wie ein schlechter Scherz klingt, wird grausame Wirklichkeit. Buchbloggerin Faja traut ihren Augen nicht, als sie ihren Kollegen Claas vor sich auf dem Bildschirm sieht: geknebelt, gefesselt, in Todesangst. Die Botschaft ist an sie persönlich gerichtet. Faja hat keine Ahnung, warum. Oder wer dieses perfide Spiel mit ihr treibt. Doch Claas und sie bleiben nicht die einzigen Opfer. Steckt ein ausgeklügelter Plan hinter der «Challenge» oder purer Wahnsinn?
Mittlerweile sind ein paar Jahre vergangen, seit ich das letzte Buch von Andreas Winkelmann gelesen habe. „Nicht ein Wort zu viel“ hat mich so sehr angesprochen, weshalb ich es unbedingt entdecken wollte.
Versprochen habe ich mir, wie ich es bereits vom Autor kenne, einen sehr flüssigen Schreibstil und gute Unterhaltung und genau dies habe ich auch bekommen.
Wir tauchen ohne Umschweife mit sofortiger Spannung direkt in diesen Thriller ein und ich finde es jedes Mal großartig, wenn es nicht zu viel Vorgeplänkel gibt.
Die Plotidee fand ich mega interessant und wurde wirklich gut umgesetzt.
Außerdem schafft es Andreas Winkelmann, denn Spannungsbogen konstant zu halten, sodass ich das Buch innerhalb kürzester Zeit ausgelesen hatte.
Insgesamt hat mir der Verlauf richtig gut gefallen und es gab keine Längen, denn ständig passiert etwas Neues mit einer ordentlichen Portion Spekulationsspielraum.
Das Ende war für mich nicht ganz überraschend, trotzdem blieb es weiter spannend und alle Fäden liefen stringent zusammen.
Eine mehr als runde Sache und hat somit echt viel Spaß gemacht zu lesen!
Toller Thriller!
Mitten in der Frankfurter Innenstadt kommt es zu einer blutigen Messerstecherei: Am Ende gibt es einen Toten, vom flüchtigen Täter fehlt jede Spur. Kommissarin Julia Durant und das K11 ermitteln in alle möglichen Richtungen, am ehesten scheint eine Beziehungstat oder ein Fall von Bandenkriminalität infrage zu kommen.
Doch dann taucht ein Handy-Video auf, auf dem zu erkennen ist, dass das vermeintliche Opfer der Bluttat in Wahrheit der Angreifer war. Ein Fall von Notwehr also?
Während Julia Durant und ihr Team erfolglos versuchen, die Identität des Geflüchteten zu festzustellen, gibt es einen Treffer bei der DNA-Analyse: Der Getötete hatte offenbar Kontakt zu einer Frau, deren Leiche man wenige Tage zuvor in einem Steinbruch gefunden hat.
Andreas Franz stand für mich immer für gute Krimiunterhaltung und als Daniel Holbe nach seinem Tod sein Werk fortgeführt hat, war ich damals erst skeptisch. Meine Skepsis hat er aber schon mit seinem ersten Buch dieser Reihe zerschlagen und ich habe sie somit gerne weiterverfolgt.
Obwohl auch hier der Schreibstil wie gewohnt flüssig ist, hatte ich einen schleppenden Start in diese Fortsetzung. Nach einigen Kapiteln war ich dann aber mitten im Fall und habe mich gefreut, wieder auf Julia Durant zu treffen und mit ihr zu ermitteln.
Ihre neue Ermittlung hat es in sich, denn nach und nach gibt es immer mehr Rätsel, wie alles zusammenhängen könnte. Julia und ihr Team tappen lange im Dunkeln und haben eine sehr intensive Aufklärungsarbeit vor sich. Diese war mir leider an einigen Stellen zu lang, was nicht nur den Lesefluss etwas gebremst, sondern auch an Spannung eingebüßt hat.
Das Ende fand ich wieder richtig gut, auch wenn ich eine Vermutung hatte, die sich teilweise bewahrheitet hat, aber hier konnte Daniel Holbe definitiv erneut punkten.
Ich habe diesen Band, trotz Kritik, gern gelesen und wurde gut unterhalten, auch wenn es für mich nicht das stärkste Werk aus dieser Reihe ist.
„Schlaf nun friedlich und vergiss alle deine bösen Träume."
Einen Teddybären fest an sich gedrückt, liegt der Junge wie schlafend auf einem Feld. Doch er ist tot, erfroren. Bereits sechs Jungen wurden auf diese Weise gefunden, die Körper drapiert und ohne Anzeichen von Gewalteinwirkung. Die gebildete Sonderkommission ist ratlos, der Druck der Medien hoch. Als kurz darauf das siebte Opfer des »Sandmanns«, wie die Presse den Täter nennt, überlebt und im Koma liegt, hat die ambitionierte Fallanalytikerin Sophie Kaiser zum ersten Mal eine heiße Spur. Sophie, die durch ihr Asperger-Syndrom Zusammenhänge anders bewertet als andere, entdeckt eine Ähnlichkeit mit einer Reihe von Fällen, die Jahrzehnte zurückliegt. Damals überlebten einige der entführten und wieder freigelassenen Jungen, konnten sich aber an nichts erinnern. Hängen die Verbrechen zusammen?
Das Duo Petra Mattfeldt und Axel Petermann haben mit diesem Werk, das angelehnt an ein wahres Verbrechen ist, den Fall vom Serienmörder Adolf Seefeld neu aufgearbeitet.
Meine Meinung bezieht sich nur auf den Aufbau, Schreibstil und auf die Einblicke in die operative Fallanalyse, nicht auf das Verbrechen an sich, auch wenn es fiktive Elemente gibt.
Seit Jahren beschäftige ich mich intensiv mit True Crime und war sehr neugierig auf weitere Eindrücke zur Ermittlungsarbeit und neuen Informationen, was die operative Fallanalyse betrifft.
Die Erzählweise kombiniert mit der Fachexpertise hat mir sehr gut gefallen. Allerdings hätte ich mir teilweise etwas kürzere Kapitel gewünscht.
Des Weiteren erhält man beim Lesen mehr Hintergrundwissen zum Thema Asperger-Syndrom, wovon Sophie betroffen ist, was ich interessant, aufschlussreich und faszinierend fand, weil sie dadurch Zusammenhänge anders bewertet und sieht.
Mir haben Sophie und Leonhard menschlich und als Team sofort richtig gut gefallen. Beide waren für mich greifbar und authentisch.
Die Verbrechen sind grausam, brutal und mir sehr nah gegangen. An manchen Stellen hatte ich sogar Tränen in den Augen.
Für mich haben Petra Mattfeldt und Axel Petermann diesen Fall sehr gut in Thrillerform aufgebaut und umgesetzt.
Ich bin sehr neugierig, wie diese Reihe weitergeht, denn ich möchte sie unbedingt verfolgen.
Will und Rosie. Sie könnten gegensätzlicher nicht sein, und doch verlieben sie sich ineinander: verstohlene Blicke, Sonnenuntergänge am Lagerfeuer, Gespräche bis spät in die Nacht. Sie sind kurz davor, etwas Wunderbares zu beginnen. Bis eines Tages ihre Welt zerbricht. Auch wenn die Jahre vergehen, finden sie immer wieder zueinander und können das, was hätte sein können, nicht ganz loslassen.
Nachdem ich unzählige Schwärmereien zu diesem Roman vernommen habe und nur wenige kritische Stimmen, und mich der Klappentext ebenfalls sehr angesprochen hat, genau wie die Covergestaltung, war klar: Ich muss dieses Buch lesen.
Erhofft habe ich mir eine außergewöhnliche Liebesgeschichte, die mich mitten ins Herz trifft. Leider hat mich diese Geschichte aber emotional nicht abholen können.
Ich fand die Entwicklung von Will und Rosie schon süß und grundsätzlich hat mir der Plot sehr gefallen, genau wie der Schreibstil, die großen Gefühle blieben für mich jedoch leider aus.
Allgemein fand ich die Story an recht vielen Stellen sehr ausschweifend und hätte mir hier lieber weniger Seiten gewünscht, so wie mehr leidenschaftliches Feuer statt fast reine Zaghaftigkeit.
Das Buch habe ich mir häppchenweise eingeteilt, denn die Erzählung wirkte auf mich wie in Slow Motion und das war mir insgesamt zu ruhig, wobei ich trotzdem wissen wollte, wie es mit den beiden weitergeht.
Claire Daverley konnte mit ihrem Schreibstil und der Idee definitiv punkten, sodass ich auf jeden Fall noch ein weiteres Werk von ihr lesen werde, in der Hoffnung, dass sie mich dann richtig begeistern kann.
Ein geschändetes Grab und ein beängstigender Verdacht. Dunkle Regenwolken treiben über dem kleinen Friedhof in der Marsch, als Kommissarin Frida Paulsen der Beerdigung eines ehemaligen Schulfreundes beiwohnt. Am nächsten Tag steht sie erneut vor seinem Grab - Spuren deuten darauf hin, dass es in der vergangenen Nacht geschändet wurde. Entsetzt blickt sie nun in das Innere des Sarges: Auf dem Leichnam des Verstorbenen liegt eine weitere Leiche, die eines Mädchens, bekleidet mit einem Kopftuch und einem altertümlichen Kleid. Handelt es sich bei der Toten um eine der Zwillingsschwestern, die vor Jahren verschwanden? Ihre Ermittlungen führen Frida und ihren Kollegen Bjarne Haverkorn schon bald zu einem Ehepaar, das nach archaischen Regeln auf einem abgelegenen Gehöft lebt. Und dunkle Geheimnisse zu verbergen scheint.
Ich liebe diese Krimireihe von Romy Fölck und ihr Roman aus dem letzten Jahr „Die Rückkehr der Kraniche“ war ein absolutes Highlight für mich. Deshalb könnt Ihr Euch sicher vorstellen, wie groß meine Vorfreude auf „Düstergrab“ war.
Durch den besonderen und flüssigen Schreibstil war ich, wie gewohnt, direkt wieder ein Teil von Frida und Bjarne, privat und beruflich. Allerdings war es nicht nur schön wieder auf die beiden zu treffen, sondern auch auf lieb gewonnene Nebenfiguren.
Ihr neuer Fall hat es in sich und bietet sehr viel Raum für Spekulationen. Jede Fährte scheint in eine Sackgasse zu führen und wirft immer mehr Fragezeichen auf.
Letztendlich hat mich das Ende einfach nur staunen lassen, denn auf die Auflösung wäre ich niemals gekommen.
Obwohl der Kriminalfall nicht rasant und actionreich ist, so ist er ein wahrer Pageturner.
Je weiter man in diesen Fall eintaucht, desto mehr kann man die fast schon zerreissende Spannung spüren.
Romy Fölck verknüpft alle Fäden sehr clever miteinander, sodass beim Beenden der Fortsetzung keine Fragen offen bleiben, außer dass man wissen will, wie es für Frida und Bjarne weitergeht.
Es hat einfach nur puren Spaß gemacht mit zu ermitteln und die beiden auf ihrem privaten Weg zu begleiten.
Ein perfekter Krimi!
Vor fünfzehn Jahren veränderte sich Sara Lintons Leben schlagartig, als sie nach einem Barbesuch brutal überfallen wurde. Mittlerweile hat sie es geschafft, das Trauma hinter sich zu lassen: Sara ist erfolgreiche Ärztin und mit einem Mann verlobt, den sie liebt. Doch eines Nachts, während sie in der Notaufnahme arbeitet, verändert sich alles. Eine junge Frau wird nach einem Überfall schwer verletzt eingeliefert, und Sara muss um ihr Leben kämpfen. Je weiter die Ermittlungen unter der Leitung von Will Trent fortschreiten, umso klarer wird es, dass das, was dieser Frau zugestoßen ist, auf grausame Weise mit Saras eigenem Schicksal zusammenhängt.
Ich habe die ganze Reihe mit Begeisterung verfolgt und mich wahnsinnig auf diese Fortsetzung gefreut, denn Karin Slaughter ist für mich eine Meisterin ihres Handwerks.
Schon auf den ersten Seiten sorgt die Autorin für einen Gänsehautmoment, der Perfides und abgrundtief Böses erahnen lässt.
In diesem Fall muss Sara weit in ihre Vergangenheit reisen, was ihr komplettes Leben aufwühlt, denn ihr ist damals etwas unglaublich schlimmes widerfahren, mit dem sie heute noch zu kämpfen hat. Durch aktuelle Geschehnisse fühlt sie sich sofort an damals erinnert und ist innerlich so sehr alarmiert, sodass sie sich immer wieder die Frage stellt, ob es tatsächlich Verknüpfungen zu ihrem eigenen Schicksal gibt.
Karin Slaughter schafft es, dass man als Leser wieder tief in diesen Thriller eintaucht und von Anfang an gepackt wird, weil sie eine unvergleichliche Spannung kreiert, die einen ans Buch fesselt und diese immer atmosphärisch mitschwingt.
Die Ermittlungen und Nachforschungen gestalten sich auf Grund der Schwere des Verbrechens als sehr intensiv und alles andere als leicht. Nach und nach bekommen wir entsetzliche Einblicke, wie sich alles zusammensetzt und die Auflösung habe ich so nicht kommen sehen, was mich an Ende zusätzlich begeistert hat.
Das Wiedersehen mit mehr als sehr guten alten Bekannten habe ich außerdem genossen und sie sehr gerne ein weiteres Stück ihres gemeinsamen Weges begleitet und wünsche mir sehnlichst eine Fortsetzung.
Violets Traum, Schriftgelehrte am renommierten Basgiath War College zu werden, zerplatzt jäh, da sie als Tochter der Generalin am Auswahlverfahren der Drachenreiter teilnehmen muss. Das erste Jahr wird nicht einmal die Hälfte aller Bewerber überleben, denn Drachen binden sich nicht an schwache Menschen, sie fackeln sie nieder. Die meisten Kadetten wollen Violet allein aufgrund ihrer Herkunft niederstrecken, besonders Xaden, der mächtigste und skrupelloseste unter den Geschwaderführern. Und ohne Frage auch der attraktivste. Ausgerechnet ihm wird Violet unterstellt. Sie wird jeden Vorteil nutzen müssen, wenn sie überleben will. Denn am Basgiath War College haben alle eine Agenda und es gibt nur zwei Wege hinaus: den Abschluss machen oder sterben.
Der ganze Hype um diese außergewöhnliche Geschichte hat mich nach den unzähligen begeisterten Meinungen, die konstant sehr hohe Wellen geschlagen haben und noch immer schlagen, total angefixt.
Ob ich auf den Hype Train aufgesprungen bin? Oh ja, sogar mit wehender Fahne!
Rebecca Yarros hat mich schon nach den ersten Seiten, an diese Geschichte gefesselt und mich so sehr ans Buch gebunden, dass ich die knapp achthundert Seiten innerhalb von zwei Tagen ausgelesen hatte. Wahnsinn!
Ihr toller Schreibstil und das Eintauchen in ihre erschaffene Welt hat mich komplett in den Bann gezogen.
Das Worldbuilding war nicht ausschweifend, dennoch komplex und total magisch.
Nach und nach lernen wir jede Menge interessanter Figuren kennen inklusive der Drachen, aber alles richtig dosiert und nicht geballt.
Violet ist mir ganz nah ans Herz gewachsen und ich fand ihre Entwicklung mehr als stark und beeindruckend, aber auch die anderen Charaktere haben mich fasziniert, ebenso welche Rolle die Drachen spielen mit all ihren Eigenschaften und Hintergründen.
Der Cliffhanger am Ende war echt bittersüß fies, verspricht Großes und der zweite Band knüpft hoffentlich genauso fulminant an die Geschichte an.
Die Fortsetzung erscheint glücklicherweise noch in diesem Jahr, am 01.12.2023, und länger kann ich definitiv nicht warten!
Als Polizistin in Auckland und getrennt lebende Mutter einer Teenie-Tochter, hat Hana Westerman sich angewöhnt, stets nach vorn zu blicken. Doch ihr schwierigster Fall hat gerade erst begonnen: Ein mysteriöser Tippgeber weist ihr den Weg zu einem Toten, aufgehängt in einem geheimen Raum. Zu diesem Zeitpunkt ahnt Hana noch nicht, dass sie es mit dem ersten Serienkiller in der Geschichte Neuseelands zu tun hat. Doch warum hat der Täter ausgerechnet sie auf seine Fährte gelockt? Um eine Antwort auf diese Frage zu finden, muss Hana sich ihrer Vergangenheit stellen und damit dem dunkelsten Kapitel ihrer Vergangenheit.
Der Klappentext, sowie Neuseeland als Setting bzw. Ort, haben mich direkt angesprochen und neugierig auf diesen Thriller gemacht, ebenso das Cover.
Durch den sehr flüssigen und leichten Schreibstil von Michael Bennett bin ich sofort ins Buch eingetaucht und konnte mich schnell in die Geschichte einfinden.
An sich fand ich die Plotidee richtig gut, aber die Umsetzung hat mir leider aus mehreren Gründen nicht gefallen. Für mich blieb die Spannung beim Lesen aus, denn der Fall las sich wie eine Allerweltsstory. Der Autor lenkt recht schnell auf den Täter und zu Anfang gibt es sogar einen Logikfehler, was das Lesevergnügen zusätzlich geschmälert hat.
Die Figuren und zwischenmenschlichen Beziehung waren für mich nicht greifbar, dabei hätte es auch hier viel Potenzial gegeben, gerade zu Hana aufgrund ihrer Vergangenheit.
Was ich außerdem schade fand, dass manche Dinge viel zu schnell abgehandelt und anderes, in meinen Augen Unwichtiges, wiederum ein wenig in die Länge gezogen wurde.
Jetzt stellt sich natürlich die Frage, wieso ich das Buch nicht abgebrochen habe und normalerweise bin ich da auch rigoros, aber es gab dieses eine Quäntchen, dass mich wissen lassen wollte, wie der Autor diesen Thriller auflöst.
„6 Tote“ war für mich eine Enttäuschung, aber nicht jedes Werk kann ins Schwarze treffen.
Gerda Derking kennt sich aus mit dem Sterben, denn seit Jahren hat sie die Toten des Dorfes hergerichtet. Jetzt hat sie die Entscheidung getroffen, sich fortan den Lebenden zu widmen. Als in jenem August 1962 Wilhelm Leeb vor ihrer Tür steht, lässt sie sich dennoch überreden, ihren Dienst ein letztes Mal zu erfüllen. Wilhelm Leeb, ausgerechnet er, der Gerda einst sitzen ließ, um sich die Tochter von Bauer Kruse mit der hohen Mitgift zu sichern. Nach dem Krieg führte er auf seinem Hof ein hartes Regime, obwohl die Familie jahrelang geschuftet hatte, um Besitz und Leben zu verteidigen. Aber nun steht Wilhelm als gebrochener Mann vor ihr und Gerda ahnt, dass sich im Leben der Leebs eine Tragödie vollzogen haben muss.
Dies ist ein historischer Roman der eine Mischung aus Familiengeschichte und -drama ist.
Hauptsächlich spielt diese Geschichte im Jahr 1962 und die Hauptprotagonistin ist Gerda Derking, die auch als „Totenfrau“ bezeichnet wird.
Es geht darum, wie ein einzelner Mensch, in diesem Fall ein Mann, mit seinem toxischen Verhalten eine ganze Familie beherrscht, wie diese damit umgehen muss und was für Auswirkungen seine Handlungen haben und das widergespiegelt zur damaligen Zeit.
Ich fand es gelungen wie der Autor die gesellschaftliche Situation beschreibt und uns anhand diesem tyrannischen Schicksals näher bringt, von dem man sich nicht lösen kann, weil man früher mit solchen Situationen ganz anders umgegangen ist als heute.
Zwischendurch gibt es kleine Zeitsprünge, die weitere Ein- und Rückblicke in die Jahre 1755, 1864, 1895 1944, 1945, 1946, 1947, 1949 und 1956 geben. Diese Wechsel sind zwar betitelt in den jeweiligen kurzen Kapiteln, aber sie sind von den Jahreszahlen nicht chronologisch und genau damit hatte ich leider Probleme. Ich finde Rückblicke und verschiedenen Zeitebenen sehr interessant und spannend, aber hier war mir das einfach ein wenig zu viel, auch wenn sie zur gesamten Familiengeschichte passen.
Generell fand ich diesen Roman wirklich gut und wurde mit „Mitgift“ in die Vergangenheit katapultiert und habe mitgefühlt, -gelitten und zusätzliches Wissen für mich als Bereicherung erhalten.
Hennig Ahrens hat mich neugierig auf weitere Werke gemacht. Darum werde ich Neuerscheinungen von ihm definitiv im Auge behalten.
Eine kleine Insel im Südwestpazifik, Sonne, Palmen und wunderschöne Korallenriffe, für die Schwestern Erin und Lori sollte es ein Traumurlaub werden. Doch auf dem Hinflug kommt es zwischen den beiden zum Streit, und Erin lässt ihre Schwester nach einem Zwischenstopp alleine weiterfliegen. Eine Entscheidung, die sie bitter bereut. Denn die Maschine verschwindet spurlos, Lori kommt nie an ihrem Ziel an. Erins Welt gerät ins Wanken. Fieberhaft sucht sie nach einem Lebenszeichen ihrer Schwester, ohne Erfolg. Bis zwei Jahre später der Pilot des Flugzeugs überraschend wieder auftaucht. Ist auch Lori noch am Leben? Aber warum meldet sie sich dann nicht? Noch einmal begibt sich Erin an den Ort, an dem das Schicksal seinen Lauf nahm.
Nachdem ich vor kurzem „One of the Girls“, für mich das erstes Werk von Lucy Clarke entdeckt habe und mir dieses Buch gut gefiel, war ich doppelt gespannt auf „Der Ozean unserer Erinnerung“.
Was mir zuerst auch hier wieder sofort positiv aufgefallen ist, ist der Schreibstil, denn dieser ist sehr leicht und flüssig zu lesen. Ebenfalls mochte ich die Idee der verschiedenen Stränge von den Schwestern. Über Erin lesen wir in der Gegenwart und über Lori in der Vergangenheit.
Schon nach den ersten Kapiteln hatte ich jedoch das Gefühl, dass ich diese Story schon kenne und war von dem Verlauf nicht überrascht.
Außerdem hatte das Buch einiges an Füllstoffe, weil es regelmässige Wiederholungen zu verschiedenen Themen gab.
Was ich am meisten vermisst habe ist, dass mich diese Geschichte erreicht hat, denn meine Emotionen sind leider ausgeblieben. Es war für mich weder fesselnd, spannend und nicht emotional berührend. Die Buchkinogefühle blieben auf ganzer Strecke aus.
Obwohl Lucy Clarke mich nicht begeistern konnte, so wollte ich allerdings doch wissen, wie sich alles auflöst und ob sich meine weiteren Vermutungen bestätigen.
Am Ende gab es dann eine Wendung die ich zwar so nicht ganz habe kommen sehen, die aber für mich überhaupt nicht zu den vorherigen berichteten Gefühlen gepasst hat.
Nun, irgendwann werde ich es sicherlich noch einmal mit einem Buch der Autorin versuchen, gerade weil bei den jetzt zwei gelesenen Werken meine Meinung so unterschiedlich ausgefallen ist. Allerdings wird das wohl nicht in naher Zukunft sein, echt schade.
Harriet und Wyn sind schon seit dem College das perfekte Paar, das sagt jeder, der die beiden kennt. In Wahrheit aber hat sich das ehemalige Traumpaar schon vor sechs Monaten getrennt, nur haben sie noch niemandem davon erzählt.
So kommt es, dass sie sich nun trotzdem gemeinsam in der Hütte in Maine wiederfinden, die schon seit Jahren das Ausflugsziel ihrer Clique ist. Eine einwöchige Auszeit mit gutem Essen, schönen Erinnerungen, Seeluft und der Hochzeit ihrer besten Freunde steht ihnen bevor – und obendrein müssen sie sich auch noch ein Bett teilen.
Da die Hütte zum Verkauf steht, ist es das letzte Mal, dass sie alle hier zusammenkommen, und Harriet und Wyn bringen es nicht übers Herz, ausgerechnet jetzt ihren Freunden den Urlaub zu vermiesen. Deshalb beschließen sie, ihre Trennung weiter zu verschweigen.
Denn wie schwer kann es schon sein, nach so vielen gemeinsamen Jahren noch eine weitere Woche die Verliebten zu spielen?
Ich habe mir von diesem Buch gute und leichte Unterhaltung versprochen, die sich zwischendurch schnell lesen lässt und Spaß macht, genau das habe ich auch bekommen.
Das Cover, der Titel und der Klappentext haben ihr Versprechen gehalten und ich habe diese RomCom Story absolut gern gelesen.
Emily Henry versteht es, Zeitebenen interessant mit einander zu verknüpfen und den Spannungsbogen zu halten, denn diese Geschichte bietet nicht nur Schmunzelstoff, sondern auch etwas Tiefgang, was ich im Vorfeld so nicht vermutet habe, mir aber gut gefallen hat, ebenso die gekonnte Verbindung zwischen Freundschaft und Liebe.
Harriet und Wyn sind als Hauptprotagonisten gut ausgearbeitet, genau wie die Nebenfiguren, sodass die Dynamik von allen im Verlauf sehr gut zusammengepasst hat.
Jeder hat seine eigene Geschichte und diese bekommen jeweils ein Stück Bühne, was ich ingesamt bereichernd fand, denn so gab es viel mehr Facetten, die mein Interesse am Verlauf verstärkt haben.
Besonders gut konnte ich mich in Harriet hineinversetzen, was mir teilweise sogar nah ging und mich nachdenklich gestimmt hat, aber auch die anderen Figuren waren für mich greifbar, obwohl ich nicht jede Handlung komplett nachvollziehen konnte.
Die Autorin hat es wirklich geschafft, mich mit Happy Place richtig gut zu unterhalten und mit genau der richtigen Prise aus Humor und Tiefe zu punkten.
Deshalb freue ich mich schon sehr auf mehr Bücher von Emily Henry und muss unbedingt noch in diesem Sommer ein weiteres Werk von ihr lesen.
Warte nicht auf morgen!
Petra Peña gehört zu den wenigen, die es vor dem unausweichlichen Weltuntergang auf eines der rettenden Schiffe schaffen. Eine Reise ins Ungewisse liegt vor ihr. Jahrhunderte später wacht Petra auf. Das Ziel, ein Planet mit erdähnlichen Bedingungen, scheint erreicht. Aber in der Zwischenzeit ist viel geschehen. Auf dem Raumschiff zählen nur noch Gehorchen und Gleichsein. Und plötzlich ist Petra die Letzte, die sich an die Erde und das Leben dort erinnert. Kann sie mit dem Wissen um die Vergangenheit das Überleben der Menschheit sichern?
Abgesehen vom Klappentext und dem unglaublich schönen Cover hat mich die angegebene Komposition bei diesem Buch neugierig gemacht, denn in der Beschreibung steht „All Age Sci-Fi-Abenteuer mit märchenhaften Elementen der zentralamerikanischen Mythologie“. Na, wenn das nicht mal anders und interessant klingt. Außerdem habe ich bereits einige sehr positive Meinungen zu diesem Werk vernommen, die alle von diesem Buch geschwärmt haben.
Donna Barba Higuera hat mit ihrem sehr lebendigen und flüssigen Schreibstil bewirkt, dass ich mich direkt in Petras Welt befunden habe und ich sie die ganze Geschichte über hautnah begleiten konnte.
Die Hauptbotschaft der Lektüre steht bereits auf dem Klappentext „Warte nicht auf morgen!“ und genau das ist beim Lesen intensiv angekommen, wie weitere emotionale Momente, die sehr zum Nachdenken angeregt und mich wahnsinnig berührt haben. Hier zwei kleine Auszüge, damit Ihr euch besser vorstellen könnt, was ich meine, Zitat S.10 „Finde heraus, wer du selbst bist, und sei du.“ und Zitat S. 64 „Erst die Unterschiede verleihen den Dingen als Ganzes ihre Einzigartigkeit.“
Abgesehen von all den wichtigen, tollen und nahegehenden Botschaften habe ich dieses Abenteuer verschlungen, es geliebt, den neuen Planeten zu entdecken und durch die erzeugte Nähe der Autorin war ich auch irgendwie ein Teil der Geschichte.
Mir hat es zudem unglaublich viel Freude bereitet, Petra auch bei ihrer Entwicklung zu begleiten und wie sie versucht, mit aller Macht schöne Dinge, Situationen und Begegnungen nicht zu vergessen. Eine unglaublich interessante und durchweg sympathisch authentisch junge Protagonistin.
Insgesamt hat mir die Ausarbeitung sehr gut gefallen und „Die letzte Erzählerin“ konnte mich als Jugendbuch begeistern mit genau der richtigen Mischung aus Unterhaltung und Tiefgang.
Bitte mehr davon!
Melissa Eldredge ist als Kind durch die Hölle gegangen. Sie und ihr Bruder Michael wurden entführt und sind nur knapp mit dem Leben davongekommen, als ihre Mutter alles riskierte, um die beiden zu retten. Nun wiederholt sich die Geschichte: Kurz vor Melissas Hochzeitstag verschwindet ihre zweijährige Stieftochter Riley spurlos. Wurde sie ebenfalls entführt, und hat der Täter etwas mit dem Albtraum von damals zu tun? Melissa und Michael müssen sich ihren schlimmsten Ängsten stellen, um die kleine Riley zu finden. Jede Sekunde zählt.
Mittlerweile sind ein paar Jahre vergangen seit ich aus der Feder von Mary Higgins Clark einen Thriller gelesen habe. Die Autorin ist 2020 leider verstorben und als ich entdeckt habe, dass Alafair Burke unter Marys und ihrem Namen schreibt, bin ich sehr neugierig geworden und wollte „So dunkel die Nacht“ unbedingt lesen.
Der Einstieg in diesen Thriller war flüssig, weil der Schreibstil es mir sehr leicht gemacht hat direkten Zugang zu der Geschichte zu finden.
Wir erleben mit Melissa und ihrem Mann den absoluten Horror, denn seine Tochter und ihre Stieftochter Riley verschwindet ohne jegliche Spur, aber nicht nur dass, denn mit dieser Situation lebt ein Trauma von Melissa und ihrem Bruder Michael auf, da sie als Kinder auch entführt wurden.
Allerdings dauert es eine ganze Weile bis dies passiert und wir erfahren im Vorfeld viel über die Familie, deren Verhältnisse und Verbindungen untereinander, was mir teilweise ein wenig zu viel war, denn bei knapp dreihundert Seiten hatte ich mir noch mehr Spannung erhofft.
Nachdem Riley verschwindet geht die absolute Höllenfahrt nicht nur für die Eltern, sondern auch für Michael los, und die Autorin versteht es geschickt mit Ängsten zu spielen, die ich durch und durch beim Lesen spüren konnte.
Jedoch war für mich ziemlich schnell klar, wie sich das Ganze fügen wird und wirkte an der einen und anderen Stelle ein wenig zu konstruiert, was ich sehr schade fand.
Dieser Thriller hat mich gut unterhalten und ich habe ihn gern gelesen, auch wenn die Geschichte in meinen Augen mehr Potenzial hat.
Auf jeden Fall werde ich noch ein weiteres Buch von Alafair Burke entdecken, weil mir ihre Erzählart einfach unglaublich gut gefallen hat und hoffe, dass sie mich dann völlig von sich überzeugen kann.
„Hallo, ich bin Anna. Aber geboren wurde ich als Sky und ich glaube, dass du meine leibliche Mutter bist.“ Diese Nachricht trifft Susie wie ein Schlag in die Magengrube. Tatsächlich hat sie vor 15 Jahren als junge, mittellose Musikerin ihre Tochter zur Adoption freigegeben und diese Entscheidung seitdem stets bitter bereut. Als Anna dann über ihre strengen Adoptiveltern berichtet, ist Susie überzeugt, dass das Mädchen Hilfe braucht. In der Hoffnung, ihren Fehler aus der Vergangenheit wieder gutzumachen, nimmt sie Anna bei sich auf. Doch das Mädchen verhält sich seltsam und verstrickt sich mehr und mehr in Lügen. Eine nur verständliche Reaktion auf die traumatischen Zustände in ihrer Adoptivfamilie? Oder steckt mehr dahinter? Was sind die wirklichen Gründe für die Adoption vor 15 Jahren? Und wer hütet hier welches Geheimnis?
Ohne Umschweife hat JP Delaney es geschafft, mich sofort in die Geschichte eintauchen zu lassen.
Wir lesen jeweils aus der Sicht der einzelnen Figuren und dies in recht kurzen Kapiteln, was meine Neugier, wie es weitergeht, befeuert hat. Des Weiteren konnte ich mich besonders gut in Susie und Gabe hineinversetzen, was das Leseerlebnis intensivierte.
Der erste Eindruck lässt alles eher wie ein Drama erscheinen, was sich aber immer mehr als Psychospiel seitens Sky aufgrund ihrer Vergangenheit entwickelt, die schwere Thematiken beinhaltet, wie grundsätzliche Vertrauensprobleme, Missbrauch und Adoption. Außerdem greift der Autor das Thema Sucht und seine dadurch entstehenden Nachwirkungen und Konsequenzen auf, was mich auch nach Beendigung weiter beschäftigt hat.
Der Schreibstil und die Umsetzung dieses Thrillers haben mir wahnsinnig gut gefallen und dass der Autor mich emotional berühren und absolut fesseln konnte, was dafür sorgte, dass ich das Buch in kürzester Zeit ausgelesen hatte.
„Die Fremde in meinem Haus“ hat richtig viel Spaß gemacht, sodass ich mich sehr auf weitere Werke von JP Delaney freue und ich mir auch seine anderen bereits erschienenen Thriller genauer anschauen werde.
Die Beziehung der Stiefschwestern Phoebe und Charlie ist seit ihrer Kindheit durch Konkurrenzkampf geprägt. Ein Ereignis in der Schulzeit machte daraus offene Feindschaft. Umso überraschter sind beide, als sie jetzt, mit Ende 20, gemeinsam ein größeres finanzielles Erbe antreten sollen. Die einzige Bedingung: Sie müssen sich unterstützen – denn nur durch enge Zusammenarbeit kann ihnen der Durchbruch in der Theaterszene Londons gelingen. Was sich wie eine Aufforderung zur Versöhnung anhört, wird für Charlie und Phoebe zum Albtraum. Und das Ringen um eine erfolgreiche Inszenierung ein fatales Spiel um Leben und Tod.
Das Debüt der Autorin „Ich will dir nah sein“ fand ich damals sehr atmosphärisch und spannend, auch wenn es unblutig und ruhiger war. Außerdem hatte es eine tolle Auflösung. Deshalb war ich super neugierig und in voller Vorfreude auf ihren zweiten Psychothriller.
Sarah Nisi konnte auch hier direkt wieder mit ihrem schönen und sehr flüssigen Schreibstil punkten.
Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht der jeweiligen Protagonisten erzählt, was ich an sich spannend finde, denn so bekommt man tiefere Einblicke in die verschiedenen Figuren. Jedoch fehlte mir, trotz dieser Perspektive, der Tiefgang bei Phoebe und Charlie. Demnach waren sie für mich nicht richtig greifbar.
Ich habe nur schwer in die Story gefunden und mir fehlte beim Lesen oftmals die klare Sicht, weil sich vieles für mich einfach nur verschwommen angefühlt hat, was ich überhaupt nicht in Zusammenhang bringen konnte.
Leider hat erst das letzte Drittel wieder etwas mehr positiv überraschen können.
Grundsätzlich fand ich die Plotidee interessant, aber die Umsetzung hat mich leider nicht packen und überzeugen können, so schade.
Jetzt hoffe ich natürlich sehr, dass Sarah Nisi mich mit ihrem nächsten Werk wieder begeistern kann.
Janice ist Putzfrau, und sie ist stolz darauf, eine gute Putzfrau zu sein. Doch was sie wirklich besonders macht: Sie sammelt Geschichten. Zum Beispiel die Geschichten der Menschen, für die sie putzt – denn während sie Bücherregale abstaubt oder den Kühlschrank abtaut, fangen die Menschen an zu erzählen. Als Janice beginnt, für die 92-jährige Mrs B zu putzen, trifft sie endlich eine Person, die sich für Janice' Leben interessiert. Aber Janice ist klar: Sie ist eine Geschichtensammlerin, sie hat keine eigene Geschichte. Zumindest keine, die sie erzählen möchte. Doch Mrs B lässt nicht locker. Und tatsächlich stellt sich heraus, dass auch Janice eine Geschichte hat.
Das Buch beginnt direkt mit Einblicken wie Janice ihren Tag als Putzfrau plant und wie ihr Alltag vom ersten Eindruck aussieht.
In relativ kurzen Kapiteln erfahren wir, wie sich die verschiedenen Verbindungen zu ihren Kunden aufbauen und welche Geschichten sie mitbekommt und ihr erzählt werden, außerdem, welche sie jeweils für sich persönlich archiviert.
Nicht nur die einzelnen Begegnungen mit ihrer teilweise sehr besonderen Kundschaft haben mir gut gefallen, sondern auch, wie Janice ihr Leben beleuchtet, denn, wie so oft, ist es nicht immer so, wie es den Anschein hat.
Extrem berührt hat mich Mrs B mit ihrer Art sich Janice anzunähern und auch für sie da zu sein, nicht als Kundin, sondern schon eher wie eine gute Freundin, als ein Mensch, den sie als solchen wahrnimmt und nicht nur als Dienstleistende.
Zum weiteren Inhalt kann ich ohne Euch etwas vorwegzunehmen leider nichts mehr sagen, weil der Klappentext schon einiges preisgibt und Ihr somit das Leben von Janice immer noch selbst entdecken könnt.
Insgesamt hat mir der leichte gefühlvolle Schreibstil von Sally Page sehr gefallen.
Ich fand „Das Glück der Geschichtensammlerin“ süß, zum Nachdenken anregend und stellenweise sehr nahegehend.
Deshalb möchte ich unbedingt weitere Werke von der Autorin lesen!
Eine Königin, eine Magierin, eine Drachenreiterin – nur gemeinsam sind sie einem uralten Feind gewachsen. Sollte Königin Sabran von Inys kinderlos sterben, werden die Drachen zurückkehren. Denn ihre Familie ist das einzige Hindernis, das die Bestien zurückhält. Doch Auftragsmörder kommen ihr immer näher. Zu ihrem Glück ist ihre Zofe Ead in Wahrheit eine Magierin vom Orden des geheimen Baumes, die sie beschützt. Zur gleichen Zeit in dem weit im Osten liegenden Reich Seiiki, wo Drachen wie Götter verehrt werden, rettet eine junge Drachenreiterin einem Schiffbrüchigen das Leben und verdammt sich damit selbst.
Ich war in großer Vorfreude auf das Buch, weil der Klappentext mich extrem angesprochen hat und sehr vielversprechend klang. Das Cover, nun, ich mag die Gestaltung überhaupt nicht, aber darum soll es auch nicht gehen.
Das Eintauchen in die ersten Kapitel hat mir gut gefallen, weil ich den Schreibstil mochte und mir das Kennenlernen der ersten Figuren gut gefallen hat.
Die Geschichte wechselt zwischen Erzählungen aus dem Osten und Westen, und das immer kapitelweise, was auch dann jeweils so benannt wurde, was ich gut fand, um zu direkt zu wissen, mit welchem Strang es weitergeht.
Allerdings wurde meine Euphorie nach den ersten etwa hundert Seiten gebremst, weil die Vermischung der einzelnen Charaktere für mich leicht überhand genommen hat und die Storyentwicklung mit Nebensächlichkeiten teilweise zäh war.
Dies wurde zwar zwischendurch wieder besser und deshalb wollte ich dann schon wissen wie es weitergeht, jedoch blieb die große Flamme für diesen Auftakt aus.
Was mir definitiv hier zu wenig war, ist das Thema rund um die Drachen, die Prüfungen für die Drachreiteranwärter und die Vertiefung der generellen Storyline.
Eine Fantasywelt hat natürlich ein großes oder größeres Worldbuilding, aber dies sollte in einem ausgeglicheneren Einklang stehen, um daraus eine fesselnde Geschichte zu kreieren.
Letztendlich wurde ich zwar ganz gut unterhalten, werde diese Reihe aber nicht weiterlesen.
Die Sonne brennt heiß auf den Asphalt in einem Stockholmer Vorort, als eine junge Frau gefunden wird, vergewaltigt und erdrosselt. Kriminalkommissar Tomas Wolf kann den Anblick der Toten kaum ertragen, zu sehr erinnert sie ihn an die dunkle Zeit in seiner Vergangenheit, die er am liebsten vergessen würde. Doch in diesem Sommer ’94 ist er der Erste am Tatort. Er ahnt nicht, dass auch die Journalistin Vera Berg in diesem Mordfall ermittelt und dabei alles aufs Spiel setzt – vor allem ihr eigenes Leben. Als in einer Kleinstadt eine Katastrophe passiert und es weitere Tote gibt, kreuzen sich die Wege von Tomas und Vera: Die gemeinsame Jagd nach einem brutalen Frauenmörder beginnt. Sie wird in alle Ecken der Gesellschaft reichen, dorthin, wo die dunkelsten Ängste und der tiefste Hass zu Hause sind.
Schon nach den ersten Seiten hat sich meine Lust auf diesen Krimi mehr und mehr verstärkt, denn das Eintauchen in die Geschichte hat mir auf Anhieb sehr gut gefallen und löste relativ schnell eine Sogwirkung aus. Das lag nicht nur am tollen Schreibstil und an dem gesamten Aufbau, ebenfalls an der konstant mitschwingenden Spannung, weshalb ich das Buch schlecht aus der Hand legen konnte.
Das Autorenduo erzählt in verschiedenen Strängen absolut spannend den Fall und die unterschiedlichen Situationen der Hauptprotagonisten, Vera und Tomas. Es ist schnell zu spüren, dass alles irgendwie mit einander verwoben sein muss und es wird bald klar, dass es sich hierbei um keine leichte gesellschaftliche Kost handelt.
Ich habe bis jetzt selten einen Kriminalroman gelesen, wo zwei Hauptfiguren so interessant ausgearbeitet wurden wie hier. Vera Berg ist als Journalistin immer auf der Suche nach einer neuen heißen Story und Tomas Wolf hat als Kommissar eine neonazistische Vergangenheit, die ihre Spuren hinterlassen hat. Außerdem haben beide nicht nur Ecken und Kannten, sondern sind zudem auch noch authentisch gezeichnet, mit genau der richtigen Profiltiefe. Ihre privaten Probleme und Herausforderungen fügten sich perfekt in diese Geschichte ein und habe sie für mich greif- und nahbar gemacht.
Die Auflösung habe ich teilweise kommen sehen, aber dies auch tatsächlich erst recht spät und wurde dennoch zusätzlich überrascht.
Zwei Handlungen von Vera und Tomas konnte ich nicht ganz nachvollziehen und hätte ich mir ein wenig anders gewünscht, aber diese passten trotzdem ins Gesamtbild.
Pascal Engman und Johannes Selåker haben mich mit diesem Reihenauftakt von sich überzeugt und wahnsinnig neugierig auf die Fortsetzung gemacht, denn das Buch endet mit einem fiesen Cliffhanger, sodass ich am liebsten sofort weitergelesen hätte.
Genialer Krimi und toller Auftakt mit Tiefgang!
Wenige Worte machen die aufstrebende Wiener Nachrichtensprecherin Nadine Just über Nacht berühmt: Vor laufender Kamera kündigt sie ihre Ermordung an – zwei Stunden später ist sie tot! Ebenso ergeht es dem Blogger Gunther Marzik nach einer ganz ähnlich lautenden Ankündigung. Während die österreichische Medienwelt kopfsteht, trendet der Hashtag #inkürzetot, Nachahmer-Beiträge und Memes fluten das Netz. Wie soll die junge Ermittlerin Fina Plank im fünfköpfigen Team der Wiener »Mordgruppe« zwischen einer echten Spur, einem schlechten Scherz oder schlichtem Fake unterscheiden? Schließlich rückt Nadines Ex-Freund Tibor Glaser ins Zentrum von Finas Ermittlungen, ein aalglatter Werbefachmann und Weiberheld, der verzweifelt seine Unschuld beteuert. Während sich die Schlinge um Tibors Hals langsam zuzieht, beobachtet von allen unbemerkt ein weiterer Spieler mit Interesse das Geschehen und bereitet einen raffinierten Schachzug vor.
Der Einstieg in das Buch hat mir richtig gut gefallen, was eindeutig an dem tollen Schreibstil von Ursula Poznanski liegt.
Das kenne ich ebenfalls von ihren anderen Thrillern, was mir positiv im Gedächtnis geblieben ist, obwohl bereits einige Jahre vergangen sind, seitdem ich ein Werk von ihr gelesen habe.
Recht schnell geht es, wie die Inhaltsangabe verspricht, zur Sache und man befindet sich direkt mitten in der Geschichte.
Jedoch flachte die Spannung nach und nach ab, sodass ich von der Story nicht gefesselt war. Ich wollte zwar wissen, wie es weitergeht, aber der große Funke wollte nicht überspringen.
Was mir besonders gefallen hat, war die Hauptprotagonistin Fina. Eine taffe junge Frau mit einem ganz tollen Charakter, Ecken, Kanten und greifbaren Problemen, die so sympathisch ist, dass man am liebsten mit ihr befreundet sein möchte. So eine große Sympathie hatte ich schon länger nicht mehr auf Anhieb für eine Figur.
Die Auflösung habe ich so nicht kommen sehen und das hat mich positiv überrascht, aber das Ende an sich war mir leider dann doch zu einfach gestrickt und ging mir zu schnell.
Ich wurde insgesamt recht gut unterhalten und habe das Buch gern gelesen, auch wenn es für mich nicht der stärkste Thriller von Ursula Poznanski war, habe ich aber weiterhin Lust, neue Werke von ihr zu entdecken.
Allerdings weiss ich noch nicht, ob ich diese Reihe weiterverfolgen werde, wobei mir Fina schon ans Herz gewachsen ist.
Niemand glaubt dir. Niemand hilft dir. Du gehörst ihm. Grace und Jack Angel sind das perfekte Paar. Die dreiunddreißigjährige Grace ist warmherzig, liebevoll, bildhübsch. Jack sieht gut aus, ist charmant und kämpft als renommierter Anwalt für die Rechte misshandelter Frauen. Aber sollte man Perfektion jemals trauen? Warum zum Beispiel kann Grace auf Dinnerpartys so viel essen und nimmt doch niemals zu? Warum umgibt ein hoher Zaun Jacks und Graces wunderschönes Haus? Doch wenn man Grace danach fragen möchte, stellt man fest, dass sie nie allein ist. Denn Jack ist immer – wirklich immer – an ihrer Seite.
Dieses Buch haben mir mittlerweile so viele liebe Menschen empfohlen, dass ich gar nicht anders konnte, als es zu lesen.
Vorab: Dieses Werk verdient wahrlich die Bezeichnung „Psychothriller“.
Meine Erwartungen waren sehr hoch und ich wurde nicht enttäuscht.
Die Geschichte wird aus der Gegenwart und Vergangenheit erzählt und wir tauchen in der Gegenwart direkt in die Welt von Grace und Jack ein.
Schon auf den ersten Seiten hat sich bei mir eine beklemmende Stimmung ausgebreitet, gepaart mit einer recht dunklen Atmosphäre.
B. A. Paris hat mich mit ihrer Erzähl- und Schreibweise in ihren Bann gezogen. Je weiter ich kam, desto mehr hat sich eine starke Sogwirkung entfaltet, sodass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte.
Aufgrund des Klappentextes scheint man zu wissen, was passiert oder was passieren könnte, aber die Autorin hat jede meiner Spekulationen während des Lesens übertroffen.
Nicht nur die Hauptfiguren wurden in all ihren Facetten interessant gezeichnet, sondern ebenso die Nebendarsteller. Sie waren für mich greifbar, was dazu führte, dass ich teilweise richtig mitgelitten und -gefiebert habe, und es gab nicht nur einen Gänsehautmoment.
Da ich nicht spoilern möchte, kann ich zum weiteren Inhalt nichts mehr erwähnen, denn ich möchte niemanden den Lesespaß beim Entdecken dieser Geschichte schmälern.
„Saving Grace“ ist für mich ein außergewöhnlicher Psychothriller, der viel Lust auf weitere Bücher von B. A. Paris gemacht hat.
Die Chancen stehen 50:50 - wirst du dich richtig entscheiden? Das Hotel in den Highlands, in dem Remie Yorke als Managerin arbeitet, wird ausgerechnet am letzten Tag der Saison von einem frühen Schneesturm von der Außenwelt abgeschnitten. Kein Telefon mehr, kein Internet. Zum Glück verfügt das Hotel wenigstens über ein Notstromaggregat. Dann stehen mitten im Sturm nacheinander zwei Fremde vor der Tür. Jeder der beiden behauptet von sich, ein Polizist zu sein, der einen geflohenen Mörder sucht und Remie und die Gäste schützen will. Remie weiß genau: Einer der beiden ist wirklich Polizist. Der andere aber ist ein brutaler Mörder. Doch wer von den beiden lügt, und wer sagt die Wahrheit? Remie hat eine Fifty-fifty-Chance, sich richtig zu entscheiden oder zu sterben.
Was für eine geniale Plotidee, dies war mein erster Gedanke, als ich auf das Buch aufmerksam wurde. Zusätzlich hat mich das Setting total angesprochen.
Bislang hatte ich keinerlei Leseerfahrung zu Büchern von Martin Griffin. Deshalb war ich noch mehr gespannt auf diesen Thriller.
Der Einstieg gefiel mir, denn ich war schnell von dem sehr flüssigen Schreibstil angetan und bin dadurch sofort ins Buch eingetaucht.
Die Story geht ohne unnötiges Geplänkel los und ich war richtiggehend angefixt, wie es weitergeht.
Allerdings habe ich nach den ersten Kapiteln vergeblich auf eine Spannungssteigerung gewartet. Stattdessen hatte ich mit sich ziehenden Längen zu kämpfen, was demnach leider an Vergnügen eingebüßt hat, absolut schade.
Es hat eine ganze Weile gedauert, bis die Geschichte wieder an Fahrt aufnahm und zum Ende hin hat es der Autor dann wieder geschafft mich zu fesseln.
Die Auflösung war für mich zwar keine Überraschung, fand sie aber wirklich gut.
Ich werde auf jeden Fall ein weiteres Werk von Martin Griffin lesen, um danach final zu entscheiden, ob ich noch mehr von ihm entdecken möchte oder eher nicht.
Zweite Chancen gebe ich immer und hoffe sehr darauf, dass das nächste Buch mich begeistern kann!
Kann wahre Liebe alle Grenzen überwinden? Maximilian von Seybach ist Arzt aus Leidenschaft. Sein größter Wunsch ist es, besonders den Ärmsten der Gesellschaft zu helfen. Das passt ganz und gar nicht zu den ehrgeizigen Plänen seiner Familie. Als er erfährt, dass seine Großmutter bereits eine Ehe mit der wohlhabenden Sophie de Neuville arrangiert hat, ist er außer sich vor Wut. Heimlich hat Maximilian schon lange ein Auge auf die schöne und kluge Louisa geworfen. Das Problem: Louisa ist Dienstmädchen im Hause von Seybach. Er will nicht riskieren, dass sie ihre Stellung verliert, aber gegen seine Gefühle ist er machtlos. Unaufhaltsam kommen sie sich immer näher. Doch für ihre Liebe gibt es keinen Platz in der Gesellschaft. Und Maximilians Heirat mit Sophie steht kurz bevor.
Nachdem mir der erste Band „Eine fast perfekte Debütantin“ Anfang des Jahres gut gefiel, war ich in Vorfreude auf den zweiten Teil. In dieser Reihe ist jeder Band für sich abgeschlossen, sodass man die Bücher auch unabhängig von einander lesen kann.
In dieser historischen Liebesgeschichte geht es um Maximilian von Seybach und Louisa, die vom gesellschaftlichen Rang her nicht unterschiedlicher sein könnten.
Wir bekommen tiefe Einblicke in ihr jeweiliges Leben und man spürt sofort die Anziehungskraft zwischen Max und Louisa. Eine Zuneigung die eigentlich standesgemäß nicht sein dürfte.
Diese Liebe hatte genau das richtige Maß an Romantik, ohne das es zu kitschig wirkt. Abgesehen davon ist es eine Geschichte, die einiges mehr beinhaltet, wie Neid, Intrigen und viele gesellschaftliche Verpflichtungen mit hohen Erwartungen inklusive familiären Verwebungen.
Insgesamt fand ich den Charme der unterschiedlichen Figuren ganz bezaubernd und auch die unliebsamen Charaktere wurden authentisch treffend gezeichnet.
Ebenfalls hat die Autorin es erneut geschafft, dass mich die für damalige Zeiten besondere Atmosphäre im und rund ums Lilienpalais während des Lesens umgeben hat, einfach schön.
Ob die Liebe zwischen Louisa und Maximilian trotz aller Widrigkeiten eine Chance hat und wie sich alles entwickelt, müsst ihr selber herausfinden, denn das verrate ich natürlich nicht.
Für mich war dieser Teil wieder ein Wohlfühlbuch, das ich sehr gern und in kürzester Zeit ausgelesen habe.
Ama Torres ist Hochzeitsplanerin. Sie ist sogar eine großartige Hochzeitsplanerin, ihre Mutter war schließlich sechzehnmal verheiratet. Und als ein glamouröser Instagram-Star sie engagiert ist das Amas Chance, endlich richtig durchzustarten. Einziges Problem: Den Blumenschmuck soll Elliot Blum gestalten, so will es die Braut. Elliot ist der Bad-Boy-Rockstar unter den Floristen, und seine Kreationen sind wahre Kunstwerke. Außerdem ist er Amas Ex, dessen Heiratsantrag sie vor zwei Jahren abgelehnt und dessen Herz sie gebrochen hat. Wie sollen die beiden die Hochzeit der Saison ausrichten, wenn sie sich weder ausstehen noch voneinander lassen können?
Der Einstieg in die Geschichte begann schon auf den ersten Seiten mit einem Grinsen und der locker leichte Schreibstil hat mir zusätzlich einen sehr positiven ersten Eindruck beschert.
Wir lesen kapitelweise aus der jeweiligen Sicht der Hauptfiguren Ama und Elliot, was interessant mit genau der richtigen Tiefe für die Story ausgearbeitet ist, ebenso die beiden an sich.
Ama und Elliot sind toll gezeichnete Charaktere mit spannenden Profilen, die ich greifen und ihre Gefühle nachvollziehen konnte. Was dafür gesorgt hat, dass mich ihre unterschiedlichen Situationen erreicht haben.
„Wedding Date“ war für mich mein erstes RomCom Buch und ich war deshalb extrem neugierig wie die Autorin das Gesamtpaket umsetzen wird, ohne drüber oder klischeehaft zu sein.
Ich fand den umgesetzten Wortwitz mehr als charmant, in keinsterweise zu viel, und habe deswegen nicht nur einmal heftig schmunzeln müssen, auch die spicy Szenen sind nicht too much und fügen sich gut ein.
Das Ende fand ich gelungen, auch wenn es sehr vorhersehbar war.
Julie Soto hat mich mit dieser Geschichte richtig gut unterhalten und mich für sich gewinnen können. Ich freue mich auf weitere Bücher von ihr und werde demnächst bestimmt mehr RomCom Storys entdecken.
Ein leichter Sommerroman mit Schmunzelgarantie!
Ein Polit-Skandal erschüttert Berlin: In einem geleakten Video ist zu sehen, wie Bausenator Dieter Möller schmutzige Immobiliendeals mit einem russischen Oligarchen aushandelt, auch der Vater von Strafverteidiger Rocco Eberhardt soll darin verwickelt sein. Als der für das Video verantwortliche Tontechniker auf dem Seziertisch von Rechtsmediziner Dr. Justus Jarmer landet, lautet die Anklage gegen Möller plötzlich auf Mord. In die Enge getrieben, bittet er Rocco um Hilfe und beteuert seine Unschuld. Doch die ermittelnde Kommissarin findet immer mehr Beweise gegen den Bausenator, und Rocco muss sich fragen, ob sein Vater einen Mörder deckt.
Dies ist bereits der dritte Band der Reihe und für mich war es das erste Buch des Autorenduos.
Hin und wieder lese ich sehr gerne Justiz-Krimis und nach den ganzen positiven Meinungen war ich doppelt neugierig, was mich erwartet.
Direkt punkten konnten die Autoren mit dem flüssigen Schreibstil und dem allgemeinen Aufbau.
Rocco und Justus fand ich als Team klasse und jeden auf seine Art und Weise authentisch, was mir zusätzlichen Spaß bereitet hat.
Ohne Füllstoffe geht es direkt mit diesem Fall los, sodass ein richtig gutes Tempo entsteht, das bis zum Schluß nicht abflacht.
Kurze Kapitel gepaart mit der genau richtig dosierten Menge an Informationen und Handlungen, haben diesem Krimi eine extra große Portion Spannung verliehen.
Am Ende läuft alles clever stringent zusammen und für mich blieben keine Fragen offen.
Zum Inhalt an sich möchte ich allerdings nichts berichten, da der Klappentext schon sehr ausführlich beschreibt, worum es geht, den Rest müsst Ihr unbedingt selbst herausfinden.
Ich hatte genussvolle Lesestunden und habe somit große Lust auf weitere Werke von Michael Tsokos und Florian Schwiecker bekommen.
Willkommen in Schweden – Willkommen in der Hölle auf Erden
Zwei jungen Frauen wird eine blühende Zukunft im Ausland versprochen, doch als sie in Stockholm ankommen, offenbart sich der Albtraum, in dem sie gefangen sind: Sie werden in einer Wohnung eingesperrt und müssen ihre Körper für Sex verkaufen. Wenn sie nicht mehr rentabel sind, müssen sie das Letzte opfern, was ihnen geblieben ist: ihre Organe. Kriminalkommissar Ewert Grens setzt alles daran, dieser brutalen Ausbeutung ein Ende zu bereiten. Eine Spur weist in die polizeieigenen Reihen und Grens muss schmerzlich erfahren, dass der Feind manchmal näher ist, als er glaubt
Nach „Geburtstagskind“ und „Schlaft, Kinder, schlaft“ war ich mehr als neugierig auf den dritten Band dieser Reihe und habe „Engelsgabe“ direkt am Erscheinungstermin begonnen das Buch zu lesen.
Direkt zu Anfang punktet Anders Roslund bereits wieder mit seinem absolut tollen Schreibstil und dass es ohne langes Vorgeplänkel direkt mit dem Kriminalfall losgeht.
Wir haben es hier mit mehreren grausamen Fällen von organisierten Verbrechen zu tun, die sehr weite Kreise ziehen und die Ewert Grens mit einem doppelten Schlag treffen, was er nicht ansatzweise ahnt.
Ewert Grens hat mir menschlich und als Ermittler wieder sehr gefallen. Es fühlte sich wie ein Treffen mit einem lieb gewonnen Bekannten an. Deshalb habe ich an einigen Stellen ganz schön mit ihm gelitten und sein Schmerz hat mich völlig erreicht. Ebenfalls die anderen Haupt- und Nebenfiguren haben interessante Profile und sind greifbar mit Ecken und Kanten gezeichnet.
Der Autor schafft es geschickt, alle Verwebungen klug und zu einem erschreckenden Gesamtbild zusammenlaufen zu lassen. Dabei hält er die Intensität der Spannung hoch, ohne das diese abfällt, sodass man kaum aufhören kann zu lesen.
Ob es einen vierten Band gibt, bleibt mit dem Ende allerdings für mich offen und ich hoffe sehr, dass Anders Roslund bereits die Fortsetzung plant, wenn nicht sogar schon an ihr schreibt.
Olive Torres ist der Pechvogel der Familie: Von unerklärlichen Missgeschicken verfolgt scheint ihr Leben geradezu absurd verhext. Ganz anders als das Leben ihrer Zwillingsschwester, die sogar ihre gesamte Hochzeit durch Gewinnspiele und perfekt getimte Rabattcoupons finanzieren konnte. Aber Olive gönnt ihrer Schwester das ganze Glück, und sie freut sich auf die Hochzeit. Es gibt allerdings jemanden, der ihr die Vorfreude verdirbt: ihr Erzfeind, Ethan Thomas, der Trauzeuge ihres zukünftigen Schwagers.
Doch dann bekommt die gesamte Hochzeitsgesellschaft eine Lebensmittelvergiftung. Nur Olive und Ethan bleiben verschont. Plötzlich sind sie die Einzigen, die die nicht verschiebbare Hochzeitsreise nach Hawaii antreten können, und Olive will verdammt sein, wenn Ethan das Paradies allein genießen darf! Sie einigen sich auf einen vorübergehenden Waffenstillstand und fliegen gemeinsam nach Maui. Der Haken: Vor Ort müssen sie so tun, als seien sie ein verliebtes Paar in den Flitterwochen. Doch zu ihrer Überraschung stellen sie bald fest, dass es gar nicht so schwer ist, so zu tun, als ob.
Der sehr ausführliche Klappentext verrät schon recht viel über diesen Roman. Deshalb werde ich auf den weiteren Inhalt nicht eingehen, denn sonst würde ich spoilern und das möchte ich in keinem Fall, denn das Buch hält noch sehr viel mehr bereit als im Vorfeld versprochen wird, im absolut positiven Sinn.
Durch den leichten und super lockeren Schreibstil bin ich sofort in diese Enemies to Lovers Geschichte eingetaucht und habe das Buch so sehr genossen, dass es an einem Tag ausgelesen war.
Ich hatte mit Olive und Ethan einen absolut schönen Urlaub auf Hawaii, denn ich bin quasi aus meinem Alltag mit den beiden abgetaucht.
Die Story bietet Witz, Charme, Tiefe, sympathische Figuren, unzählige Schmunzelmomente, teilweise musste ich sogar richtig lachen, und natürlich eine Liebesgeschichte.
Das Autorinnenduo Christina Hobbs und Lauren Billings legen mit diesem Roman pure Freude auf das Leseparkett, was mir ein Dauergrinsen ins Gesicht gezaubert hat.
Ihr sucht einen absolut tollen Sommerroman, dann lest dieses Buch! Sucht Ihr keinen Sommerroman, sondern generell eine Abtauchgarantie zum Entfliehen des Alltags, dann lest dieses Buch! Ihr braucht ein Buch, dass eurer Seele gut tut, dann lest dieses Buch!
Und überhaupt: Lest dieses Buch!
Als ein Skandal das familiengeführte Luxushotel Van Day in New York erschüttert, kehrt Ryan Van Day, der Sohn der Besitzer, nach Hause zurück. An einen Ort, den er zwei Jahre lang gemieden hat, um seiner einstigen besten Freundin nicht zu begegnen. Ellis Wheaton lebt seit ihrer Kindheit im Hotel - allerdings nicht in einer der exklusiven Suiten, sondern einer kleinen Angestelltenwohnung. Obwohl sie aus so unterschiedlichen Welten kommen, gab es eine Zeit, in der Ryan und Ellis unzertrennlich waren - bis ein Streit alles veränderte. Als sie jetzt wieder aufeinandertreffen, keimen zwischen ihnen plötzlich neue Gefühle auf: ein Knistern und Prickeln, das immer stärker wird. Doch können sie jemals ganz überwinden, was sie schon einmal auseinandergerissen hat?
Was mich direkt neugierig gemacht hat, war das Thema Jugendfreundschaft und das Luxushotel in New York als Setting.
Die Autorin hat es geschafft, mich bereits nach einigen Seiten in diese prunkvolle Kulisse zu katapultieren.
Wie Ryan und Ellis sich kennenlernen, wird abwechselnd in der Gegenwart und Vergangenheit erzählt, was genau den richtigen Tiefgang hat, ohne ausschweifend zu sein.
Die beiden kommen aus verschiedenen gesellschaftlichen Schichten, die unterschiedlicher nicht hätten sein können. Ryan ist Hotelerbe und Ellis lebt mit ihrer Familie in einer Angestelltenwohnung im Hotel, in dem ihre Mutter als Köchin arbeitet und auch sie selbst später beruflich tätig ist.
Ich fand die Entwicklung der Freundschaft mit all ihrer Intensität einfach schön zu lesen und das Zerwürfnis der beiden emotional sehr berührend und mitnehmend. Sie sind als Figuren authentisch, greifbar und jeder für sich wunderbar.
Abgesehen von dem sehr flüssigen und angenehmen Schreibstil transportiert Mounia Jayawanth jegliche Atmosphäre, zwischenmenschliche Stimmungen und Gefühle. Sie hat eine besondere Gabe, auf eine sanfte Art Spannung zu erzeugen, weshalb mich die Geschichte in den Bann gezogen hat.
Ob Ryan und Ellis wieder zueinander finden und wie es weitergeht, müsst Ihr allerdings selbst herausfinden.
Ich habe „All my golden Memories“ sehr gerne gelesen und bin in großer Vorfreude auf die Fortsetzung.
Wer ist gefährlicher, der Mann, der die Wahrheit kennt? Oder der, der die Lüge glaubt? Leonard Howells durchlebt einen Albtraum: Seine Tochter Caroline wurde entführt und dabei lebensgefährlich verletzt. Nur einem Mann traut Howell zu, sie zu retten: Eddie Flynn. Eddie weiß, wie es ist, eine Tochter zu verlieren. Und als ehemaliger Betrüger und jetziger Spitzenanwalt kennt er alle Tricks, um seine Gegner hinters Licht zu führen. Doch als die Lösegeldübergabe scheitert und Leonard Howells selbst unter Verdacht gerät, sind plötzlich zwei Leben in Gefahr. Irgendjemand zieht im Hintergrund die Fäden in einem Spiel, das vor vielen Jahren begann. Und in dem Eddie bald nicht mehr weiß, wer die Wahrheit sagt, und wer lügt.
Steve Cavanagh hat mich im letzten Jahr mit „TH1RT3EN“ für sich gewinnen können und begeistert. Deshalb habe ich mich riesig auf „LIAR“ gefreut.
Der Einstieg ins Buch war toll. Das lag auch hier wieder an dem Schreibstil und Aufbau der Story, womit der Autor direkt punktet.
Das erste Drittel habe ich relativ schnell gelesen, weil mich die Spannung richtig gepackt und der Plot total neugierig gemacht hat. Allerdings flachte diese Kurve immer mehr ab, sodass ich zwar noch wissen wollte, wie es weiter geht, aber die gewünschte Faszination wie anfänglich blieb aus.
Die Protagonisten fand ich von der Konstellation her vielversprechend, aber teilweise etwas blass gezeichnet. Dem einen oder anderen hätte ein wenig mehr Profiltiefe gut getan, um die Hintergründe noch interessanter wirken zu lassen.
Ich mochte die Grundidee sehr und wurde definitiv auch gut unterhalten, hatte aber höhere Erwartungen vom Versprechen des Klappentextes.
Alles in allem, ist dies ein guter Thriller, den ich unterm Strich auch wirklich gern gelesen habe. Jedoch hoffe ich, dass das nächste Werk von Steve Cavanagh mich wieder völlig einfangen kann.
Zwei einsame Menschen, eine letzte große Liebe.
Monsieur Haslinger ist als Seelsorger in der pittoresken Altstadt von Brüssel tätig, ansonsten lebt er sehr zurückgezogen. Bis Madame Janssen ins Nachbarhaus zieht und ihn mit ihrer Lebensfreude ansteckt. Beide verbindet die Liebe zu allem, was grünt, sie treffen sich zu anregenden Gesprächen und zu gutem Essen. Madame Janssen spricht schließlich aus, wie sehr sie den attraktiven Geistlichen mag, und bittet ihn, mit ihr an die Nordsee zu reisen. Dort geschieht, was der zölibatär lebende Monsieur Haslinger nie erwartet hat: Sie lieben sich. Für ihn ist es das erste Mal, für Madame Janssen jedoch das letzte Mal.
Martin Ehrenhauser hat mich direkt zu Anfang mit seiner wahrhaft schönen und sanften Sprache von seinem Schreibstil überzeugt.
Er findet genau die richtigen Worte, um dieser Geschichte mit knapp zweihundert Seiten, Tiefgang zu verleihen und füllt sie mit vielen Gefühlen, ohne kitschig zu sein.
Monsieur Haslinger und Madame Janssen waren für mich als Menschen greifbar, in ihrer Art authentisch und durchweg sympathisch. Ihre Emotionen konnte ich ausnahmslos spüren. Deshalb sind sie, jeder für sich, aber auch beide gemeinsam, mir so nah gegangen.
Was mir ebenfalls sehr gut gefiel ist, dass Martin Ehrenhauser zusätzlich einige wichtige Themen aufgreift, wie das Überdenken der eigenen Werte, wie man den Lebensmut bei Schicksalsschlägen nicht verliert und dass jeder, auch im höheren Alter die oder eine große Liebe finden kann, die einen so sehr erwischt, dass man sich nicht dagegen wehren kann.
Für mich ist „Der Liebende“ ein absolutes Herzensbuch und wird unvergessen bleiben, weil es mich tief im Innern berührt und nachhaltig beeindruckt hat.
Diese Liebesgeschichte ist einfach nur herzerwärmend.
Zitat: „…und er wusste, dass dieser Moment ein langes Leben hatte.“ ❤︎
Norrtälje, eine verschlafene Küstenstadt in Nordschweden. Als am Hafen ein Container auftaucht, von dessen Herkunft niemand etwas wissen will, geschieht erst einmal nichts. Nur Siv, Halbwaise und alleinerziehende Mutter eines kleinen Mädchens, spürt eine Bedrohung. Als der Container endlich aufgebrochen wird, legt sich etwas Dunkles über die Stadt. Freundlichkeit und Mitgefühl verschwinden aus Norrtälje. Es gibt keine helfenden Hände mehr, kein tröstendes Wort. Siv weiß, dass die Zeit des Wartens für sie zu Ende geht. Zusammen mit Freunden folgt sie der Spur des Bösen.
Für mich war es das erste Werk von John Ajvide Lindqvist, welches ich gelesen habe, denn der Autor war mir vorher noch unbekannt. Nicht nur der Klappentext hat mich angelockt, sondern auch der Vergleich von „Daily Mirror“ mit den Worten „Schwedens Antwort auf Stephen King“.
Schon nach den ersten Seiten zeigt der Autor, wie sehr er in der Lage ist, auf eine ganz spezielle Weise eine grundsätzliche dunkle und bedrückende Atmosphäre zu erschaffen mit einem Hauch von Übersinnlichkeit, was beides konstant spürbar ist.
Sein angenehmer und bildhafter Schreibstil hat mir durchweg sehr gut gefallen, ebenso das Spielen mit der transportierten Stimmung, was er meiner Meinung nach wirklich beherrscht.
Nach und nach lernen wir die verschiedenen Haupt- und Nebenfiguren kennen, sodass keine Informationsflut entsteht und man sich auf die Charakter gut einlassen kann. Die Mischung aus tiefen und weniger intensiven Profilzeichnungen habe ich als genau richtig empfunden. Dadurch konnte ich die Personen greifen.
Der Aufbau, die Zusammenführung der unterschiedlichen Stränge und die Plotidee konnten mich richtig begeistern.
Die Story wird in einer absolut ruhigen düsteren Art erzählt, was mir streckenweise zu ruhig war und die Geschichte sich deshalb für mich auch manchmal etwas gezogen hat. Der Autor hat es aber trotzdem geschafft, dass ich immer wissen wollte wie es weitergeht.
Das Ende hätte ich mir ein wenig anders gewünscht, aber das ist Jammern auf hohem Niveau.
Ich habe das Buch gern gelesen, wurde atmosphärisch eingefangen und freue mich sehr, dass ich John Ajvide Lindqvist für mich entdeckt habe, denn ich werde definitiv zukünftig mehr von ihm lesen.
Sie soll ihn hassen, hintergehen, töten und sich auf keinen Fall in ihn verlieben! Um das Königreich ihres Vaters zu retten, soll Prinzessin Isolde von Lara den mächtigen Vampirkönig Adrian Aleksandr Vasiliev heiraten und töten. Doch in ihrer neuen Heimat angekommen merkt sie schnell, dass nichts, was sie über Adrian und sein Volk zu wissen glaubt, wahr ist. So sehr sie sich auch dagegen wehrt, die Anziehungskraft zu Adrian ist unabwendbar, die Gefühle, die er in ihr auslöst, hat sie noch nie für jemanden empfunden. Aber sie darf sich auf keinen Fall in ihn verlieben und so ihre Mission aus den Augen verlieren: Sie muss ihn töten und sein gesamtes Reich in die Knie zwingen.
Nachdem ich den Klappentext gelesen hatte, habe ich sofort Lust auf diese Geschichte bekommen und das Buch auch direkt nach Einzug begonnen, denn Scarlett St. Clair hat mich mehr als neugierig gemacht.
Meine Erwartungen sind erfüllt worden und die Inhaltsangabe hat definitiv ihr Versprechen gehalten.
Ich habe diese Story unglaublich gern gelesen und bin nur so durch die Seiten geflogen.
Die Mischung aus Spice, Romance und Fantasy, gepaart mit einem lockeren herrlichen Schreibstil, hat viel Spaß gemacht.
Mir haben beiden Hauptfiguren, Isolde und Adrian, gleichermaßen auf ihre Art gefallen. Ebenso ihre einzelnen Phasen. Das Tänzeln um einander zu Beginn, die Annäherung, wie sie sich dem anderen nicht entziehen können, jeder auf seine Weise, und das eingeflochten in den allgemeinen Plot fand ich toll.
Was ich unbedingt erwähnen möchte, wer ein zaghaftes blumenhaftes Liebesspiel nur mal hin und wieder im Verlauf erwartet, wird wahrscheinlich große Augen machen, denn es geht schon regelmässig heiss und unverblümt her. Für mich passte dies jedoch ins Gesamtbild und sehr gut zur Storyline.
Abgesehen von Leidenschaft geht es um Intrigen, Macht, Verrat und Düsterheit, in einer doch recht komplexen neuen Welt.
Das Ende hält einen fiesen Cliffhanger bereit, der die Spannung auf die Fortsetzung natürlich total verstärkt und ich freue demnach noch mehr auf den zweiten Band.
Scarlett St. Clair hat mich mit diesem Werk positiv überrascht und von sich überzeugt. Deshalb werde ich nicht nur den Folgeband lesen, sondern mir auch ihre anderen Bücher genauer ansehen.
Anwältin Fentje Jacobsen ist auf die Hochzeit ihres Freundes aus Kindertagen eingeladen. Als eine Nachbarin am nächsten Morgen das frisch vermählte Paar auf dem Hof der Familie aufsuchen will, findet sie die Eltern des Bräutigams ermordet, den Sohn schwer verletzt vor. Nur die Schwiegertochter konnte sich retten. War es ein Überfall oder ein Familiendrama? Als die Polizei Letzteres vermutet, will Fentje die Unschuld ihres Freundes beweisen. Dabei trifft sie auf den Journalisten Niklas John, der im Interesse der überlebenden Ehefrau ganz eigene Ziele verfolgt.
Eva Almstädt hat einen leichten und flüssigen Schreibstil, der dafür gesorgt hat, dass ich schon nach den ersten Seiten in ihrem neuen Kriminalfall angekommen bin.
Das Kennenlernen der einzelnen Protagonisten mochte ich sehr. Es ist wohlportioniert und schenkt sofort einige Spekulationsmöglichkeiten.
Die Verwebungen hat die Autorin geschickt eingefädelt und mich spurenreich an der Nase herumgeführt, was das eigene Mitermitteln und -rätseln absolut interessant gestaltet hat und für zusätzliche Spannung sorgte.
An der ein oder anderen Stelle hätte ich mir jedoch etwas mehr Tempo und Aktion gewünscht, was der Geschichte für meinen Geschmack ein wenig mehr Feuer verliehen hätte.
Das Ende habe ich so nicht kommen sehen. Ich hatte zwar Vermutungen, welche sich aber nicht bestätigt haben, was ich total klasse fand.
„Der Teufelshof“ habe ich gerne gelesen und wurde wirklich gut unterhalten. Darum bin ich sehr neugierig, wie es mit und für Fentje weitergeht.
Alle, die ruhige, etwas gemütlichere und doch spannende Kriminalromane mit sympathischen und authentischen Hauptcharakteren mögen, sollten sich diese Reihe und auch die anderen Werke von Eva Almstädt unbedingt genauer ansehen.
Tildas Tage sind strikt durchgetaktet: studieren, an der Supermarktkasse sitzen, sich um ihre kleine Schwester Ida kümmern und an schlechten Tagen auch um die Mutter. Zu dritt wohnen sie im traurigsten Haus der Fröhlichstraße in einer Kleinstadt, die Tilda hasst. Ihre Freunde sind längst weg, leben in Amsterdam oder Berlin, nur Tilda ist geblieben. Denn irgendjemand muss für Ida da sein, Geld verdienen, die Verantwortung tragen. Nennenswerte Väter gibt es keine, die Mutter ist alkoholabhängig. Eines Tages aber geraten die Dinge in Bewegung: Tilda bekommt eine Promotion in Berlin in Aussicht gestellt, und es blitzt eine Zukunft auf, die Freiheit verspricht. Und Viktor taucht auf, der große Bruder von Ivan, mit dem Tilda früher befreundet war. Viktor, der genau wie sie immer 22 Bahnen schwimmt. Doch als Tilda schon beinahe glaubt, es könnte alles gut werden, gerät die Situation zu Hause vollends außer Kontrolle.
Nach den ganzen positiven Stimmen die ich im Vorfeld vernommen habe, habe ich mich noch mehr auf diese Geschichte gefreut und hatte dementsprechend hohe Erwartungen.
Auf den Inhalt an sich möchte ich gar nicht groß eingehen, denn der Klappentext verrät schon eine ganze Menge über diese schmale Lektüre.
Caroline Wahl greift in diesem Buch sehr wichtige Themen auf, die authentisch die Lebenssituation von Tilda und Ida widerspiegeln. Sie beschreibt unverblümt, welche Folgen es für Kinder und junge Erwachsene haben kann, wenn die Eltern oder ein Elternteil alkoholkrank sind und werden, mit all den negativen Auswirkungen und Facetten.
Tilda ist ein unheimlich starker Charakter mit einem großen Herzen und tiefer Liebe für ihre Schwester Ida. Ihre Bedürfnisse müssen viel zu oft aus Gründen der übernommenen Verantwortung hinten anstehen oder werden über einen recht langen Zeitraum überhaupt nicht erfüllt, aber auch Ida ist eine kleine Kämpferin, die viel zu schnell aufgrund der Situation erwachsen werden muss.
Diese Familiengeschichte, auch wenn die Umstände tragisch und traurig sind, hat mir wirklich gut gefallen und mich teilweise sehr intensiv berührt. Der Zusammenhalt und das feste Band mit dem die Schwestern verbunden sind, hat mich durchgehend gerührt.
Jedoch habe ich mir an der einen oder anderen Stelle ein noch wenig mehr Tiefe erhofft und ein etwas längeres Ende, denn das empfand ich ein bisschen zu abrupt.
„22 Bahnen“ ist ein absolut tolles Debüt, welches ich sehr gerne und in kurzer Zeit gelesen habe und ich freue mich bereits auf ein hoffentlich nächstes Werk von Caroline Wahl.
Wie die Geschichte von den beiden Schwestern endet und welche Rolle Viktor genau spielt, müsst ihr selbst herausfinden.
Eine Frau in Todesangst. Sie kann nicht schreien, ein Knebel verstopft ihren Mund. Sie ist auf einer Pritsche fixiert und kann sich keinen Zentimeter bewegen. Ihr Peiniger kennt keine Gnade. Er holt die Säge und nimmt sich, was er am meisten begehrt: ihre Beine. Der »Seelenleser« Tom Bachmann bekommt einen Anruf von einer alten Bekannten, deren Freundin verschwunden ist. Niemand nimmt ihren Verdacht ernst, da die Vermisste noch Fotos von sich auf Instagram hochlädt. Als Tom erkennt, dass die Frau auf den Bildern tot ist, wird ihm klar: Wer seine Opfer auf diese Art und Weise ausstellt, mordet nicht zum ersten Mal.
Beim Eintauchen in diesen Thriller geht es direkt zur Sache, denn wir befinden uns an einem sehr brutalen Setting, welches ansatzweise erahnen lässt, was für eine grausame und perfide Story uns erwartet.
Dieses Buch ist definitiv nichts für Zartbesaitete. Einige Szenen sind so grausam, dass ich teilweise beim Lesen die Luft angehalten habe, Wahnsinn!
Wie auch bei den Vorgängern liebe ich in diesem Band den Schreibstil, die Art des Aufbaus der Geschichte und wie die einzelnen Fäden stringent zusammenlaufen.
Es war schön Tom wieder ein Stück seines Weges zu begleiten und recht viele Information aus seiner Vergangenheit zu erfahren, parallel bei dieser Ermittlung und diesem barbarischen Fall dabei zu sein.
„Der Follower“ habe ich innerhalb eines Tages gelesen und bin voller Faszination nur so durch die Seiten gerauscht, denn Chris Meyer schafft es grandios, die Spannung nicht nur zu halten, sondern den Bogen konstant immer mehr zu spannen.
Mein einziger Kritikpunkt sind die vielen kriminaltechnischen Informationen, die ich persönlich nicht gebraucht hätte. Grundsätzlich mag ich dieses Hintergrundwissen total, aber in Ausführlichkeit lieber im Bereich True Crime statt in Thrillern.
Das Ende war für mich nicht überraschend, trotzdem fand ich es großartig und habe mich zugegebenermaßen sogar wirklich sehr darüber gefreut. ☺︎
Für mich war dieser Thriller wieder ein Genuss. Deshalb gibt es nicht nur eine Empfehlung für dieses Buch, sondern für die ganze Reihe!
Als Zoe die Zusage für die renommierte New England School of Ballet erhält, erfüllt sich ihr größter Traum, auch wenn das bedeutet, dass sie dort Jase wiedersieht. Den Jungen, dem all ihre Wahrheiten gehören. Alle außer einer: warum sie vor einem Jahr den Kontakt zu ihm abbrach. Deswegen ist Jase auch überhaupt nicht begeistert, ihr plötzlich jeden Tag an der Schule zu begegnen. Denn neben seinen Eltern, die seinen Traum vom Tanzen nicht akzeptieren, braucht er nicht auch noch Zoe, die ihn an alles erinnert, was er verloren hat. Doch als Zoe Jase als Tanzpartnerin zugeteilt wird, kommen sie sich unweigerlich näher, genauso wie ihrer gemeinsamen Vergangenheit, die sie beide bis heute nicht vergessen konnten.
Obwohl Ballett nicht wirklich ein Interessengebiet von mir ist, hat mich der Klappentext trotzdem sehr und sofort angesprochen.
Grundsätzlich hat mir total gut gefallen, dass die Geschichte aus zwei Sichten erzählt wird. Wir lesen abwechselnd aus der Perspektive von Zoe und Jase in der Ich-Form. Durch diese Erzählart konnte ich mich in beide Hauptfiguren völlig hineinversetzen und war beiden gleich nah, was mein Leseerlebnis absolut intensiviert hat.
Anna Savas hat mich durch diese Weise des Aufbaus und ihren tollen Schreibstils an das Buch gefesselt, welches ich deshalb in kürzester Zeit ausgelesen hatte.
Das Thema Tanzen war natürlich ein Hauptbestandteil, aber das habe ich gar nicht so empfunden, denn es fügte sich eher zu allem anderen ein, denn für mich standen Zoe und Jase im Vordergrund.
Wir begleiten die beiden, wie sie sich ihren Traum erfüllen wollen, wie sie kämpfen, wie sie mit familiären Widerstand umgehen, mit Trauer- und Traumatabewältigung, über verlorene und wiedergefundene Freundschaft und um Liebe.
Demnach war das Buch so viel mehr und ging mir richtig ans Herz, sodass sogar das ein oder andere Tränchen geflossen ist.
Wie die Geschichte um die beiden ausgeht und was es mit den Wahrheiten auf sich hat, müsst ihr selbst herausfinden!
Die gehörlose 19-jährige Lilli Sternberg verschwindet spurlos auf dem Weg zum Strand. Die Polizei unter der Leitung von Kriminalhauptkommissar Tom Engelhardt durchkämmt sofort die gesamte Umgebung: den Strand, den Ort Sellnitz, in dem Lilli bei ihren Großeltern lebt, das Hinterland. Ohne Ergebnis. Die einzige Spur ist Lillis letzte Handy-Nachricht an eine Freundin: das Foto einer in den Sand gemalten, scheinbar wahllosen Zeichenfolge. Engelhardt bekommt Hilfe von der Kryptologin Mascha Krieger vom LKA. Doch die Ermittler tappen im Dunkeln: Wurde Lilli entführt, und bei dem Foto handelt es sich um eine Botschaft des Täters? Hat Lilli selbst eine Art codierten Abschiedsbrief verschickt? Hat die Schrift im Sand überhaupt etwas mit ihrem Verschwinden zu tun.
Was mir zuallererst positiv aufgefallen ist, ist der schöne flüssige Schreibstil, der unverschnörkelt für ein direktes Eintauchen sorgt und sich flott lesen lässt.
Die Geschichte beginnt mit einem kleinen Einblick in die Vergangenheit und ansonsten befinden wir uns in der Gegenwart.
Lilli verschwindet am helllichten Tag spurlos und angeblich hat niemand etwas damit zu tun, aber viele verhalten sich verdächtig, was alles sehr undurchsichtig ist und wirklich gut aufgebaut wurde.
Der Fall wird während der Ermittlungsarbeit von Tom und Mascha immer mysteriöser und verzwickter. Immer wenn ich eine Idee hatte, was passiert sein könnte, hat Karen Sander clever für Verunsicherungen gesorgt.
Dieser Thriller wird generell ruhig erzählt und nimmt zum Ende hin richtig Fahrt auf. Die Spannung habe ich als konstant empfunden, auch wenn ich mir teilweise gewünscht habe, dass mehr passiert, somit hatte dieses Buch für mich mehr Krimistimmung als Thrill.
Abgesehen vom Verbrechen selbst, fand ich es sehr interessant, wie das neue Ermittlerduo Tom und Mascha ein Team bilden und die beiden stückchenweise zusammenwachsen. Jeder mit seinen privaten Problem, Ecken und Kanten wirkte auf mich authentisch und absolut sympathisch.
Auf Anhieb mochte ich beide Charaktere sehr und freue mich auf ihre gemeinsame Weiterentwicklung, beruflich und privat.
Ich habe dieses Buch gerne gelesen, wurde gut unterhalten und bin sehr auf die Fortsetzung gespannt, denn die Geschichte endet mit einem fiesen Cliffhanger ☺︎.
Seit der Ermordung ihrer Familie vor über zwölf Jahren lebt die junge Wicca Valea Patel fernab ihrer Heimat Ardeal bei den Menschen. Nichts wünscht sie sich sehnlicher, als zurückzukehren und herauszufinden, was in der Nacht, in der ihr Leben brutal in Stücke gerissen wurde, vorgefallen ist. Doch erst als wieder eine Wicca ermordet wird, lässt ihr Großvater sie holen, denn Valea besitzt die seltene Gabe, Erinnerungen zu sehen, selbst die der Toten. Nach ihrer Ankunft findet sie sich jedoch in einem unentwirrbaren Geflecht aus Lügen, Intrigen und Verrat wieder. Denn in Ardeal tobt seit Jahrhunderten ein Krieg zwischen den Wicca, den Strigoi und der Hexenkönigin, der erst beendet sein wird, wenn zwei der drei Völker endgültig vernichtet sind.
Marah Woolf hat das geschafft, was ich mir schon seit Jahren wünsche, pure Begeisterung und Herzrasen für eine Fantasygeschichte auszulösen.
Damals habe ich die Biss-Reihe geliebt, die glaube ich jeder kennt, zumindest vom Hören und nein - man kann diesen fabelhaften Auftakt nicht damit vergleichen, aber es hat in mir die gleichen Gefühle hervorgerufen. Seit dem ich das Buch beendet habe, gibt es wirklich keinen Tag, an dem ich nicht an diese Welt und ihre Figuren denke.
Die Autorin hat die atemberaubende Gabe eine Welt zu kreieren, die verschiedenste interessante und spannende Wesen hervorbringt, die alle eine Verbindung miteinander haben, auf die eine oder andere Weise, die sich nach und nach enthüllt.
Jeder Charakter ist vielschichtig, mit einer mal mehr und mal weniger Prise Besonderheit, sodass man die Figuren und ihre Zusammenhänge immer weiter kennenlernen möchte.
Wir begleiten die junge Wicca Valea auf ihrer sehr abenteuerlichen, düsteren und gefährlichen Reise voller Geheimnisse und Unheil, wie sie herausfindet, was mit ihrer Familie damals geschehen ist und wie sie lernt, ihre Magie für sich zu entdecken und zu nutzen. Sie versucht mit ihren Geschwistern und vielleicht anderen Verbündeten oder doch Widersachern, einen mysteriösen Mord an einer anderen Wicca aufzuklären und gerät dabei in einen Strudel von Krieg, dunklen Machenschaften, Verrat und Liebe.
Marah Woolf beschreibt so bildgewaltig und völlig faszinierend, dass man tatsächlich meinen könnte, dass es diese atmosphärische geheimnisvolle neue Welt wirklich gibt.
„Wicca Creed“ ist wirklich magisch, denn das Buch hat mich komplett verzaubert und ich kann es kaum erwarten, direkt mit Band 2 „Schuld & Sünde“ zu beginnen, der am 22.08.2023 erscheint.
Unsere Erde in naher Zukunft. Eines Tages tauchen am Himmel gewaltige Raumschiffe auf, die der Menschheit eine Botschaft übermitteln: »Ihr habt 30 Tage Zeit, um die Antarktis zu erreichen. Jeder, der es bis dahin nicht schafft, wird vernichtet.« Diejenigen, die diesen Wettlauf gegen die Zeit gewonnen haben, erwartet ein hartes Schicksal in der eisigen Kälte. Doch einige Wissenschaftler in der McMurdo-Station fassen einen Plan: Sie wollen menschliche und tierische DNA vermischen, um eine neue Art von Mensch zu erschaffen, der in der brutalen Umgebung überleben kann. Mit fatalen Folgen für das, was von der Menschheit noch übrig geblieben ist.
Für mich war das Eintauchen ins Buch nicht so einfach und ich habe ein paar Kapitel gebraucht, um vollends in dieser Welt anzukommen. Vielleicht lag es daran, dass ich mit diesem Genre meine Komfortzone verlassen habe, denn am Schreibstil lag es auf gar keinen Fall.
Allein schon die Gedanken zum Klappentext fand ich beängstigend und spannend zugleich. Das war auch der ausschlaggebende Punkt, weshalb ich dieses Buch unbedingt lesen wollte.
Tom Rob Smith hat es mit seiner bildhaften Sprache und dem flüssigen Schreibstil geschafft, mich mit dieser Geschichte zu faszinieren und hat dafür gesorgt, dass ich dieses Werk in kürzester Zeit ausgelesen hatte.
Während des Lesens habe ich fortlaufend die Verzweiflung, die Verluste und den Kampf ums Überleben der einzelnen Figuren deutlich spüren und die Charaktere greifen können, weil sie authentisch mit genau der richtigen Tiefe gezeichnet wurden.
Die Geschichte wird in mehreren Strängen zu verschiedenen Zeiten und über unterschiedliche Haupt- und Nebenfiguren erzählt, die nach und nach zusammenlaufen und ein tolles großes Ganzes ergeben. An keiner Stelle hatte ich das Gefühl, dass es zu viele Stränge sind, denn der Autor verknüpft diese absolut spannend miteinander.
Das Setting fand ich großartig und hat den schrecklichen Ausnahmezustand mit der fast schon spürende Kälte der Antarktis stark einnehmend intensiviert, was mich zusätzlich begeistert hat.
Der Autor hat mich durch diese Lektüre mehr als neugierig auf seine anderen Bücher gemacht und werde Neuerscheinungen nicht nur im Auge behalten, denn er hat in mir mit „Kälte“ ein ungeahntes Feuer für Science-Fiction-Romane entfacht.
Malibu, 1983. Die jährliche Sommerparty von Nina Riva, Surfstar und Supermodell, steht bevor. Es ist das Event des Jahres, und niemand möchte die Gelegenheit missen, um mit den berühmten Riva-Geschwistern zu feiern. Nur Nina wünscht sich an diesem Tag so weit weg wie möglich: Nachdem ihr Mann sie betrogen hat, würde sie die Party am liebsten abblasen. Doch ihre Geschwister, Surfweltmeister Jay, Starfotograf Hud und das Nesthäkchen Kit stecken schon mitten in den Vorbereitungen und kurz darauf kommt der erste Überraschungsgast. In dieser wilden Partynacht kommen Familiengeheimnisse zum Vorschein, die seit Jahrzehnten unter der Oberfläche brodeln und drohen, das fragile Familiengefüge auseinander zu brechen. Weder Nina noch ihre Gäste ahnen, dass am Ende der Nacht alles in Flammen stehen wird.
Diese Story wird abwechselnd in der Gegenwart und Vergangenheit erzählt. Mir hat daran besonders gefallen, dass wir die Personen gut und teilweise sehr greifbar tiefgründig kennenlernen und alle wichtigen Hintergrundinformation erhalten, die nicht ausschweifend und richtig dosiert eingeflochten werden.
Es ist eine recht dramatische Familiengeschichte, die mit ihren Geheimnissen und Vorkommnissen eine ganze Menge an Zündstoff, der seit Jahren unter der Oberfläche brodelt und nach und nach ans Licht kommt, bietet.
Nina Riva als Charakter hat mir außerordentlich gut gefallen und sich in mein Herz geschlichen, aber auch die anderen Haupt- und Nebenfiguren fand ich gut und genau passend ausgearbeitet, mit interessanten und spannenden Profilen.
Die Autorin schaffte es auch mit dieser Lektüre, mich wieder regelrecht in den Bann zuziehen, sodass ich das Buch unfassbar schwer zur Seiten legen konnte, weil ich wissen wollte, wie sich die familiäre Konstellation entwickelt, weiter zuspitzt und am Ende auflöst.
An der ein oder anderen Stelle hat mich das Buch ein wenig an „Die sieben Männer der Evelyn Hugo“ und „Daisy Jones & The Six“ erinnert und hätte ich gewusst, dass in „Malibu Rising“ Carrie Soto eine Rolle spielt, dann hätte ich im Vorfeld zuerst „Carrie Soto ist Back“ und dann erst dieses gelesen, was ich zugegebenermaßen echt super schade fand. Leider gab es zu diesem Spoiler keinen Hinweis.
„Malibu Rising“ ist eine tolle Geschichte mit einem unbeschreiblich schönen Setting, starken Charakteren, einer Portion Klischee und vielen kleinen Momenten, die ans Herz gehen, die ich sehr gerne gelesen habe.
Nachdem ich hiermit das dritte Buch der Autorin für mich entdeckt habe, kann ich sagen, dass Taylor Jenkins Reid ein Garant fürs Abtauchen ist und das schon ab der erste Seite. Deshalb freue ich mich nun wahnsinnig auf „Carrie Soto is Back“!
Mein Name ist Nele. Ich fürchte, ich habe meine Schwester getötet. Doch lasst mich von vorne beginnen: Vor einigen Tagen habe ich einen faszinierenden Mann kennengelernt. Severin gefiel mir von der ersten Sekunde an, obwohl ihn eine Aura umgab, von der ich mich bedroht fühlte. Meine Schwester Jella warnte mich gleich vor ihm. Dabei war sie ihm nie begegnet. Oder kannte sie ihn in Wirklichkeit doch? Was verbarg sie vor mir? Ich durchstöberte die Unterlagen unseres Vaters, stieß dabei immer wieder auf Jellas Namen und begriff, dass auch er mir all die Jahre etwas verschwiegen hatte. Was hatten mein Vater und meine Schwester mit dem Mord an dem Mädchen zu tun, dessen Leiche vor Kurzem im Wald entdeckt worden war? Als mir endlich klar wurde, wie falsch ich mit meinen Vermutungen lag, hatte das Unheil bereits seinen Lauf genommen.
Ohne Umschweife und viel Tamtam taucht man direkt in diesen Psychothriller ein und befindet sich an einem albtraumhaften Schauplatz. An dieser Stelle lief es mir eiskalt den Rücken runter.
Die Autorin sorgt besonders in den ersten Kapiteln für ein absolutes Verwirrspiel, was mir richtig gut gefiel. Ich stellte mir ständig die Frage, was mit Jella und Nele los ist, was es mit Severin auf sich hat und in welchem Zusammenhang der Mord steht.
Nach etwa einem Viertel gab es für mich einen Schlüsselmoment, ab da wusste ich, wie sich zumindest ein großer Teil zusammensetzt, was mir leider die generelle intensive Spannung geraubt hat. Trotzdem gelang es Jutta Maria Herrmann durch ihren tollen Schreibstil und die Art wie sie Geschichten erzählen kann, dass ich unbedingt am Ball bleiben wollte. Außerdem nimmt das Tempo je weiter man eintaucht Fahrt auf, was ich toll fand.
Obwohl mich auch das Ende nicht völlig überraschen konnte, weil ebenfalls hier für mich recht schnell klar war, wie sich alles fügt, habe ich diesen Psychothriller gern gelesen, wurde gut unterhalten und bin nur so durch die Seiten geflogen.
Bis jetzt habe ich alle Bücher von Jutta Maria Herrmann gelesen. Meine beiden Lieblingswerke sind „Schlafe, mein Mädchen“ und „Flieh“, die müsst ihr euch unbedingt auch genauer ansehen.
Millie kann ihr Glück kaum fassen, als die elegante Nina ihr die Stelle als Haushaltshilfe inklusive Kost und Logis bei ihrer Familie auf Long Island anbietet. Schließlich hat sie eine Vergangenheit, von der niemand etwas wissen soll. Doch kaum ist Millie eingezogen, zeigt Nina ihr wahres Gesicht: Sie verwüstet das Haus und unterstellt ihr Dinge, die sie nicht getan hat. Ihre verwöhnte Tochter behandelt Millie ohne jeden Respekt. Nur Ninas attraktiver Mann Andrew ist nett zu ihr. Wäre da nur nicht Ninas wachsende Eifersucht. Hat sie Millie nur eingestellt, um ihr das Leben zur Hölle zu machen? Oder hat auch sie ein dunkles Geheimnis, von dem niemand etwas erfahren darf?
Ganz unspektakulär taucht man ins Buch ein. Die Geschichte klingt zuerst nicht neu, aber schon nach den ersten Kapiteln macht sich eine besondere Atmosphäre bemerkbar, die bis zum Ende intensiv bestehen bleibt, denn irgendetwas passt nicht, man spürt es, kann es aber nicht greifen und genau ab dieser Stelle hat sich für mich eine unbeschreibliche Sogwirkung entwickelt.
Die Autorin schafft es mit ihrem flüssigen tollen Schreibstil, dem genialen Aufbau und den mehr als leicht verwirrenden Charakteren mit merkwürdigen Profilen, dass man nur so durch die Seiten fliegt und erzeugt damit eine wahnsinnige Spannung.
Jedes Mal wenn man denkt, dass man weiss wie sich alles zusammensetzt, kommt ein neuer Twist und je tiefer man in die Geschichte eintaucht, desto wendungsreicher wird es und wenn man sich am Ende sicher fühlt was die Auflösung betrifft, dreht sich noch einmal gefühlt alles.
Es hat unfassbar viel Spaß gemacht diesen Thriller, den ich fast in einem Rutsch beendet habe, man könnte auch sagen - ich habe ihn inhaliert, zu lesen.
Freida McFadden hat mich mit „Wenn sie wüsste“ von vorne bis hinten absolut begeistert und mit dem Schluß einen fantastischen Knall verursacht, der diesem Werk für mich ein Krönchen aufsetzt, einfach: Großartig!
1995 macht sich der sechsjährige Alex in der Abenddämmerung mit seiner älteren Schwester Lotte allein auf den Heimweg, nachdem die beiden vergeblich darauf gewartet haben, dass ihr Vater sie abholt. Doch nur Lotte wird heil zu Hause ankommen. Auf Alex warten die Eltern vergebens. Siebenundzwanzig Jahre später geschieht in diesem Dorf eine Reihe von blutigen Verbrechen. Ein Bewohner nach dem anderen muss auf grausame Weise sein Leben lassen. Oberkommissarin Larissa Flaucher versucht, einen Zusammenhang zwischen den Todesfällen zu rekonstruieren und stößt auf nicht nur ein monströses Geheimnis.
Im letzten Jahr habe ich „Böse“ gelesen und war sehr angetan, sodass für mich feststand, dass sobald ein neues Werk von Jonas Wagner erscheint, ich es unbedingt sofort lesen werde.
Durch den flüssigen und absolut angenehmen Schreibstil, konnte ich mich direkt ins Buch fallen lassen und war mitten in Holzhausen.
Holzhausen ist ein beschauliches Städtchen in dem jeder jeden kennt und die Gemeinde so ungläubig ist, dass sie noch nicht einmal mehr einen eigenen Pfarrer hat. Außerdem scheint niemand dort ganz sauber im Oberstübchen zu sein, denn es wirkt, als ob hinter jeder Tür etwas Böses lauert.
Die gesamte Atmosphäre war während des Lesens düster und im wahrsten Sinne, wie es bereits der Titel sagt, „Diabolisch“.
Wir lesen die Geschichte in zwei Zeitsträngen, in der Gegenwart und Vergangenheit. Ebenfalls bekommen wir kleine Einblicke in das Tagebuch von Lotte, was ich in Kombination großartig fand.
Recht schnell habe ich vermutet wohin die Auflösung führen könnte, weil es für mich zwei Schlüsselsätze gab und lag am Ende damit auch richtig, was mir aber in keinster Weise die Spannung geraubt hat, aber dadurch blieb die totale Überraschung am Schluß aus.
Jonas Wagner hat mich mit diesem ruhigen, durch und durch grausamen Thriller gepackt, erschreckt, teilweise den Atmen geraubt, mich unfassbar wütend gemacht und es geschafft, mich wortwörtlich ans Buch zu fesseln und - ich muss zugeben, über die eine oder andere Rache habe ich mich auch gefreut.
Ein bizarrer Mord sorgt für Aufsehen: Ein Mann wurde an sein Bett gefesselt und hingerichtet. An den Füßen trägt er rote Stöckelschuhe. Schnell stellt sich heraus, dass er zuvor eine Drohung erhielt: ein Foto von sich selbst, mit dem Absatz eines Stöckelschuhs im Gesicht. Er ist nicht der Einzige, der solch eine Nachricht bekam. Sind auch die anderen Bedrohten in Gefahr? Gleichzeitig jagt das Team um Polizeichef Sandro Bandini einen Mann, der in einer Frauendisko in einem linken Kulturzentrum um sich schoss. Die Vermutung eines rechtsextremen Hintergrunds liegt nahe, doch TV-Reporterin Milla Nova vermutet ein anderes Motiv: Frauenhass. Gemeinsam mit ihrem blinden Freund Nathaniel taucht sie in die dunkle Welt der Incels ein. Zwei Fälle, bei denen der Hass auf das andere Geschlecht eine vitale Rolle spielt. Ist es Zufall oder besteht ein Zusammenhang?
Diese Reihe mag ich sehr und war natürlich in völliger Vorfreude, als ich hörte, dass ein neuer Band erscheint.
Christine Brand hat es auch mit diesem neuen Fall für Milla geschafft, mich von Beginn an ans Buch zu fesseln.
Ihr toller flüssiger Schreibstil hat mich, wie bei ihren anderen Büchern auch, ohne Umschweife in die Geschichte eintauchen lassen.
Wir haben es hier mit einem absolut raffinierten und komplexen neuen Fall zu tun, der mich regelrecht fasziniert hat.
Ohne ein zu blutiges Setting, schafft es die Autorin immer wieder aufs Neue, Spannung zu erzeugen und diese bis zum Ende zu halten.
Die neue Begegnung mit quasi guten alten Bekannten, hat wahnsinnigen Spaß gemacht. Genau wie die zwischenmenschlichen Entwicklungen rund um Milla, Sandro und Nathaniel mitzuerleben und sie auf ihrem beruflichen und privaten Weg zu begleiten.
Am Ende läuft in diesem Kriminalfall alles schlüssig klug zusammen und die Auflösung habe ich so nicht kommen sehen, das hat den Plot Twist für mich noch besonderer gemacht.
Eine wirklich richtig tolle Fortsetzung und ich kann jedem, der Spannungsliteratur mag, diese Reihe empfehlen und hoffe, dass bereits ein Nachfolgeband mindestens in Planung ist!
Seit mehr als drei Jahren hat Meredith ihr Haus nicht verlassen. Über das Warum, über das, was vor 1.214 Tagen geschah, spricht sie mit niemandem. Denn eigentlich ist doch alles in Ordnung: Sie arbeitet erfolgreich von zu Hause, bruncht am Küchentisch mit ihrer besten Freundin, liest in ihrem gemütlichen Ohrensessel und kocht Pasta Puttanesca. Aber dann tritt Tom in ihr Leben, und Meredith muss zugeben, dass sie nicht so glücklich ist wie sie vorgibt. Doch gerade als sie beginnt, sich Tom zu öffnen, holt ihre Vergangenheit sie schlagartig ein. Und Meredith begreift: Um wirklich zu leben, braucht es viel mehr als einen Schritt vor die Haustür.
Dieser Roman ist besonders, in vielerlei Hinsicht.
Merediths Geschichte hat mich unbeschreiblich bewegt, weil sie starke Emotionen bei mir ausgelöst hat. Ich konnte mich absolut greifbar in sie hineinversetzen und habe demnach mit ihr gelitten, gekämpft und mitgefühlt.
Wir lesen dieses Buch an einzelnen Tagen als jeweiliges Kapitel und in Rückblicken, was mir richtig gut von der Art her gefiel. So erfährt man Stück für Stück, wie es dazu kam und wie ihr Leben in der Isolation aussieht.
Die Autorin schreibt direkt, unverblümt und greift wichtige Thematiken, wie psychische Erkrankungen, auf und macht deutlich, wie wichtig es ist, Menschen in seinem Leben zu haben, die einen in welcher Form auch immer unterstützen und wie schwer der Weg aus dieser schrecklichen Spirale ist, wenn man an so einem Punkt innerlich gefangen ist, um wieder richtig am Leben teilzunehmen und Freude dafür zu entwickeln.
An der ein oder anderen Stelle wurde für meinen Geschmack ein bisschen zu ausschweifend berichtet, sodass das Buch kleine Längen hatte, aber dies ist auch mein einziger Kritikpunkt.
Claire Alexander hat es mit „Und morgen ein neuer Tag“ geschafft, mich auf eine sehr emotionale Reise, Seite für Seite zu schicken und mich noch mehr für dieses Krankheitsbild zu sensibilisieren, denn ihre Botschaft kam mitten ins Herz treffend an.
Alle vier Jahre erblüht eine Pflanze, die so schrecklich ist wie schön: der Dunkeldorn. Aus seinem schwarzen Blütenstaub gewinnen Magier die Essenz ihrer Zauberkraft. Doch die Pflanze zu berühren ist tödlich. Das erfährt die junge Opal am eigenen Leib: Ein schreckliches Unglück nimmt ihr fast das Leben und verschlägt sie an eine düstere Universität, wo sie von einem Strudel aus Geheimnissen erfasst wird. Warum hat der Blütenstaub Opal nicht getötet? Was sind die Magier bereit für ihre Kräfte zu opfern? Und welches Interesse hat der berüchtigte wie attraktive Dornenprinz höchstpersönlich an ihr, einer einfachen Plantagenarbeiterin? Irgendwo zwischen den schwarzen Blütenblättern liegt die Antwort darauf, was an jenem Unglückstag wirklich geschah, an dem Opal alles verlor.
Diese Geschichte hat mich von Seite eins an gefesselt, denn die Autorin hat mich mit ihrem schnörkellosen und sehr flüssigen Schreibstil direkt in die Welt von Opal eintauchen lassen.
Opal als Figur hat mir unglaublich gut gefallen. Sie hat biss, eine liebevolle Art, ein kämpferisches Wesen und glaubt an ihre Ziele und Träume, man kann gar nicht anders, als sie zu mögen.
Ebenfalls sind die Haupt- und Nebencharaktere äußert interessant und spannend gezeichnet, sodass sie perfekt ins Gesamtbild passen.
Katharina Seck hat mit diesem Auftakt eine magisch dunkle und absolut faszinierende Welt erschaffen, die mich völlig in ihren Bann gezogen hat.
Abgesehen von ein paar kleinen Längen, die man für meinen Geschmack hätte leicht kürzen können, hatte ich eine tolle Unterhaltung und es hat einfach nur Spaß gemacht dieses Buch zu lesen, Opal kennenzulernen und auf ihrem Weg zu begleiten.
Das Ende hat mich mit nur einem Wunsch zurückgelassen, weiterlesen zu wollen. Der zweite und dritte Band dieser Trilogie sind bereits erschienen, sodass man nahtlos anknüpfen kann und darauf freue ich mich sehr.
„Die Dunkeldorn-Chroniken“ ist eine düstere und sehr atmosphärische Geschichte aus dem Genre Fantasy, die mich auf ihre ganz eigene Art verzaubert hat und erhält somit eine klare Leseempfehlung.
Sechs Frauen. Sechs Geheimnisse. Eine Leiche. Es sollte der perfekte Kurzurlaub werden: Lexi reist mit fünf Freundinnen auf eine griechische Insel, um ihren Junggesellinnenabschied zu feiern. Von der abgelegenen Villa mit Meerblick bis hin zu den malerischen Tavernen und weiß getünchten Straßen scheint der Urlaub zu schön, um wahr zu sein. Und tatsächlich bekommt die Idylle bald Risse, denn abgesehen von ihrer Freundschaft mit Lexi haben die Frauen nur eines gemeinsam: Sie alle haben etwas zu verbergen. Nach und nach kommen versteckte Absichten ans Licht, Geheimnisse werden enthüllt und die Masken fallen, bis eine Leiche auf den Klippen unterhalb der Villa liegt.
Für mich war dies das erste Werk, welches ich von Lucy Clarke gelesen habe und war sehr gespannt die Autorin zu entdecken, da ich fast nur Gutes über ihre Bücher vernommen habe und natürlich auch, weil mich der Klappentext sofort angesprochen hat.
Das Eintauchen war durch den angenehmen flüssigen Schreibstil ein Leichtes, was direkt für einen tollen Eindruck gesorgt hat. Ebenso der Aufbau der Geschichte, denn wir lesen abwechselnd die Kapitel zu den einzelnen Protagonisten, was mir richtig gut gefiel.
Die aufgesetzte Harmonie der Verbindungen zwischen den Frauen war relativ schnell spürbar und auch das Gefühl einer starken Schlechtwetterfront, die über diesen Junggesellinnenabschied zu schweben scheint, entgegen der traumhaften Kulisse.
Lucy Clarke hat es geschafft, dass ich jeden Charakter greifen und mich in die jeweilige Situation hineinversetzen konnte, und ab knapp der Hälfte wurde ich dann komplett einfangen, sodass ich gar nicht mehr anders konnte als weiterzulesen.
Bis die Story allerdings so richtig in Gang kam, hat für meinen Geschmack etwas zu lang gedauert und obwohl ich tiefe Profile sehr mag, fand ich die Ausführlichkeit an manchen Stellen teilweise zu viel.
Die Twists waren für mich teils vorhersehbar, teils überraschend und der Effekt einer wahnsinnigen Überraschung am Ende blieb leider aus.
Trotzdem wurde ich wahrlich gut unterhalten und habe das Buch sehr gern gelesen.
Ich freue mich darauf demnächst „Der Ozean unserer Erinnerung“ zu beginnen und somit ein weiteres Buch der Autorin für mich zu entdecken.
Alexander Blix, Kriminalhauptkommissar, sitzt in Haft. Eingesperrt mit Dieben, Vergewaltigern und Mördern, die er selbst hinter Gitter gebracht hat, erlebt Blix das dunkelste Kapitel seiner Karriere als Polizist. Doch dann erfährt er, dass außerhalb der Gefängnismauern Lebensgefahr für einen Mithäftling besteht: Ein Killer wartet darauf, dass der Insasse in vier Tagen in die Freiheit entlassen wird, um diesen dann zu ermorden. Nun muss Blix Polizeiarbeit hinter Gittern leisten, ein hochgefährliches Unterfangen, bei dem ihn nur seine Co-Ermittlerin Emma Ramm unterstützen kann.
In diesem vierten Band der Reihe hat mir auch hier, wie bei den Vorgängern, der Schreibstil wieder richtig gut gefallen, ebenfalls der Plot.
Ich war doppelt neugierig, wie das Autorenduo die Haftsituation von Alex umsetzt und wie sich die zwischenmenschliche Beziehung von Emma und Alex entwickelt, genau wie das Privatleben und wie Alex in diesem neuen Fall aus dem Gefängnis mitwirkt, beziehungsweise wie seine eingeschränkte Rolle durch die Haft zum Tragen kommt.
Mir gefiel der Aufbau der Story und die konstante Spannung, ebenso die Rückblicke, die in der richtigen Dosis eingeflochten wurden.
Die Einblicke in den Gefängnisalltag von Alex fand ich zusätzlich total interessant, habe mir aber diesbezüglich einen tieferen Eindruck gewünscht, gerade weil er als Kriminalhauptkommissar auf einmal selbst Häftling ist.
Nach etwa zwei Drittel wusste ich leider schon wohin die Auflösung führt, aber Thomas Enger und Jørn Lier Horst haben es trotzdem geschafft mich an das Buch zu fesseln und zum Ende hin noch zu überraschen.
„Blutnacht“ ist ein toller Thriller, den ich sehr gern gelesen und richtig schnell ausgelesen hatte.
Diese Reihe ist absolut lohnenswert und spannend. Demnach kann ich für alle Bände eine Leseempfehlung aussprechen und freue mich auf einen hoffentlich fünften Band.
2126, New London: Als die siebzehnjährige Cass in die niedrigste Klasse der Gesellschaft verstoßen wird, weiß sie, dass es nur einen Weg gibt, dieser Hölle zu entkommen: Sie muss es in die nächste Gameshow schaffen. Wer an der Gameshow teilnimmt, kann ein Ticket nach ganz oben gewinnen oder bezahlt die Chance mit dem Leben. Cass bekommt unerwartet Hilfe von Jax, dem besten Gamer in der Arena. Die beiden werden Verbündete im großen Spiel um ihr eigenes Leben und gesellschaftlichen Aufstieg. Doch ihr Deal und auch ihre Gefühle füreinander beruhen auf einer Lüge, die alles, was sie sich gemeinsam erkämpft haben, zum Einsturz bringen könnte.
Meine ersten Gedanken zum Klappentext waren, dass ich diese Geschichte bereits kenne. Alle, die „Die Tribute von Panem“ gelesen oder gesehen haben, werden mir sicherlich zustimmen und das meine ich im absolut positiven Sinn, denn diese Reihe habe ich vor etlichen Jahren verschlungen.
Nachdem Eintauchen ins Buch wird ganz schnell klar, dass Franzi Kopka mit „Gameshow“ eine komplexe neue Welt erschaffen hat, mit der sie mich sofort in ihren Bann ziehen konnte.
Der Schreibstil ist unverschnörkelt und flüssig zu lesen. Die Haupt- und Nebenfiguren sind mit interessanten Profilen bestückt. Cass fand ich besonders authentisch und für ihr Alter sogar recht erwachsen. Ich habe mit ihr die ganze Zeit gelitten und gefühlt.
Des Weiteren mochte ich den gesamten Aufbau und wie die Autorin von allem etwas in die Geschichte mit einwebt, ob Enttäuschung, Verrat, Mut, Intrigen, Aktion, Zusammenhalt oder Liebe.
An manchen Stellen gab es zwar ein paar kleine Längen, aber diese waren recht schnell wieder passé. Für mich hätten die einzelnen Spiele ruhig länger sein dürfen und weniger Training und Vorbereitung, aber das ist Jammern auf hohem Niveau.
Ich habe diesen dystopischen Auftakt sehr genossen und zum Glück erscheint Band 2, Gameshow - Das Versprechen von Glück, noch in diesem Jahr und zwar am 11.10.2023, denn ich möchte unbedingt wissen, wie es weitergeht.
Mit diesem starken Debüt hat mich Franzi Kopka von sich überzeugt und ich freue mich sehr, sie für mich entdeckt zu haben.
Er nennt sich »Der Rächer« und seine Rache ist grausam: Gleich drei Opfer werden kurz nacheinander in der Nähe von Frankfurt brutal ermordet aufgefunden. Die Identität der toten Frau kann schnell geklärt werden, doch die beiden männlichen Mordopfer stellen die Ermittler rund um Hauptkommissar Jack Diehl und die Profilerin Viola Hendriks vom LKA vor ein Rätsel. Jack ist aber sicher, dass die Opfer sich kannten. Das Ermittler-Team hat allerdings noch mit weiteren Schwierigkeiten zu kämpfen: Ihre neue Chefin ist ehrgeizig und fest entschlossen, ihren ersten Fall im LKA so schnell wie möglich abzuschließen. Sie setzt das Team so stark unter Druck, dass es zu einer Tragödie kommt. Aber Jack Diehl bleibt keine Zeit für Trauer: Denn »Der Rächer« hat sein nächstes Opfer schon im Visier.
Im letzten Jahr war der Auftakt dieser neuen Reihe mit „Lilienopfer“ ein Highlight für mich. Von daher hatte ich große Erwartungen an die Fortsetzung und natürlich eine riesige Vorfreude.
Das Eintauchen in den zweiten Teil war vom Schreibstil wieder großartig und es geht ohne Umschweife direkt in den neuen Kriminalfall für Jack, was mir sehr gut gefiel.
Zu Anfang brauchte ich jedoch ein paar Kapitel, um alles Geschehene zu sortieren und um intensiver in die Geschichte eintauchen zu können.
Es gibt viele spannende Verwebungen und ich liebe es, wie Leo Born ständig neue Spekulationsmöglichkeiten bietet und es versteht, falsche Fährten zu legen.
Was mich an Jack im ersten Band so wahnsinnig fasziniert und mir gefallen hat, habe ich allerdings in der ersten Hälfte vermisst, was ich mega schade fand.
Außerdem gibt es für mich eine offene Frage, was eine Person angeht, die ohne jegliche Informationen mit involviert ist, es sich aber nicht auflöst, wie diese Verbindung zustande kam. Eine solche Auflösung ist mir persönlich sehr wichtig, besonders wenn es um einen Charakter geht, der doch eine größere Rolle spielt.
Weiter darauf eingehen kann ich an dieser Stelle ohne zu spoilern leider nicht. Deshalb kann ich nicht sagen, welche Figur es ist.
Den Fall an sich fand ich großartig angelegt, aufgebaut und mit dem Ende hat mich Leo Born komplett überrascht und begeistern können.
Ich habe die Fortsetzung sehr gerne gelesen und freue mich auf den dritten Band!
Im morgendlichen Schneegestöber an der Berliner Siegessäule steht ein verlassener Kleinlaster. Auf der Ladefläche findet die Polizei eine halbnackte tote Frau. Jemand hat ihr mit roter Farbe etwas auf den Körper geschrieben - die Privatadresse des Bundeskanzlers.
Am Tatort trifft die unerfahrene und ehrgeizige Kommissar-Anwärterin Nele Tschaikowski auf den berüchtigten Ermittler Artur Mayer. Was sie nicht wissen: Das ist kein Zufall.
Kurz darauf tauchen im Netz Videos von der Toten auf, und der Fall nimmt eine dramatische Wende.
Ich bin ein großes Fangirl der Babylon-Reihe, demnach war ich sofort Feuer und Flamme, als ich hörte, dass einer meiner liebsten Autoren den Auftakt einer neuen Thriller-Reihe veröffentlicht.
Marc Raabe hat mich bereits auf den ersten Seiten völlig in seinen Bann gezogen, genau wie ich es von seinem Schreibstil und bekannten Spannungsaufbau liebe.
Wir lesen in zwei Zeitsträngen mit Rückblicken aus der Vergangenheit und in der Gegenwart, was ich persönlich immer sehr mag.
Der Autor schafft es mit jedem seiner Werke auch hier, dass man direkt in die Geschichte eintaucht. Die Spannung ist latent knisternd präsent, sodass man nur einen Wunsch hat, weiterlesen.
Die neuen Figuren, sowohl Haupt- & Nebencharaktere, wurden authentisch und greifbar ausgearbeitet mit tollen Profilen. Wir lernen diese nach und nach mit wohldosierten Informationen kennen.
Besonders hat es mir der Ermittler Artur angetan, ebenfalls seine Partnerin Nele. Das zwischenmenschliche Kennenlernen und wie sie zusammen agieren, fand ich von Anfang an klasse und Artur, kurzum auch nur Art genannt, ist als Mensch und Ermittler absolut faszinierend, aber auch Nele punktet mit Ecken und Kanten als interessanter Charakter.
Der Fall an sich ist clever und komplex angelegt, teilweise mit einem Verwirrspiel deluxe. Jeder Strang und jedes Puzzlestück finden am Ende raffiniert und schlüssig zusammen.
„Der Morgen" ist ein wahrer Genuss und Marc Raabe gehört für mich zur Crème de la Crème der deutschen Autoren.
Für alle Fans des Genre Thriller ein absolutes Muss, genau wie seine anderen Werke!
Wie weiterleben, wenn das Schlimmste eintritt? Puk ist schwanger und Sohn Elmer erst zwei, da erhält sie die Nachricht, ihr Mann Lasse ist beim Marathon tot umgefallen. Puk hat keine Wahl, sie muss weiterleben, im Kinderalltag funktionieren. Zwischen Tränen, Fragen, wo denn der Papa bleibt, Wäschebergen und angekauten Frühstücksresten wird Puks Jahr der Trauer zu einer existenziellen Erkenntnis: Der Tod, so brutal und plötzlich er daherkommt, ist nicht das Ende des Lebens, sondern Bestandteil.
Dieser autofiktionale Roman hat mir einiges abverlangt und mich komplett aus meiner Komfortzone geholt.
Mit diesem sehr persönlichen Debüt beschreibt Puk Qvortrup gefühlvoll und direkt ins Herz treffend von ihrem Schicksal.
Wir alle wissen, dass der Tod ebenso zum Leben gehört wie all die schönen Dinge, doch wer setzt sich schon wirklich mit diesem Thema auseinander?
Die Autorin berichtet ganz unverblümt, was es bedeutet, wenn der Tod das Leben auf die härteste Weise den eigenen Weg plötzlich verändert. Wie sehr sie mit der Trauer zu kämpfen hat, wie sie weiterhin für ihre Kinder da sein muss trotz allem und wie schwer es wieder für sie war, Freude am Leben zu empfinden und Hoffnung verspüren.
Für mich ist Puk Qvortrup eine absolute Kämpferin. Sie hat mein vollstes Mitgefühl und meine vollste Bewunderung, wie sie ihren neuen Weg für sich gelernt hat zu gehen und das Leben weiterhin als Geschenk zu sehen, denn das ist es, ein Geschenk.
Dieses schlimme Schicksal hat mir wieder einmal mehr bewusst gemacht, wie wichtig es ist, jeden Tag zu geniessen und noch dankbarer für sein Glück zu sein.
Olivia Prior ist in einem Waisenhaus aufgewachsen. Ihren Vater hat sie nie getroffen, und die Stimme ihrer Mutter hat sie schon längst vergessen. Geblieben ist ihr nur das Tagebuch ihrer Mutter. Es ist voller Rätsel und seltsamer Zeichnungen, die sie eines Tages zu enträtseln hofft. Ihr Leben in dem Heim ist alles andere als einfach, denn sie kann nicht sprechen und kommuniziert mit Hilfe einer alten Schiefertafel. Außerdem sieht sie die Geister der Toten, die ewig stumm das Treiben der Lebenden beobachten. Angst vor ihnen hat sie nicht, schon weil sich Olivia selbst fühlt wie lebendig begraben. Doch alles ändert sich, als ein Brief ihres Onkels in der Schule eintrifft, der sie einlädt, zum Stammsitz ihrer Familie zu kommen. Für Olivia ist es eine einmalige Chance, mehr über das Schicksal ihrer Eltern herauszufinden. Doch sie ahnt: Der Preis, den sie dafür zu zahlen hat, wird hoch sein.
Dies ist mein erstes Buch, welches ich von der Autorin gelesen habe und war mehr als nur neugierig auf diese phantasievolle Geschichte, die sich hinter diesem großartigen Buchcover verbirgt.
Der Einstieg viel mir leicht, denn der Schreibstil von V. E. Schwab hat es mir augenblicklich angetan, sodass ich ohne Umschweife ins Waisenhaus, welches das erste Setting ist, eingetaucht bin. Ebenfalls konnte die Autorin mit ihrer Bildhaftigkeit punkten.
Mir tat die Hauptprotagonisten Olivia die ganze Zeit nur leid, denn sie hat mit mehreren Schicksalsschlägen zu kämpfen. Ihre Welt ist einsam, grau in grau und ohne Freude, was ich richtig spüren konnte.
Beim Lesen habe ich die ganze Zeit darauf gewartet, dass sich der Spannungsbogen aufbaut und nach und nach mehr passiert, was mich packt, dies blieb leider aus.
Für mich war es eine dahinplätschernde Geschichte, die mich zwar unterhalten hat, aber nicht begeistern konnte.
Ich hatte mir einiges mehr von diesem Roman erhofft, da der Klappentext viel mehr versprochen hat, als in meinen Augen gehalten wurde.
Ein toller Schreibstil allein reicht leider nicht, aber weil mir dieser so sehr gefiel, werde ich der Autorin noch eine zweite Chance geben und das demnächst mit „Das unsichtbare Leben der Addie Larue“ und bleibe voller Hoffnung, dass V. E. Schwab mich mit dieser Story verzaubern kann, da ich schon so viel Gutes über dieses Buch gehört habe.
Als Lucy erfährt, dass ihr Ehemann Jake sie betrügt, soll eine verhängnisvolle Abmachung die Ehe retten: Drei Mal darf Lucy Jake bestrafen. Wann und auf welche Weise, entscheidet sie. Ein gefährliches Spiel zwischen Rache und Vergebung entbrennt – und schließlich erwacht eine Seite in Lucy, die schon immer tief in ihr geschlummert hat. Bildreich und sprachmächtig erzählt Megan Hunter ein atemberaubendes, dunkles Märchen über eine Verwandlung, aus der es kein Zurück mehr gibt.
Wer denkt, dass „Die Harpyie“ als schmale kleine Lektüre etwas für mal eben zwischendurch ist, der irrt.
Megan Hunter erzählt diese Geschichte in einer schönen Sprache abwechselnd zwischen der Storyline und den Gedanken von Lucy.
Für mich waren die beschriebenen und unterschwelligen Gefühle, die sich innerhalb der Situation entwickeln, eine reinste emotionale Reise und teilweise eine Achterbahnfahrt.
Das Ende empfand ich jedoch leider nicht als rund, denn es kam viel zu abrupt und ist sehr offen ausgelegt, sodass es schlussendlich ganz viel Raum zum Interpretieren gibt.
Auf der einen Seiten passt der Schluss grundsätzlich zum Buch, allerdings hätte ich mir hier eine etwas längere Ausführung gewünscht.
Trotzdem fand ich „Die Harpyie“ sehr beeindruckend und das liegt nicht nur an der Sprache von Megan Hunter, denn die Autorin erzählt spannend und düster das Psychogramm einer zutiefst verletzten Frau. Was die Frage aufwirft: „ Wie extrem können unsere dunklen menschlichen Seiten wirklich sein und wozu sind wir tatsächlich in Ausnahmesituationen fähig?
Zitat: S. 15 „Ich frage mich, ob man mir glauben würde, wenn ich sage, dass ich nie ein gewalttätiger Mensch gewesen bin.“
Als ich ihm eines Abends plötzlich wieder gegenüberstand, konnte ich fühlen, wie mein Herz erneut zerbrach. Denn für die Welt war er Connor Roe - einer der vermögendsten und einflussreichsten Männer New Yorks. Aber für mich war er der Mann, dem ich in einer Nacht vor zwei Jahren all meine Träume und tiefsten Geheimnisse anvertraut hatte. Für einen kurzen Augenblick hatten wir uns ineinander verliebt - weil wir wussten, dass wir uns nicht wiedersehen werden. Doch jetzt war er zurück in meinem Leben - wieder war es der falsche Zeitpunkt für uns. Und so zog er mich an sich und hielt mich einfach nur fest. Denn niemand wusste besser als Connor, dass man manchmal in den Trümmern stehen und hoffen musste, dass man lernte, mit den zerbrochenen Teilen zu leben.
Aaliyah und Conner lernen sich auf einer Halloweenparty direkt zu Anfang der Geschichte kennen und verbringen eine ganz Nacht zusammen, ohne sich gegenseitig ihre Namen zu verraten und ohne, wie man meinen könnte, direkt gemeinsam im Bett zu landen.
Sie schenken sich gegenseitig eine intensive gemeinsame Zeit in dieser Partynacht und haben danach keinerlei Kontakt mehr zu einander, bis sie sich eines Tages unverhofft wieder über den Weg laufen und sich auch ohne Kostüm aus jener besonderen Nacht wieder erkennen.
Brittainy C. Cherry schreibt diese äußerst gefühlvolle Story herzzerreißend mit so einigen Momenten voller Gänsehaut.
Ich mochte sowohl Aaliyah als auch Conner sofort und konnte sie als Figuren greifen. In beider Leben, die unterschiedlicher nicht hätten sein können, war es mir möglich völlig einzutauchen.
Die anderen Haupt- & Nebenfiguren wurde authentisch mit Ecken und Kanten gezeichnet und fügten sich perfekt in diese Geschichte ein.
Für mich war der Verlauf nicht überraschend, trotzdem hat die Autorin mich packen und emotional total berühren können.
Große Gefühle ohne zu kitschig zu sein habe ich mir mit dieser Lektüre erhofft und genau das bekommen.
Mit dieser etwas anderen Liebesgeschichte hat mich die Autorin zum Schmelzen gebracht und mein Herz für New Adult Bücher ein Stück mehr genau wie für sich selbst erobert, denn ich fand ihren Schreibstil und die Art, wie sie diese Geschichte erzählt hat, einfach toll.
Deshalb wird dies nicht mein letztes Buch von Brittainy C. Cherry sein und freue mich, andere Werke von ihr demnächst zu entdecken.
Daisy Jones, jung, schön, von ihren Eltern vernachlässigt, hat eine klare Stimme und einen starken Willen: Sie möchte mit ihren eigenen Songs auf der Bühne stehen. Als sie zum ersten Mal gemeinsam mit THE SIX auftritt, ist das Publikum elektrisiert von ihr und Billy, dem Leadsänger der Band. Die beiden zusammen sind nicht nur auf der Bühne explosiv und führen die Band zu ihrem größten Erfolg, auch Backstage sprühen die Funken.
Nachdem ich vor kurzer Zeit „Die sieben Männer der Evelyn Hugo“ las, welches mein erstes Buch von der Autorin war und mit diesem ich ein absolutes Lesehighlight für mich entdecken durfte, war ich dementsprechend noch viel mehr als neugierig und gespannt auf „Daisy Jones & The Six“.
Womit die Autorin sofort wieder besticht ist ihr grandioser Schreibstil und die Gabe, Geschichten völlig echt wirken zu lassen. Obwohl ich wusste, dass dies eine fiktive Story ist, hatte ich die ganze Zeit das Gefühl, dass es Daisy Jones & The Six wirklich gab, einfach großartig.
Das Buch ist in Form eines Interviews aufgebaut und ich war vorm Lesen ein wenig skeptisch, ob mir dieser Stil tatsächlich gefallen wird, denn in der Vergangenheit konnte mich eine solche Art der Erzählung weniger als selten begeistern. Hier hat Taylor Jenkins Reid es aber fantastisch umgesetzt, sodass es mir wirklich gut gefallen hat.
Jeder Charakter der Band und rund um die Band, wurde authentisch und interessant gezeichnet, sodass ich zu jedem eine Verbindung aufbauen konnte und jede Figur passte perfekt in diese Story. Besonders hat es mir allerdings Daisy selbst angetan, ich sehe sie förmlich weiterhin vor Augen. Sie hat mich mit ihrem ganz speziellen Zauber durch und durch fasziniert.
Ich habe diesen Roman sehr gerne gelesen, fand den Anfangs- und Endteil jedoch etwas stärker, als den Rest der Geschichte.
Die siebziger Jahre Vibes konnte ich durchweg deutlich spüren, genau wie die Liebe zur Musik.
Voller Neugier freue ich mich bereits auf die anderen und neu erscheinenden Werke von Taylor Jenkins Reid und in ihre erschaffenen Welten einzutauchen.
Lios Körper ist ihr Albtraum, daran ändert auch ihr Freund Max nichts. Als sie ungeplant schwanger wird, starrt sie nicht nur fassungslos auf den positiven Test, weil jemand wie sie doch gar nicht schwanger werden kann, sondern auch auf das Ende einer mühsam erarbeiteten Normalität. Sie ist unfähig, Max von der Schwangerschaft zu erzählen, und genauso unfähig, diese zu beenden. Während das Kind in Lios Bauch wächst, prasseln Erinnerungen auf sie ein: an ihre kalte Mutter, ihren hilflosen Vater und an all das andere, das sie für immer vergessen wollte. Zum ersten Mal stellt sie sich ihrer Vergangenheit und riskiert damit, dass alles zusammenbricht.
Dieser schmale Roman ist weitaus intensiver als der Klappentext vermuten lässt.
An manchen Stellen musste ich sogar meine Komfortzone verlassen und es hat mich emotional tief getroffen, was mich teilweise sehr herausgefordert hat.
Caroline Schmitt schafft es mit ihrem klaren, flüssigen und sehr direkten Schreibstil eine etwas andere Liebesgeschichte zu erzählen, die für mich ganz sicher immer in Erinnerung bleiben wird.
Die Autorin greift hier mehrere schwerwiegende Themen auf, unter anderem Traumata, sexuelle Gewalt, Abtreibung und elterliche körperliche Gewalt, für die ich mir auf jeden Fall mehr Raum gewünscht hätte, weil sie vereinzelnd nur kurz angeschnitten wurden.
Auf den genaueren Inhalt der Geschichte kann ich ohne zu spoilern leider nicht eingehen, aber die Kurzbeschreibung zum Buch fasst alles für die insgesamt knapp zweihundertzwanzig Seiten bereits sehr gut zusammen.
„Liebewesen“ ist für mich ein Buch das nachhallt und mich stark auf die verschiedensten Weisen berührt hat.
Warschau, 1940: Die Nazis errichten das Ghetto. Die 29-jährige Sozialarbeiterin Irena versucht alles, um den jüdischen Menschen zu helfen. Sie versteckt ein kleines, von verzweifelten Eltern ausgesetztes Mädchen unter falschem Namen bei einer nicht-jüdischen Familie. Was als mutige Tat beginnt, wird zur groß angelegten Rettungsaktion. Irena schmuggelt immer mehr Kinder mit gefälschten »arischen« Identitäten aus dem Ghetto. Sie denkt nie ans Aufgeben, obwohl sie in ständiger Lebensgefahr schwebt. Aber Irena muss nicht nur um ihr eigenes Leben bangen. Denn Adam, ihre große Liebe, ist Jude.
Lea Kampe erzählt mit diesem historischen Roman, eine wahren Begebenheit, die Geschichte eines wirklichen Engels in Menschengestalt, Irena Sendler.
Mich hat dieses Buch sofort gefesselt und emotional wahnsinnig berührt. An mehreren Stellen hatte ich nicht nur feuchte Augen, es sind auch Tränen geflossen. Allerdings war ich auch unfassbar wütend und sprachlos, teilweise wurde mir sogar der Atem geraubt.
Irena Sendler war eine unbeschreiblich mutige Frau, die generell, wie ich finde, viel zu wenig Beachtung erhält.
Egal wie sehr ich es versuche, ich finde einfach nicht die richtigen Worte für dieses Buch, diese ganz besondere Frau.
Solchen Menschen zu gedenken und sie zu ehren ist wichtig. Für mich hat sie einen festen Platz in meinem Herzen, denn ihre Rettungen haben etwas mit mir gemacht und mich nicht nur zum Nachdenken angeregt.
Es ist fundamental Gutes zu tun, das wissen wir alle. Allzu oft geht es in unserem Alltag unter, weil man mit seinem Leben manchmal zu sehr beschäftigt ist. Wir alle können die Welt zu einer besseren machen, auch wenn es nur kleine Dinge und keine großen Rettungsaktionen sind, aber wir können es und das ist das, was zählt.
Nein, ich meine das nicht mit erhobenen Zeigefinger, sondern möchte euch nur beschreiben, was dieses Werk als Zeitdokument mit mir gemacht und in mir ausgelöst hat.
Durch die Erzählung der Autorin dieser bedeutungsvollen Geschichte habe ich einen weiteren zusätzlichen Blick auf diese zutiefst erschütternde Zeit erhalten. Dafür bin ich mehr als dankbar und werde zukünftig mehr Lektüre dieser Art lesen.
Eine ganz große Leseempfehlung!
Seit mehreren Jahren sitzt Linda Andersson im Gefängnis, die Anklage lautet: Mord. Sie soll ihren Mann Simon erstochen haben. Alle Indizien sprechen gegen Linda: Ihre Ehe mit Simon war am Ende, und sie wurde von der Polizei mit blutdurchtränkten Kleidern im selben Raum wie die Leiche ihres Mannes angetroffen. Linda ist davon überzeugt, unschuldig zu sein. Nur: Sie kann sich an nichts erinnern. Wie soll sie herausfinden, was sich in der Mordnacht wirklich ereignet hat? Dafür müsste sie erst aus dem Gefängnis ausbrechen. Und was, wenn die Wahrheit noch viel grausamer ist, als sie bisher dachte?
Dies ist mein erstes Buch, welches ich von Elisabeth Norebäck gelesen habe. Der Klappentext hat meine Neugier geweckt und das Cover hat mein Interesse zusätzlich verstärkt.
Mein erster Eindruck vom Schreibstil und vom Aufbau hat mir gut gefallen, denn dieser ist sehr flüssig zu lesen, man liest in der Gegenwart und erhält zudem viele Einblicke aus Lindas Vergangenheit. Außerdem gibt es jede Menge ausführliche Hintergrundinformationen über ihre Kindheit, speziell zu der Beziehung zu ihrer Mutter und Schwester, die sie intensiv geprägt haben.
Das Eintauchen ins Buch habe ich als spannend empfunden, diese Euphorie lies jedoch leider ziemlich schnell nach. Die anfänglichen ganzen Informationen über die Verhaftung, den Gefängnisalltag, Beziehung zu ihrem Mann und ihrer Familie waren mir letztendlich auf Dauer zu dominierend und langatmig, sodass ich zwar wissen wollte, wie es weitergeht, mehr leider auch nicht.
Grundsätzlich haben mir die Eigenschaften, die einen Thriller ausmachen größtenteils gefehlt, das Versprechen „Thriller“, wie bezeichnet, hat sich nicht erfüllt.
Im letzten Viertel hat die Geschichte dann doch noch Fahrt aufgenommen, was ich mir allerdings durchweg an Spannung für das ganze Buch gewünscht hätte. So schade, denn die Plotidee ist wirklich toll.
Mit dem Ende hat die Autorin es geschafft, mich zu überraschen. Deshalb werde ich auf jeden Fall noch ein anderes Werk von Elisabeth Norebäck lesen, auch wenn dies mich nicht gänzlich überzeugt hat.
Ein Segeltörn in die wildromantischen schwedischen Schären. Caroline und ihr Mann Andreas erfüllen sich damit einen lang gehegten Traum. Auch Andreas’ junger Anwaltskollege und seine Freundin sind an Bord sowie der undurchschaubare, faszinierende Skipper Eric. Der Urlaub beginnt mit frischem sonnigen Wetter und erlesenen Abendessen, doch bald wird die See rauer und verborgene Konflikte lassen die Luft unter Deck immer drückender erscheinen. Bis eines Nachts ein gefährlicher Sturm losbricht.
Dieses Buch erzählt einen emotionsgeladenen Urlaub, zwischenmenschlich und jeweils auf die Protagonisten selbst bezogen, und zwar von Anfang an.
Jede Figur trägt spürbar eine persönliche Schlechtwetterwolke mit sich und schnell wird klar, irgendwie hat keiner so richtig Lust auf diesen Segeltörn.
Die Geschichte erleben wir kapitelweise aus vier Sichten von Caroline, Andreas, Tanja und Daniel, was ich sehr interessant und spannend fand. Mir hat jedoch die Sicht vom Skipper Eric gefehlt, der die Gruppe der fünf Hauptprotagonisten komplettiert.
Der Roman ist mindestens zur Hälfte ein Kammerspiel, weil diese Zeit nur auf dem Boot spielt, was mir in Kombination aus unterschiedlichen Landgängen und Naturbeschreibungen richtig gut gefallen hat.
Am Ende ging mir alles ein wenig zu schnell. Es war eine tolle Story, die ich sehr gern gelesen habe, aber ich hätte mir doch ein wenig mehr Gefühl für die letzten Seiten gewünscht. Das hätte für mich, den Schluss mit mehr Empfindungen gespickt, perfekt abgerundet.
Kristina Hauff hat es mit „In blaukalter Tiefe“ geschafft, mich mit einer Sogwirkung durch ihren wundervollen Schreibstil und den speziellen Charakteren ans Buch zu fesseln und mich so sehr mit ihrer bildstarken Sprache neugierig auf die schwedischen Schären gemacht, dass ich richtig Lust bekommen habe, mir diese traumhafte Natur selbst ansehen und erleben zu wollen.
In Frankfurt werden gleich mehrere Immobilienmakler grausam ermordet. Fieberhaft suchen Kommissarin Mara Billinsky und Jan Rosen nach dem Mörder, als plötzlich eine Ermittlerin aus Frankreich und ihr schwedischer Kollege um Maras Hilfe bitten. Sie jagen einen vermeintlich seriösen Geschäftsmann, der in Wahrheit eine blutige Spur durch Europa zieht und dabei jede Menge Leichen hinterlässt. Mara "die Krähe" hängt sich an seine Fährte. Noch ahnt sie nicht, was für ein tiefes Geflecht aus Beziehungen und tödlichen Abhängigkeiten der Geschäftsmann bereits gestrickt hat.
Vor diesem neuen Date mit Mara Billinsky, mittlerweile ist es das siebte, war ich wie immer in voller Vorfreude, denn ich liebe diese Reihe seit dem ersten Band.
Das Eintauchen in diesen neuen Fall war, wie in den anderen Büchern auch, direkt und ohne unnötige Aufwärmphase, was mir sehr gut gefiel. Der Autor hat es somit erneut geschafft, mich von der ersten Seite an in seinen Bann zu ziehen, was ebenfalls seinem grandiosen Schreibstil geschuldet ist und wie er die Charaktere zeichnet.
Es war eine Freude Mara und Jan wieder zu treffen, sie bei ihren Ermittlungen zu begleiten und mit zu rätseln, wie alles zusammenhängen könnte.
Desweiteren hat mir abgesehen vom Fall, die persönlichen Entwicklungen von Mara und Jan sehr gefallen. Deshalb bin ich total neugierig, wie sich ihr Leben für sie weiter gestalten wird.
Bis zum Ende war ich unsicher, inwieweit diese brutalen Morde tatsächlich miteinander verwoben sind und war so sehr gefesselt, dass ich diesen Thriller in kürzester Zeit ausgelesen hatte, eine wahre Spannungsbombe.
Leo Born ist für mich ein Garant für Qualität und mit „Schwarzer Schmerz“ zeigt er sich auch mit dieser Fortsetzung wieder in Bestform.
Ein purer Lesegenuss und eine generelle riesengroße Empfehlung für diese Reihe!
Liv ist Pflegerin, Mitte dreißig und führt ein scheinbar perfektes Leben in einem Osloer Einfamilienhaus. Sie liebt ihren Mann Terje und ihre beiden Kinder Rosa und Johannes. Aber was kaum jemand weiß, nicht einmal ihr Mann: Liv ist vor Jahren vergewaltigt worden. Der Gang zum Zahnarzt ist für sie eine Herausforderung, wenn sie nachts von der Bushaltestelle nach Hause läuft, muss sie Terje anrufen. Überall lauert die Angst. Liv bemüht sich, die Oberfläche frei von Kratzern zu halten. Auch wenn sie hinter der Fassade damit beschäftigt ist, ihr Trauma zu bewältigen: Sie will die Opferrolle nicht annehmen. Der Vorfall liegt ein halbes Leben zurück, warum soll er immer noch bestimmen, was sie im Hier und Jetzt tut? Doch als eine neue Patientin ins Pflegeheim eingeliefert wird, deren Bruder vor Jahren wegen einer Vergewaltigung angeklagt worden ist, muss Liv ihr mühsam aufgebautes Leben verteidigen. Bei ihrer Familie und ihrer Freundin Frances findet sie Kraft und Trost: Sie wagt die Konfrontation und übt den Befreiungsschlag, denn sie will unbedingt die Macht über sich selbst zurück.
Die Geschichte wird von Liv aus Vergangenheit und Gegenwart in der Ich-Form erzählt und es geht, wie der Titel es bereits deutlich aussagt, um Macht in jeglichen Bereichen, aber hauptsächlich darum, wie Liv versucht, ihre Macht über sich selbst zurück zu erlangen.
Nachdem sie in recht jungen Jahren vergewaltigt wurde, kämpft sie mit sich und der Welt um wirkliche Normalität, um das Verdrängen, darum ein glückliches Leben führen zu können. Ihr Leben scheint nach außen hin glücklich, toll und erfüllt zu sein, was jedoch in Wahrheit komplett von der ganz schrecklichen furchtbaren Tat überschattet wird, die ihr widerfahren ist, die Vergewaltigung.
Ich habe den Schreibstil von Heidi Furre in vielen geschilderten Situationen als sehr sachlich und ungewöhnlich empfunden. Trotzdem hat dieses Thema eine Lawine an verschiedensten Emotionen bei mir ausgelöst, an manchen Stellen sind meine Gefühle sogar Achterbahn gefahren.
Heidi Furre hat es mit ihrem Roman „Macht“ für mich geschafft, eine ganz klare Botschaft zu übermitteln und zwar, dass es unbeschreiblich wichtig ist, Traumata, alles was einen belastet, ob mehr oder weniger, aufzuarbeiten, um es besser zu verarbeiten, damit man trotz aller grausamen Dingen, die passieren können, doch ein glückliches und soweit es geht, unbeschwertes Leben führen kann.
Meine Bewertung bezieht sich rein auf den Aufbau der Lektüre, den Schreibstil und wie sehr es der Autorin gelungen ist, mich zu berühren.
Hoch in den Bergen liegt die Siedlung Jakobsleiter, abgeschieden von der modernen Welt. Hier gelten die Regeln der Natur – rau, erbarmungslos, aber verlässlich. Das denkt zumindest Jesse. Ihm und den anderen Kindern von Jakobsleiter wurde eingetrichtert, dass alles Böse unten in der Stadt wohnt. Doch seine Freundin Rebekka glaubt nicht daran, sie will die Siedlung verlassen. Dann verschwindet Rebekka. Und sie ist nicht die Einzige. In der Bergregion werden immer wieder Frauen vermisst. Nur die Journalistin Smilla, die vor Jahren ihre Freundin Juli in der Gegend verloren hat, sieht einen Zusammenhang. Erst recht, als ihr ein verwahrlostes Mädchen vors Auto läuft, das verblüffende Ähnlichkeit mit Juli hat. Das Misstrauen gegenüber den Bewohnern von Jakobsleiter wächst, und nicht nur Jesse wird Opfer von brutalen Angriffen. Währenddessen gerät Smilla einem Geheimnis auf die Spur, das alle vermeintlichen Wahrheiten aus den Angeln hebt.
Vera Buck hat mit „Wolfskinder“ einen sehr stimmungsvollen und ziemlich düsteren Thriller erschaffen, bei dem die ganze Zeit während des Lesens ein beklemmendes und seltsames Gefühl mitschwingt.
Diese Geschichte wird jeweils aus der Sicht der einzelnen Hauptprotagonisten in der Ich-Perspektive erzählt und dies in einer sehr ruhigen Art, die mich total neugierig gemacht hat, wie es weitergeht.
Der sehr flüssige und bildhafte Schreibstil hat dafür gesorgt, dass ich sozusagen dabei war.
Die Profile der Figuren und dass sie authentisch gezeichnet wurden, wodurch ich sie greifen und mich in sie hineinversetzen konnte, gefiel mir sehr.
Außerdem fand ich die Aufteilung der recht kurzen Kapitel gelungen, sodass, je weiter man ins Buch eintaucht, eine immer stärkere Sogwirkung verspürt.
Ein völlig abgeschiedenes Bergdorf, das zu Fuß mehrere Stunden von der Stadt entfernt ist, als spezielles Setting, fand ich sofort mehr als interessant. Wir erleben so unter anderem eine kleine Gemeinde mit ihren ganz eigenen sozialen Regeln und einer mehr als einfachen Lebensweise, die anfänglich insgesamt mysteriös wirkt.
Das Ende der Geschichte habe ich ansatzweise zwar vermutet, aber trotzdem konnte mich die Autorin mit der finalen Auflösung überraschen.
Ich habe „Wolfskinder“ sehr gern gelesen und Vera Buck hat mich von sich mit diesem Thriller überzeugt, denn vorher hatte ich noch kein Werk von ihr gelesen. Andere und weitere Bücher der Autorin, werde ich mir genauer ansehen und definitiv im Auge behalten.
England am Ende des 19. Jahrhunderts: Es ist Nacht, eine junge Dienstmagd ist auf der Flucht vor der Rache ihres Herrn. Mit allerletzter Kraft schafft sie es, sich in den Waggon eines Güterzugs zu retten, nur um dort eine Entdeckung zu machen, die ihr Leben für immer verändern wird: ein Baby, dessen Haut in einem blauen Schimmer leuchtet. Damit beginnt ein Abenteuer, das von England in den Wilden Westen bis nach Tokio und an die Grenzen des Vorstellbaren führt. Ein Abenteuer voll Magie, Wunder und tödlicher Geheimnisse.
Dieser knapp achthundert Seiten lange Roman ist der Auftakt einer Fantasy-Reihe.
Der Klappentext klingt nicht annähernd so besonders, wie diese Buch wirklich ist.
J. M. Miro hat mit „Ganz gewöhnliche Monster“ einen genialen, fast schon epischen Start dieser neuen Buchreihe aufs Parkett gelegt.
Es ist eine Mischung aus historischen Roman mit ganz viel X-Men Vibes und doch so unglaublich anders, was mir außerordentlich gut gefallen hat.
Mit seinem bildstarken und flüssigen Schreibstil gelingt es dem Autor, dass man ohne Umschweife direkt in seine erschaffene Welt eintaucht. Von der ersten bis zur letzten Seite war ich fasziniert, gebannt und völlig gefesselt.
Jeder einzelner Charakter, ob Haupt- oder Nebenfigur, wurde intensiv ausgearbeitet und es braucht seine Zeit, bis man alle Figuren kennenlernt, denn wir erfahren unter anderem, wie das Leben der Kinder früher war und wie es in der Gegenwart ist. Was mich ebenfalls begeistert hat, dass wir genauso alles über den Antagonisten erfahren und warum er so ist, wie er ist.
Diese einzelnen Zusammensetzungen zum großen Ganzen habe mich total in ihren Bann gezogen und mir beim Lesen nie das Gefühl von Längen gegeben, ganz im Gegenteil.
Mir haben diesen ausführlichen Einblicke sehr gut gefallen und dass die Geschichte somit langsam an Fahrt aufnimmt, denn dadurch erhält dieses komplexe Werk Tiefe und hat noch mehr Raum für Magisches.
Das Ende, welches mit einem Cliffhanger diesen Band abschließt, lässt auf eine großartige Fortsetzung hoffen, die, so wünsche ich es mir, bitte noch in diesem Jahr erscheint.
Ein wahres Buchkino!
Für Layla geht ein Traum in Erfüllung! Voller Idealismus tritt sie ihre erste Stelle als Chirurgin in einer noblen Berliner Privatklinik an. Dort wird sie nicht nur die Reichen und Schönen behandeln, sondern auch Menschen in Not helfen können. Dank eines Charity-Projekts der Klinik. Doch als sie den charismatischen Oberarzt Dr. Goldberg trifft, weiß sie, dass sie ein Problem hat. Er ist so anziehend wie abweisend, so verwirrend wie unwiderstehlich und als ihr Chef vor allem absolut tabu. Alles gute Gründe, sich von ihm fernzuhalten. Nicht wahr? Als Layla dann aber mitbekommt, dass mit dem Charity-Projekt etwas nicht stimmt und Dr. Goldberg in zweifelhafte Geschäfte der Privatklinik verstrickt zu sein scheint, kämpft sie bald gegen mehr an als nur die unwiderstehliche Anziehung zu ihm.
Abgesehen von der wunderschönen Buchgestaltung hat mich auch der Klappentext sehr neugierig gemacht, in dem versprochen wird: „Forbidden Love“ trifft „Grey´s Anatomy“.
Mia Moreno hat es mit ihrer Art und ihrem Schreibstil geschafft, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte.
Die Geschichte rund um Layla und Gabriel kratzt nicht nur an der Oberfläche, hat aber auch keinen wahnsinnigen Tiefgang. Diese Mischung passt allerdings perfekt zum Plot und die sinnlichen Szenen waren nicht zu kitschig und wohl dosiert.
Das Autorinnenduo hat nicht nur die Hauptfiguren authentisch gezeichnet, sondern auch die Nebencharaktere, die mir jeder in seiner Rolle richtig gut gefallen haben, sympathisch oder eben nicht.
Layla war für mich greifbar und ich habe mich deshalb komplett in sie hineinversetzen können, was mir unfassbar gut gefiel und mich teilweise auch sehr stark berührt hat.
Ich habe dieses Buch mehr als gerne gelesen, förmlich verschlungen, und die Lesestunden total genossen.
Fazit: Ich brauche dringend Nachschub! ☺︎
Zum Glück erscheint Band 2 „Wenn ich dich spüre“ am 01.06.2023 und Band 3 „Wenn wir uns lieben“ am 27.07.23.
Es ist 192 Tage, 7 Stunden und 15 Minuten her seit ihrem letzten Drink. Astrid ist entschlossen, eine neue Seite aufzuschlagen. Sie zieht zurück zu ihrer Mutter in das kleine Küstenstädtchen Flinstead, weit weg von den Versuchungen der Großstadt und den schmerzlichen Erinnerungen an ihr früheres Leben. Sie will sich ganz darauf konzentrieren, wieder sie selbst zu sein und von der Sucht loszukommen. Doch dann kommen die unheimlichen Briefe – ein Foto ihres Exfreundes, der vor einigen Monaten tragisch umkam, und auf der Rückseite ein blutiger Handabdruck. Sie ahnt: Jemand weiß genau, wovor sie davonläuft. Und wird sie teuer dafür bezahlen lassen.
Nachdem ich vor kurzem von „Das Gerücht“ nicht so angetan war, mir aber im letzten Jahr „Die Lüge“ unfassbar gut gefallen hat, war ich gespannt, ob die Autorin mit „Die Drohung“ meine pure Begeisterung wieder entfachen kann.
Dieser Spannungsroman mit einigen Thrillerelementen zeichnet sich durch seine durchgängige bedrückende Atmosphäre aus und die erschaffene ausgeprägte Düsternis konnte ich ganz deutlich spüren, was mein Leseerlebnis stark intensiviert hat.
Lesley Kara besticht nicht nur durch ihren fantastischen Schreibstil, sondern auch mit der Kunst des absoluten Verwirrspiels.
Bis zum Ende hat sie es geschafft, mich an der Nase herumzuführen und alle Fährten offen zu lassen, sodass es unbeschreiblich viel Raum für Spekulationen gab.
Die Alkoholsucht ist unter anderem ein sehr ausgeprägtes Thema und obwohl es ein wichtiger Bestandteil der Geschichte ich, so hätte ich mir hier ein bisschen weniger Dominanz gewünscht.
An ein paar Stellen gab es kleine Längen, die aber relativ schnell wieder passé waren.
Mit der Auflösung hat Lesley Kara auf ganzer Linie brilliert. Zum einen habe ich das große Ganze in keinster Weise vermutet, was ich mehr als großartig fand. Ebenso wie die Autorin mich am Ende emotional eiskalt erwischt und mich total berührt hat.
Damit hat Fallanalytiker Max Bischoff nicht gerechnet. Keine andere als die Leiterin des KK 11 in Düsseldorf, Polizeirätin Eslem Keskin, die bislang kein gutes Haar an ihm gelassen hat, bittet Max um Hilfe. Er soll in dem kleinen Weinort Klotten an der Mosel inoffziell in einem nie gelösten Vermisstenfall ermitteln. Keskin ist in ihrem privaten Umfeld auf neue Hinweise zu dem zwanzig Jahre alten Fall gestoßen und hofft, dass es Max gelingt, die richtigen Schlüsse zu ziehen. Doch kaum vor Ort ereignet sich ein Mord. Max ist bald an etwas dran, aber ignoriert alle Warnungen. Eine Entscheidung, die ihn das Leben kosten könnte.
Schon sehr lange freute ich mich auf die Fortsetzung dieser Reihe. Demnach war ich in absoluter Vorfreude und mega neugierig, wie es mit Max Bischoff weitergeht.
Der Einstieg in die Geschichte war leicht und der Schreibstil von Arno Strobel wie gewohnt flüssig, locker und schnell zu lesen.
Es war schön, alte Bekannte wieder zu treffen und in ihr jetziges Leben einzutauchen.
Relativ schnell jedoch hat sich herauskristallisiert, dass mich dieser Fall nicht wirklich packen und fesseln kann, so wie ich es mir gewünscht und erhofft hatte.
Mir haben unter anderem eindeutig Elemente gefehlt, die einen Thriller ausmachen und die dazugehörige Atmosphäre, was ultra schade ist.
Unterm Strich wurde ich mit dieser Story ganz gut unterhalten, aber die vom Autor gewollte Spannung hat mich leider nicht erreicht.
Dieses Werk ist für mich bis jetzt das schwächste Buch von Arno Strobel, so so schade!
Im Morgennebel stoßen Wanderer im Roten Moor auf die Leiche einer jungen Frau. Die Kriminalpolizei identifiziert sie wenig später als Matilda Nolte, die 2009 nach einer Abiparty spurlos verschwand. Für Kommissar Janosch Janssen ist die Entdeckung ein Schock: Matilda war seine heimliche Jugendliebe. Und sein Vater damals der Hauptverdächtige, der
dem Druck der schonungslosen Ermittlungen nicht standhielt und Suizid beging. Um seinen Vater zu entlasten und Matildas Mörder zu finden, muss Janosch ausgerechnet mit Kriminaloberrätin Diana Quester zusammenarbeiten. Die Ermittlerin, die er für den Freitod seines Vaters verantwortlich macht.
Nachdem ich erfuhr, dass Lars Schütz einen neuen Reihenauftakt unter dem Namen Lars Engels veröffentlicht, war klar, dass ich dieses Buch unbedingt lesen muss, denn seine Reihe rund um Grall und Wyler mag ich sehr, besonders begeistert hat er mich mit den letzten zwei Bänden, „Rache auf ewig“ & „Angstrichter“.
Dies ist der erste Kriminalfall für Janosch und spielt in Grimmbach, ein kleines Fleckchen Erde, wo jeder jeden kennt. Was ich als Ausgangslage interessant fand, weil das meist jede Menge an Spekulationen zulässt und so war es dann auch.
Janosch war mir von Anfang an sympathisch und ist als Figur authentisch gezeichnet, genau wie seine Chefin und weitere Hauptprotagonistin Diana. Die beiden haben anfänglich einige Probleme miteinander, beruflich und menschlich, wie es öfter bei Ermittlerduos vorkommt, was ich aber nicht als negativ empfunden habe, sondern als persönliche Note zur Geschichte.
Die Tiefe und Konstellation des Falls fand ich großartig, genau wie Lars Engels es schafft, den Spannungsbogen von Kapitel zu Kapitel zu steigern und alles schlüssig raffiniert zu verweben.
Janosch habe ich gerne begleitet und mochte die Entwicklung zwischen ihm und Diana. Außerdem konnte ich mich in ihn hineinversetzen, womit er als Charakter greifbar war, ebenso Diana.
Ebenfalls haben mir die Nebencharaktere gut gefallen und die wohl dosierten Hintergrundinformation, wodurch beim Lesen keine Längen entstanden sind.
Das Ende hat diesen Fall ohne offene Fragen abgerundet und es hat einfach nur Spaß gemacht, mit diesem Krimi vom Alltag abzutauchen.
Eine ganz klare Leseempfehlung gibt es für diesen Auftakt und auch für seine andere Reihe!
Lady Hazel Sinnett möchte unbedingt Chirurgin werden, was für sie als Frau jedoch unmöglich ist. Bis der Dozent Dr. Beecham sich auf einen Deal einlässt: Wenn sie die medizinische Prüfung ohne Unterricht besteht, darf sie bei ihm studieren. Zum Glück trifft die junge Frau auf Jack Currer einen Auferstehungsmann, der Leichen ausgräbt und sie zu Lehrzwecken verkauft. Jack hilft Hazel nicht nur beim Lernen, sondern weckt auch ungeahnte Gefühle in ihr. Als sie an den Toten immer mehr Besonderheiten entdecken, finden sich die beiden plötzlich in einem Netz aus Geheimnissen und Intrigen wieder.
Dana Schwartz hat mich direkt mit ihrem sehr flüssigen und schönem Schreibstil positiv überrascht, denn so war ich sofort mitten in der Geschichte, was mir sehr gut gefiel.
Für mich sind es zwei Liebesgeschichten, einmal eine zwischenmenschliche und einmal die Liebe zur Berufung, für die Hazel alles in ihrer Macht stehende auf sich nimmt, um ihren Traum als Chirurgin zu leben. Nur dies ist eigentlich im Jahr 1817 unmöglich, denn dieser Beruf ist ausschließlich Männern vorbehalten und für Frauen Tabu.
Ich habe es geliebt, Hazel auf ihrem harten Weg zu ihrem Traum, ihrer Entwicklung und bei der Begegnung mit ihrer wahren Liebe zu begleiten.
Eine etwas andere und ganz besondere Geschichte, über die Liebe und berufliche Passion.
Ob Hazel tatsächlich Ärztin wird und wie es am Ende um ihre wahre Liebe steht, müsst ihr allerdings selber lesen!
Es war eines der berührendsten Bilder des 20. Jahrhunderts: Zwei Jungen, zwei Prinzen, die hinter dem Sarg ihrer Mutter gehen, während die Welt voller Trauer und Entsetzen zusieht. Beim Begräbnis von Prinzessin Diana fragten sich Milliarden von Menschen, was die Prinzen in diesem Moment dachten und fühlten – und welchen Verlauf ihr Leben von diesem Augenblick an wohl nehmen würde. Für Harry ist jetzt der Moment gekommen, endlich seine Geschichte zu erzählen.
Das britische Königshaus hat mich geschichtlich schon immer interessiert, genau wie aktuelle Geschehnisse rund um die gesellschaftlichen und politischen Konstellationen.
Natürlich sind die Royals ständig im Fokus und ich verfolge dies mit keiner Intensität, aber trotzdem doch recht regelmässig mit einer gewissen Faszination.
Nachdem ich mitbekommen hatte, dass es eine Biografie von Prinz Harry - Herzog von Sussex geben wird, war für mich direkt klar, dass ich sie lesen werde.
Ich war total neugierig und auch gleichzeitig schockiert, wieviele Menschen im Vorfeld eine doch durchaus heftige Meinung zum englischen Königshaus haben und über Harrys Biografie urteilen, verrückt!
Meine Bewertung zu diesem Buch bezieht sich rein auf den Aufbau und die Art wie es geschrieben ist, nicht auf den Inhalt, denn ich beurteile keine Menschen oder deren Leben.
Ich habe diese Biografie gerne gelesen und fand die verschiedensten Eindrücke über sein Leben sehr interessant. Manche Stellen habe mich weniger und einige mehr berührt als ich dachte.
Es bleibt das Gefühl, dass ich für einen kleinen Augenblick hinter die Mauern des Buckingham Palace blicken konnte und selbst, wenn nur ein Bruchteil von all dem stimmen sollte, was ich wertfrei meine, so möchte ich definitiv nicht mit Harry tauschen.
Letztendlich, als ich das biografische Werk beendet hatte, bleibt, wie sollte es auch anders sein, weiterhin klar, dass wir alle nur Menschen sind und wir alle unser Päckchen zu tragen haben, mit Höhen und Tiefen, Niederlagen und Siegen - und am Ende des Tages und des Lebens zählt, dass wir glücklich sind und es waren.
München, 1827: Johanna von Seybach zieht aus Königsberg ins prachtvolle Lilienpalais zur Familie ihres Onkels. Eine aufregende Ballsaison erwartet sie! Schon bevor sie ihr offizielles Debüt gibt, scheint ihr ein Antrag von Friedrich Veidt, dem begehrtesten Junggesellen, sicher zu sein. Doch dann lässt sie sich zu einem Moment der Leidenschaft hinreißen, und mit einem Mal ist ihr guter Ruf zerstört. Friedrich lässt sie fallen, und Johannas Herz ist gebrochen. Wer wird sie nach diesem Skandal noch heiraten wollen? Da trifft sie auf einem rauschenden Maskenball auf Alexander von Reuss. Noch an diesem Abend kommen sie sich näher als erlaubt, erleben sinnliche Augenblicke voller Hingabe. Doch Johannas Skandal schlägt so hohe Wellen, dass vielleicht nicht einmal die wahre Liebe sie noch retten kann.
Mit diesem Buch habe ich zum ersten Mal einen historischen Liebesroman gelesen und wusste demnach nicht genau, was mich erwartet oder ob ich generell Gefallen an diesem Genre finden würde. Versprochen habe ich mir gute Unterhaltung und ein sofortiges Abtauchen in eine andere Zeit.
Genau das habe ich ganz zu meiner Freude mit diesem Werk erhalten, denn Hannah Conrad hat mich mit ihrem tollen Schreibstil direkt nach München ins Jahr 1827 in ein unglaublich schönes Setting entführt.
Den Charme verschiedenster Personen fand ich bezaubernd und auch die unliebsamen Charaktere wurden authentisch passend gezeichnet.
Außerdem hat die Autorin das richtige Maß an Romantik einfließen lassen, ohne dass es zu kitschig war.
Ich mochte die Geschichte rund um Johanna von Seybach und vom Lilienpalais sehr gern und konnte die unterschiedlichen Atmosphären, ob im Palais, auf den Bällen und bei den einzelnen zwischenmenschlichen Begegnungen richtig spüren. Somit war ich vollends von dieser Welt fasziniert und eingefangen.
„Eine fast perfekte Debütantin“ habe ich als Wohlfühlbuch empfunden und es genossen zu lesen.
Eine Frau will ihren Mann verlassen. Nach vielen Jahren Zusammenleben und Ehe ist sie entschlossen und bestürzt zugleich: Wie konnte es nur dazu kommen? Während sie ihr Fortgehen plant, begibt sie sich in ihren Gedanken weit zurück. Da waren die rauschhaften Jahre der Verliebtheit, an der Universität, zu zweit im Ausland und später mit den kleinen Kindern, aber da gab es auch die Kehrseite – Momente, die zu Wendepunkten wurden und das Scheitern schon vorausahnen ließen. Doch ist etwas überhaupt gescheitert, wenn es so lange dauert? Julia Schoch, literarische Archäologin ihres Lebens, legt frei, was im Alltag eines Paares oft verborgen ist: die Liebesmuster, die Schönheit auch in der Ernüchterung. Ein Loblied auf die Liebe.
Diesen Roman habe ich innerhalb eines Tages gelesen und im Vorfeld absolut nicht vermutet, dass mich Julia Schoch mit ihrem neusten Werk so intensiv berühren wird.
Die Geschichte wird aus der Sicht der Frau in der Ich-Form erzählt. Chronologisch erfahren wir, wie sie ihren Mann kennenlernt, sie als Paar zusammenkommen, wie sich ihr gemeinsames Leben nach und nach entwickelt, mit all den schönen und unschönen Seiten, rückblickend auf ihre letzten dreißig Jahre.
Das jede Beziehung auch „Arbeit“ bedeutet, wissen wir glaube ich alle, besonders diejenigen, die in einer langjährigen Beziehung sind oder schon einmal waren. Wobei es keine Rolle spielt, ob man verheiratet ist oder nicht. Dies verdeutlicht die Autorin ebenfalls ganz deutlich und unverblümt, was mich im positiven Sinn nachdenklich gestimmt hat.
Auf den knapp zweihundert Seiten, die sehr gehaltvoll sind, zeigt Julia Schoch auf, wie nah „Bleiben“ und „Gehen“ beieinander liegen und dass trotz jeder Krise die Liebe siegt, wenn sie noch spürbar ist und man bleibt, kämpft - weil man einfach zusammengehört.
Botschaft: Am Ende zählt, ein erfülltes Leben und dass man alle gemeinsamen Tiefpunkte durchsteht, man zufrieden auf sein Leben zurückblicken kann und natürlich, wie sollte es anders sein, die Liebe. ❤︎
Zitate:
„Jemand dachte an mich: du. Also existierte ich.“ S. 33
„Heute wünschte ich, Erzählen würde nicht automatisch bedeuten, alles liegt in der Vergangenheit.“ S. 50
Ein brutaler Serienkiller, der von der Presse der "Puppenmörder" genannt wird, entführt die junge Krimiautorin Kara Bender. Er hält sie in einem düsteren Keller gefangen und zwingt sie, ein Buch über sein Leben zu schreiben. Für Kara, die unter Klaustrophobie leidet, beginnt ein Albtraum. Doch das Buch ist ihre einzige Chance zu überleben.
Ich habe ein wenig gebraucht, um mit dieser Geschichte warm zu werden und das lag nicht am Schreibstil der Autorin, denn den finde ich nach wie vor richtig toll.
Mein Problem war, dass ich die Hauptsituation einfach nicht fühlen konnte. Jemand, der unter Klaustrophobie leidet, wie auch im Klappentext bereits erwähnt wird, müsste starke Schwierigkeiten mit einer Gefangenschaft in einem kleinen Raum haben und „stark“ ist als Ausdruck noch völlig untertrieben. Diese beklemmende Atmosphäre habe ich leider gar nicht spüren können, weil es für meinen Geschmack viel zu wenig ausgearbeitet war.
Außerdem konnte ich zwei andere Situationen nicht nachvollziehen, die ich an dieser Stelle nicht spoilerfrei beschreiben kann. Deshalb muss ich dies zumindest kurz erwähnen, da das natürlich auch in meine Bewertung mit einfließt.
Was mich sehr begeistern und fesseln konnte, sind die geschriebenen Passagen von Kara zu dem Leben und den Hintergrundinformationen, die wir nach und nach über den Puppenmörder erfahren. Wer ist er? Wie war seine Kindheit? Wieso und weshalb ist er zu dem Menschen geworden, der er heute ist? Das hat die Autorin so genial rübergebracht, dass mir der Mörder fast schon leid tat.
Das Ende hat mich zwar überrascht, aber auch verwundert und darum konnte es mich nicht ganz überzeugen.
„Das Buch - Schreib um dein Leben“ ist insgesamt leider nicht der stärkste Thriller von Patricia Walter. Trotz der Höhen und Tiefen ist es jedoch ein ganz gutes Buch und ich bin sehr gespannt auf ihre neuen Werke, die ich natürlich im Auge behalten werde.
Star-Therapeutin Clarissa Virtanen hat schon viele schwierige Fälle behandelt. Als die traumatisierte junge Ira vor ihr sitzt, die kaum ein Wort herausbringt, läuten bei ihr sofort die Alarmglocken. Ira scheint kurz davor, sich etwas anzutun. Das will Clarissa um jeden Preis verhindern. Schließlich darf sie nicht noch einen ihrer Schützlinge verlieren. Denn das würde auch ihr Leben zerstören, das längst nicht so perfekt ist, wie es nach außen scheint. Aber Clarissa ahnt nicht, dass Ira sie aus einem ganz bestimmten Grund als Therapeutin ausgewählt hat.
Das Cover und der Klappentext haben es mir sofort angetan. Deshalb musste ich das Buch unbedingt lesen und hatte wegen den ganzen großen Versprechungen im Vorfeld hohe Erwartungen.
Der Schreibstil von Martta Kaukonen konnte direkt positiv punkten, denn diesen fand ich locker und flüssig zu lesen, ohne dass er verschnörkelt oder kompliziert wirkte.
Die Geschichte wird von allen Personen aus der Ich-Perspektive erzählt, was ich ebenfalls sehr mochte.
Dieser Thriller ist in seiner Art absolut ruhig und ich wollte zwar wissen wie es weitergeht, aber zwischendrin habe ich öfter gedacht, wann kommt eine neue Richtung, die endlich den Spannungsbogen steigen lässt. Mir haben Elemente die einen Thriller ausmachen, abgesehen vom Einstieg ins Buch, bis zum letzten Drittel gefehlt.
Ab dann aber nahm die Story richtig Fahrt auf und die Wendungen haben sich regelrecht überschlagen. Das Ende hat dann sogar die ganzen vorherigen Twists noch übertroffen. Was mich mit einem Wow-Gefühl nach Beendigung zurückgelassen hat.
Allerdings hätte ich mir zumindest eine paar kleine Überraschungsmomente schon vorher gewünscht, um eine konstant tolle Spannung beim Lesen zu erhalten.
Nichtsdestotrotz habe ich diesen Thriller sehr gerne gelesen und bin auf weitere Bücher von Martta Kaukonen gespannt, denn sie hat mit ihrem Debüt gezeigt, was in ihr steckt!
Adam Wright ist Drehbuchautor, ein Workaholic. Und er ist gesichtsblind, kann weder Freunde noch Familie erkennen. Nicht einmal seine eigene Frau.
Amelia Wright ist Einzelgängerin. Sie arbeitet mit ausgesetzten Tieren und fühlt sich von ihrem Mann nicht wahrgenommen. Hat ihre Ehe überhaupt noch einen Sinn?
Jedes Jahr an ihrem Hochzeitstag schreibt seine Frau Adam einen Brief. Und behält ihn für sich. Bis zu diesem Jahr.
Als das Paar einen Wochenendtrip in eine zum Ferienhaus umgebaute Kapelle in den schottischen Highlands gewinnt, ist beiden bewusst, dass es die letzte Chance sein könnte, ihre Ehe zu retten. Doch sie haben die Reise nicht zufällig gewonnen. Einer von ihnen lügt. Und diese Lüge ist tödlich.
Dieser Thriller kommt ruhig aber völlig spannungsgeladen daher und hat eine fast durchweg beklemmende Atmosphäre, was hervorragend zu der Story passt.
Die Geschichte erzählen die einzelnen Charaktere, die sich kapitelweise abwechseln, in der Ich-Form und teilweise in Briefen.
Beim Lesen stellte ich mir ständig die Frage, „Wer lügt?“ und mochte es total gern, meine Gedanken immer wieder neu zu ordnen, wie sich alles zusammensetzen könnte, weil irgendwie keine Ansätze so richtig passen wollten.
Mit dem Ende hat mich die Autorin mächtig überrascht und wieder einmal komplett begeistert, genau wie mit ihrem Schreibstil.
Alice Feeney ist für mich eine Königin der Plot Twists und einer meiner liebsten Neuentdeckungen aus 2022, denn „Glaube mir“ mein erstes Buch welches ich von ihr im letzten Jahr gelesen habe, war für mich sogar ein Highlight.
Bei „Schere, Stein, Papier“ fehlte mir ein Quäntchen im Vergleich zu „Glaube mir“, sodass ich nicht alle Sterne vergeben habe, aber das ist Kritik auf hohem Niveau, denn dieses Buch ist richtig gut. Ich habe es sehr gerne und an fast einem Tag ausgelesen.
Ein genialer Thriller!
Die einstige Hollywood-Filmikone Evelyn Hugo ist endlich bereit auszupacken und die Wahrheit über ihr schillerndes Leben und ihre skandalösen sieben Ehen zu erzählen. Sie fragt die Lokaljournalistin Monique Grant als Ghostwriterin an. Monique ist darüber mehr als erstaunt, schließlich hat sie seit Jahren keinen großen Artikel mehr geschrieben. Könnte das ihre Chance sein?
In ihrem luxuriösen Apartment über den Dächern Manhattans beginnt Evelyn Monique ihre Geschichte zu erzählen: vom Aufstieg in der Männerwelt Hollywoods, den goldenen Jahren der Filmbranche und einer geheimen großen Liebe, deren Scheitern der Preis für ihren Erfolg war. Als sich die Geschichte dem Ende nähert, begreift Monique schließlich, auf welch schmerzhafte Weise ihr Leben mit dem des Hollywoodstars verbunden ist.
! Vorab: Ich habe es geliebt dieses Buch zu lesen. Geliebt. Geliebt. Geliebt.
Taylor Jenkins Reid hat mich nicht nur mit dieser Geschichte in den Bann gezogen, sondern durchweg mit jeder Seite fasziniert.
Der herausragende Schreibstil und der Bilderreichtum, der dafür gesorgt hat, dass sich in meinen Kopf ein einzigartiger Buchfilm abspielt, hat mich hellauf begeistert.
Die Autorin hat es geschafft, dass Evelyn Hugo für mich wirklich existierte und ich süchtig danach war zu erfahren, wie ihr Leben verlaufen ist und was sie alles erlebt hat.
Glamour, Sex, Skandale, Lügen, Intrigen, Enttäuschungen und ganz große Gefühle werden hier in einer unvergleichlichen Geschichte vereint.
Jede Person wurde lebendig gezeichnet und die Rolle von Monique wurde unfassbar genial mit dem großen Ganzen verwoben, die das perfekte Puzzlestück war.
Ich kann es kaum erwarten alle anderen bereits erschienen und zukünftige Werke aus der Feder von Taylor Jenkins Reid zu entdecken.
Einer der großartigsten Romane, die ich bis jetzt gelesen habe, ein wahres Lesehighlight und dementsprechend viel mehr als nur eine Empfehlung.
Lest dieses Buch!
Vom ersten Moment an wissen Clara und Elias, dass sie füreinander bestimmt sind. Damit ändert sich alles: Elias kann nicht länger verdrängen, dass er mit seiner Freundin in einem falschen Leben steckt. Und für Clara wird es Zeit, das Alleinsein aufzugeben. Auf das wilde Glück der Anfangszeit folgt die erste Bewährungsprobe, und die beiden zweifeln und kämpfen mit- und umeinander. Kann man, nicht mehr ganz jung und beladen mit Lebenserfahrung, noch einmal oder überhaupt zum ersten Mal die große Liebe finden?
Dies war mein erstes Buch, das ich von Ewald Arenz gelesen und den Autor somit für mich entdeckt habe.
Von der ersten Seite an konnte ich in die Geschichte abtauchen und war mehr als neugierig auf die erste Begegnung von Clara und Elias, die ihr Leben für immer verändert, natürlich auch auf die generelle Entwicklung zwischen den beiden.
Der Einstieg, Verlauf und das Kennenlernen der Haupt- und Nebenfiguren hat mir richtig gut gefallen. Ebenso wie der Autor es schafft, die beim Lesen erweckten Gefühle zu übertragen, sodass man gar nicht anders kann als mitzufühlen, das gilt für alle Charaktere.
Zwischendurch habe ich mir die Frage gestellt, ob manches zwischenmenschliche Verhalten nicht zu unfair ist, aber wer kann schon von sich behaupten, immer fair und sofort richtig zu handeln?
Mein einziger Kritikpunkt bezieht sich auf das Ende, denn da kommt eine geballte Ladung Schicksal zusammen, was mir ein wenig zu viel war und Story nicht nötig gehabt hätte.
Besonders hat mir die Botschaft hinter dieser Liebesgeschichte gefallen:
Entscheide dich für dein persönliches Glück, egal wie steinig der Weg dorthin ist und lebe jetzt! ❤︎
Ich freue mich schon sehr auf das Buch „Alte Sorten“, welches ich als nächstes von Ewald Arenz lesen werde.
Ein spektakuläres Verbrechen hält eine Kleinstadt in Atem: Drei Neonazis werden in einem Turm gefangen gehalten. Ephraim Zamir, der Geiselnehmer, konfrontiert sie in einem Verhör mit ihren Gewalttaten und überträgt das Ganze live im Netz. Die Zuschauer sollen abstimmen: freilassen oder hinrichten? Es ist der Beginn eines weltweiten Medienspektakels. Für die Polizei ist es ein Wettlauf gegen die Zeit. Womit sie nicht rechnen: Sie haben es mit einem ehemaligen Mossad-Agenten zu tun, der nicht bereit ist zu verhandeln.
Die ganzen positiven Stimmen haben meine Neugier auf Turmschatten um einiges verstärkt und deshalb war ich mehr als gespannt, was diese Geschichte zu bieten hat.
Zuerst muss ich den grandiosen Schreibstil von Peter Grandl erwähnen, der mich sofort völlig begeistert hat.
Auf den ersten Seiten erhält man eine geballte Ladung an Vorstellungen verschiedenster Charaktere und generell so einige Hintergrundinformationen, die man für sich erst einmal zuordnen muss.
Die vielen Stränge empfand ich allerdings nicht als überladen, sondern haben mein Interesse gesteigert.
Der Autor hat jede einzelne Figur mit Tiefe und spannenden Profilen ausgestattet, was mir sehr gut gefallen hat.
An einigen Stellen habe ich mir jedoch ein paar Seiten weniger gewünscht, weil es für mich dadurch Längen gab, die ich leider jetzt nicht benennen kann, denn sonst würde ich spoilern.
Der Klappentext hat leider etwas zu viel verraten, sodass mir dadurch Überraschungsmomente genommen wurden, was ich total schade fand.
Peter Grandl führt am Ende alle Verwebungen stringent und klug gelöst zusammen und somit gab es für mich nur eine offene Frage und zwar: Wie geht es wohl mit dem zweiten Band weiter?
Ich fühlte mich durch diesen Polit-Thriller trotz einiger Kritikpunkte gut unterhalten und habe das Buch gern gelesen.
Allein in Deutschland werden jedes Jahr Hunderte Menschen ermordet. Um die Täter zu überführen, müssen die Ermittler in menschliche Abgründe blicken, die für Außenstehende oft nur schwer zu ertragen sind. David Sarno und Sascha Lapp arbeiten als Autoren und Produzenten für verschiedene True-Crime-Formate des ZDF und ZDFinfo und konnten über die Jahre ausgezeichnete Kontakte zu den Ermittlungsbehörden aufbauen. Für ihr Buch »Das Prinzip Mord - Wahren Verbrechen auf der Spur« ist es ihnen gelungen, exklusive Einsicht in die Fallakten zu erlangen und ausführliche Gespräche mit Ermittlern zu führen, die mit spektakulären Mordfällen zwischen den Jahren 1971 bis 2015 betraut waren. Die Dokumentation der Verbrechen fördert Erschreckendes zutage und liefert zugleich seltene und realistische Einblicke in die Polizeiarbeit.
Seit Jahren beschäftige ich mich mit True Crime und interessiere mich sehr für diesen Bereich.
Generell finde ich es schwierig, hierbei von Begeisterung oder gefallen und nicht gefallen zu sprechen.
Aus Respekt den Opfern gegenüber und den wahren Verbrechen, werde ich diese nicht mit Sternen bewerten. Meine Sternenangabe bezieht sich also rein auf den Aufbau und die Umsetzung der Autoren, denn dazu habe ich natürlich eine Meinung.
David Sarno und Sascha Lapp berichten von fünfzehn Kriminalfällen und warum in manchen Cold Case Fällen teilweise wieder ermittelt wird und man auch zum Beispiel nach dreißig Jahren einen Täter mittlerweile doch noch überführen kann.
Außerdem gibt es zu jedem Fall Bilder, die von den damaligen Tatorten oder Überwachungskameras stammen, die für dieses Buch von der Polizei freigegeben wurden.
Die beiden Autoren haben mich mit ihrer Art, wie sie die grausamen Taten beleuchten, inklusive des Bildmaterials unbeschreiblich berührt, und wie wir somit den Opfern gedenken.
True Crime lässt mich immer wieder daran erinnern, dass es tatsächlich Monster unter uns gibt und wir nicht wegsehen sollten, wenn uns etwas komisch vorkommt.
Also, Augen auf und helft, falls ihr könnt! ❤︎
Würdest du morden, um dein Kind zu retten?
Hippokratischer Eid oder Mutterliebe: Im rasanten Thriller »Die Herzchirurgin« wird Ärztin Anna Jones vor eine unmögliche Wahl gestellt.
Was wiegt schwerer: Der Eid einer Ärztin, ihren Patienten niemals zu schaden oder der Instinkt einer Mutter, ihr Kind zu beschützen, koste es, was es wolle?
Es gibt drei Erzählperspektiven, die jeweils in der Ich-Form geschrieben sind, was großartig war, genau wie den genialen und sehr flüssigen Schreibstil.
Ohne Umschweife taucht man sofort mit einem rasanten Tempo in die Story ein und dieses Niveau hält der Autor auch bis zum Schluß. Der Spannungsbogen ist die ganze Zeit bis zum Äußersten gespannt, sodass ich einfach nur weiterlesen wollte, einfach weiter - immer weiter.
Alle Figuren, besonders die Hauptcharaktere, waren für mich greifbar und ich habe mit gelitten, gezittert und die verschiedenen Situationen bei jeder einzelnen der drei Frauen hautnah spüren können.
Der Autor hat mit diesem Werk einen wahren Pageturner erschaffen, der klug, unfassbar spannend und raffiniert ist, gepaart mit einem großartigen Showdown, der mich zusätzlich überrascht und auch schockiert hat.
Je näher ich dem Ende kam, desto mehr wollte ich natürlich wissen, wie sich alles auflöst, aber gleichzeitig wollte ich auch, dass das Buch nicht endet, weil es mir pure Lesefreude beschert hat.
Ich bin völlig in dieser Geschichte versunken und habe es geliebt, dieses Buch zu lesen, denn Jack Jordan hat mich mit „Die Herzchirurgin“ nicht nur begeistert, sondern er hat nun auch ein Fangirl mehr.
Du suchst einen Thriller, der dich nicht loslässt und in seinen Bann zieht, dann lies unbedingt dieses Buch!
Die junge Laura und ihr frisch gebackener Ehemann Liam verbringen ihre Flitterwochen auf einer abgelegenen einsamen Insel vor der Küste Schottlands. Nur sie beide, ein gemütliches kleines Cottage und die wildromantische Natur von Shura Island. Doch kurz nach ihrer Ankunft finden sie heraus, dass die Insel eine düstere Vergangenheit hat. Und sie werden das Gefühl nicht los, dass jemand sie auf Schritt und Tritt beobachtet. Als sie ein paar Tage später eine verstörende Botschaft entdecken, die in eine Fensterscheibe des Ferienhauses geritzt wurde, ist klar: Sie sind nicht allein auf der Insel.
Dies ist mein erstes Buch, welches ich von der Autorin gelesen habe und war nach den ersten Seiten bereits von ihrem Schreibstil angetan, der unverschnörkelt und flüssig zu lesen ist.
Den Einstieg in die Geschichte kann ich allerdings nicht als Knaller bezeichnen, denn ich konnte, weil die Story eher seicht und unspektakulär beginnt, die ganzen Lobeshymnen erst nicht nachvollziehen.
Allerdings reißt Sarah Alderson das Ruder, ohne Vorwarnung, auf einmal so sehr um, dass ich das Buch dann nicht mehr aus der Hand legen konnte und gebannt durch die Kapitel geflogen bin.
Die Autorin schafft es, eine regelrechte Sogwirkung zu erzeugen und kreiert durch die verschiedensten Wendungen einen sehr hohen Spannungsbogen.
Außerdem haben mir die unterschiedlichen Erzählperspektiven sehr gut gefallen.
Shura Island wäre für mich keine Option als Reiseziel für Flitterwochen, aber diese spezielle raue, beklemmend und düstere Kulisse hat hervorragend zum Plot gepasst.
Sarah Alderson hat mir packende Lesestunden mit Gänsehautfeeling beschert und mich von ihrer Art, wie sie Geschichten erzählt, überzeugt, sodass ich garantiert mehr von ihr lesen und zukünftige Werke nicht nur im Auge behalten werde.
Die dänische forensische Anthropologin Josefine Jespersen wird nach Gotland gerufen, um einige Steinzeit-Skelette zu untersuchen, die bei Grabungen gefunden wurden. Doch als Josefine einen weiblichen Schädel genauer betrachtet, macht sie eine schaurige Entdeckung: Die Frau ist erst vor einigen Jahren getötet worden und in ihrem Schädel befindet sich der Knochen einer weiteren Person. Die Spur bringt Josefine und den Kriminalkommissar Alexander Damgaard auf einen alten Vermisstenfall. Und als zwei weitere Frauen ermordet werden, ist klar: Josefine und Damgaard jagen einen perfiden Serienmörder.
Anfänglich habe ich ein wenig gebraucht, um mit diesem Fall warm zu werden und sogar kurz überlegt, ob ich das Buch abbreche.
Die Autorin hat es aber geschafft, nachdem ich ganz in die Geschichte eingetaucht war, die Spannung mehr und mehr aufzubauen, sodass die Story eine fesselnde Fahrt aufgenommen hat.
Ich bin demnach froh, das Buch weitergelesen zu haben, denn Lotte Petri hat mich und zwar besonders gegen Ende, wirklich überrascht, denn den Showdown habe ich so nicht ansatzweise erahnt.
„Knochengrund“ ist eher ein Kriminalroman und kein Thriller, was ich nicht schlimm finde, aber doch erwähnen möchte.
Lotte Petri hat ihren Charakteren interessante Profile geschenkt und besonders Josefine hat mir mit ihrer absolut authentischen Art und den Hürden, die sie zu meistern hat, sehr gefallen. Das Zusammenspiel mit Alexander, der eher kühler und sehr clever ist, hat dem Ganzen einen tolle zusätzliche spannende Note verliehen und ich habe die beiden sehr gerne bei den Ermittlungen begleitet. Grundsätzlich waren alle Figuren nahbar und passten stimmig ins Gesamtbild.
Der Kriminalfall wird aus der Sicht von Vergangenheit und Gegenwart erzählt, was ich sehr mochte.
Desweiteren hat die Autorin mit ihrem flüssigen Schreibstil punkten können, genau wie mit dem erschaffenen, düsteren und mysteriös rätselhaften Setting.
Am Ende fügt sich alles klug zusammen und ich habe wörtlich an den letzten Seiten vor Spannung geklebt.
Ein wirklich runder Krimi trotz Anfangsschwierigkeiten, den ich gerne gelesen habe und mich somit auf eine Fortsetzung freue.
In Stockholm wird ein verwahrlostes Mädchen aufgegriffen. Niemand weiß, wer sie ist und woher sie kommt, sie ist völlig verstört und spricht kein Wort. Zur gleichen Zeit erschüttern zwei grausame Morde die Stadt. Eine rätselhafte Spur führt die Kommissare Jeanette Kihlberg und Jimmy Schwarz zu dem Mädchen und zu einem Buch, das in Schweden gerade in aller Munde ist: Es erzählt die tragische Geschichte einer jungen Frau, die vor über hundert Jahren in den einsamen Wäldern Nordschwedens ein hartes Dasein fristete. Noch ahnen Kihlberg und Schwarz nicht, wie finster die Abgründe sind, die sich bald vor ihnen öffnen.
Auf diese Reihenfortsetzung war ich sehr gespannt, denn der erste Band hat mir damals richtig gut gefallen. Der zweite Teil war allerdings um einiges schwächer. Deshalb war ich in voller Hoffnung auf die Fortsetzung.
Das Autorenduo versteht es, ihre Psychothriller sehr dunkel und düster von der Atmosphäre her aufzubauen, was mir richtig gut gefällt. Der Schreibstil war sehr gut, genau wie bei den Vorgängern.
Der Plot klang vielversprechend und ich habe beim Lesen die ganze Zeit auf einen richtig spannenden Durchbruch hingefiebert, leider vergebens.
Grundsätzlich wurde ich gut unterhalten, aber das gewisse Etwas hat in dieser Geschichte und in der generellen Umsetzung gefehlt.
Trotzdem gebe ich den beiden Autoren noch eine Chance, weil ich ihre Art mag und die Ideen wirklich toll finde.
Ich hoffe, sie können mich mit einem vierten Band wieder so sehr begeistern, wie mit dem Reihenauftakt!
Elena Ludwig ist eine attraktive, gut situierte Maklerin und wohnt im Herzen von Siena. Gelangweilt von ihren Mitmenschen, lebt sie ihre sexuelle Leidenschaft auf eine riskante Art und Weise aus. Ein hochgefährlicher Kick, wenn sie an den Falschen gerät. Unterdessen erschüttert eine brutale Verbrechensserie die Toskana. Menschen verschwinden, und die wenigen, die zurückkommen, sind traumatisiert und für immer zerstört. Commissario Neri ermittelt, träumt aber schon von einem Altersruhesitz am Meer, den ihm die Maklerin Elena vermitteln soll. Doch dann verschwindet auch sie.
Sabine Thiesler hat sich bereits vor vielen Jahren, mit ihren Thrillern, in mein Herz geschrieben. Deshalb ist bei jeder ihrer Neuerscheinungen die Freude groß.
Ihr letztes Werk „Im Versteck“ war sogar ein Highlight für mich und ich habe heute noch die Story dazu im Gedächtnis.
Wie auch bei ihren anderen Büchern verzaubert Sabine Thiesler wieder mit der Schönheit der toskanischen Kulisse und dem italienischen Flair.
Das Buch startet ohne große Umschweife, sehr spannend und Commissario Neri ist direkt in einen weiteren mysteriösen Vermisstenfall involviert. Es scheint keine Anhaltspunkte zu geben und die Polizei kommt frustriert keinen Schritt vorwärts.
Während Neri mit den Ermittlungen beginnt, lesen wir in einem anderen Strang über das private und berufliche Leben von Elena Ludwig, was geschickt in den Plot verflochten wurde.
Insgesamt gibt es drei Stränge, die raffiniert zusammengehören und die den Spannungsbogen je weiter man ins Buch eintaucht, steigern und steigern.
Die Autorin hat nicht nur einen ausgeklügelten Thriller erschaffen, sondern ebenfalls interessante Haupt- sowie Nebencharaktere, die alles andere als blasse Profile haben.
Bei knapp der Hälfte habe ich allerdings bereits geahnt worauf die Geschichte hinausläuft, womit mich das Ende demnach nicht gänzlich überraschen konnte.
Ich habe dieses Buch mit viel Vergnügen und Genuss gelesen, großes Buchkino!
Winter in den schottischen Highlands: Neun Freunde verbringen den Jahreswechsel in einer abgelegenen Berghütte. Sie feiern ausgelassen, erkunden die eindrucksvolle Landschaft und gehen auf die Jagd, doch was als ein unbeschwerter Ausflug beginnt, wird bitterer Ernst, als heftiger Schneefall das Anwesen von der Außenwelt abschneidet. Nicht nur das Gerücht von einem umherstreifenden Serienmörder lässt die Stimmung immer beklemmender werden, auch innerhalb der Gruppe suchen sich lang begrabene Geheimnisse ihren gefährlichen Weg ans Licht. Dann wird einer der Freunde tot draußen im Schnee gefunden. Und die Situation in der Hütte eskaliert.
Mit „Sommernacht“ hat mich die Autorin im Jahr 2021 umgehauen. Deshalb war ich in einer unbeschreiblichen Vorfreude auf ihr vorheriges Werk „Neuschnee“.
Die Geschichte ist vom Aufbau her so gestaltet, dass man nach und nach jeden einzelnen Charakter kennenlernt und die Konstellation in kleinen Häppchen erfährt, die genau richtig dosiert sind. Der Spannungsbogen wird dadurch konstant gesteigert, bis hin zur förmlichen Beendigungssucht, weil man einfach nur wissen will, wie es weitergeht und wie sich alles zusammensetzt.
Jede Haupt- und Nebenfigur hat eine interessante Rolle und fügt sich wie ein Puzzlestück in diesen Mordfall ein.
Lucy Foley versteht es, geschickt falsche Fährten zu legen und überrascht auf ganzer Linie, nicht nur mit dem Showdown, den ich nicht ansatzweise erahnt oder kommen gesehen habe, einfach großartig.
Ihr fantastischer Schreibstil lässt einen Seite um Seite nur so durch das Buch fliegen.
Das ausgewählte Setting sorgt für eine kalte und schaurige Atmosphäre, die perfekt zu dieser cleveren und grandios umgesetzten Story passt.
Ein Thriller, der mir puren Lesegenuss beschert und mich bis ins kleinste Detail begeistert hat!
Adele ist verschwunden.« Mehr mag die Fremde nicht sagen, die sich in einem Café einfach so an den Tisch der Anwältin Cara setzt – und kurz darauf ebenfalls spurlos verschwindet. Zurück bleibt lediglich ihre Handtasche. Neben anrührenden Feldpost-Briefen aus dem 2. Weltkrieg, die von einer großen Liebe zeugen, findet Cara darin auch Unterlagen über den Verkauf einer Villa in Kassel zu einem symbolischen Preis.
Doch was hat das alles mit ihr zu tun? Und weshalb wurde die Villa – anders als vereinbart – nie an ihre rechtmäßigen Besitzer zurückgegeben?
Caras Recherchen decken nicht nur die tragische Geschichte einer großen, verbotenen Liebe auf, sondern auch die Schuld einer Liebenden und einen bitteren Verrat.
Bücher wie „Feldpost“ brauchen den richtigen Moment, wenn man sie zur Hand nimmt. Wer einen seichten Roman erwartet, liegt nämlich mit dieser Annahme falsch.
Dieses Buch ist an einer wahren Lebensgeschichte angelehnt.
Mechtild Borrmann erzählt alles andere als oberflächlich und erzeugt beim Lesen die verschiedensten Emotionen, denn es ist eine sehr berührende und zugleich traurige Geschichte, die mich teilweise auch unfassbar wütend gemacht hat.
Ich brauchte eine Weile nach dem Beenden, denn diese Geschichte musste erst einmal verdaut werden. Das Familiendrama ereignet sich in zutiefst dunklen Zeiten Deutschlands und beinhaltet eine schwere bedrückende Thematik, politisch wie gesellschaftlich.
Die Autorin berichtet wortgewaltig, tragisch und spannend über die Zeit während des Nationalsozialismus.
Obwohl dieses literarische Werk keine leichte Kost ist, habe ich es gern gelesen und als Bereicherung empfunden.
Mein Vorsatz nach diesem Buch: Noch mehr Geschichten mit historischen Hintergrund zu lesen.
Am Silvester-Abend gibt Rhys Lloyd die Party aller Partys: Seine Ferienhäuser an einem See in Wales sind ein voller Erfolg, und er hat die walisischen Dorfbewohner großzügig eingeladen, mit ihren neuen reichen Nachbarn Champagner zu trinken. Doch nicht alle sind zum Feiern da: Am nächsten Morgen treibt Lloyds Leiche im See. Am Neujahrstag hat Ermittlerin Ffion Morgan ein Dorf voller Verdächtiger, die zugleich ihre Nachbarn, Freunde und Familie sind. Sie alle haben ein Motiv. Und niemand sagt wirklich die Wahrheit, auch Ffion nicht. Aber wer von ihnen lügt, um einer Verhaftung zu entgehen?
Nachdem ich bereits unzählige positive Stimmen zu dieser Geschichte vernommen habe, war ich gespannt wie ein Flitzebogen, ob ich mich der Begeisterung anschließen kann oder eher nicht.
Dies ist das erste Buch, welches ich von der Autorin gelesen habe und mein sofortiger positiver Eindruck war definitiv ihr Schreibstil und die Art, wie sie diesen Kriminalfall aufbaut.
Es gibt viele Figuren und noch mehr Informationen, aber ich hatte zu keinem Zeitpunkt das Gefühl, beladen zu werden, sondern mir hat das Zusammenspiel richtig gut gefallen.
Clare Mackintosh hat jedem Charakter absolut interessante Profile verliehen und dadurch war jeder für mich ein perfektes Puzzlestück in diesem Mordfall.
Die Mischung aus den abwechselnd erhaltenen Hintergründen und Infos zu den Figuren, wie zum Beispiel die unterschiedlichen zwischenmenschlichen Probleme, Gedanken und auch, dass wir hin und wieder aus der Sicht des Opfers lesen, hat mir unheimlich viel Spaß gemacht.
Außerdem sind mir Fjon und Leo mit diesem Reihenauftakt bereits sehr ans Herz gewachsen und ich hoffe, dass es ganz bald eine Fortsetzung gibt.
Das Buch war demnach im wahrsten Sinne des Wortes eine Party und zwar eine grandiose Rätselparty, was mir unfassbar gut gefallen hat.
Ich freue mich schon sehr auf weitere Bücher von Clare Mackintosh, denn sie gehört für mich jetzt schon zu meinen tollen Neuentdeckungen in diesem Jahr.
Mexiko, 1950: Ein verstörender Brief führt die junge Noemí in ein entlegenes Herrenhaus in den mexikanischen Bergen: Dort lebt ihre frisch vermählte Cousine Catalina, die behauptet, ihr Mann würde sie vergiften. Sofort tauscht Noemí die Cocktailpartys der Hauptstadt ein gegen den Nebel des gespenstischen Hochlands. High Place ist der Sitz der englischen Familie Doyle, in die Catalina überstürzt eingeheiratet hat. Doch das Ansehen der Doyles ist längst verblasst und ihr Herrenhaus zu einem dunklen Ort geworden. Gut, dass Noemí keine Angst hat, weder vor Howard Doyle, dem widerwärtigen Patriarchen der Familie, noch vor Catalinas eitlem Ehemann Virgil. Aber als Noemí herausfindet, was auf High Place vor sich geht, ist es zu spät: Sie ist längst in einem Netz aus Gewalt und Wahnsinn gefangen.
Dieses Buch habe ich als sehr außergewöhnlich empfunden, denn die Autorin vereint mit dieser Geschichte einen Genremix. Deshalb empfinde ich die Bezeichnung „Roman“, als überhaupt nicht passend. Den Mix habe ich aus Thriller, ein wenig Horror und historischen Roman empfunden und fand die Mischung, faszinierend und spannend.
Silvia Moreno-Garcia hat es geschafft, mich mit ihrer Art zu erzählen völlig ans Buch zu fesseln, denn ich wollte immer nur wissen, wie geht es weiter. Ich kann mich nicht daran erinnern, ein anderes vergleichbares Werk bereits gelesen zu haben.
Was sie erreicht hat, ist nicht nur fröstelnde unblutige Spannung zu erzeugen, sondern hat mir auch so einige Gänsehautmomente beschert und sogar an mehreren Stellen meine Ekelgrenze auf die Probe gestellt.
Die Autorin hat mit geschickt gestreuten Bildern zu diesem düsteren, kalten und beklemmenden Setting verschiedenste Fährten gelegt und somit ein tolles Verwirrspiel aufs Parkett gelegt, von dem man nicht weiss, was passiert wirklich, was ist Traum oder Einbildung.
Das Ende hat mich zwar nur in Teilen überrascht, was ich aber nicht negativ fand, im Gegenteil.
Auflösung und Showdown sind stimmig und die Autorin hat so den perfekten Abschluss kreiert, ohne offene Fragen.
„Der mexikanische Fluch“ ist ein Buch, das für mich aufgrund seiner Andersartigkeit unvergessen bleiben wird. Ich werde zukünftig erscheinende neue Werke von Silvia Moreno-Garcia nicht nur im Auge behalten, sondern garantiert auch lesen.
Eine Mutter und eine Tochter reisen, die eine aus Hongkong, die andere aus Melbourne, nach Tokio. Einfühlsam stellt die Tochter ein Programm für die beiden zusammen, das über die Annäherung an Kunst und Natur auch zu einer neuerlichen Annäherung der beiden führen soll. Sie flanieren entlang der Kanäle, essen in dampfenden Garküchen, besichtigen Galerien, Gärten und Tempelanlagen. Doch die ersehnte Vertrautheit will sich nicht einstellen, scheint ihnen immer wieder zu entwischen, und die Ungewissheit überwiegt: Wer spricht hier wirklich, nicht vielleicht doch nur die Tochter? Was verbirgt sich hinter all dem Unausgesprochenen dieser sonderbar entrückten Reise?
Meine Rezensionen sind immer spoilerfrei und bei diesem Büchlein, was man mit knapp hundertzwanzig Seiten auch als Kurzgeschichte bezeichnen kann, werde ich deshalb nicht weiter auf den Inhalt eingehen, weil der Klappentext schon sehr viel verrät.
Ich habe bis jetzt erst wenige Kurzgeschichten gelesen und war total gespannt, wie die Autorin diese interessante und ansprechende Thematik umsetzt.
Das Eintauchen in die Geschichte war fließend und die Art der Erzählweise mochte ich sofort.
Eine zarte Reise für Mutter und Tochter, die mit schönen Eindrücken zu Japan mir eine Freude bereitet hat, sie zu lesen und die beiden zu begleiten, zwischenmenschlich und kulturell.
Jessica Au hat mit ihren Beschreibungen meine Neugier auf Japan noch weiter verstärkt und ich habe mir am Ende gewünscht, dass das Buch mindestens 300 Seiten mehr hat. Dies ist auch mein einziger Kritikpunkt, denn ich habe mir hier mehr Ausführlichkeit und noch mehr Tiefgang erhofft.
„Kalt genug für Schnee“ war für mich ein Wohlfühlbuch, in das ich für einen Nachmittag vollends abtauchen konnte.
Deshalb werde ich immer mal wieder ein Auge auf die neuen Werke der Autorin werfen.
Joanna zieht mit ihrem Sohn Alfie von London in eine Kleinstadt am Meer. Zunächst ist es die pure Idylle, dann hört sie, dass die Kindermörderin Sally McGowan, die als Zehnjährige einen Spielkameraden umbrachte, unter anderem Namen in der Stadt leben soll. Vor Jahrzehnten machte der Fall Schlagzeilen, inzwischen ist Sally längst aus dem Gefängnis entlassen worden. Unbedacht erzählt Joanna anderen Müttern von dem Gerücht und ihrem Verdacht, wer die Mörderin von damals sein könnte. Sie ahnt nicht, was für eine verheerende Spirale von Ereignissen sie damit in Gang setzt. Und wie sehr sie selbst in diese Geschichte verstrickt ist.
Mein erstes Buch „Die Lüge“ von der Autorin habe ich Anfang letzten Jahres gelesen und weil es mir mehr als gut gefallen hat, war ich dementsprechend neugierig auf „Das Gerücht“.
Die Geschichte klingt nach einem absolut interessanten Plot, aber leider konnte mich die Umsetzung nicht so sehr, wie gehofft, begeistern.
Der Schreibstil ist flüssig und die Figuren interessant vielschichtig, was mir richtig gut gefiel.
Allerdings habe ich in den ersten 150 Seiten auf mehr Spannung gehofft, denn die Story plätscherte ein wenig vor sich hin. Ab der Hälfte hat mir das Buch jedoch wesentlich besser gefallen, denn die Handlungen haben mit jedem Kapitel an Fahrt aufgenommen.
Alles lief am Ende logisch und passend zusammen, sodass keine Fragen offen geblieben sind.
Grundsätzlich wurde ich gut unterhalten, habe aber das gewisse Etwas vermisst, von dem ich weiss, dass die Autorin dazu fähig ist.
Am 16.02.2023 erscheint „Die Drohung“ und ich kann es kaum erwarten, herauszufinden, ob Lesley Kara mich mit ihrem neusten Werk ebenso wie mit „Die Lüge“ überzeugen kann.
Eine selbstbewusste Frau, ein alter, weiser Mann, reichlich Sake, etwas Walfischspeck und immer wieder Lotuswurzel - Zutaten dieser stillen, faszinierend fremden Liebesgeschichte aus Japan. Tsukiko ist achtunddreißig und lebt allein. Zur Liebe, glaubt sie, sei sie nicht begabt. Da trifft sie in einer Kneipe ihren alten Japanisch-Lehrer wieder, den sie nur den Sensei nennt. Auch er lebt allein, in einer etwas verwahrlosten Wohnung, wo er merkwürdige Gegenstände sammelt. Einer sucht die Nähe des anderen und scheint gleichzeitig vor ihr zu fliehen.
Die Geschichte wird aus Momentaufnahmen ihres Lebens der beiden beschrieben, die aus der Sicht von Tsukiko erzählt wird.
Es ist keine Liebesgeschichte im klassischen Sinn, wie ich es erwartet habe, sondern über eine sich annähernde intensive Freundschaft.
Mit ein wenig Hintergrundwissen über die Kultur Japans, kann man jedoch verstehen, warum dieses Buch doch eine sehr sanfte Liebesgeschichte ist.
Mir gefielen die leisen und unaufgeregten Töne, wie die Autorin diese intensive zwischenmenschliche Beziehung transportiert, die wahnsinnig gefühlvoll auf mich gewirkt hat.
Das Buch hätte gerne doppelt so viele Seiten haben dürfen und ich weiss jetzt schon, dass ich diese Geschichte garantiert ein zweites Mal lesen werde.
Ich bin eine lange Zeit um dieses Büchlein herumgeschlichen und glücklich darüber, es endlich gelesen zu haben, denn es ist ein literarisches Werk, das bleibt, weil es mich berührt hat.
Hiromi Kawakami hat es geschafft, mich für sich zu begeistern und deshalb freue ich mich bereits sehr auf ein weiteres Buch von ihr, welches bereits bei mir einziehen durfte „Am Meer ist es wärmer“, und das ich ganz bald lesen werde.
Der Psychologe Cyrus Haven berät die Polizei in Nottingham bei der Aufklärung von Straftaten. Dabei wurde er als Jugendlicher selbst Opfer eines Verbrechens: Sein geistig verwirrter Bruder Elias ermordete die gesamte Familie, nur Cyrus überlebte das Massaker. Nun, 20 Jahre später, soll der angeblich geheilte Elias in Cyrus' Obhut entlassen werden – und konfrontiert diesen auf brutale Art mit seiner Vergangenheit. Zudem muss der Psychologe sich noch um sein Mündel Evie Cormac kümmern: eine aufsässige Teenagerin mit der Gabe, jede Lüge zu enttarnen. Als Cyrus in einem Mordfall ermittelt und Evie dem Täter allzu nahe kommt, geraten sie beide in tödliche Gefahr
Erst kürzlich habe ich den zweiten Teil gelesen und war in wahnsinniger Vorfreude auf die Fortsetzung dieser genialen Reihen.
Der Autor hat mich auch mit „Der Erstgeborene“ völlig gefesselt und begeistert.
Er schafft es, die einzelnen Figuren gekonnt weiterzuentwickeln und ihren Profilen, die sehr ausgefeilt sind, mit jedem Band noch mehr Tiefe zu verleihen.
Die beiden Hauptcharaktere Cyrus und Evie sind mir mittlerweile ans Herz gewachsen und es war einfach schön, die beiden ein stückweit erneut zu begleiten.
Ebenfalls war der Plot sehr ausgeklügelt und wurde fabelhaft umgesetzt, sodass ich das Buch in kürzester Zeit beendet habe, so sehr bin ich durch die Seiten gerauscht.
Michael Robotham ist für mich nicht nur ein Spannungskünstler, sondern steht für Qualität. Seine Werke verdienen zu recht den Titel Psychothriller und sein Schreibstil ist unverwechselbar.
Falls ihr den Autor noch nicht kennt, spreche ich an dieser Stelle eine absolute Empfehlung aus. Lasst euch unbedingt auf eine Entdeckungsreise ein.
Bislang habe ich von ihm die drei Bände dieser Reihe gelesen, sowie „Wenn du mir gehörst“ und fand alle Bücher großartig.
Demnächst werde ich seine Reihe rund um Joe O´Loughlin und Vincent Ruiz beginnen. Natürlich steige ich von Anfang an ein, mit Band 1 „Adrenalin“.
Ich freue mich sehr auf den für mich neuen Reihenbeginn und auf natürlich weitere Bücher des Autors.
Drei Frauen. Drei Jahrzehnte. Die Freundschaft ihres Lebens.
Als Funmis Tochter in Lagos heiratet, kommen die drei unzertrennlichen Freundinnen Funmi, Enitan und Zainab wieder zusammen. Nach der Universität führten ihre Wege in unterschiedliche Richtungen: Enitan, die sich immer Sicherheit wünschte, ist nun getrennt und alleinerziehend, die künstlerisch begabte Zainab pflegt ihren Mann, der nach einem Schlaganfall gelähmt ist. Funmi lebt als Frau eines zwielichtigen Geschäftsmannes ein Luxusleben im goldenen Käfig. Gemeinsam denken Zainab, Funmi und Enitan darüber nach, was sie geliebt und verloren haben. Aber auch die Gegenwart birgt Überraschungen, denn ihre Töchter sind genauso rebellisch und offenherzig, wie sie es einst waren.
Die Autorin hat es geschafft, mich mit auf eine Reise nach Nigeria zu nehmen und ich durfte beim Lesen Teil dieser ganz besonderen Frauenfreundschaft sein. Jede Einzelne könnte für sich unterschiedlicher nicht sein, was ich total spannend fand, genau wie die Konstellation an sich.
Im ersten Moment denkt man, dass dies ein locker leichtes Buch ist, doch es ist so viel mehr.
Mich hat der Tiefgang dieser Geschichte sehr bewegt und mehr als transportiert, wie schön und wichtig es ist, Freundschaften zu haben, zu pflegen, wertzuschätzen und das manche Verbindungen im Leben nicht reißen, egal was passiert. Das hat mich wahnsinnig berührt.
Ich habe das Buch gern gelesen und was mir bei der Erzählung ebenfalls sehr gefiel, ist die Art wie die Autorin authentisch beschreibt, dass vieles im Leben nicht nach Plan und Vorstellung verläuft, was wir sicherlich alle kennen.
Tomi Obaro hat mit diesem Roman auch mein Interesse für Nigeria geweckt, sodass ich mich, nachdem ich das Buch ausgelesen hatte, über einige Dinge, wie zum Beispiel Politik und Kultur, informiert habe. Nigeria hat mich noch nicht losgelassen und ich werde sicherlich noch mehr in Erfahrung bringen.
„Freundin bleibst du immer“ war ein schönes und berührendes Leseerlebnis, welches bei mir noch mehr Lust auf Bücher über das Thema Freundschaft und andere Kulturen entfacht hat.
Dieser Fund, mitten in Reykjavík, ist ein Schock für die Bewohner: Hinter der Kellerwand ihres Wohnhauses entdecken sie ein menschliches Skelett. Offenbar wurde hier vor Jahrzehnten ein Mordopfer eingemauert und vor der Welt verborgen. Die Kripo Reykjavík nimmt die Ermittlungen auf, eine Vermisstenmeldung, die passen würde, finden sie jedoch nicht. Wer bloß ist das Opfer? Welches Verbrechen wurde hier begangen? Als der pensionierte Kommissar Konráð sich einschaltet, blocken die ehemaligen Kollegen ab. Sie vermuten, dass Konráð ihnen wichtige Infos bei früheren Ermittlungen verschwiegen hat. Konráð forscht daraufhin auf eigene Faust weiter. Hat das lange zurückliegende Verbrechen tatsächlich etwas mit seiner eigenen Familiengeschichte zu tun - mit dem Mord an seinem Vater?
„Wand des Schweigens“ war das erste Buch, welches ich von diesem Autor für mich entdeckt habe.
Ich habe ein paar Kapitel gebraucht, um richtig in der Geschichte anzukommen, denn auf den ersten fünfzig Seiten lernt man eine ganze Menge Figuren kennen und erhält recht viele Informationen, die für den weiteren Verlauf sehr wichtig sind, dies musste ich erst einmal für mich ordnen.
Während des Lesens hat mir das Buch, nachdem ich komplett eingetaucht und gefesselt war, immer besser gefallen.
Arnaldur Indriðason hat mit diesem Krimi einen sehr interessanten ausgeklügelten Fall erschaffen und den Haupt- wie auch Nebencharakteren spannende Profile und Tiefe verliehen.
Der Schreibstil ist flüssig und ich mochte sofort die Art, wie er es unblutig ruhig versteht, den Spannungsbogen nach und nach zu intensivieren. Der Autor führt die verwobenen Teile der Erzählung mit einer klugen Auflösung am Ende zusammen, sodass ich sagen kann, das ich dieses Buch wirklich gern gelesen habe und großartig unterhalten wurde.
Was ich mir jedoch gewünscht hätte ist eine Kennzeichnung, aus welcher zeitlichen Ebene im jeweiligen Kapitel gelesen wird, denn die Geschichte hat zwei Zeitstränge und das hätte dem Lesefluss jedenfalls gut getan.
Zukünftig werde ich auf Neuerscheinungen von Arnaldur Indriðason nicht nur ein Auge werfen und freue mich auf seine weiteren Kriminalfälle.
Ein kleiner Buchladen in Japan, hohe Holzregale mit seltenen Erstausgaben, eine Tasse Tee, zubereitet nach traditioneller Zeremonie: Das ist das Reich von Rintaro und seinem Großvater. Als der alte Herr stirbt, ist der stille Schüler auf sich allein gestellt. Was soll er mit dem Laden anfangen, der schon lange keinen Gewinn mehr abwirft? Was mit sich selbst, mit seinem Leben ohne den Großvater und dessen Ruhe und Lebensweisheit? Rintaro versteckt sich vor der Welt, verkriecht sich zwischen den fast vergessenen Buchschätzen. Auch seine Klassenkameradin Sayo, die sich Sorgen macht, vermag es nicht, ihn aus seinem Schneckenhaus herauszulocken. Bis eines Tages eine Katze im Buchladen auftaucht eine sprechende Katze, die Rintaro eindringlich um Hilfe bittet: Die Bücher sind in Gefahr und nur ein wahrer Buchliebhaber wie er, der die Liebe zum gedruckten Wort von seinem Großvater verinnerlicht hat, kann sie retten.
Dieses Buch ist eine schöne Geschichte für einen gemütlichen Nachmittag oder Abend.
Mit nicht ganz zweihundert Seiten, kann ich zum Inhalt leider nicht mehr viel verraten, als der Klappentext ohnehin schon verrät, um in keinem Fall zu spoilern.
Ich habe diese Liebesklärung an die Literatur gern gelesen. Es handelt sich um sehr leichte Buchkost, was ich aber nicht als negativ empfunden habe. Eine kurze fantasievolle Ablenkung für zwischendurch.
An mancher Stelle ist diese Geschichte zwar ein wenig sehr konstruiert, aber darüber konnte ich gut hinwegsehen, denn ich habe genau das erhalten, was ich mir erhofft habe und zwar eine süße Geschichte, für Jung und Alt.
Du kennst den Mörder. Aber es ist nicht, wer du denkst.
Eine verschworene Clique in Oxford. Ein abscheuliches Verbrechen. Ein unschuldig Verurteilter. Und die Erschütterungen des Falls wirken noch heute nach. Vor zehn Jahren hat Hannah die Leiche ihrer Freundin April gefunden. Es war das Ende ihrer sorglosen Zeit als Studentin in Oxford und das Ende ihres unbeschwerten Lebens. Damals schien klar, wer April ermordete. Aber jetzt erhält Hannah eine Nachricht von einem Journalisten, der über den Fall recherchiert, und bekommt furchtbare Zweifel: Hat ihre Aussage einen Unschuldigen hinter Gitter gebracht?Sie muss die Wahrheit herausfinden. Auch wenn dabei ihr eigenes Leben in Gefahr gerät.
Dies ist das zweite Buch, welches ich von Ruth Ware gelesen habe. Letztes Jahr konnte mich „Hinter diesen Türen“ nicht begeistern, aber der Klappentext von „Das College“ klang so unglaublich gut, dass ich es unbedingt lesen musste.
Vorab, ich bin glücklich es gelesen zu haben, denn ich wurde nicht enttäuscht. Die Autorin hat es mit ihrem neusten Werk geschafft, mich positiv zu überraschen. Das liegt nicht nur an dem klasse Schreibstil, sondern auch an der Art, wie sie diese Geschichte erzählt hat.
Sie hat mit diesem Buch einen unblutigen und absoluten spannenden Thriller erschaffen, bei dem ich nicht anders konnte, als mitzuraten. Ich fühlte mich beim Lesen als Teil der Clique in Oxford und habe jede Seite genossen.
Ein weiterer Aspekt, der mir gut gefallen hat, ist, dass man abwechselnd in der Zeit „Davor“ und „Danach“ liest, was zu keinem Zeitpunkt langweilig war. Im Gegenteil, ich habe dies als zusätzliche Spannung empfunden, die mich regelrecht durchs Buch hat fliegen lassen.
Ruth Ware hat den einzelnen Haupt- und Nebenfiguren sehr interessante Profile eingehaucht, sodass jeder Charakter sehr gut ins Gesamtbild passte.
Mein einziger Kritikpunkt ist das Ende. Beim Showdown läuft zwar alles schlüssig zusammen, dennoch war ich damit nicht ganz zufrieden, denn ich hätte mir an dieser Stelle mehr Unvorhersehbarkeit gewünscht.
Ich freue mich auf weitere Bücher von Ruth Ware, die ich für mich entdecken möchte.
Anna und Nick haben gerade erst verarbeitet, dass sie beinahe einem perfiden Mörder zum Opfer gefallen wären, und wollen eigentlich ihre wiedergefundene Zweisamkeit genießen. Da treffen sie bei einer Hochzeit auf ihren alten Freund Roger Beckett. Er bittet sie um Hilfe bei der Aufklärung eines mysteriösen Todesfalls. In dem Forschungslabor, in dem Roger arbeitet, ist ein Kollege ums Leben gekommen. Eigentlich unmöglich bei den strengen Sicherheitskontrollen. Als Roger in seinem Haus attackiert wird, forschen Anna und Nick nach und machen eine unfassbare Entdeckung: Der Unbekannte, der ihr Leben in Chicago zur Hölle gemacht hat, treibt weiterhin ein böses Spiel mit ihnen. Sein Racheplan ist noch umfassender und grausamer als geahnt. Ein tödliches Rennen gegen die Zeit beginnt.
Nachdem mich das Autoren-Duo mit dem ersten Band überrascht und richtig gut in einem rasanten Tempo unterhalten hat, war ich mehr als neugierig auf die Fortsetzung.
Außerdem war ich gespannt, ob einzelnen Charakteren mehr Profil und Tiefe verliehen wurde, denn das war im Auftakt mein einziger, aber doch großer Kritikpunkt, weshalb damals nicht alle Sterne von mir vergeben wurden.
Der Schreibtstil ist auch hier wieder sehr flüssig und die Geschichte lässt sich dadurch recht schnell lesen und man ist ohne Umschweife erneut direkt in der Story.
Allerdings konnte mich dieser Teil leider nicht begeistern. Ich wollte zwar wissen wie es weitergeht, weil die Autoren es verstehen Cliffhanger richtig zu setzen, aber überrascht haben sie mich jedoch nicht.
Vieles war vorhersehbar und das Gefühl von „Hauptsache es gibt viele Tote“ hat mich bis zum Ende negativ begleitet. Durch einige Situationen die ich als zu übertrieben empfunden habe, war ich teilweise sogar genervt, was ich unfassbar schade finde.
Grundsätzlich ist es ein Buch, welches unterhält, aber leider nur an der Oberfläche kratzt und oft drüber ist.
Echt schade!
Lily Karsten ist Tochter einer der erfolgreichsten Reederfamilien Hamburgs. Sie lebt in einer Villa an der Bellevue und träumt von der Schriftstellerei. Und sie glaubt, dass sie ihren Verlobten Henry liebt.
An einem heißen Sommertag 1886 hält sie bei einer Schiffstaufe die Rede, als plötzlich eine Windbö ihren Hut in die Elbe weht. Ein Arbeiter soll ihn zurückholen und gerät in einen grauenhaften Unfall.
Jo Bolten lebte als Kind im Elend des Altstädter Gängeviertels, jetzt arbeitet er im Hafen für Ludwig Oolkert, den mächtigsten Kaufmann der Stadt. Jo will bei den Karstens für seinen verletzten Freund um Hilfe bitten, aber er wird kaltherzig abgewiesen.
Lily will unbedingt helfen! Also nimmt Jo sie mit in seine Welt, in der der tägliche Kampf ums Überleben alles bestimmt. Mit eigenen Augen sieht Lily das Elend der Menschen und erkennt die Ungerechtigkeiten zwischen Männern und Frauen.
Bald kommen Lily und Jo sich näher. Doch eine Verbindung zwischen ihnen ist undenkbar. Und Jo hat ein Geheimnis, von dem Lily niemals erfahren darf.
Bislang habe ich noch nicht sehr viele Geschichten über historische Familiensagas gelesen und war sehr neugierig, wie die Autorin, so wie im Klappentext versprochen, die komplexe Saga bzw. den Auftakt dazu umsetzt.
Mein erster Eindruck war direkt positiv, denn ich konnte mich sofort ins Buch fallen lassen. Das lag zum einen am Schreistil von Miriam Georg und zum anderen, wie sie es schafft, nach und nach eine lebhafte neue Welt aufzubauen.
Anfänglich waren es für mich sehr viele Figuren, die man gefühlt sehr geballt kennenlernt. Hier habe ich ein wenig gebraucht, um mit wirklich allen vertraut zu werden und nicht durcheinander zu kommen.
Ich mochte die detaillierte Beschreibung, die ich oftmals bei anderen Werken als langatmig empfinde, aber bei dieser Geschichte hat es außerordentlich gut gepasst.
Dieses Buch vereint mehrere Themen, was ich als total spannend und faszinierend in der Vereinigung empfunden habe. Es geht unter anderem nicht nur um die Hafen- und Stadtgeschichte Hamburgs, sondern auch um die medizinische Entwicklung, Liebesbeziehungen, Frauenrechte und noch einiges mehr.
Beim Lesen hatte ich das Gefühl, selbst Teil der Geschichte zu sein, denn für mich waren die einzelnen Charaktere besonders nahbar, was mir unfassbar gut gefallen hat.
Der Auftakt dieser hanseatischen Familie war eine wundervolle Unterhaltung und tolle Leseerfahrung, die ich garantiert vertiefen werde.
Željko, der von allen »Jimmy« genannt wird, ist fünfzehn, als er sich in Martha verliebt. Sie ist Professorin in Heidelberg, er lebt mit seinen Eltern und Geschwistern zu fünft in einer Zweizimmerwohnung in Ludwigshafen. Martha hat, was Željko sich sehnlichst wünscht: Bücher, Bildung und Souveränität. Mit Martha besucht er zum ersten Mal ein Theater, sie spricht mit ihm, wie sonst niemand mit ihm spricht. Mit Marthas Liebe wächst Željkos Welt. Doch welche Welt ist es, die er da betritt und wen lässt er dafür zurück? Wo verlaufen die Grenzen zwischen Begehren und Ausbeutung?
In diesem Buch geht es um einen sehr prägende Lebensweg und einer, zumindest zu Anfang, verbotenen Liebe.
Eine zutiefst bewegende Liebesgeschichte, die in vielen Facetten berührend ist.
Dem Buch wohnt eine Schönheit inne die verzaubert und ich finde der Klappentext bringt nicht ansatzweise rüber, was diese Geschichte bereit hält.
Liebe und Herkunft werden hier ausführlich dargelegt, aber nicht zu sehr romantisiert.
Außerdem geht es darum, wie stark eine Bindung zwischen zwei Menschen sein kann, obwohl sie ein großer Altersunterschied trennt. Selbst nach Jahren des nicht Sehens ist das Band zwischen Jimmy und Martha nie gerissen.
Ich konnte zwischen die Zeilen tauchen und habe diese Liebesgeschichte inklusive ihrer Botschaft von Herzen gern gelesen, mir aber schlussendlich mehr Seiten dazu gewünscht.
Martin Kordić hat mich positiv überrascht und gehört mit „Jahre mit Martha“ zu meinen tollen Neuentdeckungen in diesem Jahr.
Ein ungewöhnlich und ergreifendes Werk, was viel mehr als nur ein Liebesroman ist.
Zitat S. 71 ❤︎
„Zwischen unseren Körpern lagen Jahre.
Zwischen unseren Augen lag nichts.“
In einem Grab auf einem Kölner Friedhof wird die Leiche eines ermordeten, entsetzlich entstellten Mannes entdeckt. Die junge Frau, die dort eigentlich liegen sollte, ist verschwunden. Auch sie war das Opfer einer Bluttat. Fallanalytiker Martin Abel wird nach Köln beordert und vermutet einen Zusammenhang zwischen den Fällen. Er findet heraus, dass Spuren auf einen lange zurückliegenden Mord weisen - und dass der Schlüssel zur Klärung des aktuellen Falls in der Familie dieses allerersten Mordopfers liegen muss. Aber dann wird ein weiterer verstümmelter Toter in einem fremden Grab gefunden, und Abel erkennt, dass das nächste Opfer schon auf der Liste steht. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt.
Bis jetzt habe ich alle Bände dieser Reihe gelesen und wurde auch von dem aktuellen Buch nicht enttäuscht.
Mit Rainer Löffler verbinde ich Spannung und ausgeklügelte Thriller, die meiner Meinung nach mit jedem neuen Teil noch intensiver werden.
Es war ein tolles Erlebnis in diese Fortsetzung einzutauchen und die Geschichte gefühlt hautnah mitzuerleben, aufgrund des fantastischen Schreibstils des Autors.
Ebenfalls hat es mir viel Vergnügen bereitet, Martin inklusive der Nebenfiguren auf ihrem persönlichen Lebensweg ein Stück weiter zu begleiten, genau wie den neuen grausamen Fall zu verfolgen und gedanklich mitzuermitteln.
Der Autor hat es auch mit „Die Blutliste“ wieder geschafft, mich an das Buch förmlich zu fesseln, sodass ich es in kurzer Zeit ausgelesen hatte.
Die Auflösung war für mich absolut passend und so nicht vorhersehbar, was mir zusätzlich wieder einmal sehr gefiel.
Ein wahrer Lesegenuss mit einem konstanten Spannungsbogen und genialen Showdown.
Rainer Löffler hat mich komplett abgeholt und durchweg begeistert.
Ich freue mich bereits sehr auf eine Fortsetzung, die hoffentlich im nächsten Jahr erscheint und kann nicht nur das neue Werk uneingeschränkt empfehlen, sondern die ganze Reihe.
Nervenkitzel und Gänsehaut sind garantiert!
Stevens dient als Butler in Darlington Hall. Er sorgt für einen tadellosen Haushalt und ist die Verschwiegenheit in Person: Niemals würde er auch nur ein Wort über die merkwürdigen Vorgänge im Herrenhaus verlieren. Er stellt sein Leben voll und ganz in den Dienst seines Herrn. Auch die vorsichtigen Annäherungsversuche von Miss Kenton, der Haushälterin, weist er brüsk zurück. Viele Jahre lang lebt ergeben in seiner Welt, bis ihn eines Tages die Vergangenheit einholt. Das kritische Portrait einer von Klasse und Hierarchien geprägten Gesellschaft und eine bittersüße Liebesgeschichte, erzählt von einem, der seinen Stand nie hinterfragt und der nie auch nur geahnt hat, dass er liebte.
Ich bin jetzt seit fast einem Jahr Mitglied bei der Büchergilde und habe dieses Buch in der Neugestaltung auf der diesjährigen Frankfurter Buchmesse entdeckt. Diese absolute Schmuckausgabe in Leinen gebunden mit unglaublich schönen Illustrationen, hat mich sofort angesprochen und der Klappentext mein Interesse geweckt.
Dies ist mein erstes Buch von Kazuo Ishiguro und ich konnte überhaupt nicht einordnen was mich erwartet und war demnach in vielerlei Hinsicht gespannt.
Das Eintauchen in die Gesichte direkt zu beginn war sehr ansprechend, denn der Schreibstil hat mir auf Anhieb mehr als gefallen. Ich konnte mich fallen lassen und war sofort in Darlington Hall.
Der Autor hat mich mit seiner Art wie er wörtliche Bilder zeichnet begeistert und ich mochte die Erzählweise in Ich-Form sehr.
Das Butlerdasein mit seinen Eigenheiten wurden mir allerdings ein wenig zu detailreich beschrieben, was ich als teilweise sehr ausschweifend empfunden habe und das hat natürlich Auswirkungen auf die Sternvergabe.
„Was vom Tage übrig blieb“ ist ein sehr berührendes Buch, mit einer ganzen Menge an Tiefgang, was definitiv zum Nachdenken anregt. Mit dem Hype kann ich zwar nicht mitgehen, aber das macht überhaupt nichts, denn ein Buch kann auch etwas in einem bewirken, ohne das es ein Lesehighlight ist und das hat es, mich bewegt.
Die einzigartige Sprache des Literaturnobelpreisträgers hat mich sehr neugierig auf seine anderen Werke gemacht, die ich mir auf jeden Fall genauer ansehen und garantiert das eine oder andere Buch ebenfalls lesen werde.
Evie Cormacs Leben ist eine Lüge. Seit man sie aus den Fängen eines angeblichen Entführers rettete, verbirgt sie verzweifelt ihre wahre Identität und Geschichte. Denn wer immer die Wahrheit ahnte, musste sterben.Einer ist dennoch entschlossen, ihr zu helfen: Cyrus Haven, Psychologe, polizeilicher Berater und Evies engster Freund. Als er bei Ermittlungen zum Mord an einem Detective auf Hinweise zu ihrer Vergangenheit stößt, will er endlich Licht ins Dunkel bringen. Was er nicht ahnt ist, dass ausgerechnet er damit Evies Todfeinden einen entscheidenden Hinweis liefert. Und die Jagd auf sie beginnt von neuem.
Nachdem mir im letzten Jahr der Auftakt zu dieser Reihe so gut gefiel war klar, ich werde die Geschichte um Cyrus Haven auf jeden Fall weiterverfolgen.
Michael Robotham hat mich auch mit diesem Buch direkt vom ersten Satz an mit seinem Schreibstil und die Art wie er eine unvergleichliche Atmosphäre erschafft begeistert.
Die Entwicklungen zwischen Evie und Cyrus habe ich sehr gern miterlebt und fand wieder beides, das Zwischenmenschliche und die Entwicklung der beiden, absolut spannend.
Von Beginn an war ich total gefesselt und habe diese Geschichte in kürzester Zeit ausgelesen, denn der Autor versteht es eine grandiose Sogwirkung entstehen zu lassen, sodass man das Buch kaum aus der Hand legen mag.
Für mich war dieser Teil allerdings, und das ist jetzt Jammern auf sehr hohem Niveau, ein Hauch schwächer als der Auftakt, deshalb gibt es von mir nicht die volle Sternenanzahl.
Ein Psychothriller der unter die Haut geht und ich freue mich schon wahnsinnig auf die Fortsetzung.
Zum Glück erscheint der dritte Band „Der Erstgeborene“ noch in diesem Monat und zwar am 28.12.2022.
Die junge Kunsthändlerin Vicky gerät durch Zufall an einen ungewöhnlichen Brief: Der 8-jährige Finlay aus Swinton-on-Sea in Schottland hat ihn an seine verstorbene Mutter geschrieben. Vicky ist berührt – aber auch neugierig, denn dem Brief liegt ein Foto bei, auf dem Finlay eine seltene Ausgabe von «Alice im Wunderland» in den Händen hält.
Vicky reist nach Swinton, wo Graham, der Vater des Jungen, ein Antiquariat führt, und wird prompt für die neue Aushilfsbuchhändlerin gehalten. Swinton ist ein ganz und gar außergewöhnlicher Ort. Ein uriges Dorf voller Buchläden und Bücherwürmer und dazu eine Schar mitunter sehr eigenwilliger Einwohnerinnen und Einwohner.
Unversehens gerät Vicky mitten in die Geschichte um Finlay, seinen Vater Graham – einen attraktiven Buchhändler und Witwer – und ein sehr wertvolles Buch. Doch sie hat auch etwas zu verbergen: dass sie mit einem Auftrag angereist ist, der ihre zarten Freundschaftsbande in Swinton zu zerreißen droht.
Dieses Werk ist der Auftakt zum schottischen Bücherdorf und mein erstes Buch von der Autorin.
Ich fand die Idee eines Bücherdorfs einfach nur fantastisch und das Thema passt perfekt in die jetzige Jahreszeit.
Was mir unglaublich gut gefallen hat ist die Stimmung in „Swinton-on-Sea“. Ich konnte das Flair des Dorfs förmlich spüren.
Den Schreibstil der Autorin fand ich klasse - locker, leicht und sehr flüssig. Sie hat es mit ihren wörtlichen Bildern geschafft, mich direkt in die süße kleine Gemeinschaft zu katapultieren, was mir sehr gut gefallen hat.
Für mich hatte die Story insgesamt leider nicht genug Tiefgang und an der einen oder andere Stelle war es für mich nicht ganz rund, aber abgesehen davon bin ich wirklich gut unterhalten worden und hatte somit eine nette kleine Abwechslung für zwischendurch.
Katharina Herzog hat charmante und liebenswerte Charaktere erschaffen, die perfekt in das kleine Bücherdorf passen und auch, wenn mich dieser Band nicht völlig überzeugen konnte, so bin ich doch sehr gespannt auf die Fortsetzung, die bereits am 14.02.2023 erscheint: „Das kleine Bücherdorf - Frühlingsfunkeln“.
Vor zehn Jahren wurde mein geliebter Sohn Jesse ermordet und unsere perfekte Familie zerstört.
Von meinem starken, hübschen Jungen, so voller Leben, blieb nichts als die Erinnerung, ein Foto, das ich immer bei mir trug.
Doch heute bin ich meinem Glück endlich wieder ganz nahe. Mein aschblondes Haar ist zu Locken gedreht. Sorgfältig angesteckte weiße Blumen umrahmen meine zarten Gesichtszüge. Die kleine, triste Kapelle ist mit weißem Satin ausgeschmückt, und auf dem kleinen Tisch, auf dem ich und mein neuer Ehemann gleich unterschreiben werden, liegen kleine rote Herzen verstreut.
Mit diesem Thriller erhält man eine Familiengeschichte, die es wahrlich in sich hat.
Der Klappentext verrät bereits sehr viel. Deshalb werde ich zum Inhalt an sich nichts mehr preisgeben, um niemanden den Spaß zu nehmen, der dieses tolle Buch noch lesen möchte.
Zum einen hat mich der Plot an sich wahnsinnig neugierig gemacht und ich war sehr gespannt, wie die Autorin die Geschichte umsetzt.
Mir hat die Ausarbeitung und der Spannungsbogen sehr gut gefallen ebenso wie der Schreibstil.
Ich wollte die ganze Zeit wissen, wie alles zusammen hängt und wie es weitergeht.
Womit K. L. Slater außerdem punktet sind die viele Wendungen und Verwirrspielchen, die mich ständig auf falsche Fährten gelockt haben.
Die Spannung hat sich nach und nach aufgebaut, sodass für mich eine große Sogwirkung entstanden ist, was ich klasse fand.
Das Ende hat mich überrascht, weil es ganz anders als gedacht kam, das fand ich genial.
Insgesamt habe ich „Die Hochzeit“ richtig gern gelesen und in kürzester Zeit verschlungen.
Deshalb erhält dieser Thriller von mir eine ganz eindeutige Leseempfehlung.
Harry Hole hat alle Brücken hinter sich abgebrochen. In Los Angeles trinkt er sich als einer der zahllosen Obdachlosen fast zu Tode. Hin und wieder hilft er Lucille, einer älteren Filmdiva, die einem Drogenkartell eine Million Dollar schuldet.
Zur gleichen Zeit werden in Oslo zwei Mädchen ermordet. Beide feierten auf der Yacht eines stadtbekannten Immobilienmaklers. Kommissarin Katrine Bratt fordert Harry Hole an, doch die Führungsetage der Polizei hat kein Interesse an dem Spezialisten für Mordserien. Der Makler hat weniger Skrupel und bietet Hole als privatem Ermittler ein Vermögen, um seinen Ruf zu schützen.
Hole willigt ein, denn er sieht eine Chance, Lucille freizukaufen, und sucht sich ein Team, bestehend aus einem Kokain-dealendem Schulfreund, einem korrupten Polizisten und einem schwer an Krebs erkrankten Psychologen. Die Zeit läuft, während über Oslo ein Blutmond aufzieht.
Mit diesem Band zeigt sich Jo Nesbø in Bestform.
Die einzelnen Werke sind genau wie dieser, in sich abgeschlossen, sodass man auch sehr gut mit dem aktuellen Buch beginnen kann. Persönlich mag ich es zwar grundsätzlich lieber bei Reihen chronologisch vorzugehen, aber manchmal bietet sich ein Quereinstieg einfach an.
Ich verfolge die Reihe von Anfang an. Leider hat mir nicht jeder Teil gefallen, aber mit „Blutmond“ hat mich der Autor wieder komplett gefesselt und bis zum Ende nicht losgelassen.
Beide Stränge haben mir unfassbar gut gefallen, ebenso das Zusammenführen.
Der Fall ist sehr komplex und der gesamte Plot durch und durch spannend.
Die Twists sind genial und waren für mich unvorhersehbar, was mir zusätzlich pures Lesevergnügen beschert hat.
Zum Inhalt möchte ich nicht zu viel verraten, denn der Klappentext ist bereits sehr ausführlich und ich möchte natürlich nicht spoilern.
Ein absolut empfehlenswerter Krimi, der stark in die Richtung Thriller geht.
Dieses Buch ist ein großer Genuss für alle Fans der Spannungsliteratur!
Gibt es das, eine Seelenverwandtschaft zwischen bislang Unbekannten? Ist es manchmal leichter, mit einer Fremden zu sprechen als mit den Menschen, die man schon lange kennt und liebt? Als die junge Fotografin Nico zufällig zwischen den Jahren der Schauspielerin Ellen Kirsch auf den nächtlichen, winterlichen Straßen Berlins begegnet, fühlt sie fast unmittelbar eine unheimliche Nähe, die sie sich nicht erklären kann. Was haben sie schon gemeinsam, der inzwischen weltberühmte Hollywoodstar und die noch um Anerkennung ringende Fotografin? Was sieht Ellen in ihr, was sie selbst nicht erkennen kann? Vor allem aber: Warum schert sich Nico darum, dass Ellen eines Tages einfach wieder aus ihrem Leben verschwindet? Und zwar so plötzlich, wie sie gekommen ist? Als Nico endlich begreift, warum sie nicht loslassen kann, macht sie sich auf die Suche, nicht nur nach Ellen, sondern auch nach ihrer Mutter und ihrer eigenen Geschichte.
Ich bin ein großer Fan von Melanie Raabe und seit ich sie 2020 im Literaturhaus Herne persönlich kennenlernen durfte, noch mehr.
Ihren Schreibstil und die Art wie sie Geschichten erzählt finde ich großartig. Darum war ich natürlich mehr als neugierig auf ihren ersten Roman, außerhalb des Genre Thriller.
Der Klappentext verrät schon eine ganze Menge. Deshalb werde ich zum Inhalt auch nicht mehr verraten, denn ich möchte auf keinen Fall spoilern, das würde die Magie des Buchs zerstören.
Von der ersten Minute an war ich total gefesselt und konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen. In kürzester Zeit hatte ich die Geschichte ausgelesen und bin noch immer total begeistert.
Die Verbindung zwischen Nico und Ellen ist sehr besonders und während des Lesens entwickelt sich alles ganz anders, als man erwartet.
Wir lernen vielschichtige greifbare Figuren kennen und tauchen in eine authentische Welt mit Höhen und Tiefen ein.
Das Hauptthema „Menschlichkeit“ in seiner Kernaussage hat mich wahnsinnig berührt.
Dieses Buch ist eine wundervolle Mischung aus tiefen Emotionen und Spannung.
Mir hat an diesem Gesamtkunstwerk wirklich alles gefallen und ich kann demnach ganz klar, eine riesengroße Leseempfehlung aussprechen.
In völliger Vorfreude warte ich nun auf das nächste Buch der Autorin.
Mit Anfang 30 kehrt Elin, die als Journalistin in Oslo arbeitet, in ihr nordnorwegisches Heimatdorf zurück, um nach dem Tod der Mutter ihr Elternhaus aufzulösen. Ihre Kindheit endete jäh, als sie mit zehn Jahren die beiden älteren Brüder und den Vater durch einen Erdrutsch verlor, der ein Stück der Küste ins Meer riss. Während ihres Aufenthaltes trifft Elin ihre Jugendliebe Ola wieder, den besten Freund ihres ältesten Bruders, der sie nach dem Unglück damals auffing und mit dem sie doch nie richtig zusammenfand. Und dann entdeckt sie beim Aufräumen Hinweise auf ein großes Geheimnis ihrer Eltern, das ein ungeahntes Licht auf das Verschwinden ihres Vaters wirft und Elin auf eine Spurensuche bis in ein französisches Dorf führt. Endlich eröffnet sich für Elin die Chance, sich mit ihrer Vergangenheit zu versöhnen und ihren eigenen Weg zu gehen.
Dieses Buch hat mein Interesse auf der diesjährigen Frankfurter Buchmesse geweckt. Die Autorin und der Verlag waren mir vorher gänzlich unbekannt.
Kristina Valla erzählt die Geschichte von Elin in der Ich-Form, was mir sehr gefiel.
Die Figuren sind gut ausgearbeitet und greifbar, genau wie die Beschreibung der Landschaft.
Wir reise gemeinsam mit der Hauptprotagonistin in ihr Heimatdorf und begleiten sie auf der Suche nach ehrlichen Antworten, die ihr bislang unbeantwortet geblieben sind.
Feinfühlig und authentisch, mit dem Herz am rechten Fleck, erleben wir Elin zwischen Höhen und Tiefen, in einer bildgewaltigen Kulisse.
Der einzige kleine Kritikpunkt ist für mich das leichte Ausschweifen bei einzelnen Beschreibungen. Das hätte es für meinen Geschmack nicht gebraucht, denn mich hat „Das Haus über dem Fjord“ von Anfang an eingefangen.
Eine schöne Familiengeschichte voller Geheimnisse und Entdeckungen, mit der Botschaft, wie wichtig innerer Frieden wirklich ist und was dieser bewirkt.
Ich habe das Buch nicht nur gern gelesen, sondern die Autorin hat durch das beschriebene Setting Norwegens, unglaubliche Lust auf dieses Land in mir geweckt und natürlich auf weitere literarische Werke von ihr.
Juan hat Spanien vor Jahren im Streit mit den Eltern verlassen und sich in seinem neuen Leben eingerichtet bis sein Vater stirbt und er zur Beerdigung in sein Heimatdorf zurückkehren muss.Juan möchte den Besuch kurz halten, um den alten Beziehungsdynamiken möglichst bald wieder entfliehen zu können. Doch dann erfährt er, dass seine Mutter an Alzheimer erkrankt ist und nicht mehr länger allein leben kann. Er sieht sich gezwungen, wieder in sein Jugendzimmer einzuziehen und sich mit seinem alten, neuen Leben zu arrangieren und lernt darüber erst jetzt, als erwachsener Mann, seine Mutter wirklich kennen.
Dieses Buch kommt leise daher und hat seine ganz eigene Atmosphäre, die mir beim Eintauchen in die Geschichte bereits sehr gefallen hat.
Wir nehmen Teil am Leben von Juan, dass geprägt von ständigen Auseinandersetzungen mit seinen Eltern und einem speziellen Verhältnis zu seiner Schwester ist.
Aufgrund des Todes seines Vaters kehrt er wieder, zumindest nur für eine kurze Zeit - so hat er es geplant, in seine alte Heimat, in sein Elternhaus zurück und muss sich zwangsweise all den ausgesprochenen und unausgesprochenen Konflikten, die er mit seiner Familie und die sie mit ihm haben, stellen.
Jesús Carrasco erzählt diese Geschichte gefühlvoll und stark wirkend, sodass am Ende die Frage bleibt: „Wie gut kennen wir unsere Eltern wirklich?“
Mir hat dieser Roman richtig gut gefallen und ich habe ihn fast an einem Tag ausgelesen.
Wer Lust auf eine schöne und berührende Familiengeschichte hat, sollte sich dieses Buch unbedingt einmal genauer anschauen.
Bereits ins Auge gefasst habe ich eins seiner älteren Werke „Die Flucht“ und bin gespannt, ob mir hier auch seine Erzählkunst so gut gefällt.
Zwei Leben, zwei Frauen, die scheinbar vieles trennt. Clarisse ist eine Abenteurerin, liebt das Reisen und die Männer. Ständig verliebt, erlebt sie hohe Höhen und fällt in tiefe Tiefen. Ève hingegen leitet seit Jahren einen Edel-Catering-Service und führt mit ihrem Mann eine stabile Ehe. Die eine wohnt in Paris, die andere in New York. Über Jahrzehnte hinweg bekommen wir die Lebensgeschichten der beiden Frauen erzählt, erfahren von dem geheimen Band, das sie eint, und werfen einen erhellenden Blick auf unsere Zeit, eine ganze Generation von Frauen, ihre Sehnsüchte, Lieben, Abgründe, das Muttersein und das Älterwerden. Und begreifen, wie viele Möglichkeiten es gibt, das Glück zu definieren.
Dieser Roman ist sehr tiefgründig und ich hätte durch das Cover und den Klappentext niemals vermutet, dass es unter anderem um Gewalt an Frauen, psychische Krankheiten und um sexuellen Missbrauch geht.
Grundsätzlich finde ich es nicht schlimm, dass bei Krimis, Thrillern usw. nicht explizit auf eine Triggerwarnung hingewiesen wird, denn die Hauptthematik ist bei diesem Genre eindeutig. Bei einem Roman wie diesem finde ich es allerdings fahrlässig, dass keine Triggerwarnung ausgesprochen wurde.
Trotzdem habe ich die Geschichte gern gelesen und mir hat sehr gut gefallen, wie Catherine Cusset abwechselnd aus der Sicht von Eve und Clarisse erzählt. Zwei Frauen die unterschiedlicher nicht sein könnten. Wir erleben mit ihnen Hoffnung, Freude, Glück und Liebe.
Von Anfang an hatte ich das Gefühl, als ob ich die beiden Frauen bereits Jahre kenne und sie in ihrem Leben als stiller Beobachter begleite, dass hat mich intensiv an die Geschichte gebunden und mir unfassbar gut gefallen.
„Die Definition von Glück“ ist ein Gesellschaftsroman, der mir insgesamt wirklich gut gefallen hat und zum Nachdenken anregt. Die Fragen, die ich mir beim Lesen immer wieder gestellt habe, waren: „Was ist Glück für mich? Welche Entscheidungen sind die richtigen? An welcher Weggabelung biege ich am besten ab?“
Ich denke, dass wir uns alle diese Fragen bereits mindestens ein Mal gestellt haben, aber die Autorin bringt diese mit ihrem Buch erneut klug auf den Tisch.
Für all diejenigen, die keine Schwierigkeiten haben, über die oben genannten sehr sensiblen Themen zu lesen, kann ich eine klare Leseempfehlung aussprechen.
Maries Leben ist perfekt. Sie ist jung und erfolgreich, ihr Mann ist Anwalt, jetzt wollen die beiden ein Kind. Da passiert das Unfassbare. Marie wird von ihrem Chef auf dem Heimweg brutal vergewaltigt. Und er setzt sie so unter Druck, dass sie niemandem, nicht einmal ihrem Mann, davon erzählt. Die junge französische Autorin Inès Bayard lässt in ihrem eindrucksvollen Debütroman keinen Zweifel: an dem, was geschehen ist, und daran, dass Marie keine Schuld trifft. Und doch müssen wir zusehen, wie Marie der Moment, in dem sie noch Hilfe suchen könnte, entgleitet, wie sie vom Opfer zur Täterin wird.
Im Vorfeld muss ich ganz dringend sagen, dass man unbedingt wissen muss, dass das ganze Buch um eine Vergewaltigung, ihre Folgen und wie eine Frau damit umgeht, handelt.
Die Autorin hat mich sehr hart an meine Grenzen gebracht und völlig aus meiner Komfortzone geholt.
Das Buch beginnt mit dem schockierenden Ende und dies erfahren wir direkt in den ersten Seiten.
Marie wird als glücklich und erfolgreich beschrieben, was den Sturz von ihr noch heftiger erscheinen lässt. Wir erleben mit ihr, ihre persönliche Hölle und die damit verbundene Abwärtsspirale ganz deutlich.
Der enorme seelische Absturz der Protagonistin, wirkt sich pechschwarz auf ihr Leben und des gesamten Umfelds aus. Ihre Ausweglosigkeit, aus der sie sich nicht selbst befreien kann, nimmt nach und nach ganz schreckliche Formen an, sodass es für Marie nur eine einzige Lösung gibt.
Die Kernaussage der Geschichte teilt uns die Autorin in sehr direkter Sprache schonungslos mit.
Beim Beenden der Lektüre, lies Inès Bayard mich weinend und sehr traurig zurück.
„Scham“ ist eine große Familientragödie, die mich nie mehr ganz loslassen wird, denn das Buch hat bei mir tiefe Spuren hinterlassen.
Eine Leseempfehlung spreche ich nicht aus, weil jeder für sich selbst entscheiden muss, ob man über eine solche Thematik lesen möchte oder es überhaupt verkraftet.
Seit der junge Anwalt Nicolas Meller den Angstmörder zur Strecke gebracht hat, geht es für ihn bergauf. Er hat zahlungskräftige Mandanten, ein neues Büro in der Innenstadt von Köln und mehrere Angestellte. Privat ist er mit Nina zusammengezogen, einst seine Referendarin und jetzt Lebenspartnerin. Doch dann bringt Hauptkommissar Rongen eine beunruhigende Nachricht: Ein Paketbote wurde brutal ermordet und das einzige Paket, das entwendet wurde, war adressiert an: Nicolas Meller. Die Schlinge um den Kopf von Nic und Nina zieht sich erbarmungslos zusammen!
Lorenz Stassen hat sich mit diesem Thriller einen raffinierten Plot ausgedacht und besonders das erste Drittel habe ich als sehr spannend empfunden.
Wir tauchen direkt mit einem Mord ins Buch ein und werden bildlich an die Hand genommen, was mir richtig gut gefallen hat.
Was mir ebenfalls gut gefiel ist, dass die Hauptcharaktere interessant und lebensnah gezeichnet wurden.
Ebenfalls konnte der Autor mit den überraschenden Wendungen punkten.
Das Thema „High Society“ hat mir allerdings in dieser Geschichte viel zu viel Raum eingenommen. Es gehört zwar zum Verbrechen, aber für meinen Geschmack wurde es zu ausführlich geschildert und ausgeschmückt. An dieser Stelle hat der Autor mich leider, was meine anfängliche totale Begeisterung anging, verloren, was ich absolut schade finde.
Ich wurde unterm Strich insgesamt aber gut unterhalten und habe den zweiten Band dieser Reihe gern gelesen.
Auf jeden Fall werde ich mir weitere Bücher von Lorenz Stassen ansehen und lesen, weil mir die Art wie er Geschichten erzählt und sein Schreibstil wirklich gut gefallen.
Eine junge Prostituierte wird mit völlig entstelltem Gesicht tot am Jacobiweiher aufgefunden. Der gerade beförderte Kommissar August Lehmann wird mit dem Fall betraut. Zusammen mit seinem Kollegen Friedrich Peters, der August für alles andere als kompetent hält, nimmt er die Ermittlungen im Rotlichtmilieu auf. Schnell stellen sie fest, dass das Umfeld des Opfers im Elend dahinvegetiert. August taucht immer mehr in die Tiefen der menschlichen Abgründe ein und muss dabei seine persönliche Moralvorstellung auf den Prüfstand stellen, denn seine eigenen Dämonen warten nur darauf ihn ins Verderben zu stürzen.
Ich habe einen spannenden Krimi erwartet und auch genau das erhalten, was der Klappentext versprochen hat.
Wir tauchen direkt mit dem Mord an der jungen Prostituierten in den Kriminalfall ein und sind sofort mitten in einem grotesken Setting. Das gefällt mir generell immer richtig gut und dies fand ich auch hier klasse.
August Lehmann fand ich von Beginn an sympathisch. Friedrich und ich brauchten etwas um miteinander warm zu werden, was ich beim Lesen aber nicht als störend, sondern als bereichernd und authentisch empfunden habe.
Der Aufbau der Geschichte und die Auflösung haben mir gut gefallen.
Das Buch habe ich am Stück ausgelesen und der einfache flüssige Schreibstil der Autorin hat mich nur so durch diesen guten Krimi fliegen lassen.
Es hat mir Spaß gemacht dieses spannende neue Werk von Johanna Andersson zu lesen, was für mich eher dem Genre Thriller zuzuordnen ist.
Ich würde mich über eine Fortsetzung von August Lehmann sehr freuen!
Molly Carver bleiben fünfunddreißig Tage, um die Unschuld ihres Vaters zu beweisen. Seit Jahren sitzt er für den Mord an dem sechzehnjährigen Casper Rosendale im Gefängnis nun soll das Urteil vollstreckt werden. Auf der Suche nach Antworten kehrt Molly zurück in das Ostküstendorf ihrer Kindheit. Unter falschem Namen beginnt sie, als Hausmädchen für die Rosendales zu arbeiten, eine Familie, die einmal einflussreicher war als die Rockefellers.
Dieses Buch ist für mich wie ein klassischer Krimi aufgebaut, der von dem Erzählton her eher dunkler ist und ein Bild auf eine Gesellschaft wirft, die konträrer nicht sein kann.
Ein Roman, der schonungslos Einblicke in die durchaus aktuelle Realität gibt.
Der Autor bringt die Probleme wörtlich auf den Punkt und seine Botschaft hat mich durch seine Wortgewalt mehr als erreicht.
In Molly konnte ich mich völlig hineinversetzen und habe sie als sehr starke Persönlichkeit wahrgenommen. Ihre Gedankengänge und Schwächen taten mir teilweise beim Lesen weh, ebenso die Ungerechtigkeit.
Takis Würger hat mich mit dieser Geschichte sehr berührt und stark zum Nachdenken angeregt, sodass dieses Buch für mich mit seiner Kernaussage unvergessen bleiben wird.
„Unschuld“ ist für mich das erste Buch, welches ich von Takis Würger gelesen habe und ich werde ganz bald auch andere Werke wie zum Beispiel „Noah“ auf mich wirken lassen.
Für mich ist der Autor eine tolle Neuentdeckung!
England 1238: Die junge Adela of Waringham und Bedric, Sohn einer leibeigenen Bauernfamilie, sind zusammen aufgewachsen. Während Adela als Hofdame zur Schwester des Königs geschickt und später mit einem Ritter verheiratet wird, schuftet Bedric auf den Feldern von Waringham - dem Elend der Leibeigenschaft und der Willkür von Adelas Bruder ausgeliefert. Als die Situation unerträglich wird, flieht er, nicht ahnend, dass Adela von ihm schwanger ist. In London begegnet Bedric Simon de Montfort, dem charismatischen Schwager des Königs. Als 1258 Seuchen und Missernten über das Land ziehen, bricht ein Krieg aus, der eine neue Zeit einläutet. Doch Bedric und Adela haben einander nie vergessen.
Vor 21 Jahren habe ich den ersten Band, „Das Lächeln der Fortuna“, dieser Saga gelesen und war damals schon ganz fasziniert, von der Welt rund um die Waringhams.
Jedem neuen Band habe ich entgegen gefiebert und mich unbändig auf die Fortsetzung „Drachenbanner“ gefreut.
Meine Begeisterung ließ bei keinem Teil nach, im Gegenteil, ich liebe die erschaffene historische Welt aus der Feder von Rebecca Gablé.
Ihr Schreibstil ist in meinen Augen perfekt und ihre magische Gabe, mich in den Bann zu ziehen setzt mich jedes Mal erneut vor Begeisterung in Flammen.
Wie auch in den letzten Werken, verknüpft die Autorin ihre Figuren miteinander und deshalb ist es meiner Meinung nach empfehlenswert diese Saga in chronologischer Reihenfolge zu lesen.
Die Geschichte um Adela und Bedric, ist für mich nicht nur eine schicksalhafte berührende Liebesgeschichte, sondern so viel mehr, mit allen Geschehnissen unglaublich spannenden Haupt- und Nebenfiguren.
Ich war traurig als ich das Buch beendet habe, denn jetzt heisst es wieder warten. Warten auf eine hoffentlich neue Ära für die Waringhams.
Mein einziger Kritikpunkt ist und deshalb gibt einen halben Stern Bewertungsabzug, dass die Geschichte an manchen Stellen zu detailreich war und das hätte es für mich persönlich nicht gebraucht.
Von mir erhält die gesamte Reihe eine absolute Herzensempfehlung!
Von einem Tag auf den anderen zieht das Unheil in Judiths Leben ein. Sie findet eine Nachbarin leblos in ihrer Wohnung vor und als auch noch ihre Kollegin Annette ermordet wird, glaubt Judith nicht länger an einen Zufall. Die Mordserie muss etwas mit ihr selbst zu tun haben. Nur was? Sie ist doch nur eine einfache Berliner Busfahrerin, ohne Kontakte ins kriminelle Milieu. Bei der Polizei findet sie keine Hilfe, wird stattdessen sogar der Taten verdächtigt. Als sie schließlich nur knapp einem Anschlag auf ihr Leben entgeht, bleibt ihr nichts anderes als Flucht. Und während sie verzweifelt versucht, ihrem Verfolger zu entkommen, dämmert ihr langsam, dass es vor ein paar Tagen einen besonderen Moment gegeben hat, einen winzigen Augenblick nur, an dem dieses Unheil seinen Lauf genommen haben muss.
Endlich ist es wieder soweit, ein neuer Psychothriller ist von Jutta Maria Herrmann erschienen und ich konnte es kaum erwarten ihn zu lesen. Seit Jahren lese ich ihre Bücher mit Begeisterung und war sehr gespannt auf ihr neues Werk.
Ich liebe ihre Erzählkunst und Schreibstil, und so konnte sie mich auch mit „Flieh“ direkt abholen.
Am Anfang stellt man sich die Frage, was ist hier eigentlich los, und Stück für Stück erhält man das Bild eines ganz perfiden Katz- und Mausspiels.
Die Autorin schafft es den Spannungsbogen konstant aufrechtzuerhalten, sodass man nur noch einen Wunsch hat, wissen zu wollen, wie es weitergeht.
Wir begleiten Judith bei ihrem ganz persönlichen Albtraum und sind bei ihrer Flucht gefühlt hautnah dabei.
Am Ende läuft alles stringent zusammen und die Auflösung war für mich so nicht vorhersehbar, was mir zusätzlich sehr gut gefallen hat.
Für mich war es ein grandioser Psychothriller, der mir ganz viel Freude und Spannung beim Lesen beschert hat.
Deshalb gibt es von mir eine große Leseempfehlung und schaut euch auch unbedingt andere Bücher von ihr, wie zum Beispiel „Schlafe, mein Mädchen“, welches letztes Jahr im Dezember veröffentlich wurde, an.
Tom Sonnborn hat alles versucht, um seine Schlafstörungen loszuwerden - ohne Erfolg. Als er von einem Schlaflabor in den Schweizer Alpen hört, das auf eine neuartige Therapieform setzt, schöpft er neue Hoffnung. Und tatsächlich: Bereits kurz nach seiner Ankunft in der Klinik schläft Tom so gut wie lange nicht mehr. Auch zuhause wird er zum regelrechten Langschläfer. Er ist überglücklich - bis er eines Morgens blutverschmiert aufwacht und die Polizei ihn verdächtigt, einen Mord begangen zu haben. Tom kann sich nicht erinnern und zweifelt plötzlich: Schläft er nachts wirklich? Schlafwandelt er etwa? Noch ahnt er nicht, dass die Wahrheit düsterer ist als jeder Albtraum.
Dies ist mein erstes Buch, welches ich von Marc Meller gelesen habe. Das Cover und der Klappentext haben mich sofort angesprochen, sodass ich super neugierig auf die Geschichte war.
Der flüssige Schreibstil und die Art wie der Autor erzählt, haben bei mir direkt zu Anfang positiv punkten können. Ebenso die Tatsache, dass der Hauptprotagonist Tom mir als Figur unheimlich sympathisch war und ich die ganze Zeit über mit ihm gelitten habe. Seine Verzweiflung war für mich stark spürbar und ich habe bis zum Ende gerätselt, was hinter seiner Schlaflosigkeit steckt.
Manche Szenen habe ich allerdings als unpassend empfunden und zwei Fragen sind für mich leider offen geblieben, was ich schade finde. Selbst wenn man falsche Fährten legt, sollten sie, was meinen Geschmack betrifft, am Ende aufgelöst werden.
Marc Meller hat mit „Das Schlaflabor“ eine rätselreiche spannende Story erschaffen, die mich am Ende sehr überrascht und generell gut unterhalten hat.
Ein winziges Zucken im Mundwinkel, die kleinste Veränderung in der Pupille reichen ihr, um das wahre Ich eines Menschen zu „lesen“: Hannah Herbst ist Deutschlands erfahrenste Mimikresonanz-Expertin, spezialisiert auf die geheimen Signale des menschlichen Körpers. Als Beraterin der Polizei hat sie schon etliche Gewaltverbrecher überführt.
Doch ausgerechnet als sie nach einer Operation mit den Folgen eines Gedächtnisverlustes zu kämpfen hat, wird sie mit dem schrecklichsten Fall ihrer Karriere konfrontiert: Eine bislang völlig unbescholtene Frau hat gestanden, ihre Familie bestialisch ermordet zu haben. Nur ihr kleiner Sohn Paul hat überlebt. Nach ihrem Geständnis gelingt der Mutter die Flucht aus dem Gefängnis. Ist sie auf der Suche nach ihrem Sohn, um ihre „Todesmission“ zu vollenden? Hannah Herbst hat nur das kurze Geständnis-Video, um die Mutter zu überführen und Paul zu retten. Das Problem: Die Mörderin auf dem Video ist Hannah selbst!
Vorab möchte ich sagen, dass ich zwar immer ein Auge auf gehypte Bücher werfe, ich mich aber nicht dadurch beeinflussen lasse.
Das Thema Mimikresonanz fand ich an sich total spannend und das in Verbindung mit einem Psychothriller, hat mich richtig angefixt.
Allerdings war ich nicht nur gespannt, sondern auch etwas skeptisch, denn nicht jedes Buch von Sebastian Fitzek gefällt mir. Deshalb war ich auf die Umsetzung von dieser genialen Plotidee doppelt neugierig.
Der Schreibstil war wie gewohnt absolut flüssig und sehr gut zu lesen, sodass ich das Buch innerhalb eines Tages ausgelesen hatte.
In der Mitte der Geschichte gab es für mich einen Schlüsselmoment bei einer Aussage, diesen kann ich leider nicht nennen, denn sonst würde ich heftigst spoilern, und deshalb wusste ich an diesem Punkt wohin die Auflösung am Ende führt, was dann auch so eingetreten ist. Aus diesem Grund konnte mich das Ende leider nicht begeistern.
Was ich sehr schade finde ist, dass das Thema Mimikresonanz gefühlt nur angekratzt wird und für meinen Geschmack zu wenig darauf eingegangen wurde.
Für mich war dieser Psychothriller ein Snack für zwischendurch, der mich für kurze Zeit ohne Tiefgang ganz gut unterhalten hat.
Der Tote im Sandkasten ist bis zum Kehlkopf eingegraben. Ihm fehlt ein Auge. Der makabre Fund auf einem Hamburger Spielplatz setzt die erfahrene Kriminalkommissarin Franka Erdmann und ihren neuen Assistenten Alpay Eloğlu unter Hochdruck. Kurz darauf wird eine junge Influencerin brutal in ihrer Wohnung getötet. Auch wenn sich die Handschriften beider Verbrechen unterscheiden, deutet immer mehr darauf hin, dass es sich um denselben Mörder handelt. Und während die Polizei fieberhaft ein Profil von ihm erstellt, überwacht er bereits den Instagram-Account seines nächsten Opfers, dessen scheinbar perfektes Leben ein grausames Ende finden soll.
Dieses Buch ist der Auftakt für das Ermittlerduo Franka und Alpay. Der Klappentext klang vielversprechend, weshalb ich sehr neugierig und gespannt war.
Der Schreibstil hat mir gut gefallen, genau wie die Storyidee.
Allerdings konnte mich die Umsetzung leider nicht überzeugen und Franka war mir als Charakter bereits schnell zu Anfang unsympathisch, was sich im Verlauf nicht geändert hat. Sie hat mich teilweise sogar genervt, was mein Lesevergnügen minderte.
Meiner Meinung nach, hätte man viel mehr aus der Story herausholen können.
Aufgrund meiner Kritikpunkte kann ich noch nicht sagen, ob ich die Fortsetzung lesen werde, da mich der Reihenauftakt nicht gefesselt und begeistert hat, absolut schade.
Wie immer gilt, jeder hat einen anderen Geschmack und man sollte sich seine eigene Meinung bilden.
Ein atemloser Thriller, wendungsreich und psychologisch fundiert. Ein Mörder wütet in den Wäldern des Ruppiner Lands und tötet junge Männer. Seine Identität ist ebenso unklar wie sein Motiv. Kriminalhauptkommissarin Carla Stach und ihr Team erkennen bald, dass sie nach einem Psychopathen suchen, der ihnen stets einen Schritt voraus ist. Was sie nicht ahnen: Der Unbekannte verfolgt sie längst. Leise und unsichtbar.
Dies ist der zweite Band rund um die Kriminalhauptkommissarin Carla Stach. In der Regel beginne ich Reihen von vorn, aber der Klappentext hat mich so sehr angesprochen, dass ich mit diesem Teil begonnen habe.
Der Schreibstil hat mir auf Anhieb sehr gut gefallen. Dadurch bin ich sofort in die Geschichte eingetaucht.
Richard Brandes hat mit der Hauptfigur Carla einen für mich sympathischen und authentischen Charakter erschaffen. Neben Carla habe ich die anderen Figuren ebenfalls als interessant gezeichnet empfunden und es hat Spaß gemacht, sie nicht nur bei dem Fall zu begleiten.
Für mich geht der Kriminalfall sogar in Richtung Thriller, denn die Atmosphäre ist düster gehalten und ich hatte an einigen Stellen heftige Gänsehautmomente, was mir sehr gefiel.
Außerdem punktet der Autor mit vielen Wendungen und Perspektivenwechseln, denn so tauchen wir in die Welt von Täter und Opfer ein, dies fand ich zusätzlich absolut spannend.
Ein toller Regionalkrimi mit genialen, wie ich finde, Thrillerelementen, der mich hervorragend unterhalten hat.
Richard, ich freue mich jetzt sehr auf den ersten Band der Reihe, „Tod in der Schorfheide“ und hoffe, dass du bereits an der Fortsetzung schreibst!
Gift, Rache und ein geheimer Frauenbund
Im London des 18. Jahrhunderts raunen sich Frauen hinter vorgehaltener Hand zu, dass es einen Ausweg aus besonders gewalttätigen Ehen gebe: Eine junge Apothekerin rettet sie mit tödlichen Arzneien aus der Not, eine versteckt übermittelte Nachricht genügt. Doch was, wenn aus der Retterin die Gejagte wird? Knapp 200 Jahre später stößt die Historikerin Caroline Parcewell auf die außergewöhnliche Geschichte der giftmischenden Apothekerin und setzt damit unerwartete Ereignisse in Gang, nicht nur ihr eigenes Leben wird nicht mehr dasselbe sein.
Sarah Penner hat mich mit ihrem Erstlingswerk von der ersten Seite an gepackt und begeistert.
Die Geschichte wird zwischen Gegenwart und historischer Vergangenheit erzählt, was mir unglaublich gut gefallen hat. Beide Stränge führen faszinierend zusammen. Der Wechsel hat diesem Werk zusätzliche Spannung verliehen, was ich genial fand.
Ihr Schreibstil und die Art, wie sie uns in die Welt von Caroline und Nella entführt, fand ich mitreissend, genau wie die Idee und Umsetzung des Plots.
Die Autorin zeichnet ihre Figuren mit sehr interessanten Profilen und verleiht ihnen somit etwas ganz spezielles.
Das Buch habe ich in kürzester Zeit gelesen, weil ich mich der Sogwirkung kaum entziehen konnte und es hat mir durchweg pure Freude bereitet, einfach großartig.
Für mich ist Sarah Penner eine tolle Neuentdeckung und ich bin sehr neugierig, welche Geschichte sie als nächstes veröffentlicht.
Vor drei Jahren wurde Journalistin Anna Jones zusammen mit ihrer Freundin Natalie entführt und von ihrem Peiniger Edward Harris auf vielfache Art gequält. Anna konnte fliehen, Natalie starb. Diese Schuld verfolgt Anna bis heute. Als sie einen blutbefleckten Brief erhält, wird schnell klar: Edward Harris ist zurück. Nick Coleman, Annas Jugendliebe und FBI-Agent, nimmt die Ermittlungen auf. Gemeinsam mit ihrem Kollegen Zane Newton, der Profilerin Lynette McKenzie und Nick versucht Anna herauszufinden, was Harris vorhat. Ein perfides Spiel beginnt, bei dem nichts so ist, wie es auf den ersten Blick scheint. Ein Spiel, das nicht nur für Anna tödlich enden könnte. Ein Spiel, das nur ein Ziel hat: Rache.
Gequält ist der erste Band der Rachejagd-Trilogie von dem Autorenduo Nica Stevens und Andreas Suchanek.
Durch das Cover hat mich das Buch direkt angesprochen und nach dem ich den Klappentext gelesen hatte, wusste ich, dass ich es sofort nach Veröffentlichung lesen muss.
Mit dem Auftakt dieser Thriller-Trilogie hat das Duo ein ganz schönes Tempo vorgelegt, denn wir tauchen rasant in die Geschichte ein und sie bleibt temporeich bis zum Ende. Ich wurde förmlich in Windeseile mitgerissen und es reihen sich Cliffhanger an Cliffhanger.
Während des Lesens fühlte ich mich durchgehend als unmittelbarer Zuschauer, denn so nah war ich im Geschehen, sodass ich die ganze Zeit mitgefühlt, -gelitten und ermittelt habe.
Dieses Story ist unglaublich beängstigend und nervenaufreibend, mit einer genialen Dynamik. Ein Twist folgt dem nächsten, durchweg perfide und skrupellos.
Was mir jedoch gefehlt hat und das ist der einzige Kritikpunkt, ist ein etwas intensiveres Profil der Protagonisten. Dies empfinde ich persönlich als sehr wichtig, um noch vertrauter mit den Figuren zu werden, besonders was die Hauptprotagonisten betrifft. In der Fortsetzung gibt es hoffentlich mehr Einblicke zu Anna und Nick.
Alles in allem ist dieser Thriller ein wahrer Pageturner und ein rundes Gesamtpaket, das direkt Lust auf den zweiten Band „Rachejagd - verraten“ macht, der zum Glück bereits am 14.12.2022 erscheint.
Hanna Ahlander ist 34, als ihre Welt kurz vor Weihnachten in sich zusammenfällt. Ihr Freund verlässt sie für eine andere und ihr Vorgesetzter legt ihr nahe, den Dienst bei der Stockholmer Polizei zu quittieren. Nachdem sie nicht bereit war, einen kriminellen Kollegen zu decken, stellt sich das Polizeikorps gegen sie. Zum Glück gibt es in dieser Männerwelt auch Frauen: Etwa ihre ältere Schwester, die sie flugs nach Åre schickt in ihr leer stehendes Ferienhaus. Hanna badet noch in Selbstmitleid, als eine Vermisstenmeldung sie erreicht. Nach einer Party ist die junge Amanda nicht nach Hause gekommen. Bei Minus 20 Grad zählt jede Stunde. Hanna beteiligt sich an der Suchaktion und hält Augen und Ohren offen. Bald weiß sie mehr als die örtliche Polizei.
Dies ist mein erstes Werk, welches ich von Viveca Sten gelesen habe.
Die Autorin hat mit „Kalt und still“ einen richtig spannenden Reihenauftakt erschaffen.
Ich hatte große Freude beim Lesen, denn abgesehen von der tollen Spannungskurve, die sich mehr und mehr im Verlauf aufgebaut hat, gefiel mir der Schreibstil ebenfalls sehr, der sich absolut flüssig lesen lässt.
Mit Hanna lernen wir eine äußerst sympathische und authentische junge Frau kennen, die für mich als Person nahbar war und die mit verschiedenen Baustellen des Lebens zu kämpfen hat.
Generell ist es Viveca Sten atmosphärisch bildhaft gelungen, die kalte Landschaft und die einzelnen Figuren darzustellen, sodass ich jede Situation mitfühlen konnte.
Es ist ein eher ruhiger Kriminalroman, der mich konstant gefesselt hat und der ohne viel Blut vergießen auskommt.
Für meinen Geschmack hätten an manchen Stellen einige Beschreibungen gern kürzer sein können, aber das ist Jammern auf hohem Niveau.
Ein toller Krimi, für den ich eine reine Empfehlung aussprechen kann und ich freue mich auf die Fortsetzung, die hoffentlich ganz bald erscheint.
Ein Highschool-Abschlussball in Longbill Beach, 1982: Sorgfältig macht sich Emily Vaughn für den Höhepunkt ihrer Teenagerzeit zurecht. Aber Emily verbirgt ein Geheimnis. Und deswegen wird sie in dieser Nacht für immer zum Schweigen gebracht. Vierzig Jahre später erhält Andrea Oliver, frisch gebackener US-Marshal, ihren ersten Auftrag: Sie soll eine Richterin in Longbill Beach beschützen, die Morddrohungen erhält. Doch Andrea verfolgt vor allem eine eigene Mission: Seit Andrea Emilys Namen zum ersten Mal hörte, wird sie von deren brutalem Tod heimgesucht. Sie möchte herausfinden, was damals geschehen ist. Denn Andrea hat eine ganz persönliche Verbindung zu diesem Fall.
Mit diesem Werk hat Karin Slaughter wieder einen super spannenden Thriller kreiert. Ich war auf Anhieb gefesselt und gebannt.
Das Buch hat zwei Stränge. Wir lesen in der Gegenwart und erhalten Einblicke aus der Vergangenheit, was damals geschah.
Was mich mehrfach schockiert hat, ist das Verhalten Emily gegenüber und hier meine ich das gesamte Umfeld. Dies fand ich an einigen Stellen ein wenig überzogen und unglaubwürdig. Dennoch wurden die Charaktere, Haupt- und Nebenfiguren für meinen Geschmack gelungen interessant gezeichnet.
Die Autorin hat es bis zum Ende geschafft, dass ich nicht wusste, woran ich bin und dies hat mir außerordentlich gut gefallen. Ich wurde des Miträtselns an keiner Stelle müde und empfand es als bereichernde zusätzliche Spannung. Dies ist natürlich auch dem tollen Schreibstill von Karin Slaughter geschuldet, denn ich liebe die Art und Weise, wie sie Geschichten erzählt.
Den neuen Fall und die Begleitung von Andrea in ihrem neuen Leben als US-Marshal mochte ich sehr und habe das Buch richtig gern gelesen.
Ich bin gespannt wie es mit unserer Hauptprotagonistin weitergeht und freue mich auf eine Fortsetzung, die es hoffentlich im nächsten Jahr geben wird.
BKA-Profiler Maarten S. Sneijder ist bei seinem letzten Einsatz nur knapp dem Tod entronnen und hat fast sein gesamtes Team verloren. Darunter auch seine Kollegin Sabine Nemez. Da ergibt sich ein Hinweis, dass zumindest sie noch am Leben sein könnte. Unter Hochdruck muss Sneijder nun ein neues Team zusammenstellen, um sie aufzuspüren und aus den Verstrickungen eines hochkomplexen Falles zu befreien. Dabei ist vor allem die Mitarbeit des exzentrischen Leipziger Kripoermittlers Walter Pulaski entscheidend. Doch der ist gerade selbst einem besonders grausamen Verbrechen auf der Spur und zeigt sich wenig hilfsbereit.
Dies ist der siebte Teil der Sneijder und Nemez Reihe und nachdem der Vorgänger mit einem sehr fiesen Cliffhanger endete, war ich umso neugieriger und erwartungsvoller auf die Fortsetzung.
Es war wie immer ein schönes Erlebnis, wieder in die Welt von Maarten und seiner Kollegin Sabine einzutauchen. Zu Maarten als Hauptfigur habe ich mittlerweile eine so intensive Bindung aufgebaut, dass er bereits fast zur Familie gehört. Ein großartiger, muffliger und doch auf seine Weise charmanter Charakter, genial und unverwechselbar.
Andreas Gruber hat es auch mit diesem Band geschafft mich abzuholen und meine Begeisterung für diese Reihe, die ganz weit oben angesiedelt ist, weiterhin aufrechtzuerhalten.
Mir hat besonders gefallen, wie er den vorherigen Fall mit der neuen Geschichte verknüpft.
Die Story wird in verschiedenen Strängen erzählt, die nach und nach schlüssig zusammenführen, ohne dass Fragen offen bleiben. Ebenso rund ist das Ende und ich habe die Auflösung so nicht kommen sehen. Dies gefiel mir zusätzlich sehr gut.
Mit fast 600 Seiten hat der Autor erneut einen spannungsgeladen Thriller aufs Parkett gelegt, der konstant die Leselust für dieses Buch befeuert.
Thriller-Fans kann ich diese Reihe, genau wie die anderen Werke von Andreas Gruber, nur ans Herz legen. Die Rache Bände zum Beispiel, gehören ebenfalls zu meinen Liebsten. Schaut sie euch auch unbedingt an.
Sommer 1932: Die 24-jährige Karin verliebt sich in den jungen Schriftsteller Olof. Aber es gibt ein Problem: Karin ist mit Sven verheiratet, einem stürmischen, hochrangigen Schriftsteller mit einer grausamen Ader. Wird sie es wagen, ihren Mann verlassen und ein anderes Leben mit ihrer neu entdeckten Liebe beginnen? 68 Jahre später fragt sich Karins Enkel Alex, Autor und dreifacher Vater, warum er eine so tiefe Wut in sich trägt; eine Wut, die seinen Kindern Angst macht und eine Kluft zwischen ihm und seiner Frau schafft. Auf der Suche nach Antworten stößt er auf die Geschichte zweier unglücklich Liebender, die zeigt, wie Leidenschaft, Eifersucht und Wut über Jahrzehnte und Generationen hinweg Wogen schlagen können.
Unglaublich, wie sehr mich dieses Buch berührt hat.
Es ist ein Familienportrait gemischt mit biographischen Inhalt. Alex Schulman beschreibt, wie sehr ungelöste Konflikte nachhaltig eine ganz Familie prägen und vergiften können.
Ich habe mit Karin gelitten und ihre Wut zur Untreue und ihre Einsamkeit deutlich gespürt, denn der Autor hat die Gabe ruhig und gewaltig kraftvoll zu erzählen.
Dem Lesesog konnte ich mich kaum entziehen, was unter anderem an der Einbindung der originalen Briefpassagen der beiden liebenden Herzen geschuldet ist, sehr nahegehend aber nicht kitschig.
Diese Geschichte ist nichts für schwache Gemüter beziehungsweise man muss glaube ich, in der richtigen Stimmung für dieses Werk sein, und das war ich.
Alex Schulman verdeutlicht, dass bei all den Grausamkeiten, die ein Mensch kaum ertragen kann, auch immer die Hoffnung innewohnt.
Eine dramatische Liebesgeschichte, wie sie nur das Leben selbst schreiben kann.
Für mich ist der Autor eine bereichernde Neuentdeckung und ich freue mich sehr auf sein anderes Werk „Die Überlebenden“, das bereits am 20.08.2021 erschienen ist.
Buchzitat:
»Mit Olof braucht sie nicht darüber nachzudenken, wie sie sich benimmt. Dass es so eine Erleichterung sein kann, man selbst sein zu dürfen.« (S.212)
Kommissar Nils Trojan steckt in einer Sackgasse. Innerhalb weniger Tage wurden drei Menschen getötet, zwischen denen es scheinbar keine Verbindung gibt. Was sie eint, ist allein die schaurige Inszenierung ihrer Augen, die golden wie Bernstein leuchten. Aber dann stößt Trojan plötzlich auf eine Spur: ein mysteriöser Thriller, in dem eine Frau in einem Verlies um ihr Leben schreibt. Und jedes der Opfer scheint mit diesem teuflischen Werk vor seinem Tod in Berührung gekommen zu sein. Als eine weitere junge Frau verschwindet, weiß Trojan, dass der Countdown läuft. Denn das »Nachtland« ist nicht nur der Titel des Romans es ist ein realer Ort, an dem sich ein altes Versprechen auf grausame Weise erfüllt.
Ich lese die Nils Trojan Reihe bereits von Anfang an und bin ein Fangirl der ersten Stunde.
Nachdem letzten Teil, „Der Eisjunge“, den ich fulminant fand, dachte ich, dass Max Bentow es schwer hat, sich noch einmal selbst zu übertreffen. Meine Vorfreude auf die Jubiläumsausgabe war demnach mehr als riesig, in zweierlei Hinsicht.
Max Bentow stellt sein Können auch mit seinem neusten Werk unter Beweis. Abgesehen von seinem Schreibstil, den ich liebe, hat er es geschafft, mich mit der Plotidee und seiner Umsetzung komplett zu begeistern.
Mit purer Spannung und Begeisterung bin ich nur so durch die Seiten geflogen und war im völligen Leserausch.
Der Autor schafft es immer wieder düstere Settings und Geschichten rund um das Böse zu kreieren, die einem das Blut in den Adern gefrieren lässt, einfach großartig und wahre Psychothriller.
Nicht nur für diesen Band, sondern für die ganze Reihe kann ich eine eindeutige Empfehlung aussprechen, denn für mich ist Max Bentow ein Garant für feurig lodernde Spannung.
Mitten in den einsamen North York Moors fährt eine junge Frau allein in ihrem Wagen durch eine kalte Dezembernacht. Am nächsten Morgen findet man sie ermordet auf, in ihrem Auto, das fast zugeschneit auf einem Feldweg steht. Es gibt eine Zeugin, die beobachtet hat, dass ein Mann unterwegs bei ihr einstieg. Ihr Freund? Ein Fremder? Ihr Mörder? Kate Linville beginnt mit ihren Ermittlungen und ist schnell auf einer Spur, die in die Vergangenheit führt, zu einem Cold Case, in dem Caleb Hale damals ermittelt hat und der nie gelöst werden konnte.
Charlotte Link ist für mich bereits seit Jahren eine fantastische Autorin. Ich liebe ihre Werke und durch sie bin ich vor vielen Jahren auf den Geschmack von Kriminalromanen und später Thrillern gekommen.
Besonders ihre Reihe rund um die Ermittlerin Kate Linville hat es mir angetan. Deshalb war klar, dass ich unbedingt diesen vierten und neuen Teil jener Krimireihe lesen werde.
Abgesehen von den genialen Fällen, finde ich die Entwicklung der Hauptprotagonistin total spannend und ich mag es total, dass sie überhaupt nicht dem Bild einer populären Ermittlerin entspricht.
Das Grandiose an Charlotte Links Büchern ist, dass es meist mindestens zwei Szenarien gibt, die scheinbar nichts miteinander zu tun haben, aber im Verlauf immer klug und schlüssig zusammenführen.
Es ist für mich jedes Mal aufs Neue faszinierend, wie die Autorin es schafft, so viel Emotionen und Gefühl in ihre Bücher fließen zu lassen. Außerdem verleiht sie den Charakteren tiefe Profile, was mir ebenfalls sehr gut gefällt.
Mir hat es totale Freude bereitet, diesen neuen Krimi von ihr zu lesen. Für mich ist es eine perfekte Mischung aus Krimi und Thriller.
Kate Linville bei ihren neuen Ermittlungen zu einem wirklich sehr mysteriösen und grausamen Verbrechen zu begleiten, war pures Vergnügen.
Ein spannender runder Kriminalroman der Kategorie: Creme de la Creme!
Es gibt keine Vampire. Umso ärgerlicher, wenn sie dann in Manchester auftauchen.Wirklich niemand freut sich darüber. Nicht die magischen Wesen, die es tatsächlich gibt, und schon gar nicht die Menschen in Manchester. Denn nichts ist ärgerlicher, als von ausgedachten Monstern um die Ecke gebracht zu werden. Zum Glück gibt es die Mitarbeiter der Stranger Times.
Dies ist der zweite Band der „The Strange Times“ Reihe und nach den unzähligen positiven Meinungen, die ich dazu gehört habe, war ich gespannt wie ein Flitzebogen.
Mein erster Eindruck von der Idee und vom Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Obwohl ich den ersten Teil nicht gelesen habe, hat mir keine wichtige Information gefehlt.
Was ich besonders köstlich fand, ist der Humor. Ich habe an richtig vielen Stellen geschmunzelt und gelacht. Am liebsten mochte ich die kleinen Artikel, aus diesen hätte für mich gern das ganze Buch bestehen können, einfach: herrlich und erfrischend.
Allerdings hat sich die Geschichte ab gut der Hälfte angefangen zu ziehen, denn es ist gefühlt nichts passiert. Dadurch hat mir irgendwann der Flow gefehlt. Mein Begeisterungsfeuer ist demnach immer mehr erloschen und deshalb konnte der Autor mich nicht gänzlich mit dem Buch abholen.
Dennoch werde ich die Reihe verfolgen und die weiteren Werke von Caimh McDonnell im Auge behalten.
Wer trockenen, schwarzen Humor mag und gerne schmunzelt, ohne dass Action erwartet wird, sollte sich unbedingt dieses Buch und die Reihe genauer anschauen.
Ein Stadtteil am Rande Dresdens ist in Aufruhr: Ein Mädchen ist verschwunden. Felix Bruch wird mit der neuen Ermittlerin Nicole Schauer auf diesen Fall angesetzt. Schauer merkt schnell, dass Bruch ein Einzelgänger ist. Ihre einzige Spur: Vor zwei Jahren verschwand bereits ein Mädchen aus derselben Nachbarschaft und kehrte nach zwei Wochen nahezu unversehrt zurück. Bis heute weiß niemand, was damals geschah, und das Kind schweigt weiterhin. Zunehmend irritiert sie Bruchs Verhalten, er ist wortkarg, empathielos, unzuverlässig. Er verfolgt Spuren, die nur für ihn Sinn ergeben. Sie erfährt, dass Bruch den Unfalltod seines Kollegen zu verkraften hat, aber sie vermutet, dass hinter seinem eigentümlichen Verhalten noch etwas anderes steckt als Schock und Trauer. Sie beobachtet, wie er Tabletten nimmt, und erlebt, was geschieht, wenn er das nicht tut. Bruch lebt zwischen den Extremen. Den Ermittlern fehlt eine heiße Spur und Schauer muss sich auf Bruchs ungewöhnliche Ermittlungsmethoden einlassen. Diese bringen sie an ihre Grenzen, und zunehmend wird deutlich, was mit Bruch passiert.
Dank des großartigen Schreibstils, bin ich direkt in die Geschichte eingetaucht.
Mit seiner tiefsinnigen Charakterisierung der einzelnen Figuren ist es Frank Goldammer sofort gelungen mich zu fesseln.
Das Verbrechen ist ein komplexes und raffiniert psychologisches Konstrukt, welches von Anfang an zum Mitraten und - ermitteln animiert.
Dieser Krimi ist eher ruhiger, aber mit großer Wirkung, denn durch seine Erzählkunst beschenkt uns der Autor mit Spannung und zwar von der ersten Seite an, bis zum Schluß.
Bruch und Schauer sind mir in diesem Buch besonders fest ans Herz gewachsen. Sie sind ein ungewöhnliches Team, das wie ich finde, authentischer nicht sein könnte, was mir sehr gut gefallen hat.
Für mich war es ein absolut gelungener Einstieg in eine neue Krimireihe.
Frank Goldammer hat mich mit seinem Reihenauftakt überzeugt und ich freue mich schon jetzt auf eine Fortsetzung, die hoffentlich nicht allzu lange auf sich warten lässt!
In einem Hochsicherheitstrakt des Pariser Justizpalastes muss die charismatische Untersuchungsrichterin Alma Revel über die Festsetzung oder Freilassung eines blutjungen Mannes entscheiden, gegen den ein Terrorismusverdacht vorliegt. Doch nicht nur beruflich ist Alma extrem gefordert. Ihre Ehe ist am Ende und sie stürzt sich Hals über Kopf in eine Affäre, ausgerechnet mit dem Anwalt, der nun den Terrorverdächtigen verteidigt. Alma trifft eine folgenschwere Entscheidung, die ihr Leben und ihr Land auf den Kopf stellen wird. Was sind wir bereit aufzugeben, um unsere eigene Sicherheit zu gewährleisten?
Der Klappentext hat mich direkt richtig gecatcht, sodass ich dieses Buch unbedingt sofort lesen wollte.
Allerdings ist mein Interesse nach Beginn relativ schnell abgeflacht und es ist mir schwer gefallen am Ball zu bleiben. Mir hat zu diesem aufgegriffenen Thema der Tiefgang gefehlt.
Der Schreibstil ist recht einfach gestrickt und ich bin gefühlt durch die Seiten gerauscht.
Karine Tuil stellt in dieser Geschichte wichtige Fragen, was die Verbindung zwischen Beruf und Privatleben betrifft und in wie weit eine menschliche Entscheidung mit in ein richterliches Urteil einfließen darf. Dies hat mir wirklich gut gefallen.
Die Thematik an sich fand ich super spannend, aber die Umsetzung hat mir leider nicht gefallen und die Hauptprotagonistin Alma fand ich leider durchgehend sehr unsympathisch.
Für meinen Geschmack hätte man viel mehr aus dieser Story herausholen können, was ich total schade finde.
Ich werde aber neue Werke der Autorin im Auge behalten und mich garantiert noch an ein anderes von ihr wagen.
Europa in nicht allzu ferner Zukunft. Die Digitalisierung ist weit fortgeschritten, Maschinen erledigen die meiste Arbeit, während ein bedingungsloses Grundeinkommen, das sogenannte "Freiheitsgeld", dafür sorgt, dass jeder ein menschenwürdiges Leben führen kann. Als der Politiker, der das Freiheitsgeld eingeführt hat, tot aufgefunden wird, wirkt es zunächst wie ein Selbstmord. Doch dann wird der Journalist ermordet, der einst als sein größter Gegenspieler galt. Ahmad Müller, ein junger Polizist, ist in die Ermittlungen um beide Fälle involviert und sieht sich mit übermächtigen Kräften konfrontiert, die im Geheimen operieren und vor nichts zurückschrecken, um eine Aufklärung zu vereiteln.
Am Anfang ist der Wechsel zwischen drei Handlungssträngen etwas verwirrend, die aber sehr bald schlüssig zusammenführen.
Andreas Eschbach nimmt Bezug zu aktuellen Themen mit intelligenten neuen Wortschöpfungen.
Er hat die Idee des bedingungslosen Grundeinkommens, welches er Freiheitsgeld nennt, einfach mal weiter bis ins Jahr 2064 gedacht.
Durch die aufgegriffene Thematik über unsere Zukunft wirft er Fragen auf, die mir bis dahin noch gar nicht in den Sinn gekommen sind.
Alles in allem schafft es der Autor, einen neugierig zu machen wie die Story weitergeht und hat die ein oder andere Überraschung verwoben.
Wie auch schon bei seinem anderen Buch „NSA“, hat sein Neues kein typisches „Happy End“ und ist insgesamt ein Denkanstoß der nachhallt.
Ich habe das Buch sehr gern gelesen und freue mich schon jetzt auf sein nächstes Werk.
Dies ist eine Geschichte über vier Frauen aus drei Generationen. Es geht um Grete, Freya, Anne und Wilhelmine. Ihr familiäres Verhältnis ist eher kühl, distanziert und alle haben ihr eigenes belastendes Geheimnis.
Als es plötzlich gesundheitlich schlecht um Wilhelmine steht, sind alle in ihrer Heimat wieder vereint, weil sie der Mutter und Großmutter zur Seite stehen wollen. Jede von ihnen erlebt auf unterschiedliche Weise das Wiedersehen und es scheint, als wollten alte Mauern von damals einfach nicht einstürzen. Jedoch spüren alle Vier, dass das zarte Band der Zusammengehörigkeit noch immer besteht.
Romy Fölck hat mich mit ihrem neuen Werk sehr berührt und ich habe die herzerwärmende Geschichte um die Hansen Frauen einfach nur geliebt zu lesen.
Ein Wohlfühlroman, der mich in eine wundervolle Landschaft mit starken Frauen entführte.
Die Autorin hat mit „Die Rückkehr der Kraniche“ bewiesen, dass sie nicht nur sehr gute Krimis schreiben kann, sondern mindestens genauso eindrucksvolle, schicksalhafte und lebenskluge Familiengeschichten.
Sie hat es geschafft, mich auf ganzer Linie zu begeistern. Das Buch ist für mich ein absolutes Lesehighlight.
Herzensempfehlung!
Die Geschichte spielt in Breaux Bridge. Es ist ein friedlich ländlicher Ort, in dem nicht viel Aufregendes geschieht. Bis in einem Sommer plötzlich kurz hintereinander mehrere Teenager verschwinden. Schon bald gesteht Chloes Vater die Verbrechen, wird als Serientäter verurteilt und sitzt noch immer hinter Gittern. Zwanzig Jahre später, verschwindet wieder ein Teenager spurlos und es stellt sich die Frage, gibt es einen Zusammenhang zu damals oder ist es gar ein Nachahmungstäter?
Mich hat der Plot direkt angesprochen und da ich im Vorfeld bereits sehr viele positive Stimmen zu diesem Debüt gehört habe, war ich doppelt neugierig.
Mir hat der flüssige Schreibstil sehr gut gefallen und ich hatte einen gelungen Einstieg in das Buch.
Die Figuren sind authentisch erschaffen worden und das ganze Setting war bildhaft beschrieben, sodass ich gefühlt als Zuschauer mittendrin war.
Generell ist es ein ruhiger Thriller, der für meinen Geschmack leider in einigen Passagen zu ruhig war, denn ich hatte an mehreren Stellen das Gefühl von Langatmigkeit.
Relativ schnell hatte ich einen Verdacht, wie sich alles zusammensetzen könnte und so war es dann schlussendlich auch. Deshalb hat mich das Ende leider nicht überrascht und konnte dadurch nicht punkten.
Insgesamt kann ich den momentanen mega Hype für mich leider nicht bestätigen. Das liegt vielleicht daran, dass sich mein früher Verdacht bestätigt hat, sonst wäre die Endbewertung garantiert noch besser ausgefallen.
Ich habe das Buch gerne gelesen, wurde richtig gut unterhalten und freue mich somit auf ein weiteres Werk von Stacy Willingham.
Seit Jahren beschäftige ich mich mit True Crime und interessiere mich sehr für diesen Bereich.
Generell finde ich es schwierig, hierbei von Begeisterung oder gefallen und nicht gefallen zu sprechen.
Aus Respekt den Opfern gegenüber und den wahren Verbrechen, werde ich diese nicht mit Sternen bewerten, aber von der Umsetzung habe ich natürlich eine Meinung.
In elf Kriminalfällen erzählt Romy Hausmann die wahren Geschichten der jeweiligen Opfer und der Hinterbliebenen, die traurig und schockierend zugleich sind.
Mir hat der Aufbau sehr gut gefallen. Wir lesen abwechselnd die einzelnen Fälle gepaart mit Tagebucheinträgen der Autorin. Ebenfalls erhalten wir Einblicke in Gespräche zwischen der Autorin und Traumaexpert*innen, Ermittler*innen, Forensiker*innen und Interviews mit Angehörigen der Opfer.
Abgesehen davon, dass Romy zu meinen liebsten Autorinnen gehört, hat sie es auch hier geschafft, mich mit ihrer persönlichen Art zu begeistern und mich emotional durch und durch zu berühren, wie sie die Grausamkeiten beleuchtet und wie wir somit den Opfern gedenken.
True Crime lässt mich immer wieder daran erinnern, dass es tatsächlich Monster unter uns gibt und wir nicht wegsehen sollten, wenn uns etwas komisch vorkommt.
Helft einander und seid beherzt!
Die Geschichte startet direkt am ersten Tatort, nämlich in Michaels Badezimmer, in dessen Badewanne die Leiche einer Frau liegt, die er nach seinen Behauptungen nach, nicht getötet hat und nicht weiss, wie die Tote in seine Wohnung kommt. Ebenfalls beteuert er, dass er diese Frau nicht kennt und noch nie zuvor gesehen hat.
Für mich war es ein perfekter Einstieg in diesen Thriller, ich liebe es, wenn nicht lange gefackelt wird und es direkt super spannend losgeht. Damit haben die Autoren mich direkt ans Buch gefesselt und der grandiose Schreibstil hat den Bann zusätzlich verstärkt.
Was mir außerdem sehr gefallen hat, ist die Verfolgungsjagd und wie Michael mit Händen und Füßen versucht seine Unschuld zu beweisen.
Die Polizei ist jedoch höchst skeptisch und auf einmal soll unser Hauptprotagonist sogar mehrfach gemordet haben. Bei den Toten befindet sich jedes Mal eine Feder einer Ammer, die er als Kind regelmässig sammelte.
Mir persönlich gefällt es sehr, wenn man genügend Hintergrundinformationen zu den einzelnen wichtigen Personen erhält, besonders wenn die Vergangenheit zum Tragen kommt und das hat das Duo klasse eingewebt.
Manche Handlungen und Abschnitte, und dies ist mein einziger Kritikpunkt, waren eindeutig zu unrealistisch und einfach zu viel, was meiner Meinung nach nicht hätte sein müssen. Trotzdem ist „Der Federmörder“ ein richtig guter Thriller, den ich verschlungen habe.
Ein faszinierendes Verwirrspiel mit ausgeklügelten Wendungen und einem Ende, das nicht nur überrascht!
Zetterberg, ein erfolgreicher Geschäftsmann, wird in seinem Haus in Helsinki tot aufgefunden. Er hatte zuvor harte Maßnahmen und Entlassungen angekündigt und sich so unzählige Feinde gemacht. Das Mordmotiv scheint klar, als Jusuf die Ermittlungen übernimmt. Der findet jedoch heraus, dass Zetterberg noch ganz andere Feinde hatte. Auf einem Foto, das man in seinem Haus findet, sind neben dem Ermordeten zwei Männer zu sehen, deren Gesichter vom Täter ausgekratzt wurden. Wer sind diese zwei Männer? Sind sie weitere Opfer? Jusufs Kollegin Jessica Niemi, noch geschwächt von ihrem psychischen Zusammenbruch, wird durch dieses Foto gezwungen, sich erneut den Dämonen der Vergangenheit zu stellen.
Dies ist der dritte Band der Jessica Niemi Reihe und mein erstes Buch, welches ich von Max Seeck gelesen habe.
Des Öfteren sind mir seine Bücher bereits begegnet. Allerdings hat mich sein aktuelles Werk vom Klappentext am meisten angesprochen. Normalerweise beginne ich eine Reihe von Anfang an, aber da dieses Buch in sich abgeschlossen ist, habe ich entschieden damit zu starten.
Zuerst muss ich sagen, dass mir der Schreibstil außerordentlich gut gefallen hat. Ich bin flüssig von Seite zu Seite geglitten. Ebenfalls hat Max Seeck mit seiner tollen Art Geschichten zu erzählen und der durchgehenden Spannung es geschafft, mich bis zum Ende in den Bann zu ziehen.
Die Plot Idee gefiel mir auf Anhieb und von der Umsetzung war ich total begeistert. Der Spannungsbogen blieb konstant hoch und ich wurde mit einigen Wendungen absolut überrascht.
Jeder gezeichnete Charakter und seine Hintergründe hatte für mich seine eigene Faszination, sodass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte.
Der Showdown hat zusätzlich gepunktet und lies mich überzeugt zurück, denn die Auflösung habe ich so nicht kommen sehen.
Deshalb werde ich die beiden Vorgänger definitiv auch lesen.
Für mich ist der Autor eine tolle Neuentdeckung!
Die 31-jährige Kardiologin Keisha kennt als Medizinerin das Herz ganz genau. Was sie aber nicht weiß, ist, wie man jemandem sein Herz schenkt. Und sie will es auch nicht. Denn sie musste lernen, dass man sich am besten schützt, wenn man erst gar keine Gefühle zulässt. Im Gegensatz zu dem 79-jährigen Clive, der verliebt ist seit er vierzehn ist. Doch seine Frau ist vor Kurzem gestorben, was Clive buchstäblich das Herz gebrochen hat, er kommt mit dem Broken-Heart-Syndrom ins Krankenhaus und wird Keishas neuer Patient. Die beiden verstehen sich auf Anhieb und Clive will ihr beibringen, dass man nicht gelebt hat, bis man geliebt hat. Dafür zeigt Keisha ihm, dass es nie zu spät für eine zweite Chance ist.
Es geht um Keisha und Clive, die sich mit ihren Erfahrungen und ihrer Begegnung auf ganz besondere Weise gegenseitig bereichern.
Die Autorin hat es für mich geschafft, dass ich die Figuren und deren Leben greifen konnte und verlieh ihnen mit der authentischen Zeichnung ganz viel Sympathie. Allerdings habe ich einen Moment gebraucht, um mit Keisha warm zu werden. Clive ist mir hingegen augenblicklich ans Herz gewachsen. Mit beiden habe ich sehr intensiv mitgefühlt, sodass meine Augen an manchen Stellen, dass ein oder andere Tränchen verloren haben.
Catherine Miller hat mich mit dieser Geschichte stark berührt und zum Nachdenken angeregt.
Die kleine und doch sehr große gemeinsame zwischenmenschliche Reise, die abwechselnd aus der Sicht von Keisha und Clive erzählt wird, habe ich unwahrscheinlich gerne gelesen und sie hallt noch immer nach.
Du hast die Frau noch nie gesehen. Aber sie sagen, dass du es warst. Sie haben dich auf Video. Der ultimative Beweis. Absolut wasserdicht. Du bist überführt. Aus der Sache kommst du nicht mehr raus. Deine ganz persönliche Hölle beginnt genau jetzt.
Wir tauchen rasant und spannend in die Geschichte ein. Es ist ein großer Albtraum, den man sich auf keinen Fall wünscht und nicht ausmalen möchte. Von einer Sekunde auf die andere wird man beschuldigt, ein Verbrechen begangen zu haben.
Ich habe sofort mit Patrick und seiner Frau Julia mitgelitten und ihre Verzweiflung förmlich gespürt. Die mitgefühlten Emotionen haben für mich die Figuren sehr nahbar gemacht und das hat mir wahnsinnig gut gefallen.
Der Schreibstil ist flüssig und sehr gut zu lesen, genau wie bei seinen anderen Werken, sodass ich es innerhalb eines Tages ausgelesen habe.
Das Ende hat mich regelrecht umgehauen und total überrascht, was mir phänomenal gefallen hat.
„Fake“ habe ich unglaublich gerne gelesen und wurde gut unterhalten.
Allerdings, und das ist mein einziger Kritikpunkt, war mir einiges zu vorhersehbar. Dies hat die Spannung demnach ein wenig gemildert.
Ansonsten ist Arno Strobels neuster Thriller ein wirklich gutes Buch und ich freue mich schon jetzt auf den dritten Teil seiner Max Bischoff Reihe, der im nächsten Jahr erscheint.
Fünf rote Kerzen auf einem Geburtstagskuchen. Zanas Vorfreude ist groß. Doch dieser Tag verändert alles für ihre Familie. Dabei wollte sie nur mit allen "Happy Birthday!" singen. Als Kommissar Ewert Grens das Stockholmer Apartment betritt, nehmen ihm der Geruch schlecht gewordenen Essens und der Geruch nach Verwesung den Atem. Was er dann erblickt, wird er nie wieder vergessen. Fast zwanzig Jahre später steht er wieder in demselben Apartment. Jemand ist zurückgekehrt und sucht nun nach Zana. Grens weiß, die Zeit ist knapp, er muss Zana vor ihren Verfolgern finden.
Ich hatte sehr hohe Erwartungen an das Buch, da ich vor kurzem erst den zweiten Teil gelesen habe. „Schlaft, Kinder, schlaft“ war für mich ein absolutes Highlight.
Anders Roslunds Schreibstil fand ich auch hier wieder exzellent, genau wie die bildhafte Beschreibung der verschiedenen Settings. Er hat es geschafft, dass die einzelnen Personen für mich greifbar waren.
Das Eintauchen in die Geschichte war absolut spannend mit einer unfassbar grausamen Ausgangssituation.
Mir hat es ebenfalls wieder richtig gut gefallen, wie der Autor die persönliche Geschichte von Piet Hoffmann in den Kriminalfall verwebt und wie Ewert Grens mit ihm zusammenarbeitet.
Wir erfahren nach und nach wie sich alles zusammenfügt, aber an einigen Stellen war mir dies zu ausführlich und teilweise auch nicht authentisch genug. Es gab Seiten durch die bin ich leider nur zäh durchgekommen. Auf der anderen Seite gab es ein paar Situationen, die waren gefühlt viel zu zackig abgehandelt, die mehr Aufmerksamkeit verdient hätten.
Welche es für mich waren, kann ich nicht ausführlicher erläutern, denn sonst würde ich spoilern.
„Geburtstagskind“ ist für meinen Geschmack leider um einiges schwächer als der Nachfolger.
Nichtsdestotrotz hat Ewert Grens weiterhin einen Platz in meinem Herzen und ich freue mich auf den dritten Band dieser Reihe, der bereits im nächsten Jahr erscheinen soll.
Ein folgenschwerer schwül-warmer Sommerabend Mitte der 90er. Die fünfzehnjährige Imen wird nach einer Schulparty vermisst. Keine Zeugen, keine Spuren, keine Leiche. Imens Schwester Ella glaubt fest daran, Imen gegen Mitternacht noch vor dem Elternhaus gesehen zu haben. Ihre Familie zerbricht, Ella muss ihr Leben weiterführen, ihre Ausbildung beenden. Doch die Ungewissheit um das Schicksal ihrer Schwester lässt Ella nicht los.
Dies ist ein Buch mit einer besonderen Mischung aus sehr vielen Emotionen, Drama, etwas Mystik und Kriminalfall. Alle Facetten wurde spannend miteinander vereint.
Der Schreibstil ist flüssig und man taucht dadurch ohne Schwierigkeiten direkt in die Geschichte ein.
Ebenfalls konnte ich mich sehr gut in die Gefühle der jeweiligen Protagonisten hineinversetzen.
Janne Loy erzählt bildhaft und beschreibt ihre Figuren greifbar, was mir sehr gefallen hat.
Scherbensommernacht ist eine Familiengeschichte mit vielen Tiefen und wie diese bewältigt werden.
An einigen Stellen ufern für meinen Geschmack allerdings die Ausführungen zu sehr aus. Deshalb gibt es leider Abzüge bei der Gesamtbewertung.
Trotzdem habe ich das Buch gern gelesen und wurde durchweg gut unterhalten.
Aus diesen Gründen kann ich definitiv eine Empfehlung aussprechen.
»Guten Morgen, Claire. Sie dürften bemerkt haben, dass sich Ihr Fahrzeug nicht mehr unter Ihrer Kontrolle befindet. Ab sofort bestimme ich, wohin Ihre Fahrt geht. Im Augenblick gibt es nur eines, das Sie wissen sollten: In zwei Stunden und dreißig Minuten sind Sie höchstwahrscheinlich tot.« Als die hochschwangere Claire Arden diese Worte aus dem Lautsprecher ihres nagelneuen selbstfahrenden Autos vernimmt, hält sie es zunächst für einen schlechten Scherz. Schnell stellt sich jedoch heraus, dass sie tatsächlich in ihrem Wagen gefangen ist. Und sie ist nicht die Einzige noch sieben weitere Passagiere sind in derselben Situation: Die Systeme ihrer Autos wurden geknackt, und nun befinden sie sich auf einem fatalen Kollisionskurs. Doch damit nicht genug: Der Hacker streamt das ganze live im Internet, und die Zuschauer entscheiden über Leben und Tod der acht Passagiere.
„The Passengers“ war mein erstes Buch, welches ich von John Marrs gelesen habe.
Mir gefiel der schnelle Einstieg in die Geschichte und sein Schreibstil, der sehr flüssig und flott zu lesen ist.
Das Thema künstliche Intelligenz ist an sich nicht neu, aber mich interessiert es generell sehr und wirft ab und an Fragen auf: Wie abhängig sind wir von der Technik? Wollen wir wirklich selbstfahrende Fahrzeuge? Wann geht Technik zu weit?
Was mich rund herum begeistern konnte sind die Hintergrundstories der einzelnen Charaktere, deren Geheimnisse nach und nach ans Licht kommen. Die Enthüllungen der Protagonisten hat mich regelrecht gefesselt und jede Figur ist wunderbar gezeichnet.
Die Auflösung mit ihren verschiedenen Wendungen habe ich nicht kommen sehen und somit konnte John Marrs weiter punkten.
Einziger Kritikpunkt ist jedoch das für mich gefühlt abrupte Ende. Das fand ich richtig schade, denn es wirkte in meinen Augen erzwungen und ob man das Buch mit Gewalt unbedingt beenden wollte.
Viel mehr möchte ich an dieser Stelle nicht verraten, damit meine Meinung spoilerfrei bleibt.
Also, lest selbst!
Ein einsames Haus am Ende einer verwinkelten Seitengasse im Pariser Stadtviertel Montmartre: Pleite und nur mit einem einzigen Koffer in der Hand steht Jess vor der Tür ihres Bruders, der versprochen hat, sie für ein paar Wochen bei sich wohnen zu lassen. Doch sie findet seine Wohnung leer vor es scheint, als habe er sie überstürzt verlassen. Die Nachbarn machen keinen Hehl daraus, dass Fremde in diesem Haus nicht willkommen sind. Je länger ihr Bruder verschwunden bleibt, desto mehr fühlt Jess sich beobachtet in dem alten Gebäude mit seinen geheimen Durchgängen und vielen verschlossenen Türen. Immer unerbittlicher wächst in ihr der Verdacht, dass dieser Ort ein schreckliches Geheimnis verbirgt. Und auch unter den Nachbarn suchen sich lang begrabene Feindseligkeiten ihren gefährlichen Weg ans Licht. Dann macht Jess eine unfassbare Entdeckung. Und die Situation im Haus eskaliert.
Nachdem mir „Sommernacht“ im letzten Jahr sehr gut gefallen hat, war ich natürlich neugierig auf die Neuerscheinung der Autorin.
Grundsätzlich ist es eine ruhige Geschichte, die wieder mit einigen Charakteren aufwartet. Ich meine hiermit die einzelnen Hausbewohner inklusive Jess und Ben als Hauptprotagonisten.
Anfänglich brauchte ich ein paar Kapitel, um mit den verschiedenen Figuren warm zu werden und völlig in der recht seltsamen Hausgemeinschaft anzukommen.
Danach konnte Lucy Foley mich genau wie beim Vorgänger fesseln und begeistern.
Der Schreibstil ist auch hier wieder grandios. Sie versteht es spannende, ruhige und verschachtelte Thriller zu erzählen.
Besonders gut haben mir die überraschenden Wendungen und der Showdown gefallen.
Die Autorin punktet zusätzlich mit Emotionen und Mitraten statt Action und vordergründiger Brutalität. Außerdem steigert sich die Atmosphäre nach und nach, was mir ebenfalls gut gefiel.
Ich habe das Buch richtig gern gelesen und die ganzen Zusammenhänge mit großem Interesse verfolgt. Genau wie die Geheimnisse und Zusammenhänge der Nachbarn.
Um die Wartezeit auf ihr neues Buch zu überbrücken, werde ich auf jeden Fall demnächst „Neuschnee“ von ihr lesen, welches bereits am 27.12.2019 erschienen ist.
Die Tote hängt an einem Angelhaken von der Decke. Ihre entsetzlich zugerichtete Leiche lässt Detective Robert Hunter ahnen, dass der Killer nicht nur vom Töten angetrieben wird. Für ihn sind Angst, Schmerz und Qual Teil einer blutigen Lektion. Bei der Autopsie entdeckt Hunter in der Toten etwas, das ihn an seine Schulzeit erinnert. Jetzt weiß er, ihm bleibt nicht viel Zeit.
Was für ein phänomenaler Thriller!
Dies ist der zwölfte Band der Hunter und Garcia Reihe. Chris Carter liefert auch mit diesem Teil einfach nur ab. Er hält nicht nur sein Niveau, sondern auch seine unvergleichliche Spannungsqualität.
Sein Schreibstil ist begnadet, bühnenhaft, lebendig und detailreich in seinen brutal gezeichneten Ausführungen über alle grausamen Facetten des Täters. Definitiv nichts für Zartbesaitete.
Bereits im ersten Kapitel stockte mir der Atem und ich bekam Gänsehaut, denn es geht direkt richtig zur Sache.
Der Plot ist raffiniert bis ins Kleinste und gegen Ende werden alle Vermutungen wendungsreich auf den Kopf gestellt. Wir erhalten mit diesem Fall eine Gefühlsachterbahn der Extraklasse.
Chris Carter ist für mich der Meister des Thrillers. Ich habe jedes Buch von ihm gelesen und gefeiert. Er beherrscht sein Handwerk wie kein anderer.
Buchfreunde des Genre Thriller kommen bei Chris Carter völlig auf ihre Kosten.
Großartiger und sehr sympathischer Autor. Mega Bücher und eine absolute Reihenempfehlung!
Ein mysteriöser Dreifachmord auf einem Bauernhof versetzt die Bewohner eines holsteinischen Dorfes in Angst. Für Pia Korittki, neue Kommissarin bei der Lübecker Mordkommission, soll dieser Fall zur Bewährungsprobe werden. Als während der Ermittlungen ein sechzehnjähriges Mädchen spurlos verschwindet, wird die Zeit knapp. Und Pia erkennt, dass sich hinter der Fassade ländlicher Wohlanständigkeit abgrundtiefer Hass und verbotene Leidenschaften verbergen.
Dieses Buch ist der Auftakt einer Kriminalromanreihe mit und rund um Pia Korittki. Es sind bereits hierzu siebzehn Bände und Fälle von Eva Almstädt erschienen.
„Kalter Grund" wurde 2004 veröffentlicht und ich kann mir nicht erklären, wieso diese Reihe bislang an mir vorüber gegangen ist.
Umso schöner, dass ich jetzt mit ihr begonnen habe, denn dadurch ist reichlich Nachschub zum Lesen in Sicht, denn mir hat dieser Anfang wirklich gut gefallen.
Bei der Hauptfigur Pia ist der berühmte erste Funke sofort übergesprungen, denn ich mochte sie direkt sehr, genau wie ihren Partner Marten, obwohl dieser ein schwieriger Typ zu sein scheint. Es macht Spaß die beiden bei den Ermittlungen zu begleiten und ihre zwischenmenschlichen Situationen zu verfolgen.
Die Autorin hat es geschafft die Charaktere absolut authentisch und bildhaft, genau wie das Setting, zu zeichnen. Ebenfalls sind die einzelnen Ecken und Kanten der einzelnen Personen gut und nicht übertrieben ausgearbeitet. Dies mag ich persönlich sehr.
Ihr sehr flüssiger und fesselnder Schreibstil hat mir richtig gut gefallen, ebenso die Plotidee inklusive der Umsetzung und Auflösung des Falls.
Das Ende hat mich überrascht und hält so manche Wendung bereit, was ich genial fand und es macht definitiv Lust auf mehr Pia und Marten.
Eva Almstädt hat mich überzeugt und ich freue mich schon sehr auf Band 2, „Engelsgrube“.
Eine rätselhafte Mordserie beschäftigt die Ermittlerin Sofia Kovic. Sie zieht ihren Partner Alexander Blix ins Vertrauen – und nur ihn, denn sie fürchtet, die Osloer Polizei könnte eine Rolle in diesem blutigen Spiel einnehmen. Wenig später wird Kovic Opfer eines Mordanschlags und grausam hingerichtet. Hat sie mit ihren Nachforschungen in ein Wespennest gestochen? Vier Tage danach stehen Blix und die Kriminalreporterin Emma Ramm im Zentrum der Ermittlung, denn Alexander hat einen Mann erschossen, während Emma der blutigen Tat beiwohnte. Wie konnte es dazu kommen? Wem kann Blix vertrauen? Und hat er womöglich den Falschen getötet?
Dies ist bereits der dritte Band der Reihe von Alexander Blix und Emma Ramm. Beide Vorgängerteile, Blutzahl und Blutnebel, haben mir bereits sehr gut gefallen, aber dieser Band ist in meinen Augen der Stärkste bisher.
Von Anfang an hat mich der Schreibstil auch hier wieder begeistert und sofort gepackt. Mit packen meine ich so richtig, ohne dass ich aufhören wollte zu lesen.
Die Geschichte ist so intensiv kreiert, dass ich während des Lesens das Gefühl hatte, dass der Spannungsbogen nach jedem Kapitel mehr und mehr aufgebaut wurde.
Grandios fand ich, wie die Mischung aus Verhör und Rückblick eingewoben wurde. Mehr kann ich an dieser Stelle leider nicht dazu sagen, denn sonst würde ich spoilern.
Abgesehen vom Kriminalfall kam auch das Zwischenmenschliche nicht zu kurz. Mich haben die Schicksalsschläge sehr berührt und auch die weitere Entwicklung zwischen Alex und Emma ging mir sehr nah.
Thomas Enger und Thomas Lier Horst haben mich völlig abgeholt und mir fantastische Lesestunden beschert, einfach genial.
Ich bin bereits in Vorfreude auf Band 4 „Blutnacht“, der am 20.04.2023 erscheint.
Eine absolute Reihenempfehlung!
Vor 500 Jahren: Acht Märtyrer wurden bei lebendigem Leib verbrannt. Vor 30 Jahren: Zwei Mädchen verschwanden für immer. Vor zwei Monaten: Ein Pfarrer hat sich in der Kapelle erhängt. Willkommen in Chapel Croft. Für die Pfarrerin Jack Brooks und ihre Tochter Flo sollte es ein Neustart sein: neuer Job, neues Zuhause. Aber Jack stößt auf eine eingeschworene Dorfgemeinschaft, in der Misstrauen gegenüber Fremden tief verwurzelt ist. Schon bald muss sie sich fragen: Wer schickt ihnen düstere Drohbotschaften? Und warum hat Flo Visionen von brennenden Mädchen? Chapel Crofts Geheimnisse liegen verborgen in einem dunklen Grab, aber nun kehren die alten Gespenster zurück und sie werden keinen Frieden finden, bis sie nicht Vergeltung geübt haben.
Es hat einen Moment gedauert bis ich ganz in die Geschichte eintauchen konnte und mit der Hauptprotagonistin warm geworden bin.
Für mich ist Jack Brooks keine typische Pfarrerin, was mir aber direkt sehr gut gefallen hat und ihre Tochter Flo war mir von Beginn an sympathisch. Die beiden sind ein tolles Mutter-Tochter-Gespann.
Das Buch ist kein Thriller im eigentlichen Sinn, sondern eine Mischung aus etwas Grusel, Mystery und Thriller, mit einer düsteren Atmosphäre. Dies habe ich als erfrischend anders empfunden, was mir zusätzliches Lesevergnügen beschert hat.
Generell ist der Schreibstil der Autorin sehr flüssig zu lesen und sie hat eine starke bildhafte Sprache. Dadurch konnte ich jedes Setting förmlich sehen und fühlen, war hautnah dabei.
Mit einigen bösen Wendungen und voller Rätsel habe ich diese religiöse Geschichte sehr gern gelesen und wurde damit absolut überrascht.
Alle Stränge sind stringent am Ende zusammengelaufen und C. J. Tudor konnte mich mit ihrem neusten Werk überzeugen.
Alle Kriterien an einen richtig guten Thriller wurden für meinen Geschmack erfüllt und die Story fand ich sehr gut und prima umgesetzt, sodass ich sehr fesselnde Lesestunden hatte.
Als ihr Schwager Nick nach einem brutalen sexuellen Übergriff im Krankenhaus liegt, ist Anwältin Julia fassungslos. Der Zwanzigjährige hat mit physischen Verletzungen und einem massiven Trauma zu kämpfen und Julias Mann Tony, der sein Leben lang wie ein Vater für Nick gesorgt hat, wird von Wut und Verzweiflung aufgefressen. Der Verdächtige wird schnell gefunden, doch er bestreitet Nicks Aussage. Gleichzeitig verschlechtert sich Nicks psychischer Zustand dramatisch. Julia bemüht sich, ihre Familie zusammen- und den ermittelnden Polizisten Detective Rice auf Abstand zu halten. Doch Tonys Rachegefühle geraten außer Kontrolle, er macht Julia immer mehr Angst. Und schließlich muss sie sich fragen, wie weit Tony gehen wird, um seine Familie zu beschützen.
Die New York Times bezeichnet das Buch als eine der aufregendsten Neuerscheinungen der Saison. Dies kann ich, um es gleich vorweg zu nehmen, leider nicht unterschreiben.
Ich habe mir eine ganze Menge mehr von dieser Geschichte versprochen, besonders wegen der Thematik und der interessant klingenden Familiengeschichte dazu.
Im Vorfeld war mir klar, dass es wahrscheinlich ein ruhigeres Werk ist, aber streckenweise war es für meinen Geschmack dann viel zu slow. Wobei ich generell auch ruhigere Bücher sehr gerne mag, aber diese benötigen dann eine Prise von einem gewissen Etwas.
Der Schreibstil gefiel mir zwar gut und die Story hatte auf jeden Fall ihren Reiz, konnte mich aber unterm Strich nicht ganz überzeugen.
Das finde ist sehr schade, denn man hätte meiner Meinung nach viel mehr aus dem Plot rausholen können.
Was mir allerdings ebenfalls, neben dem Schreibstil gut gefallen hat ist, wie Caitlin Wahrer die einzelnen Charaktere zeichnet und zwar, authentisch mit Ecken und Kanten.
Die Auflösung war für mich in Ordnung und keine Fragen blieben offen.
Obwohl mich dieses Buch nicht vom Hocker gehauen hat, hat es mich ganz gut unterhalten und ich werde definitiv ein weiteres der Autorin lesen, in der Hoffnung, dass es mich komplett einfangen wird.
Der brutale Mord an einer Bostoner Krankenschwester hält Detective Jane Rizzoli und Gerichtsmedizinerin Maura Isles in Atem. Noch in ihrer Arbeitskleidung wurde der Frau bei der Heimkehr der Schädel eingeschlagen. Hat sie einen Dieb überrascht, oder hat jemand auf sie gewartet? Was Jane da gar nicht gebrauchen kann, ist eine Mutter, die sie permanent wegen einer vermeintlich entführten Nachbarstochter anruft, eine, die schon mehrmals weggelaufen ist. Zudem sind da noch diese unfreundlichen Neuen in der Straße, die kürzlich eingezogen sind. Mit denen ist etwas nicht koscher, glaubt Angela. Jane wischt die Warnungen ihrer Mutter beiseite. Doch Angelas Bauchgefühl trügt nicht und bringt sie in höchste Gefahr.
Dies ist der dreizehnte Teil der Rizzoli und Isles Reihe. Ich habe alle Bücher gelesen und sogar die Serie, die wie ich finde sehr gut umgesetzt wurde, komplett geschaut.
Deshalb war die Vorfreude riesig und ich habe das Buch kurz nach dem Erscheinungstermin gelesen.
Sobald ich die ersten Sätzen gelesen hatte war klar, dies ist der grandiose Schreibstil von Tess Gerritsen, den ich absolut liebe. Ihre starke und bildhafte Erzählweise ist für mich purer Genuss.
Allerdings hatte ich relativ schnell ein großes Fragezeichen auf der Stirn und dachte, ich lese nicht richtig, denn, Barry Frost ermittelt mit Jane Rizzoli wieder, obwohl dieser bereits viele Teile zuvor gestorben ist und zwar unwiderruflich gestorben ist.
Dies hat mich sehr geärgert und ich musste das Buch erst einmal zur Seite legen. Jahrelang auf eine Fortsetzung gewartet und dann das. Es hat mich wirklich wütend gemacht und enttäuscht.
Trotzdem habe ich entschieden das Buch weiterzulesen und es zu beenden, da ich ein großer Fan der Autorin bin.
Abgesehen von diesem No-Go, war die Story sehr spannend und das Ende hat wie immer überrascht, mit einem fantastischen Showdown.
Normalerweise hätte das Buch alle Sterne abgeräumt, aber aufgrund meiner geschilderten Kritik, gibt einen beachtlichen Abzug. Das ist so unfassbar schade, aber es ist, wie es ist.
Vorher hat mich noch kein Teil enttäuscht, ganz im Gegenteil, ich war immer Feuer und Flamme.
Als junger Jurastudent träumte Siggi Buckmann davon, die Welt ein Stück gerechter zu machen. Als alter Hase im Richteramt schiebt er nur noch Dienst nach Vorschrift. In den Justizbehörden regiert die Bürokratie und sämtliche Urteile, die Siggi fällt, werden in Berufungsverfahren wieder aufgehoben. Erst der Tod eines obdachlosen Junkies rüttelt Siggi wieder wach. Als niemand die Verantwortlichen zur Rechenschaft ziehen will, beginnt Siggi, die Dinge anders zu betrachten. Da er das System seit Jahrzehnten kennt, weiß er, wie man dessen Schwachstellen nutzen kann. Vielleicht kommt ja auch er selbst mit einem Verbrechen davon?
Das Buch ist für mich nicht wie betitelt ein Roman, sondern ein Krimi, der mehr als eine Prise Humor beinhaltet und auch die ein oder andere Brutalität.
Die Dialoge sind köstlich und sehr unterhaltsam, genau wie der Rest der Geschichte.
Thorsten Schleif hat einen lebendigen locker leichten sehr flüssigen Schreibstil, sodass ich das Buch in kürzester Zeit ausgelesen habe.
Der Autor schafft es mit seiner Erzählweise, dass man sofort mittendrin in der Welt von Siggi Buckmann ist. Dieser ist mit seinen Ecken und Kanten einfach nur sympathisch und absolut authentisch. Seine trockene sarkastische Art ist einfach herrlich. Sein persönlicher Hintergrund und die Einblicke in seinen Richteralltag haben mir zudem richtig gut gefallen.
Der Fall ist an sich abgeschlossen und macht definitiv Lust auf mehr.
Für mich ein gelungener Auftakt, der zum richtigen Zeitpunkt genau meinen Nerv getroffen hat.
Lernt Richter Siggi kennen und mögen!
Sie waren beide vier Jahre alt, als sie am selben Tag verschwanden. Jetzt werden sie von ihren Familien zu Grabe getragen. Doch beide Särge sind leer, die Körper der Mädchen wurden nie gefunden. Kriminalkommissar Ewert Grens macht sich auf die Suche nach den verschwundenen Kindern und muss dafür mit Undercoveragent Piet Hoffmann in die dunkelsten Seiten des Darknets vordringen. Bald stellen sie fest: Die Realität ist manchmal schwärzer als jeder Albtraum.
Das Buch wird als Kriminalroman deklariert, ist aber ein Mix aus Krimi und Thriller.
In dieser Geschichte geht es um eines der schlimmsten Verbrechen, Gewalt an Kindern. Der Autor erzählt nicht zaghaft und nicht verblümt, sondern so wie es ist, schrecklich und brutal.
Die Thematik ist harter Tobak.
Dieses Buch ist eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Fassungslosigkeit, unbändige Wut, Nervenkitzel, Herzrasen vom Mitfiebern und alles erlebt man gefühlt im fliegenden Wechsel, sodass man teilweise nicht weiss, wo einem der Kopf steht.
Sein Schreibstil ist phänomenal und bildhaft bis ins letzte Detail, was mir unfassbar gut gefallen hat.
Ewert Grens hat als Mensch und Ermittler mein Herz berührt und sich hineingeschlichen, genau wie Piet Hoffmann. Mit Ecken und Kanten und mit dem unbändigen Sinn für Gerechtigkeit.
Der Autor spart in keinster Weise an Cliffhanger und setzt diese on Point, mit einer heftigen Sogwirkung.
Beim Lesen haben die Seiten förmlich durch die durchgehende Spannung geknistert.
Für mich gehört Anders Roslund zu einer der besten Neuentdeckungen des Jahres.
Einfach: Wow!
Erik Lange, ein freundlicher Mittdreißiger, wagt einen Neuanfang; in einer Kleinstadt übernimmt er eine Buchhandlung. Sein neues Leben beginnt vielversprechend – bis eines Tages ein kleines Mädchen verschwindet. Theresa hat in aller Frühe ihr Elternhaus verlassen und ist nicht zurückgekehrt. Eine großangelegte Suchaktion wird gestartet, die erfahrene Kriminalhauptkommissarin Judith Plattner nimmt ihre Ermittlungen auf. Auch Erik hilft bei der Suche, genauso wie alle im Ort. Doch nach und nach verdichten sich die Hinweise, dass jemand aus ihrem Umfeld für Theresas Verschwinden verantwortlich ist. Auch Erik gerät in Verdacht – mit fatalen Folgen.
Von der Autorin habe ich im Vorfeld noch nichts gelesen und hatte auf den ersten Seiten bereits den positiven Eindruck ihres Schreibstils gewonnen, denn dieser gefiel mir auf Anhieb sehr gut.
Was mir ebenfalls gefallen hat ist ihre Darstellung der einzelnen Personen und dass diese sehr vielschichtig zum Leben erweckt wurden.
Wir erleben eine recht kleine Dorfgemeinschaft und wie sie mit einem Verbrechen in ihrem direkten Umfeld umgeht.
Von Anfang an stellte ich mir die Frage, ob tatsächlich alles so ist wie es scheint und wieviel jeder Bewohner zu verbergen hat bzw. vielleicht auch involviert ist und zur Tat schweigt.
Das Ende hat mich überrascht und schockiert, was ich absolut toll fand, denn das habe ich so nicht kommen sehen.
Es ist ein atmosphärischer und sehr leiser Thriller.
Ich fühlte mich gut unterhalten und habe das Buch relativ schnell ausgelesen.
Allerdings vergebe ich nicht alle Sterne, weil ich mir an der ein oder anderen Stelle mehr Action und einen strafferen Spannungsbogen gewünscht hätte. Es ist zwar spannend, aber für mich persönlich gibt es Luft nach oben. Das liegt eventuell auch daran, weil mir das Buch teilweise zu ruhig war.
Der renommierte Literaturprofessor Steven und seine junge, schüchterne Collegestudentin Ellie sind über beide Ohren ineinander verliebt und fahren zum ersten Mal zusammen in Urlaub. Sie freuen sich auf drei Tage in einem einsam gelegenen Ferienhaus auf Long Island. Spaziergänge am Strand, lange Abende vor dem Kamin, hemmungsloser Sex. Es klingt paradiesisch. Dass ein Schneesturm aufzieht, der die beiden von der Außenwelt abschneidet, stört sie zunächst nicht. Doch dann wird klar, dass beide ein Geheimnis hüten und das Wochenende für einen von ihnen tödlich enden wird.
Ein Buch abzubrechen ist eine klare Aussage. Trotzdem möchte ich meine Meinung dazu ausführlicher darlegen und es nicht nur mit „Abbruch“ betiteln.
Der Einstieg ins Buch war gut und ich mochte es, dass die Geschichte in drei Strängen erzählt wird. Wir lesen aus der Sicht von Steven, Ellie und kleine Passagen mit verschiedenen Datumsangaben, ohne Namens- oder Ortshinweisen.
Soweit, so gut. Je mehr ich jedoch in die Geschichte eingetaucht bin, wenn man überhaupt von Eintauchen sprechen kann, je schleppender wurde sie. Die Autorin beschreibt viel zu langatmig gefühlt alles bis ins Kleinste, was für mich keinen schönen Lesefluss aufkommen lies.
Mit den beiden Hauptprotagonisten Ellie und Steven wurde ich leider nicht warm. Im Gegenteil, ich war sogar ziemlich schnell von Steven genervt und Ellie fand ich noch nicht einmal sympathisch.
Deshalb hat es nach knapp der Hälfte für mich persönlich keinen Sinn gemacht, das Buch zu beenden.
Wirklich schade, aber ich gebe der Autorin auf jeden Fall noch eine Chance und werde mich an ein weiteres Werk von ihr wagen.
Eigentlich sucht Collegestudent Connor Mitchell im Darknet nach Spuren des Mannes, der vor Jahren den Tod seiner Eltern verursacht hat – stattdessen stößt er auf den Chatroom einer Gruppe von Serienkillern, die sich »Jack's Boys« nennen. Im Glauben, in den digitalen Untiefen des Darknet unsichtbar zu sein, planen »Jack's Boys« ihre Taten nach dem Vorbild ihres Idols Jack the Ripper und schicken anschließend Fotos ihrer verstümmelten Opfer an willkürlich ausgewählte Polizei-Stationen weltweit, ohne dass auch nur die geringste Spur zu ihnen führen würde. Bis Connor in ihr Allerheiligstes eindringt. Ein Affront, der ihn prompt zum nächsten Zielobjekt der perfektionistischen Psychopathen macht.Doch die Serienkiller haben weder mit Großvater Ross gerechnet, einem Ex-Marine, noch mit Connors bester Freundin Niki.
Besonders seine ersten Werke mochte ich sehr und irgendwie habe ich die Nachfolgeliteratur von ihm nicht mehr ins Auge gefasst. Warum ich recht lange von ihm nichts gelesen habe, kann ich gar nicht genau benennen, aber als ich kürzlich sah, dass ein ganz aktueller Thriller erschienen ist, der auch noch vom Klappentext mega spannend klang, war klar, ich muss sein neustes Buch lesen.
Für mich ist der Schreibstil des Autors auch nach Jahren noch immer fantastisch und ich bin fasziniert von der Art, wie er Geschichten erzählt und das kann John Katzenbach einfach genial.
Was für ein Plot! Die Idee ist grandios und ich fand die Zeichnung der Hauptcharaktere inklusive der einzelnen Nebenfiguren perfekt für diese Geschichte.
Am Ende läuft alles schlüssig zusammen und es blieben für mich keine Fragen offen.
Mein einziger Kritikpunkt und den gab es für meinen Geschmack leider auch bei anderen Titeln von ihm, ist die Tatsache, dass es einfach Längen gab. Ein Buch kann noch so gut sein, wenn es für mich zu oft an mehreren Stellen langatmig ist, macht es sich selbstverständlich bei der Sternenvergabe deutlich bemerkbar. Manchmal täten einem Buch, weniger Seiten gut.
Trotzdem hat es Spaß gemacht „Die Komplizen“ zu lesen und ich kann eine eindeutige Leseempfehlung aussprechen, denn es ist eine mega Story!
Sie leben in völliger Isolation tief in den Wäldern einer kleinen Insel: Mutter, Vater und zwei heranwachsende Kinder in einer Blockhütte, das Festland ist in der Ferne kaum sichtbar. Die 16-jährige Juno und ihr Bruder verbringen die Zeit mit Fischfang, Kuchenbacken und sonntäglichen Gesellschaftsspielen. Und in ständiger Angst. Denn schon auf der anderen Uferseite lauert das Böse. Fremde können jederzeit auftauchen. Und die wollen Rache nehmen für etwas, das der Vater ihnen vor langer Zeit angetan haben soll. Die Fremden werden kommen, um die ganze Familie auszulöschen. Aus diesem Grund hat der Vater einen geheimen Schutzraum gegraben. Dort können sie sich sicher fühlen. Noch.
Dies war mein erstes Buch von Ivar Leon Menger und ich habe mich sehr darauf gefreut.
Der Schreibstil ist absolut flüssig, was mir sehr gut gefallen hat, und ich bin sofort ohne Schwierigkeiten in die Geschichte eingetaucht. Dadurch habe ich das Buch ziemlich schnell gelesen und beendet.
Den Plot fand ich sehr interessant. Allerdings habe ich die erste Hälfte vergebens gewartet, dass etwas passiert und mir definitiv mehr Spannung gewünscht, die durch den Klappentext versprochen wurde.
Nach etwa der Hälfte nahm die Story an Fahrt auf, flachte aber für meinen Geschmack relativ schnell wieder ab.
Viele Situationen waren für mich vorhersehbar und das Ende fand ich ebenfalls eher mittelmäßig, so schade.
Für mich ein solides Werk, mehr aber auch leider nicht.
Trotzdem freue mich auf das nächste Buch des Autoren und hoffe, dass dieses mich dann richtig packen kann.
Die Lehrerin Rebecca unterrichtet englische Literatur am Mädcheninternat Sankt Timothy. Als eines Tages eine junge Schülerin erhängt und kahl geschoren im Garten vorgefunden wird, ist die ganze Schule in Aufruhr. Schnell wird klar, dass es sich um keinen Einzelfall handelt und gewisse Mädchen, sowie auch Rebecca selbst, in großer Gefahr schweben. Detective Turner untersucht den Fall und entwickelt neben seinem beruflichen Interesse an Rebecca auch ein persönliches Verlangen, in ihrer Nähe sein zu wollen. Wird der Mörder rechtzeitig geschnappt, ehe er noch mehr Opfer fordert? Oder kann auch Detective Turner nichts mehr für Rebecca tun, die unwissentlich im Zentrum dieser schrecklichen Geschichte steht?
Vanessa Sommer hat es schon mit der erste Seite geschafft mich zu packen. Wir sind direkt am ersten Schauplatz des Verbrechens, der es in sich hat, und tauchen somit voller Spannung in die Geschichte ein.
Der Spannungsbogen flacht zu keiner Zeit ab und bleibt konstant.
Abgesehen vom Schreibstil, hat mir ebenso der Aufbau an sich richtig gut gefallen. Außerdem auch die Darstellung der Hauptfiguren und Nebendarsteller.
Was mir persönlich immer sehr gefällt ist, wenn man die Hintergrundinformationen zum Täter erfährt, warum dieser so wurde, wie er ist. Dies hat die Autorin gut und an für mich passender Stelle eingewebt.
Die Plotidee hat mir gut gefallen und der Showdown hat mich überrascht, denn mit diesem Ende habe ich nicht gerechnet.
„Gebrandmarkt“ ist ein wirklich guter Thriller, der mich toll unterhalten konnte und Spaß gemacht hat zu lesen.
Billie ist eine Frau mit Prinzipien. Rituale regeln den Alltag, Freundschaften findet sie überflüssig, Besuche oder sonstige Störungen ihres Lebens mit Ehemann Thilo lehnt sie ab. Als ihr Sohn Jonas sie bittet, für ein paar Monate nach Köln zu kommen und ihren Enkel August zu hüten, schlägt ihr mütterliches Herz höher, und sie springt über ihren Schatten. In Köln trifft sie auf ein kunterbuntes Haus, ein vorwitziges Kind und unkonventionelle Menschen, die anders leben, frei denken und Billies Weltbild aus den Angeln heben. Aber dann fängt es an, Spaß zu machen. Bis an einem Weihnachtsabend alte Geschichten auf den Tisch kommen.
Die Autorin schreibt lebendig und zeichnet ihre Charaktere wunderbar authentisch.
Was ich als sehr sympathisch empfunden habe ist, dass sie sogar den kölsche Dialekt mit eingeflochten hat, der grandios zu den Figuren passt.
Neben dem tollen Schreibstil fand ich die beschriebene Situationskomik und den Humor einfach klasse. Dies hat mir viele schmunzelnde Momente beschert.
Ich habe das Buch sehr gern und in einem Rutsch gelesen. Es hat mich gut unterhalten und prima vom Alltag abgelenkt. Eine locker leichte Geschichte mit viel Charme und Witz, die trotzdem Tiefgang hat.
Genau die richtige Geschichte für heisse Sommertage!
Carla Berling schreibt nicht nur Romane, sondern auch Krimis. „Sonntags Tod“ werde ich als nächstes lesen und freue mich bereits sehr auf das andere Genre von ihr.
Du weißt: Ein brutaler Serienkiller ist ausgebrochen. Was du nicht weißt: Er versteckt sich in deinem Haus. Thomas Brogan ist Serienkiller. Auf der Flucht vor der Polizei findet er Unterschlupf in einem unbewohnten Reihenhaus. Und ungeahnte Möglichkeiten eröffnen sich ihm: Denn die Dachböden der Häuserzeile sind miteinander verbunden. Brogan «besucht» die anderen Häuser, klaut Essen und erfährt intimste Geheimnisse. Die schöne Colette hat es ihm besonders angetan: Er will alles über sie herausfinden, er muss sie besitzen, sie seinem Willen unterwerfen und sie töten. Doch nicht nur, dass in Brogans Kopf zwei Seelen streiten, auch will Colette lieber am Leben bleiben.
Bei diesem Buch hat mich das Cover und der Klappentext sofort gecatcht.
Ich habe diesen Thriller fast sofort nach Einzug gelesen, denn nach dem ich eine kleine Hörprobe gekostet habe, war ich doppelt angefixt. Der Sprecher Peter Lontzek, hat übrigens die perfekte Stimme für diese Story, insbesondere für den Serienkiller Brogan.
Die Geschichte wird in kurzen Kapiteln mit genauen Tages- und Uhrzeitangaben erzählt. Dadurch erhalten wir einen knackigen Pageturner und es reiht sich Cliffhanger an Cliffhanger.
Das Buch habe ich demnach innerhalb kürzester Zeit förmlich verschlungen. Was zum einen für den tollen Schreibstil von David Jackson spricht und zum anderen, weil die Story für meinen Geschmack grandios umgesetzt wurde.
Durch die Schilderungen und Selbstgespräche von Brogan, der schizophren ist, wusste ich nie mit Sicherheit, was als nächstes geschieht und mir zusätzlich sehr gut gefallen hat.
Mit dem Showdown hat es David Jackson geschafft, mich vollends zu begeistern, denn ich sag es euch, nicht ist, wie man denkt und wie es scheint, wendungsreich auf hohem Niveau.
Was mir ebenfalls super gefiel ist, dass wir erfahren, warum Thomas Brogan zu dem wurde, der er ist.
Am Ende läuft alles schlüssig und knisternd vor Spannung zusammen und es bleiben keine Fragen offen.
Das Hörbuch habe ich bereits gekauft und werde es mir definitiv zeitnah anhören. Dies ist für mich eine Premiere, denn ich habe in der Vergangenheit noch nie den Wunsch gehegt, mir ein gerade beendetes Buch direkt anzuhören.
Zwei Schwestern. Ein brutaler Mord. Ein Racheplan, der die Hölle selbst entfesseln wird und eine berauschende Liebesgeschichte. Als die junge Hexe Emilia ihre Zwillingsschwester Vittoria ermordet vorfindet, bricht für sie eine Welt zusammen. Zutiefst schockiert will sie Rache üben, koste es, was es wolle. Selbst wenn sie dafür verbotene dunkle Magie einsetzen muss, die sie in die Gefahr bringt, von Hexenjägern enttarnt zu werden. Auf ihrer Suche nach dem Mörder trifft Emilia auf Wrath, einen der sieben dämonischen Höllenfürsten, vor denen sie von klein auf gewarnt wurde. Wrath behauptet, auf Emilias Seite zu stehen. Doch kann man einem leibhaftigen Höllenfürsten trauen, selbst wenn er noch so gut aussieht?
In „Kingdom of the Wicked“ tauchen wir in eine Welt voller Magie mit dunklen Kräften ein, obwohl die Story in Italien spielt. Wir lernen viele mächtige Gestalten kennen, die sich gegenseitig natürlich nicht alle wohlgesonnen sind und erleben eine Geschichte, die uns in schaudernde Abgründe blicken lässt. Es ist ein Kampf um Macht, der mit allen Mitteilen ausgefochten wird, indem es nur um eines geht, diese Macht für den eigenen Vorteil zu gewinnen.
Durch den flüssigen Schreibstil von Kerri Maniscala konnte ich mich direkt ins Buch fallen lassen. Sie beschreibt die einzelnen Figuren sehr bildhaft und jedes Setting habe ich wie ein kleines Theaterstück erlebt.
Am Anfang dauert es einige Kapitel bis die Handlung Fahrt aufnimmt und bis wir Wrath kennenlernen. Die Story wird danach aber konstant spannender und düsterer, sodass eine Sogwirkung entsteht, weil man unbedingt wissen möchte, wie es weitergeht.
Die Plotidee, alles in Italien, Palermo im 19. Jahrhundert spielen zu lassen, hat mir richtig gut gefallen. Eine scheinbar normale Welt, die jedoch mit Hexen, Dämonen, Vampiren und der Unterwelt verbunden ist.
Es hat wirklich Spaß gemacht, Emilia auf ihrer Suche hautnah zu begleiten und die einzelnen Entwicklungen zwischen ihr und Wrath mitzuerleben, auch wenn ich mir an einigen Stellen ein wenig mehr Action gewünscht hätte.
Ob es Emilia am Ende tatsächlich gelingt, den Mörder ihrer Schwester zu finden und sie Wrath wirklich trauen kann, müsst ihr allerdings selbst herausfinden.
Dieses Buch erhält eine klare Leseempfehlung und ich freue mich bereits sehr auf den zweiten Band, der am 01.09.2022 unter dem Titel „Kingdom of the Wicked - Die Königin der Hölle“ erscheint.
Niemals hat Paul den Tag vergessen, an dem er Charlie Crabtree in der Schule zum ersten Mal begegnete. Charlie mit seinem überlegenen Lächeln und den dunklen Fantasien, mit denen er Paul in seinen Bann zog. Sie waren Freunde. Bis zu dem Tag als Charlie den Mord beging und danach spurlos verschwand. Fünfundzwanzig Jahre später kehrt Paul erstmals in seine Heimatstadt zurück. Seine Mutter liegt im Sterben, die Pflegerin hat ihn alarmiert. Gleich nach seiner Ankunft passieren seltsame Dinge. Die Mutter behauptet, jemand sei im Haus gewesen, und als Paul den Dachboden betritt, findet er alles übersät mit blutig-roten Handabdrücken. In der Stadt bemerkt Paul, dass ihn jemand verfolgt, und er beginnt sich zu fragen: Was geschah damals mit Charlie Crabtree am Tag des Mordes?
Im letzten Jahr habe ich „Der Kinderflüsterer“ von Alex North gelesen und da mir das Buch richtig gut gefallen hat, war ich sehr neugierig auf „Der Schattenmörder“.
Das Buch wird als Roman deklariert. Für mich ist es allerdings ein atmosphärischer fesselnder Kriminalroman mit einigen Gruselszenen.
Es ist ein Wiedersehen mit alten Bekannten, aber keine Fortsetzung.
Wir lesen die Geschichte in mehreren Handlungssträngen, was mir persönlich sehr gefallen hat.
Die Figuren werden detailliert, aber nicht zu ausufernd beschrieben, sodass man keine Überladung erfährt, aber eine noch gezieltere Spannung erhält.
Der Schreibstil hat mir auch hier, genau wie bei dem Vorgänger, wieder sehr gut gefallen.
Am Ende punktet der Autor zusätzlich mit einigen Überraschungen und der Plot läuft stringent zusammen. Ein Showdown ganz nach meinem Geschmack.
Ich wurde gut inklusive Rätselwirkung unterhalten und freue mich auf das nächste Werk von Alex North.
Die 30-jährige Psychologin Sara behandelt Jugendliche mit familiären Problemen. Sie und ihr chronisch überarbeiteter Mann Sigurd sind vor kurzem in ein Haus mit Blick über Oslo gezogen, dort befindet sich auch Saras Praxis. Als Sigurd zu einer Übernachtung bei Freunden aufbricht, ist das letzte, was sie von ihm hört, eine Nachricht auf ihrer Mailbox, dass er gut angekommen sei. Doch noch am selben Abend ruft Sigurds Freund an und teilt ihr mit: Er war nie dort. Hat Sigurd gelogen? Was ist geschehen? Plötzlich fühlt sich Sara in dem großen Haus mit seinen vielen noch unfertigen Zimmern unwohl. Als die Polizei erscheint und sie befragt, beginnt sie zu ahnen, dass der Schlüssel zu Sigurds Verschwinden in ihrer Erinnerung liegt.
Der Klappentext hat mich sofort angesprochen und klang vielversprechend. Für mich muss ein Thriller nicht immer rasant, actionreich und blutig sein, um bei mir ins Schwarze zu treffen.
Allerdings war bereits das Eintauchen ins Buch alles andere als spannend. Vielleicht liegt es daran, dass wir direkt zu Beginn in den Gedankengängen von Sara sind und so bleibt es auch die ganze Geschichte über, dass wir viel über ihre Gedanken erfahren.
Die Hauptprotagonistin hat mich auch menschlich leider nicht erreicht, was ich äußerst schade finde.
Ihre Patienten, die mit eingewoben wurden, hatten interessante Züge, konnten die Spannung aber leider nicht heben.
Das Ende war für mich vorhersehbar und konnte leider mit keiner Besonderheit punkten. Es rundete jedoch die Story passend ab.
Grundsätzlich finde ich die Plotidee richtig gut, aber die Umsetzung konnte mich persönlich nicht wirklich abholen und überzeugen, auch wenn ich den Schreibstil von Helene Flood mochte, absolut schade.
London 1985: Als Sir Julian Morell stirbt, legendärer Gründer des luxuriösen Kosmetikimperiums »Morell’s«, versammelt sich die ganze Familie zur Testamentseröffnung. Allen voran Julians junge, ehrgeizige Tochter Roz und seine zweite Ehefrau, die schöne, ambitionierte Phaedria. Jede der beiden hofft, das Unternehmen künftig zu führen. Doch die Testamentsverlesung endet im Eklat: Julian hat einen bedeutenden Teil des Geschäfts einem völlig Fremden vermacht. Sein Erbe ist mit einer großen Geschichte voller Glanz und Glamour, aber auch Macht und dunklen Geheimnissen verbunden, die ihren Anfang in den Vierzigerjahren nimmt.
Es ist schon eine ganze Weile her, dass ich ein über tausend Seiten reiches Buch gelesen habe. Oft ist mein erster Gedanken bei einer so hohen Seitenanzahl, „Puh, ob das mal nicht zu viel für eine Geschichte ist?“
Allerdings hat mich der Klappentext so unglaublich angesprochen, dass ich mich dazu entschieden habe es auf jeden Fall lesen zu wollen, auch wenn es im wahrsten Sinne des Wortes ein dicker Schinken ist.
Wir tauchen direkt mit der Testamentseröffnung von Julian Morell ins Buch ein und erleben eine äußerst interessante Veranstaltung, bei der ich häufig schmunzeln musste. Wie man sich bereits denken kann, mögen sich nicht alle untereinander und hätten garantiert niemals in dieser speziellen Konstellation von allein zusammengefunden.
Natürlich lernen wir so auch mit einem Schlag eine ganze Menge Charaktere zumindest kurz kennen und Informationen zu den einzelnen Figuren, die unglaublich gut und echt gezeichnet wurden. Ich hatte allerdings nicht das Gefühl, dass ich durch diesen geballten Input erschlagen werde, was mir sehr gut gefallen hat.
Penny Vincenzi schafft es mit ihrem tollen Schreibstil, dass man sich umgehend auf die Familiengeschichte einlassen und alles wie in einem Film einer anderen Zeit als quasi familiäre Zeitreise erleben kann.
Jeder Bereich der einzelnen Familienmitglieder und der engen Vertrauten wird mit eingeflochten, ohne das es zu Längen oder offenen Fragen kommt, ganz im Gegenteil.
Besonders spannend war für mich der gekonnte Mix der Autorin, den sie aus unternehmerischer Erfolgsgeschichte, Macht, Reichtum Lügen, Intrigen, Verrat, Kampf und natürlich Liebe grandios vereint.
Durch die Leichtigkeit der Erzählweise und der umfangreichen fesselnden Art, bin ich wirklich gut unterhalten worden und somit erhält „Das Haus Morell“ eine glasklare Leseempfehlung.
In Chicago wurden drei Frauen erwürgt, einbalsamiert und in lebendig wirkenden Posen zur Schau gestellt. Das FBI bittet die forensische Psychologin Zoe Bentley, die Ermittlungen zu unterstützen. Von Anfang an gerät sie dabei mit ihrem neuen Partner aneinander, dem selbstgefälligen und unkonventionellen Special Agent Tatum Gray.
Aber sie müssen sich gemeinsam in die Psyche des Serienmörders versetzen und dessen kranke Fantasien ergründen, damit nicht noch mehr Frauen sterben. Als der Inhalt dreier unscheinbarer Umschläge jedoch eine erschreckende Verbindung zu grausamen Morden aus Zoes Kindheit erahnen lässt, wird die Jägerin auf einmal zur Gejagten.
Dies ist der Auftakt der Zoe Bentley Reihe und für mich das erste Buch, welches ich von Mike Omer gelesen habe.
Der Autor hat es mit seinem Schreibstil geschafft, dass ich mich direkt in die Geschichte fallen lassen konnte.
Direkt zu Anfang lernen wir Zoe kennen und wie es dazu kommt, dass sie mit Tatum Gray ein Team werden soll. Die beiden haben allerdings keinen guten gemeinsamen Start und sind sich alles andere als sympathisch. Sie gehen rein sachlich und professionell mit einander um, was sich nach und nach ändert.
Beide Hauptfiguren sind äußerst authentisch gezeichnet, was mir sehr gut gefallen hat. Generell sind die Charaktere sehr interessant und bieten viel Potenzial für Neues, was mir persönlich immer sehr gefällt.
Außerdem erfahren wir einiges, gut dosiert, aus Zoes Vergangenheit, was stark mit der Story verwoben ist. Diese gut durchdachte Hintergrundgeschichte verstärkt zusätzlich die Spannung und bereichert intensiv den Plot.
Mein einziger Kritikpunkt ist, dass das Buch gerne ein wenig kürzer hätte sein dürfen, da für meinen Geschmack teilweise zu weit ausgeholt wurde.
Das Ende hat mich überrascht und das habe ich so nicht kommen sehen. Es hat mich mit einer Frage zurückgelassen, wie geht es weiter?
Zum Glück gibt es bereits Teil 2 „Der Bestatter“ und Teil 3 „Der Blutdürstige".
In Konstanz wird die Leiche einer jungen Frau entdeckt, ihr Körper ist kunstvoll als Statue inszeniert und tiefgefroren. Und es bleibt nicht bei einer Leiche. Offenbar tötet ein Serienmörder, um seine Opfer anschließend spektakulär in Szene zu setzen! Die ungewöhnliche Mordserie weckt das Interesse von Fallanalytiker Falk Hagedorn. Nach anfänglichem Zögern willigt er ein, die Polizei bei ihren Ermittlungen zu unterstützen. Ein erster Verdächtiger ist schnell gefunden und in Untersuchungshaft. Doch Hagedorn ist überzeugt: Der wahre Täter läuft noch frei herum und wird weiter morden.
Ob Matthias Bürgel mich mit dem dritten Band mit dem Fallanalytiker Falk Hagedorn wieder begeistern konnte? Absolut und zwar ganz eindeutig!
Mir ist Hagedorn bereits im Reihenauftakt damals ans Herz gewachsen, ein wahrer Muffelkopf, der gleichzeitig aber auch total liebenswürdig authentisch ist.
Was mir wieder besonders gefallen hat ist der unvergleichliche Schreibstil. Genial geschrieben, ohne Längen und mit einem Cliffhanger nach dem anderen.
Der Klappentext verspricht Spannung mit viel Thrill. Dieses Versprechen wurde mehr als gehalten und meine Erwartungen sind erfüllt worden.
Die Beschreibung der einzelnen Tatorte hat mich teilweise richtig erschaudern lassen und gleichzeitig fasziniert.
Es hat großen Spaß gemacht, Hagedorn bei seinem neuen Fall zu begleiten, der durch und durch eine dunkle Aura ausgestrahlt hat.
Wer einen tollen Thriller und eine grandiose neue Reihe sucht, sollte unbedingt Falk Hagedorn kennen und lieben lernen!
So beginnt das True-Crime-Memoir «The Nothing Man», das Eve Black über die verzweifelte Suche nach dem Mann geschrieben hat, der vor nahezu zwanzig Jahren ihre gesamte Familie tötete. Dem Mann, der nie Spuren hinterließ.
Supermarkt-Wachmann Jim Doyle hat den Bestseller auch und je mehr er liest, desto größer wird seine Wut, denn er war – er ist – der Nothing Man.
Seite um Seite wird ihm bewusst, wie gefährlich nah Eve der Wahrheit kommt. Er weiß, dass sie nicht aufgeben wird, bis sie ihn gefunden hat. Er hat keine Wahl: Bevor sie sein Leben zerstört, muss er das vollenden, was ihm 20 Jahre zuvor nicht gelungen ist: Eve töten.
Das Buch habe ich an einem Tag gelesen, was vorab schon eine ganze Menge aussagt, denn ich habe es regelrecht verschlungen.
Dieser Thriller hat mich in Atem gehalten und mir regelmässig Gänsehaut beschert.
Wir erhalten eine eher ruhige, verstörende und grausame Story, die mit wenig blutigen Details auskommt.
Ich war unglaublich von der Erzählweise der Autorin gefesselt, genau wie von den beiden Hauptfiguren, Eve und Jim.
Obwohl ich vom Ende nicht überrascht war, so gelang es Catherine Ryan Howard noch die eine oder andere Wendung herbeizuführen, die ich nicht erwartet habe, was mir unglaublich gut gefallen hat.
Was mir ebenfalls sehr gut gefiel, ist die Dynamik zwischen den Strängen, die mich zusätzlich begeistern konnte.
Die vielen Einblicke in das Leben von Jim - The Nothing Man, als Familienvater und Serienkiller, haben mir persönlich sehr gefallen, so empfand ich die Geschichte als noch realer und interessanter.
Am Schluss läuft alles auf den Punkt genau zusammen und war für mich perfekt ausgearbeitet.
Grandioser Thriller und eine ganz eindeutige große Empfehlung!
Mitten in Lissabon wird die Leiche einer jungen Frau gefunden. Der Anblick ist grotesk: Das Opfer wurde wie eine Statue drapiert. Wenige Tage später folgt ein weiterer grausamer Fund – diesmal am Kapitelplatz in Salzburg, und wieder trägt der Mord dieselbe Handschrift. Über zweitausend Kilometer liegen zwischen den beiden Städten, und doch scheinen die Opfer miteinander verbunden. Europols Topermittler Inga Björk und Christian Brand folgen der Spur des Killers, der noch lange nicht genug hat. Bald wird klar, dass die Taten mit einer jungen, einflussreichen Elite aus Top-Talenten zusammenhängen, die mitten in Europa agieren und deren Geheimnisse tödlich sind.
Es erscheint ein neues Buch von einer deiner liebsten Reihen und es gefällt dir leider nicht so sehr wie erhofft. Wer kennt es nicht?
Nachdem mir „Das Spiel“ und „Die Nacht“ sehr gut gefallen haben, hatte ich natürlich große Erwartungen an „Die Spur“.
Leider kann dieser Teil für mich nicht mit den beiden Vorgängern mithalten.
Der Schreibstil von Jan Beck ist auch hier großartig und die Story an sich habe ich auch als Plotidee interessant empfunden. Allerdings konnte diese mich nicht wirklich packen.
Die Geschichte spielt an unterschiedlichen Orten und die Morde passieren in verschiedenen Städten, jedoch war mir das Eingehen auf die jeweiligen Morde viel zu kurz. Ich hätte mir gewünscht, dass ich wesentlich mehr über das „Wieso? Weshalb? Warum? erfahren würde.
Alles in allem bin ich aber gut unterhalten worden, auch wenn dies bis jetzt für mich der schwächste Teil ist.
Ich bin ganz klar ein Fan von Jan Beck und seinen Thrillern, kann demnach weiterhin eine klare Empfehlung für diese Reihe aussprechen und freue mich auf den nächsten Fall von Björk und Brand!
Der Fall einer misshandelten Patientin wird für die Psychiaterin Ellen Roth zum Alptraum: Die Frau behauptet, vom Schwarzen Mann verfolgt zu werden. Kurz darauf verschwindet sie spurlos. Bei ihren Nachforschungen wird auch Ellen zum Ziel des Unbekannten. Er zwingt sie zu einer makaberen Schnitzeljagd um ihr Leben und um das ihrer Patientin. Für Ellen beginnt ein verzweifelter Kampf, bei dem sie niemandem mehr trauen kann. Immer tiefer gerät die Psychiaterin in ein Labyrinth aus Angst, Gewalt und Paranoia. Und das Ultimatum läuft.
Was für ein tolles Katz und Maus Spiel!
Wulf Dorn schafft es mit diesem Thriller eine unglaublich große Verwirrung auf hohem Niveau auszulösen.
Aufgrund seines tollen Schreibstils und der authentisch gezeichneten Charaktere wurde ich zusätzlich in den Bann gezogen.
Ich habe von Anfang an mit Ellen gelitten und zwar bis zum Schluß.
Die Story überraschte immer wieder erneut und das Ende habe ich so nicht vorhergesehen, was mir sehr gut gefallen hat.
Trigger ist für mich ein spannender Thriller ohne Längen und lässt auf einen tollen zweiten Teil hoffen.
Ich bin sehr froh, mit dem ersten Band gestartet zu haben und freue mich nun auf die Fortsetzung „Trigger - Das Böse kehrt zurück“.
In einer regnerischen Herbstnacht werden die Privatdetektive Rica und Jan Kantzius Zeugen eines grauenhaften Zwischenfalls an einer Autobahn-Raststätte: Ein panisches Mädchen rennt direkt auf die Fahrbahn und wird von einem Auto erfasst, jede Hilfe kommt zu spät. An der Raststätte findet sich die Leiche eines Mannes, der das Mädchen offenbar entführt und sich dann erschossen hat.Die Privatdetektive stellen Nachforschungen an und finden heraus, dass es weitere Teenager gibt, die auf ähnliche Weise kurz nach einem Umzug verschwunden sind. Eine Spur führt zu "Amissa", einer Hilfsorganisation, die weltweit nach vermissten Personen sucht und für die Rica arbeitet. Plötzlich ist nichts mehr wie es war, und Rica und Jan kommen Dingen auf die Spur, von denen sie lieber nie gewusst hätten.
Nachdem ich viel positive Resonanz zu dieser Reihe vernommen habe, war ich so neugierig, dass ich Amissa unbedingt lesen musste.
Mir hat der Einstieg in diesen Thriller gut gefallen. Der Schreibstil ist auch wie bei den anderen Andreas Winkelmann Werken sehr flüssig und richtig gut zu lesen.
Die beiden Hauptfiguren Rica und Jan waren mir sofort sympathisch mit ihrer ganz eigenen Art, besonders das Jan knallhart ist und sich vorzugsweise in Fälle verbeißt.
Der Plot an sich mit den verschwunden Mädchen, was ich als verschachtelt wahrgenommen habe, hat mir sehr gut gefallen, genau wie die Auflösung am Ende.
Was ich ebenfalls gut fand ist, dass der Autor mit diesem Fall aufgezeigt hat, was bei unvorsichtigem Gebrauch des Internets schlimmes passieren kann.
Alles in allem habe ich diesen ersten Band gern gelesen und die spannende Unterhaltung, welche mir beschert wurde, genossen.
Ein wirklich gelungener und guter Auftakt, der absolute Lust auf die Fortsetzung macht, die schon unter ‚Amissa - Die Vermissten“ erschienen ist und am 02.11.22 wird Band 3 „Amissa - Die Überlebenden“ veröffentlicht.
Von mir erhält dieser richtig gute Thriller eine klare Leseempfehlung.
Ganz Berlin ächzt unter hochsommerlicher Hitze, als innerhalb kurzer Zeit zwölf junge Frauen verschwinden, verlockt von einer Social-Media-Kampagne namens »Befrei dich!«. Mit effektvollen Videos von kleinen Vögeln, die sich in Nestern aus Plastikmüll strangulieren, werden die Teenager motiviert, ihr soziales »Netz« zu zerreißen und sich in einsamen Wäldern auf Selbsterfahrungstrip zu begeben – auf Nimmerwiedersehen. Was für die Beamten vom Vermisstendezernat zunächst wie reine Routine aussieht, lässt bei Kriminalhauptkommissarin Kira Hallstein sämtliche Alarmglocken schrillen. Und dann taucht die erste Leiche auf.
Seit Jahren beschäftige ich mich mit True-Crime und interessiere mich sehr für diesen Bereich.
Generell finde ich es schwierig in diesen Fällen von Begeisterung oder gefallen und nicht gefallen zu sprechen.
Aus Respekt den Opfern gegenüber und dem wahren Verbrechen, werde ich diesen Fall nicht mit Sternen bewerten.
Trotzdem habe ich natürlich eine Meinung zu diesem Buch und diese möchte ich gerne mit euch teilen.
Die Umsetzung von Andreas Gößling hat mir leider nicht gefallen.
Ich mochte seinen Schreibstil, aber nicht wie er die Geschichte an sich aufgebaut hat.
Anfänglich war ich gebannt, aber dies riss bereits nach den ersten siebzig Seiten ab.
Die Taten sind grausam und das hat mich wirklich sehr berührt, aber der Autor hat für meinen persönlichen Geschmack alles viel zu sehr in die Länge gezogen, was mich im Lesen teilweise richtig ausgebremst hat.
Dennoch habe ich das Buch beendet, auch wenn mein Fazit dazu nicht gut ist.
Ich werde mich auf jeden Fall noch einmal dieser wahren Geschichte widmen, um sie von allen Seiten zu beleuchten, mit mehr Fakten und Hintergründen.
Junge Frauen werden entführt und trotz der Zahlung des Lösegeldes ermordet. Ein Racheakt an ihren Vätern, die mit illegalen Geschäften ein Vermögen gemacht haben? Zunächst nur widerwillig geht der kriminell gewordene Ex-Polizist Alexander Born auf Spurensuche. Doch dann ist sein Jagdinstinkt geweckt. Gemeinsam mit seiner ehemaligen Kollegin Carla Diaz will er den Mann, der sich »Der Dunkle« nennt, zur Strecke bringen. Bei ihm laufen offenbar alle Fäden zusammen. Aber in diesem Spiel aus Lüge und Verrat ist nichts, wie es scheint. Und hinter jeder Wahrheit verbirgt sich eine weitere.
Nach dem „Tannenstein“ für mich phänomenal und sehr beeindruckend war, hing die Messlatte für den zweiten Teil dieser Trilogie dementsprechend hoch.
Linus Geschke beweist auch hier seine Vielschichtigkeit und besticht erneut durch seinen grandiosen Schreibstil.
Seine Art eine Geschichte zu verbildlichen hat mich auch dieses Mal wieder absolut gepackt und spannungsgeladen durch das Buch fliegen lassen.
Es hat großen Spaß gemacht, Alexander Born bei seinem neuen Fall, der im übrigen ein mega Plot ist, zu begleiten. Ein Rachefeldzug vom Feinsten!
Nicht nur Alexander Born hat sich in mein Herz geschlichen, sondern auch seine frühere Kollegin Carla Diaz. Die beiden passen einfach unwahrscheinlich gut als Team zusammen und wurden fortlaufend authentisch gezeichnet, genau wie alle anderen Figuren.
Am Ende lief alles schlüssig zusammen und ich wollte nur eins, weiterlesen!
Wieso ich den dritten Teil „Engelsgrund“ noch nicht gelesen habe?
Ganz einfach, ich möchte noch nicht, dass diese Trilogie endet. Deshalb hebe ich mir das Finale ein wenig auf, lange werde ich garantiert nicht mehr warten können, aber Vorfreude ist bekanntlich mit einer der schönsten Freuden.
Video an, Mikrofon aus. Eine weitere Videokonferenz. Doch dann huscht ein Schatten über den Bildschirm. Du zoomst ran und plötzlich ist überall Blut. Ein Teilnehmer wird mit einem Messer angegriffen. Du hörst seine Schreie, siehst wie er langsam und präzise vor laufender Kamera gequält wird. Und das Schlimmste ist: Du darfst nicht wegschauen...
"Seelenleser" Tom Bachmann und sein Team vom BKA vernehmen mehrere traumatisierte Zeugen, die mitansehen mussten, wie ihr Kollege zu Tode gefoltert wurde. Doch wieso braucht der Killer ein Publikum? Bachmann, der als Profiler mit den schlimmsten Psychopathen zu tun hatte, muss sich mit seinen eigenen Abgründen konfrontieren, um das perfide Spiel des Zoom-Killers zu durchschauen.
Mit „Blutkünstler“, dem ersten Teil dieser Reihe, hat Chris Meyer mich letztes Jahr bereits überzeugt und ich habe demnach sehr dem zweiten Teil der Tom Bachmann Serie entgegen gefiebert.
Tom als Hauptfigur ist mir wahnsinnig ans Herz gewachsen, mit all seinen privaten Problemen und natürlich als Profiler.
Er wurde, genau wie die anderen Charaktere, authentisch und berührungsnah gezeichnet.
Wir starten rasant in die Story und sind fast direkt am ersten Tatort, was mir immer sehr gut gefällt.
Grundsätzlich ist dieser Thriller nichts für zart Besaitete, denn es geht richtig zur Sache, im wahrsten Sinne des Wortes.
Der Schreibstil ist fulminant.
Der Autor schafft es erstklassig, dass man sich direkt ins Buch fallen lassen kann und dass ich es an einem Stück gelesen habe, unterstreicht meine Meinung deutlich.
Die Plotidee wurde für meinen Geschmack grandios umgesetzt und der Showdown ist meisterhaft.
Chris Meyer beherrscht sein Handwerk durch und durch.
Es blieben keine Wünsche an ein Highlight offen, denn genau dies ist der „Der Zoom Killer“ für mich.
Ganz großes hervorragendes Buchkino!
Lest „Blutkünstler“ und „Der Zoom Killer“!
Der Japaner Kaitarõ ist gutaussehend, charismatisch und ein wakaresaseya: ein professioneller Ehesaboteur. Im Auftrag ehemüder Männer verführt er deren Ehefrauen, um die Scheidung kurz und kostengünstig zu halten. Kaitarõs neuster „Auftrag", Rina scheint Routine. Bis er der jungen Frau das erste Mal begegnet und aus der inszenierten Affäre für beide eine tiefe, leidenschaftliche Liebe wird. Doch die Beziehung verstößt gegen jede Regel der strengen japanischen Gesellschaft und nimmt eine dramatische Wendung. Jahre später stößt Rinas Tochter auf die bisher verborgene Geschichte der Mutter und macht sich auf die Suche nach der Wahrheit.
Dieses Buch beruht auf einer wahren Begebenheit und wurde sogar bereits als bestes Debüt mit einem Literaturpreis ausgezeichnet.
Wir erhalten mit diesem Roman nicht nur eine tragische Liebesgeschichte, sondern auch einen Einblick in das Rechtssystem Japans, wenn es um das Thema Scheidung geht.
Die Geschichte ist voller Tragik, über eine verbotene Liebe, das Ende einer Ehe und einem tödlichen Verbrechen.
Den Schreibstil von Stephanie Scott mochte ich sehr, auch dass wir die Erzählung in verschiedenen Strängen erleben.
Was ich sehr interessant fand, sind die sehr großen gesellschaftlichen Unterschiede zu unserer Kultur, die mich auch gleichzeitig entsetzt haben.
Ich habe das Buch gern gelesen, muss aber leider als persönlichen Kritikpunkt anmerken, dass es mir an einigen Stellen viel zu ausschweifend und zu dramatisch war.
Ansonsten hat mich diese tragische Geschichte gut unterhalten und ich bin dankbar über neue kulturelle Eindrücke Japans.
Gemma und Danny sind ein perfektes Paar, das jedenfalls denkt Gemma. Gerade erst sind die beiden von London nach Bristol in ein hübsches Cottage am Stadtrand gezogen, um dem Lärm der Großstadt zu entfliehen. Alles scheint wunderbar. Aber als Gemma eines Abends nach Hause kommt, ist Danny nicht da, obwohl er versprochen hatte, an diesem Abend für sie zu kochen. Aber er hat nicht einmal eingekauft. Auch in der Nacht und am folgenden Tag taucht er nicht wieder auf.
Die Polizei nimmt die übliche Vermisstenanzeige auf, aber als sie dann ein Foto des Verschwundenen sieht, ist DCI Helena Dickens höchst alarmiert: Danny sieht genauso aus wie die zwei Männer, die kürzlich ermordet aufgefunden wurden. Ist er ebenfalls tot? Gemma beteuert zwar, dass sie keine Ahnung hat, was passiert sein könnte, doch je mehr Zeit vergeht ohne eine Spur des Vermissten, desto größer werden die Zweifel an Gemmas Glaubwürdigkeit und eine gnadenlose Jagd beginnt.
Für mich war die Autorin vorher unbekannt, aber der Klappentext hat mich sofort eingefangen.
Außerdem fand ich es doppelt interessant, da ich dazu vorher noch keinerlei Stimmen gehört hatte und ich es auch sonst nirgends gesehen habe.
Ich lese zwar sehr gern Mainstream, aber ebenso gern nicht so bekannte Werke.
Mit diesem Buch erhalten wir keinen Kriminalroman im klassischen Sinn, sondern einen ruhigen Psychothriller, der mit seiner Art begeistert.
Obwohl die Geschichte nicht rasant erzählt wird, bleibt es die ganze Zeit spannend und man fühlt regelrecht mit der Hauptprotagonisten Gemma mit. Eine völlige Achterbahnfahrt der Gefühle ist garantiert.
Die Spannung kommt auf keiner Seite zu kurz, denn die Autorin hat einen absolut tollen Schreibstil und hält den Spannungsbogen konstant.
Jackie Kabler hat es geschafft ein grandioses Verwirrspiel zu erschaffen, bei dem man immer wieder auf eine andere Fährte gelockt wird und sobald man denkt, man kennt die Auflösung, gibt es wieder eine Wendung, einfach fantastisch.
Das Ende hat zusätzlich getrumpft und mich überrascht, sodass mein Lesevergnügen komplett abgerundet wurde.
Dieses Buch hat Spass gemacht zu lesen und erhält deshalb natürlich eine ganz klare Empfehlung.
Ein schweres Unwetter legt die Überreste eines Toten frei. Handelt es sich bei der Leiche um die Knochen des Hirscher-Buben, der vor fast hundert Jahren spurlos aus dem Ort verschwand? Oder handelt es sich um das Opfer eines Mörders, der heute noch in Talberg lebt? Die Ermittlungen führen den Dorfpolizisten Adam Wegbauer tief in die eigene Familiengeschichte.
Dies ist der dritte Teil und Abschluss der Trilogie.
Nach dem ich Band 1 „Talberg 1935“ gut und Band 2 „Talberg 1977“ so lala fand, war ich natürlich neugierig was das Finale „Talberg 2022“ bereithält.
Wie bei den Vorgängern schwebt auch über dieser Geschichte eine durchweg düstere Stimmung.
Das Dorf und seine Charaktere bleiben weiterhin speziell und die Familiengeschichten fügen sich nach und nach zusammen. Deshalb ist es meiner Meinung nach absolut von Vorteil, wenn man diese Reihe chronologisch liest.
Alle Bände sind als Roman deklariert, aber für mich sind es eindeutig Kriminalromane.
Allerdings hat mir hier, genau wie im zweiten Teil, die Spannung gefehlt.
Ich fand es interessant, wie die Familien miteinander verwoben sind, bis hin zur mehr oder weniger gelungenen Aufklärung.
Die Figuren sind gut ausgearbeitet und der Schreibstil von Max Korn hat mir gefallen.
Unterm Strich war das Finale solide, aber richtig begeistert bin ich leider nicht, schade.
Ellie Mack war fünfzehn. Klug, gewitzt, der Liebling ihrer Mutter. Sie hatte ihr ganzes Leben noch vor sich. Bis sie von einem Tag auf den anderen spurlos verschwand. Zehn Jahre sind seitdem vergangen, doch insgeheim hat Laurel nie die Hoffnung aufgegeben, ihre Tochter irgendwann wiederzufinden. Ihr eigenes Glück ist nebensächlich geworden. Dann lernt sie einen Mann kennen, in den sie sich Hals über Kopf verliebt. Was ihr jedoch wirklich den Atem raubt, ist die Begegnung mit seiner neunjährigen Tochter – denn diese ist Ellie wie aus dem Gesicht geschnitten. All die unbeantworteten Fragen sind mit einem Mal wieder da: Was geschah damals mit Ellie? Und gibt es jemanden, der endlich Licht ins Dunkel bringen kann?
Was für ein unfassbar geniales Buch!
Lisa Jewell hat es geschafft mich direkt zu fesseln, sodass ich es in wenigen Stunden bereits ausgelesen hatte und kräftig durchatmen musste.
Es gibt Bücher, nach denen kann man nicht sofort ein neues anfangen. So war „Weil niemand sie sah“ für mich.
Eine so berührende, absolut spannende und grausame Geschichte, versteckt hinter einem so schönen Cover mit der Bezeichnung Roman. Wobei ich dazu sagen muss, dass es für mich kein reiner Roman war, eher eine Mischung aus Roman und Psychothriller, mit einer ganz eigenen dunklen Atmosphäre, die das ganze Buch über spürbar war.
Die Autorin schafft es mit ihrem fantastischen Schreibstil, eine durchgehende emotionale Spannung aufzubauen und zu halten, grandios.
In zwei Perspektiven erfahren wir einmal was damals geschah und was sich in der Gegenwart zuträgt. Beide Stränge laufen stringent zusammen und am Ende bleiben keine Fragen offen, denn alles wird aufgeklärt.
Für mich ist es die Crème de la Crème und wird unvergessen bleiben!
Lebenslänglich für einen brutalen Doppel-Mord, den sie nicht begangen hat: Cara Lockhart scheint in einem Alptraum festzustecken. Sie wird ins Hochsicherheits-Gefängnis »High Fern« gebracht, das als modernstes Frauen-Gefängnis Englands gilt. Hier gibt es keine Fenster, keinen Besuch, dafür High-Tech-Überwachung und ungewöhnliche Freiheiten innerhalb der Mauern.
Doch schon wenige Tage nach ihrer Ankunft reißen die Wärter Cara mitten in der Nacht brutal aus dem Schlaf: Die Frau auf der Pritsche neben ihr wurde mit einem Kopfschuss getötet. Die Zelle war die ganze Nacht verschlossen, auf den Überwachungskameras ist nichts zu sehen und von der Tatwaffe fehlt jede Spur und natürlich fällt der Verdacht auf Cara. Dabei ist sie sich sicher, auch in diesem Mord-Fall unschuldig zu sein. Aber wie soll sie das beweisen? Wer ist wirklich für die scheinbar unmögliche Tat verantwortlich? Und vor allem: Wer will ihr das Leben zur Hölle machen?
Dieses Buch ist ein Locked-Room-Thriller. Der Klappentext und die positiven Stimmen, die ich dazu im Vorfeld wahrgenommen habe, haben mich sehr neugierig gemacht, sodass ich es unbedingt lesen wollte.
Der Anfang war auch wirklich gut, denn der Schreibstil des Autors und das Eintauchen in die Geschichte haben Spass gemacht.
Leider blieb es nicht lange beim Lesevergnügen.
Ab der Mitte habe ich mich selbst durch das Buch gezogen.
Die Charaktere waren für meinen Geschmack fast alle überzogen und teilweise habe ich die Hauptfigur Cara sogar als richtig nervig empfunden.
Das Ende war in meinen Augen weder besonders, noch aufregend und demnach konnte das Finale für mich überhaupt nicht punkten.
Meiner Meinung nach hätte man viel mehr aus der Story rausholen können, die ich auch von der Idee her gut fand, wirklich sehr schade.
»Mama ist im Himmel. Jetzt habe ich eine Mami. Aber sie sagt, für das, was sie getan hat, kommt sie in die Hölle.«
Acht Minuten. Länger war die fünfjährige Marie nicht alleine. Doch als ihre Mutter zum Auto zurückkommt, ist Marie spurlos verschwunden. Kommissarin Kim Lansky übernimmt den Fall. Es ist ihre letzte Chance, sich als Ermittlerin zu beweisen. Die Suche nach der Wahrheit führt sie in die dunkelsten Kapitel ihrer eigenen Vergangenheit und zu einer erschreckenden Frage: Warum bleiben gerade in München so viele Kinder verschwunden?
Was für ein unglaublich genialer Thriller!
Die mehrperspektivische Erzählung hat von Anfang an eine sofort spürbare Dynamik mit absoluter Sogwirkung.
Der Schreibstil ist fantastisch, bildhaft, emotional und packend.
Jeder Charakter wurde für meinen Geschmack auf den Punkt ausgearbeitet, ebenso die Handlungsstränge, die perfekt als großes Ganze zusammenlaufen.
Nicht nur der durchgängige Spannungsbogen hat mich begeistert, sondern auch die vielen Wendungen inklusive das Mitraten.
Am Ende toppt sich Henri Faber noch einmal erneut mit dem Showdown und lässt einen fassungslos berührt zurück.
Ein wahrer Hochgenuss, Pageturner und eine riesengroße Empfehlung!
Für mich definitiv ein Highlight.
Also, worauf warten? Lest Henri Faber, „Ausweglos“ & „Kaltherz“.
Nathaniel ist blind, seit seinem elften Lebensjahr, als sein Vater die gesamte Familie tötete und nur Nathaniel verletzt überlebte. So hat es ihm die Polizei erzählt, an die Geschichte glaubt Nathaniel seit nun drei Jahrzehnten. Er beschließt, sich endlich seiner traumatischen Vergangenheit zu stellen und verlangt Einsicht in die Fallakten. Doch die Unterlagen offenbaren Ungereimtheiten. Es scheint, als ob die Polizei etwas, was damals geschah, unter Verschluss halten möchte. Nathaniel realisiert, dass der wahre Mörder seiner Familie womöglich noch immer auf freiem Fuß ist – und sein Vater unschuldig sein könnte. Doch seine gute Freundin, die TV-Reporterin Milla, scheint ihm dieses Mal nicht helfen zu können, noch dazu da deren Freund Sandro Bandini als Polizist in die Vertuschung der Wahrheit über Nathaniels Familie verwickelt sein könnte. Es scheint, als sei Nathaniel auf sich allein gestellt.
Diese Kriminalreihe von Christine Brand habe ich von Beginn an verfolgt und mich sehr auf diesen vierten Band gefreut.
Es war wie eine weitere Begegnung mit guten alten Bekannten.
Ich habe es sehr genossen, den neuen Fall zu begleiten und die Entwicklung rund um Nathaniel, Milla und Sandro mit zu erleben.
Von allem war etwas dabei, Schicksalsschläge, Liebe, Ermittlungen, tief verwobene Leben und natürlich Mord.
Die Autorin schafft es ohne ein blutig erschaffenes Setting immer wieder aufs Neue Spannung zu erzeugen und diese bis zum Ende zu halten.
Der wendungsreiche Verlauf hat mich auch in diesem Buch erneut fasziniert und gefesselt.
Im Showdown legt sie sogar immer noch eine Schippe drauf und hat mich auch bei diesem Schluss, der nicht vorhersehbar war, begeistert und den Plot Twist besonders gemacht.
Viel zu schnell flog ich durch die Seiten und bin nun in Vorfreude auf die Fortsetzung.
Absolute Reihenempfehlung!
Einige Jahre sind mittlerweile seit dem brutalen Mord an seiner Schwester Patricia vergangen. Und noch immer gibt sich Kriminalhauptkommissar Mark Birkholz die Schuld an ihrem Tod, nachdem er bei den damaligen Ermittlungsarbeiten einen folgenschweren Fehler begangen hat. Nach außen hin scheint er sein Leben wieder in den Griff bekommen zu haben, als plötzlich die frühere Freundin seiner Schwester, Aurelia Vreede nach einem abendlichen Spaziergang mit ihrem Freund spurlos verschwindet. Schon wenige Tage darauf taucht allerdings ein Brief von Aurelia auf, in dem sie ausdrücklich darum bittet, nicht nach ihr zu suchen. Die Neugierde des Kölner Ermittlers ist geweckt. Unverzüglich stellt er private Nachforschungen an, die zuerst im Sande verlaufen. Als allerdings Aurelias Mutter kurz darauf auf einem Eventschiff unter rätselhaften Umständen ums Leben kommt, steht für ihn fest, dass hinter den rätselhaften Todesumständen und Aurelias Verschwinden ein Zusammenhang bestehen muss. Kurzerhand leitet er die Ermittlungen ein. „Exodus“ ist der dritte Teil der Krimireihe um den Kölner Ermittler Mark Birkholz.
Dieses ist mein erstes Buch, welches ich von der Autorin gelesen habe.
Allerdings ist „Exodus“ bereits der dritte Band ihrer Krimireihe.
Jedoch hat mich die Geschichte so sehr interessiert, sodass ich direkt mitten eingestiegen bin und muss sagen, dass man diesen Teil auch sehr gut als stand-alone lesen kann.
Grundsätzlich verfolge ich Reihen von Anfang an, aber in diesem Fall war es nicht von Nachteil, dass ich an dieser Stelle gestartet bin.
Ich bin sofort und ohne Schwierigkeiten in die Story eingetaucht, obwohl ich kein Hintergrundwissen von den einzelnen Charakteren hatte.
Sie punktet auf ganzer Linie mit der authentischen und sympathischen Ausarbeitung der einzelnen Figuren, mit der Plotidee und ihrem tollen Schreibstil.
Spannung und miträtseln kommen auch nicht zu kurz, ganz im Gegenteil.
Mir hat besonders gut die Verflechtung von persönlichem Schicksal und Verbrechen gefallen.
Diesen Krimi habe ich förmlich verschlugen und gefühlt in einem Atemzug gelesen.
Astrid Schwikardi ist für mich eine absolut tolle Neuentdeckung und ich freue mich auf ihre neuen Werke.
Band 1 Uterus und Band 2 Animus werde ich definitiv auch lesen.
Innerhalb einer Woche werden im Londoner Stadtteil Primrose Hill zwei junge Frauen erstochen aufgefunden. Scotland Yard geht von einem Serienkiller aus und schaltet die Profilerin Ziba MacKenzie ein. Doch Ziba beunruhigt noch etwas ganz anderes: Die beiden Frauen haben eine verblüffende Ähnlichkeit mit ihr selbst. Sie weiß, dass dieser Fall ihr letzter sein könnte, wenn sie dem Killer zu nahe kommt. Ihr bleibt nur eins: Sie muss herausfinden, was die beiden Toten verbindet, bevor sie selbst zum Opfer wird.
Dies ist bereits der zweite Band einer Reihe. Der Auftakt ist „Sieben Opfer“ und im Dezember 2021 erschienen.
Obwohl ich normalerweise die Bücher der richtigen Reihenfolge nach lese, ist das bei diesem Teil nicht ins Gewicht gefallen und zwar im positiven Sinn.
Ich konnte ohne den Vorgänger zu kennen direkt in die Geschichte eintauchen und war durch den grandiosen Schreibstil von Victoria Selman vom ersten Satz an gefesselt.
Die Profilerin und Hauptprotagonistin Ziba MacKenzie war mir sofort sehr sympathisch und wurde authentisch, mit Ecken und Kanten, gezeichnet.
Den Plot habe ich als sehr ausgeklügelt empfunden und wurde durchweg spannend unterhalten.
Für mich ist die Autorin eine Neuentdeckung und ich werde definitiv diese Reihe weiterverfolgen.
Ein wirklich guter Thriller, der mir tolle Lesestunden beschert hat und ist deshalb natürlich, wie sollte es anders nach diesem Feedback sein, eine Empfehlung.
Nachdem eine Explosion den Osloer Hafen erschüttert hat, herrscht Terroralarm in Norwegen. Viele Menschen wurden getötet oder verletzt. Ein Opfer kommt knapp mit dem Leben davon: Ruth-Kristine Smeplass. Diese ist keine Unbekannte für Kriminalkommissar Alexander Blix, denn sie war die Mutter der zweijährigen Patricia, die vor zehn Jahren gekidnappt wurde. Blix ermittelte in diesem Fall, erfolglos. Als sich der Rauch in Oslo legt, ist die Zeit reif, sowohl das Mysterium der Vergangenheit als auch das der Gegenwart zu lösen. Zusammen mit der Journalistin Emma Ramm entdeckt Blix ein unverzeihliches Verbrechen.
Nach dem mich der Reihenauftakt so sehr in Brand gesteckt hat vor Begeisterung, war ich natürlich gespannt, wie es weitergeht.
Der Schreibstil hat mir auch hier von Anfang an wieder richtig gut gefallen, ebenso der Plot.
Die Story an sich ist etwas ruhiger und nicht so rasant, was der Spannung jedoch in keinster Weise geschadet hat.
Das Leben und die Entwicklung der Hauptcharaktere Emma Ramm und Alexander Blix wurden erneut authentische dargestellt, was mir persönlich immer sehr wichtig ist.
Ich habe die beiden absolut sympathischen Figuren sehr gern mit ihrer zwischenmenschlichen Verknüpfung und bei dem neuen Fall flammend begleitet.
Wir erhalten mit Blutnebel eine sehr gute Fortsetzung der Reihe und meine Erwartungen wurden zu meiner Freude erfüllt.
Demnach kann ich die ersten beiden Teile bis jetzt ohne Einschränkungen empfehlen und bin in großer Vorfreude auf den dritten Band „Bluttat“.
Jedes Jahr am Karfreitag schreitet der Polizeiermittler Kristoffer Bark am Ufer des Hjälmarensees entlang. Er sucht nach seiner Tochter vergeblich. Vor fünf Jahren verschwand Vera am Abend ihrer Junggesellinnenfeier spurlos, nachdem sie auf den See hinausgerudert war. Ihre Leiche wurde nie gefunden. Als nun eine Tote auftaucht, die Kristoffers Tochter verblüffend ähnlich sieht, lässt ihm die Vorstellung, dass beide Fälle miteinander verknüpft sind, keine Ruhe. Und obwohl ihm bei der Polizei niemand Glauben schenkt, lässt sich der hartnäckige Ermittler nicht abwimmeln. Zu Recht, denn die Wasser des Hjälmaren verbergen mehr als ein einziges Verbrechen, und Kristoffer Bark wird sie aufdecken.
Dieser Reihenauftakt hat mich vom Klappentext her sehr neugierig gemacht.
Von der Autorin habe ich vorher noch nichts gelesen und war demnach doppelt gespannt.
Das Buch wird auf dem Cover als Krimi deklariert und direkt im Innenteil heisst es, dass es der Beginn einer Thriller-Reihe ist.
Vorab kann ich sagen, dass es für mich eine Mischung aus zwei Drittel Krimi und einem Drittel Psychothriller war.
Grundsätzlich bin ich mit diesem Buch gut unterhalten worden und der Schreibstil von Anna Jonsson hat mir gefallen.
Allerdings konnte die Hauptfigur Kristoffer Bark mich nicht von sich überzeugen. Er ist zwar Ermittler, aber ich habe ihn mehr als Sozialarbeiter, der auf der Suche nach seiner verschwunden Tochter ist, wahrgenommen.
Es ging für meinen Geschmack zu wenig um den Kriminalfall an sich und zu viel um das Drumherum.
Jedoch hat die Autorin gegen Ende das Ruder rumreißen können, sodass mir der letzte Teil doch noch sehr gut gefallen hat.
Ich bin deshalb der Meinung, dass diese Geschichte und Reihe viel mehr Potenzial hat und werde dem zweiten Band, der am 16.11.2022 mit dem Titel „Witwenwald“ erscheint, auf jeden Fall eine Chance geben.
Wenn der Wanderer kommt, sterben Menschen. Elf in Tannenstein, einem abgelegenen Ort nahe der tschechischen Grenze. Ein Tankwart im Harz, eine Immobilienmaklerin aus dem Allgäu. Der Killer kommt aus dem Nichts, tötet ohne Vorwarnung und verschwindet spurlos. Der Einzige, der sich ihm in den Weg stellt, ist Alexander Born: ein Ex-Polizist mit besten Kontakten zur Russenmafia. Einst hatte der Wanderer seine Geliebte getötet, jetzt will Born Rache und wird Teil einer Hetzjagd, die dort endet, wo alles begann: Tannenstein.
Ich habe bereits unzählige positive Stimmen zu dieser Trilogie gehört und war demnach sehr neugierig.
Natürlich hatte ich deshalb auch hohe Erwartungen. Diese hat Linus Geschke mehr als übertroffen.
Was für ein phänomenaler Thriller!
Dieses Buch hat meine Wünsche an einen sehr guten Thriller komplett erfüllt und ich hatte von Anfang bis Ende ein pures Lesevergnügen.
Wir erhalten eine rasante, spannende und ausgeklügelte Story, die süchtig macht.
Der Schreibstil ist grandios und die Geschichte läuft stringent zusammen.
Die einzelnen Charaktere haben mir richtig gut gefallen und vom Hauptprotagonisten Alexander Born bin ich absolut begeistert.
Was für eine tolle Mischung aus Rachefeldzug und Ermittlungen mit einem gut portionierten Anteil an Liebe.
Wie gut, dass ich „Finsterthal“ Band 2 und „Engelsgrund“ Band 3 bereits im Bücherregal habe.
Feinster Genuss und eine mega Empfehlung!
Elle Bishop, 50, glücklich verheiratet, steht vor einer großen Entscheidung: Bleibt sie bei ihrem Ehemann oder verlässt sie ihn und ihre Familie für ihren Jugendfreund, mit dem sie eine unvergessliche Nacht verbracht hat. Sie hat nur einen Tag Zeit, um herauszufinden, wer sie im Leben sein will und mit wem sie es verbringen möchte. Im Papierpalast, dem Sommerhaus der Familie, steht sie vor der Frage, welche Art des Glücks sie wählen wird.
Der Klappentext und das unglaublich schöne Cover haben mich wahnsinnig neugierig auf dieses Buch gemacht. Ebenfalls die vielen positiven Stimmen, die ich im Vorfeld hierzu gehört habe.
Dies ist mein erstes Buch von Miranda Cowley Heller und ihr Schreibstil hat mir durchgehend richtig gut gefallen.
Die Plotidee fand ich wirklich gut, jedoch bin ich der Meinung, dass man noch mehr aus der Geschichte hätte herausholen können.
Es ist ein sehr melancholisches Familiendrama, welches für meinen Geschmack viel zu ausufernd beschrieben wurde und sich dadurch teilweise über mehrere Abschnitte in die Länge gezogen hat.
Das Ende war für mich nicht rund. Alles wurde ausführlich berichtet und auf einmal war ohne jede Erklärung die Story beendet. Der Schluss wirkte dadurch schnell herbeigeführt.
Mich hat das Buch trotzdem gut unterhalten und an einigen Stellen sehr berührt.
Allerdings kann ich mich der gehypten Begeisterungswelle leider nicht anschließen.
Vielleicht kann mich ein anderes Werk der Autorin mehr überzeugen.
Ich werde auf jeden Fall ein weiteres Buch von ihr lesen und hoffe, dass mich dieses dann mehr begeistert.
Nach dem die Ehe von Katharina gescheitert ist, möchte sie mit ihrer Tochter neu anfangen.
Sie findet einen neuen Job und eine kleine Wohnung in dem beschaulichen Ort, Hussfeld.
Hussfeld ist bekannt für den Zusammenhalt der Gemeinde und als sicheres Fleckchen Erde.
Kurz nach ihrem Neustart verschwindet Fenja jedoch und Katharina ist mehr als verzweifelt.
Niemand möchte ihr glauben, dass ihre Tochter einfach so verschwunden ist und von der angepriesenen gegenseitigen Unterstützung spürt sie absolut nichts.
Ganz im Gegenteil, keiner glaubt an ein Verbrechen, denn in Hussfeld gibt es keine Kriminalität.
Ein wahres spannendes Psychospiel beginnt.
Jonas Wagner hat es geschafft mich mit diesem atmosphärischen Thriller, der für mich ganz klar ein Psychothriller ist, in einen Sog zu ziehen.
Der Schreibstil ist flüssig und ich bin schnell von Seite zu Seite geglitten.
Alle Figuren wurden sehr gut gezeichnet und die einzelnen Settings bühnenhaft beschrieben.
Das Ende war für mich im letzten Viertel allerdings vorhersehbar, deshalb gibt es nicht die volle Sternenzahl, aber ich bin trotzdem sehr gut unterhalten worden und kann demnach nur eine Empfehlung aussprechen.
Und ob der Ruf von Hussfeld wirklich hält was er verspricht, wie sich alles zusammenfügt und auflöst, müsst ihr selber herausfinden!
Tierarzt Byongsu Kim (70) ist »pensionierter« Serienmörder. Er verbringt seine Zeit damit, Klassiker zu lesen und Gedichte zu schreiben. Kurz nachdem er in seinem Viertel einem Mann begegnet, den er als seinesgleichen erkennt, wird bei ihm beginnende Demenz diagnostiziert. Um seine Tochter zu beschützen, plant der alte Mann, mit seinem schwindenden Gedächtnis kämpfend, einen letzten Mord.
Für mich ist dieses Buch kein Roman, sondern ein Thriller und zwar ein ganz origineller.
Die Geschichte vom Serienmörder Byongsu Kim beinhaltet eine ganz eigene Situationskomik mit einem besonderen Clou.
In kleineren immer recht kurzen kompakten Abschnitten bekommen wir sein Leben aus seiner Sicht erzählt.
Ab der Hälfte wurden meine Gedanken völlig auf den Kopf gestellt, weil ich nicht mehr wusste, was stimmt, was ist Vorstellung oder Wahn?
Der Mix aus schwarzen Humor, Skurrilität und ungewöhnlichen Protagonisten hat mir sehr gut gefallen.
Ebenfalls sehr gut fand ich die temporeiche Erzählung die durchgehend spannend war.
Der geniale Twist am Ende hat für mich die Geschichte absolut abgerundet und mich begeistert zurückgelassen.
Mir wurde ein reines Lesevergnügen beschert. Deswegen erhält dieses grandiose kleine Buch mit großer Wirkung eine absolute Empfehlung.
Chefinspektor Oliver Johnson eilt durch das kleine Dörfchen Eyam. Schreie einer jungen Frau ertönen immer wieder. Als er das Mädchen erblickt, um das sich schon eine Menschentraube gebildet hat, kann er seinen Augen nicht trauen. Will ihnen nicht trauen! Nackt, verdreckt und blutverschmiert. Ein Brandzeichen am Körper. Genau wie vor 15 Jahren. Die Bestie ist zurück und der Albtraum soll erst beginnen
Drea Summer ist für mich eine Neuentdeckung, denn ich habe vorher noch keins ihrer Werke gelesen.
Der Einstieg ins Buch ist rasant und man erhält direkt eine große Portion Nervenkitzel.
Ich mochte den Schreibstil sofort, dieser ist flüssig und die Darstellung der einzelnen Settings absolut bildhaft. Die Figuren sind lebendig gezeichnet und wir erhalten bei dem ein oder anderen Charakter einen Einblick in tiefe menschliche Abgründe.
Insgesamt hat mir der Plot richtig gut gefallen, genau wie die durchgehende Spannung.
Das Ende hat mich schockiert, denn damit habe ich in keinster Weise gerechnet.
Deshalb hoffe ich sehr, dass es eine Fortsetzung von „Totennektar“ gibt.
Ich habe diesen Thriller sehr gern gelesen und freue mich auf weitere Bücher von der Autorin, denn ich bin auf den Geschmack gekommen.
Meg ist eine Meisterin der Täuschung, und sie hat nur ein Ziel: Gerechtigkeit. Sie schleicht sich in die Leben skrupelloser Männer, die sich auf Kosten von Frauen bereichern, und bringt diese um ihr Vermögen und ihren guten Ruf. Doch nun wird es Zeit für ihren letzten Plan: Endlich will sie den Mann zu Fall bringen, mit dem alles begann. Aber sie ahnt nicht, dass ihr jemand auf den Fersen ist. Es ist eine Frau. Und auch sie will Rache.
Dies ist mein erstes Buch welches ich von Julie Clark gelesen habe.
Nach dem ich wusste, worum es in „Der Plan“ geht, stand es sofort fest: Dieses Buch muss ich unbedingt lesen.
Ich habe ein paar Kapitel gebraucht, um mit dem Buch tatsächlich warm zu werden, aber dann wurde ich richtig gepackt und bin fast in einem Rutsch regelrecht durch die Seiten geflogen.
Julie Clark hat einen flüssigen Schreibstil und schafft es, obwohl es ein ruhiger Thriller ist, die Spannung bis zum Schluss zu halten.
Die Story wird in mehreren Strängen erzählt, die alle stringent zusammenlaufen, sodass keine Fragen offen bleiben.
Mit dem Ende konnte sie mich zusätzlich absolut begeistern.
Der Charakter Meg hat mich einfach nur fasziniert und gleichzeitig berührt.
Was für ein genialer Plot, der wie ich finde, grandios umgesetzt wurde.
Eine ganz klare Leseempfehlung für alle, die unblutige und ruhige Thriller mögen.
Der Anruf kam unerwartet. Eine Ex-Kollegin bittet Fallanalytiker Max Bischoff um Hilfe. Ihr Neffe wurde des Mordes beschuldigt und hat sich daraufhin das Leben genommen. Mit 22. Ein Schuldeingeständnis? Oder die Tat eines Verzweifelten?
Max sichtet die Fakten, die Beweislast ist erdrückend, aber nichts passt zusammen. Kein Motiv, vollkommene Willkür. Und dann die vage Verbindung zu einem anderen Fall. Irgendetwas ist da, das kann Max beinahe körperlich spüren. Aber der Kopf des Mörders bleibt ihm verschlossen. Hat er sich verrannt? Oder versagt die Fallanalyse und damit Max zum ersten Mal in seiner gesamten Laufbahn?
Ich habe mich sehr auf die Fortsetzung von Mörderfinder gefreut, da ich ein großer Fan von Max Bischoff bin und ich ihn als Hauptfigur einfach nur großartig finde.
Der Schreibstil ist wie immer unverkennbar und absolut toll.
Wir tauchen recht rasant in die Story ein und der Spannungsbogen bleibt bis etwa zur Hälfte sehr hoch und flacht dann etwas ab. Nimmt aber zum Ende hin wieder ordentlich Fahrt auf, sodass ich insgesamt sehr gut unterhalten wurde.
Ich habe diesen Thriller als ruhiger empfunden, denn seine anderen Werke hatten für meinen Geschmack mehr „Dampf auf dem Kessel“.
Ich habe bereits alle Bücher vom Autor gelesen und dieses Werk ist in meinen Augen bis jetzt das schwächste. Wobei das Kritik auf sehr hohem Niveau ist.
Insgesamt ist es jedoch ein richtig guter Thriller, den ich sehr gern gelesen habe.
Am 31.08.2022 erscheint sein neuer Psychothriller „Fake“.
Der Klappentext klingt vielversprechend und ich freue mich schon sehr auf Arno Strobels neues Buch.
Sie waren unzertrennliche Freundinnen, Lizzie und Alice. Dann: die Tragödie bei einem Spaziergang auf den Gleisen. Doch bis heute hat Lizzie keinerlei Erinnerung an das Zugunglück, bei dem Alice mit 13 ums Leben kam. Sie ist nicht einmal sicher, ob es wirklich ein Unglück war – oder ob sie selbst schuld am Tod ihrer Freundin ist. Die Ungewissheit belastet sie auch als Erwachsene noch zutiefst. Aber jetzt endlich scheint es möglich, ein neues Kapitel aufzuschlagen und die Vergangenheit ruhen zu lassen. Da bekommt sie plötzlich unheimliche Nachrichten und Drohungen von jemandem, der zu wissen scheint, was damals wirklich passiert ist.
Das Buch wird als Roman bezeichnet, aber für mich ist es eher ein Kriminalroman.
Diese Geschichte wird in zwei Zeiträngen erzählt. Einmal in der Kindheit von den beiden Freundinnen und in der Gegenwart.
Die Erzählweise und der Schreibstil haben mir sehr gut gefallen, sodass ich sofort in die Story eintauchen konnte.
Ebenfalls hat mir sehr gut gefallen, dass ich mit spekulieren konnte. Was ist Wahrheit und was Lüge?
Alles scheint miteinander verwoben zu sein und wirft viele Fragen auf, die aber am Ende alle aufgelöst werden.
Ein toller ausgeklügelter Plot.
Jedoch hat mir am Ende etwas beim Showdown gefehlt und das finde ich sehr schade.
Für meinen Geschmack ging dann alles zu schnell und es wirkte für mich, als ob man den Schluss einfach herbeiführen wollte, um die Geschichte zu beenden. Ansonsten hätte das Buch die volle Bewertungspunktzahl erhalten.
Ich habe das Buch trotzdem sehr gern gelesen.
An dem Tag, als die Autorin Sonja Nordstrøm verschwindet, sollte sie zur Premiere ihres Buches »Ewige Erste« erscheinen. Dass sie nicht auftaucht, veranlasst die Promi-Reporterin Emma Ramm, Nordstrøm zu Hause aufzusuchen. Die imposante Villa ist leer, doch eine am Fernseher angebrachte Zahl weckt Emmas Neugierde: die Nummer Eins. Alexander Blix vom Osloer Dezernats für Gewaltverbrechen ist der nächste, der eine Zahl findet: die Nummer Sieben, und zwar auf der Leiche eines Mannes, der in Sonja Nordstrøms Sommerhaus gefunden wird. Was Emma und Alexander noch nicht wissen: Ein Countdown hat begonnen, und er wird in Blut enden.
Dies ist mein erstes Buch von den Autoren, sodass ich keinerlei Erfahrungen mit ihrem Schreibstil hatte oder vergleichbare Werke der beiden kannte.
Wir steigen recht rasant in die Story ein, was ich persönlich sehr liebe und so wurde ich direkt eingefangen.
Der Schreibstil hat mir von Anfang an richtig gut gefallen, genau wie die Plotidee.
Mit Emma Ramm und Alexander Blix wurden zwei sehr authentische Hauptfiguren erschaffen, die sehr gefühlvoll sind. Ihre Ecken und Kanten machen sie noch sympathischer, genau wie die Tatsache, dass sie auch mit privaten Problemen zu kämpfen haben, die mit der Geschichte verflochten sind.
Was mich ebenfalls begeistert hat ist, dass immer etwas Neues passiert und dass das Buch für mich keine Längen hatte. Ganz im Gegenteil, aufgrund des hohen Spannungsbogens wollte ich immer nur wissen: Wie geht es weiter?
Alles läuft schlüssig zusammen und der Showdown sorgt noch einmal für eine Extraportion Nervenkitzel.
Dieser Fall wurde für mich komplett abgeschlossen, da am Ende keine Fragen offen geblieben sind.
Thomas Enger und Jørn Lier Horst haben mich mit ihrem Reihenauftakt vollends abgeholt und ein geniales Gesamtpaket mit diesem Thriller kreiert.
Wie man auf dem Bild zur Rezension sehen kann, habe ich bereits Band 2 „Blutnebel“ und Band 3 „Bluttat“. Ich freue mich riesig auf die Fortsetzungen und bin sehr froh darüber, startklar zu sein, denn die anderen Bücher werde ich auf jeden Fall auch zeitnah lesen.
Eine ganz große Empfehlung für euch!
Keine Kindheit wie jede andere. Eine, die Andrea Sawatzki wie in einem Kurzfilm einfängt: 1971 wird der Journalist Günther Sawatzki von seiner Stelle in London abgezogen und geht zu seiner Familie nach Deutschland zurück. Aber er will sein altes Leben aufgeben und mit seiner Geliebten zusammen sein, mit der er eine Tochter hat: Andrea.
Brunnenstraße ist wie ich finde eine sehr berührende und mutige Familiengeschichte.
Andrea Sawatzki beschreibt ihre Kindheit, die nicht wirklich eine war.
Wir erfahren wie ihre Familie der Geldknappheit die Stirn bietet, indem die Mutter als Nachtschwester arbeitet und das der Vater, ein sehr gebildeter Mann, schwer erkrankt.
Die junge Andrea kümmert sich um den dementen Vater und pflegt ihn sogar, bis zu seinem Tod. Sie beschreibt ihn als jähzornig, launisch und sehr ungeduldig, was die ganze Situation zusätzlich für sie erschwerte.
Ich finde es mehr als bemerkenswert, was die Autorin in ihrer Kindheit erlebt hat und ziehe meinen Hut davor, wie sie ihr Leben gemeistert hat und auf welche Erfolge sie bereits zurückblicken kann.
Eine wahre Powerfrau, die nicht nur erfolgreiche Schauspielerin und Autorin ist, sondern auch Hörbuchsprecherin unter anderem für die Werke von Jilliane Hoffman.
Ich hoffe als großer Fan, dass wir noch ganz viel von ihr sehen, hören und lesen werden!
Dieses Buch hat mich nicht nur vom Cover her gecatcht, sondern auch mit dem Satz:
„Was wäre, wenn die böse Stiefmutter den Prinzen vergiftet hätte?“
Ich liebe Disney Bücher und Filme. Deshalb habe ich mich sehr auf eine etwas andere Geschichte von Schneewittchen gefreut.
Das Märchen wird in zwei Zeitsträngen erzählt. Im ersten Strang erfahren wir, wie das Leben von Schneewittchens Mutter und ihrer Schwester Ingrid, alias die böse Stiefmutter, war. Der andere Strang ist die Erzählung von heute, wie Schneewittchen vor dem Jäger, der sie töten soll, flieht und um den eigentlichen Storytausch.
Mir hat die neue Geschichte gut gefallen, ebenso der Schreibstil der Autorin.
Jen Calonita hat mich mit diesem Twisted Tale in meine Kindheit katapultiert, einfach herrlich.
Es war ein reines Wohlfühlbuch für mich.
Ein Muss für alle Disney-Fans!
Mit „Mr. Parnassus´ Heim für magisch Begabte“ hat T. J. Klune für mich ein absolutes Highlight erschaffen und ich war so gespannt auf sein neues Werk, welches ich glücklicherweise bereits ein paar Tage vor Erscheinungstermin lesen konnte.
Mit Erhalt des Buches hatte ich auf einmal ein gepaartes Gefühl von Vorfreude und auch Angst, denn meine Erwartungshaltung an das Buch war riesig.
Wallace Price ist in den Vierzigern, geschieden, ohne Freunde, egoistisch, macht nichts ohne Gegenleistung, von Beruf Anwalt und das gefühlt sieben Tage die Woche.
Sein Tod kommt ihm völlig ungelegen, denn ersten ist er viel zu jung und zweitens hat er viel zu viel zu tun, um zu sterben.
Auf seiner Reise auf die „andere Seite“ soll Hugo, der einen Teeladen besitzt und den Wallace so gar nicht sympathisch findet, nicht nur weil er einen Teeladen besitzt und Wallace keinen Tee mag, ihn auf diese letzten Weg vorbereiten.
Es ist eine phantasievolle Welt, die zum Schmunzeln einlädt, aber auch traurig und schön zugleich ist.
Die Figuren sind umwerfend gezeichnet und der Schreibstil ist großartig.
Für mich war diese Geschichte rund und mir hat am Ende nichts gefehlt.
Ob Wallace den Sinn des Lebens entdeckt und die wahre Liebe findet, müsst ihr selbst herausfinden, indem ihr das Buch lest.
Wer könnte perfider morden als ein Thriller-Schriftsteller? Oder am besten gleich ein Autorenpaar? Cameron und Lisa Murdoch sind so ein Paar und behaupten, sie könnten ein perfektes Verbrechen begehen. Als ihr Sohn verschwindet, scheint aus blutigen Geschichten Ernst zu werden.Es beginnt eine öffentliche Hetzkampagne gegen das Ehepaar, die die Welt von Lisa und Cameron zusammenstürzen lässt. Sind die beiden tatsächlich eiskalte Killer? Da beginnt eine Mordserie. Die Opfer: böse Menschen, sehr böse Menschen. Doch es gibt immer jemanden, der noch böser ist und der es liebt, Blut zu vergießen!
Mittlerweile habe ich schon einige Bücher von Paul Cleave gelesen und hatte gehofft, dass er mich mit seinem neuen Thriller „Kellergrab“ ebenso faszinieren kann, wie mit den anderen gelesen Werken.
Ich wurde nicht enttäuscht, ganz im Gegenteil, meine Erwartung wurde übertroffen.
Wir erhalten einen temporeichen Thriller, der für mich mehr als spannend war.
Das liegt zum einem an der Story an sich und natürlich am Schreibstil des Autors.
Was mich total begeistert hat ist der Showdown und die ganzen Vermutungen, wie sich alles zusammensetzen könnte, sodass man ein pures spannendes Rätselraten erhält, einfach genial.
Alles läuft am Ende schlüssig zusammen und mit der Auflösung habe ich so nicht gerechnet.
Genau das macht für mich einen sehr guten Thriller aus.
Eine absolute Leseempfehlung!
Der menschliche Körper ist ein wunderbares Puzzle, einzigartig in seiner Präzision und seiner aufeinander abgestimmten Perfektion! Der Jigsaw Man liebt Puzzles über alles. Doch ein perfektes Puzzle ist nur eines, das in seine Einzelteile zerlegt ist. Nur so kann er die wahre Schönheit erkennen, indem er jedes Teil für sich betrachtet. Hände, Füße, Beine, Arme, Köpfe. Welche Freude! Und wahre Freude muss man teilen, nicht wahr? In der ganzen Stadt.
Dieser Thriller konnte mich voll und ganz abholen und begeistern.
Nadine Matheson schafft es, Spannung von der ersten bis zur letzten Seiten zu erzeugen.
Durch ihren tollen und flüssigen Schreibstil habe ich das Buch sehr schnell im wahrsten Sinne des Wortes verschlungen.
Mir gefällt, wie sie die einzelnen Charaktere zeichnet und das ganze Setting zum Leben erweckt, sodass ich das Gefühl hatte alles hautnah mit zu erleben und Teil des Falls zu sein.
Außerdem punktet die Autorin für meinen Geschmack ebenfalls mit dem Plot an sich und hat bei mir mit „Jigsaw Man - Im Zeichen des Killers“ absolut ins Schwarze getroffen.
Deshalb werde ich ganz bald mit der Fortsetzung beginnen, die bereits am 25.02.2022 erschienen ist „Jigsaw Man - Der tote Priester“.
Sie haben alles gefilmt...
Der Journalist Melvin glaubt kein Wort über das sogenannte Snuff-Haus. Doch die Gräuel, die vor 30 Jahren in diesem Haus geschahen, haben ihre Narben hinterlassen. Seither suchen ruhelose Seelen die Gemäuer heim.
Melvin möchte einen Artikel über das Spukhaus schreiben. Deshalb wird das Haus für zwei Wochen gemietet, damit er darin wohnen und noch besser darüber berichten kann.
Es ereignen sich merkwürdige Dinge im und rund um das Haus. Wir erfahren unter anderem relativ zu Anfang von einem Polizisten interessante Details zu den Geschehnissen von damals, die neugierig machen, wie es im Buch weitergeht, da es vielversprechend klingt.
Allerdings empfand ich den Versuch, die Stimmung zu transportieren, leider nur teilweise bis gar nicht geglückt.
Die Story hat für meinen Geschmack sehr gute Ansätze und viel Potenzial für richtige Grusel- & Schockmomente, die man intensiver hätte ausarbeiten können.
Im letzten Drittel nimmt die Erzählung an Fahrt auf und das Ende hat mir sogar gut gefallen.
In der Gesamtbewertung kann ich leider nur sagen, dass ich gut unterhalten wurde, mehr aber auch nicht.
Das ist wirklich schade und ich hoffe, dass mich Edward Lee mit dem nächsten Buch „Leichenwald“ mehr überzeugen kann.
Der jungen Londoner Polizistin Phil McCarthy steht eine große Karriere bevor. Bis sie zu einem Fall häuslicher Gewalt gerufen wird. Denn der Täter ist ein hochdekorierter Detective, der seine Geliebte Tempe schwer misshandelt hat. Als Phil diese zu schützen versucht, wird sie suspendiert. Zumindest Tempe zeigt sich dankbar: Die beiden Frauen werden enge Freundinnen, sind bald unzertrennlich. Doch allmählich wird Phil misstrauisch: Etwas an der Geschichte der jungen Frau scheint nicht zu stimmen. Ist Tempe wirklich ein unschuldiges Opfer? Spätestens, als eine erste Leiche in Phils Umfeld auftaucht, weiß sie nicht mehr, wem sie trauen kann.
Michael Robotham hat mit „Wenn du mir gehörst“ einen wahren Pageturner erschaffen.
Ich habe diesen Thriller sehr gern gelesen, denn ich liebe seinen Schreibstil und die ruhige Erzählweise, die absolute Spannung erzeugt.
Was ich ebenfalls total klasse fand war das gelungene Ratespiel, „Wer ist Opfer und wer Täter?“
Durch den Wendungsreichtum empfand ich die Geschichte als noch spannender und ich bin förmlich durch das Buch geglitten.
Die einzelnen Charaktere sind sehr gut ausgearbeitet und authentisch gezeichnet.
Die Geschichte läuft stimmig zusammen und hat für mich keine Fragen offen gelassen.
Allerdings empfand ich die Auflösung gegen Ende als viel zu abrupt und dies ist auch mein einziger Kritikpunkt. Ich hätte mir gewünscht, dass es ein wenig ausführlicher aufgelöst wird.
England, 1573: Ellyn wächst in armen Verhältnissen auf. Außer der harten Feldarbeit kennt sie nichts. Bis sie eines Tages ihre Gabe entdeckt und merkt, dass es außerhalb ihrer Welt noch eine andere gibt, eine Welt, die sie um jeden Preis kennenlernen will und die sie am Ende vor die Frage stellt, wer sie sein will und wer sie wirklich ist.
Anfang des Jahres habe ich „Die Farbe von Milch“ von Nell Leyshon gelesen und es war für mich ein absolutes Highlight. Deshalb war ich mehr als neugierig auf ihr neustes Werk und hatte hohe Erwartungen.
Mir ist der Einstieg ins Buch schwer gefallen, da die Autorin die Geschichte ohne Orthografie, Interpunktion und Grammatik erzählt. Dieser Schreibstil war für mich sehr gewöhnungsbedürftig und ich brauchte einige Seiten um mich vollends einzulassen.
Nach dem ich aber komplett ins Buch eingetaucht bin, hat mich das Leben von Ellyn sehr berührt.
Nell Leyshon verdeutlich uns mit „Ich Ellyn“ die Lage der Frauen und Mädchen im 16. Jahrhundert. Harte körperlich Arbeit war an der Tagesordnung mit dem Wissen, dass Männer und Jungen in der damaligen Gesellschaft „mehr“ wert waren.
Ob Ellyn es schafft ihrer ungebildeten Herkunft zu entfliehen und sie zu sich selbst findet, müsst ihr durch das Lesen dieses Buches allein herausfinden.
Prinzessin Shiori hat ihre verbotenen magischen Kräfte bisher sorgfältig verborgen. Doch am Morgen ihrer arrangierten Hochzeit verliert sie die Kontrolle über ihre Magie. Ihre Stiefmutter Raikama wittert in ihr eine gefährliche Konkurrentin. Sie verbannt die Prinzessin, verwandelt ihre Brüder in Kraniche und belegt Shiori mit einem Fluch: Sobald ein Wort über ihre Lippen kommt, wird ein Bruder sterben. Auf der Suche nach den Kranichen entdeckt Shiori eine Verschwörung mit dem Ziel, den Thron zu übernehmen. Um das zu verhindern, braucht sie ausgerechnet die Hilfe ihres unbekannten Bräutigams und sie ist auf alles gefasst, aber nicht darauf, sich zu verlieben.
Diese magische Geschichte hat es geschafft mich regelrecht in ihren Bann zuziehen.
Ich bin vom ersten Satz an direkt in Shioris Welt eingetaucht, die mich im wahrsten Sinne des Wortes verzaubert hat.
Elizabeth Lim hat die unglaubliche Gabe mit ihrem Schreibstil ein faszinierendes Abendteuer zu erzählen, was von der ersten bis zur letzten Seite fesselt.
Die einzelnen Figuren sind großartig ausgearbeitet und alles läuft stimmig zusammen.
Wir erhalten Spannung, Magie und Liebe in einem außerordentlichen schönen Gesamtpaket.
Gegen Ende war ich traurig, dass das Buch endet. Allerdings geht die Geschichte um Shiori weiter, denn „Die sechs Kraniche“ sind ein Reihenauftakt und das hat mich wiederum fröhlich gestimmt.
Ich freue mich bereits jetzt unbeschreiblich auf die Fortsetzung.
Mich hat die Autorin so sehr begeistert und mit ihrer erschaffenen Welt eingefangen, dass dieses Buch ein absolutes Highlight für mich ist.
Vor sechzehn Jahren überlebte die ehrgeizige Polizistin Kate Marshall die Begegnung mit einem Serienkiller nur knapp. Gezeichnet von dem Trauma, schied sie aus dem Polizeidienst aus. Als der Vater eines vor zwanzig Jahren verschwundenen Mädchens sie um Hilfe bittet, wird Kate zurück in die Welt des Mörders gezogen. Gleichzeitig wird die Leiche einer jungen Frau gefunden, sie wurde nach demselben Modus Operandi getötet wie damals. Doch der Nine Elms Killer sitzt noch hinter Gittern.
In der Buchhandlung ist mir „So eiskalt der Tod“ aufgefallen und als ich sah, dass das bereits der zweite Teil einer Reihe ist bin ich noch neugieriger geworden. Allerdings lese ich die meisten Reihen von Anfang an. Deshalb habe ich mit dem ersten Teil „So blutig die Nacht“ begonnen.
Dies ist das erste Buch, welches ich von Robert Bryndza gelesen habe.
Der Schreibstil hat mir richtig gut gefallen, sodass ich direkt ab der ersten Seite im Buch und der Story angekommen bin.
Ein spannender Serienauftakt mit einem sehr sympathischen und authentischen Ermittler Duo.
Kate gefällt mir als Hauptcharakter sehr gut, da sie Ecken und Kanten hat, mit einem Herz am rechten Fleck.
Die Plotidee fand ich toll und das Buch hat die Bezeichnung Thriller wahrlich verdient.
Rundum ein richtig gutes und spannendes Buch, das Lust auf mehr vom Autor macht.
Ich werde diese Reihe auf jeden Fall weiter verfolgen und zeitnah auch den zweiten Teil lesen, auf den ich mich schon sehr freue!
Maria blickt auf ein schicksalhaftes Leben zurück. In ihrem Häuschen im Wald nahe dem Dorf Talberg wartet sie auf den Tod, obwohl sie eigentlich noch nicht gehen kann. Noch bindet sie ein Geheimnis an den versteckten Ort, und sie weiss nicht, wie sie dem entkommen soll. Als ein Brief ihrer Tante bei ihr ankommt, wird ersichtlich, dass noch mehr im Verborgenen lauert, als sie bislang angenommen hatte. Denn ihre Tante ist bereits vor zwanzig Jahren verstorben.
Nach dem ich "Talberg 1935“ gelesen habe stand für mich fest, dass ich unbedingt wissen möchte wie es weitergeht und habe das Buch direkt im Anschluss gelesen.
In Band 2 „Talberg 1977“ merkt man den Zeitunterschied deutlich, denn im Dorf ist vieles fortschrittlicher, außer die Bürger des Ortes.
Wir befinden uns weiterhin in einer sehr düsteren Atmosphäre und die Geschichte wird sehr ruhig erzählt.
Die Figuren werden authentisch beschrieben und gut miteinander verwoben.
Allerdings hat mir das gewisse Etwas gefehlt und ich habe mir mehr Spannung gewünscht, sodass es teilweise etwas langatmig für mich war.
Deshalb war ich von der Fortsetzung ein wenig enttäuscht.
Trotzdem habe ich es gerne gelesen und bin jetzt nach den beiden Bänden sehr neugierig auf den letzten Teil der Trilogie, der im Mai diesen Jahres erscheinen wird, „Talberg 2022“.
Eine Außenseiterin findet als Angestellte eines 24-Stunden-Supermarktes ihre wahre Bestimmung. Beeindruckend leicht und elegant entfaltet Sayaka Murata das Panorama einer Gesellschaft, deren Werte und Normen unverrückbar scheinen. Ein Roman, der weit über die Grenzen Japans hinausweist.
Die junge Keiko merkt bereits im Kindesalter, dass sie anders ist. Sie fühlt sich seit sie zurückdenken kann als Außenseiterin.
Sie empfindet keine Empathie, keine Zusammenhänge auf menschliche Reaktionen und fühlt sich im wahrsten Sinne des Wortes wie ein Fremdkörper in der Gesellschaft.
In Schweigen und Zurückhaltung gehüllt versteckt sie sich vor der Welt, weil ihr Umfeld ihr bei jeder Gelegenheit suggeriert, dass sie „nicht normal“ sei.
Während des Studiums findet sie einen Aushilfsjob in einem Supermarkt und Keiko fühlt sich das erste Mal in ihrem Leben dazugehörig, denn im Lebensmittelgeschäft gibt es ganz klare Regeln für alle Mitarbeiter und diese geben ihr Halt, weil alle „gleich“ sind.
Sayaka Muratas Erzählweise hat mir sehr gut gefallen und ich habe die Geschichte sehr gerne gelesen.
„Die Ladenhüterin“ ist ein kleines ruhiges Buch mit einer großen Botschaft und das hat mir außerordentlich gut gefallen.
Memo: „Wer entscheidet was normal ist und was nicht?“
Chase Andrews stirbt und die Bewohner der ruhigen Küstenstadt Barkley Cove sind sich einig: Schuld ist das Marschmädchen. Kya Clark lebt isoliert im Marschland mit seinen Salzwiesen und Sandbänken. Sie kennt jeden Stein und Seevogel, jede Muschel und Pflanze. Als zwei junge Männer auf die wilde Schöne aufmerksam werden, öffnet Kya sich einem neuen Leben - mit dramatischen Folgen. Delia Owens erzählt intensiv und atmosphärisch davon, dass wir für immer die Kinder bleiben, die wir einmal waren. Und den Geheimnissen und der Gewalt der Natur nichts entgegensetzen können.
Eine faszinierende Erzählung über die unberührte Natur und die Lebensgeschichte eines Mädchens, die fesselt, ganz tief unter die Haut und ans Herz geht.
Gleich zu Anfang tauchen wir mit detaillierten Beschreibungen in die Marsch und das Leben von Kya ein.
Durch den grandiosen Schreibstil von Delia Owens wird man in einen Bann mit wortgewaltiger Größe gezogen, mit einer für mich bis jetzt unvergleichlichen Beschreibungsweise.
Es geht ums Verlassen werden, Überleben, Einsamkeit, Ungerechtigkeit und wie soll es anders ein, um Liebe.
Dieses Buch hat mich so sehr berührt, dass ich tatsächlich mehrfach weinen musste. Eine so berührende Geschichte, die mich aber auch wütend gemacht und schockiert hat.
Delia Owens hat es geschafft meine Gefühle Achterbahn fahren zu lassen, auf eine ganz einzigartige Weise.
Das Ende habe ich mit nicht aufhören wollenden laufenden Tränen gelesen und es hat mich mehr als überrascht.
Ich kann felsenfest behaupten, dass dieses Buch nicht nur nachhallt und nachhallen wird.
Es wird unwiderruflich ein Lebenslesehighlight für mich sein.
Als Maggie ein Kind war, floh die ganze Familie eines Nachts aus dem Haus und kehrte nie wieder dorthin zurück. Maggie selbst hat keine Erinnerungen daran, was in jener Nacht wirklich geschah. Jetzt 25 Jahre später, erbt Maggie nach dem Tod ihres Vaters das Haus. Doch kaum ist sie wieder dort, geschehen unerklärliche und zutiefst schaurige Dinge. Baneberry Hall war in seiner 100-jährigen Geschichte immer wieder Schauplatz grauenvoller Geschehnisse, böser Gedanken und mehrerer Morde. Und während Maggie sich immer tiefer in das Geheimnis des Hauses verstrickt, greift das Böse auch nach ihr.
Für mich ist „Home“ ein sehr spannender, gruseliger und mystischer „Haunted House“ Thriller, im Gewand einer Geistergeschichte.
Wir lesen die Geschichte in zwei Zeitebenen. Einmal aus der Sicht des verstorbenen Vaters und in der Gegenwart.
Mit seinem Schreibstil hat Riley Sager das Setting so ausdrucksstark verbildlicht, sodass ich „Baneberry Hall“ in jeder Einzelheit vor mir gesehen und mich an sehr vielen Stellen absolut gegruselt habe.
Was mir zusätzlich sehr gut gefallen hat ist das ständige Rätselraten zu dem die Story einlädt und dass sich jede meiner Vermutungen zerstreut hat, denn das Ende war für mich unvorhersehbar.
Durch die vielen Wendungen und dem tollen bildstarken Schreibstil, bin ich gefühlt wie im Flug durch die einzelnen Kapitel geflogen.
Ich habe das Buch sehr gerne gelesen und es hat mich mehr als gut unterhalten.
Wieder eine Bereicherung, denn es war bestimmt nicht das letzte Buch, welches ich von Riley Sager gelesen habe.
Der Lehrer Steiner hat einen Turm bauen lassen. Angeblich für Vermessungszwecke. Doch im Wirtshaus erzählen sie sich, er beabsichtige, seine Frau dort hinunterzuwerfen. Aber dann liegt er selbst unten, mit zerschmetterndem Schädel und leeren Augen. Wer hat seinen perfiden Plan für eigene Zwecke missbraucht? Und wer erbt jetzt den Hof, den der Lehrer nie haben wollte? Seine Frau? Oder der ungeliebte Bruder, dessen Name voreilig ins Kriegerdenkmal gemeißelt worden war? Der zurückkehrte und statt seines Lebens nur einen Arm im Krieg gelassen hat und jegliche Menschlichkeit
Zuallerst muss ich sagen, dass „Talberg 1935“ kein Roman, sondern für mich eindeutig ein Krimi ist, was ich überhaupt nicht negativ empfinde.
Bis ich im Buch völlig ankam, hat es ein paar Kapitel gebraucht, aber danach hat es mich regelrecht gepackt.
Wir befinden uns von Anfang bis Ende in einer atmosphärischen, düsteren und sehr ruhigen Geschichte.
Diese hat ab und an eine derbere Ausdrucksweise, was in keinster Weise stört, da es zu den damaligen Umständen passt und den Charakteren förmlich auf den Leib geschrieben ist.
Die Figuren sind mit Ecken und Kanten authentisch gezeichnet, was mir sehr gut gefallen hat.
Der Schreibstil ist flüssig zu lesen und die einzelnen Stränge laufen schlüssig zusammen.
Talberg hat wie ich finde, seinen ganz eigenen Zauber und ich bin so sehr in die Gemeinde eingetaucht, sodass ich zeitnah mit dem zweiten Band „Talberg 1977“ beginnen werde.
Ich möchte unbedingt wissen, was uns als nächstes in diesem Dorf erwartet.
Als Henning Järisch in der gemeinsamen Wohnung brutal getötet wird, weisen alle Spuren auf Sarah Hauptmann und Marc Lammert hin. Hat sie ihn getötet, war er es? Haben sie es gemeinsam getan oder läuft der Mörder noch frei herum? Und was hat ihre einst so große Liebe von einen Tag auf den anderen zerissen? Bei den Vernehmungen erzählt jeder seine eigene Geschichte, aber nur eine kann wahr sein. Wenn überhaupt.
Die Geschichte rund um Sarah, Marc und Henning wird in mehreren Erzählsträngen geschildert.
Was mir daran richtig gut gefallen hat, dass man sehr viele Einblicke und Eindrücke aus der Sicht des jeweiligen anderen erfährt. Sei es der erste gemeinsame Urlaub, wie alles mit der Dreierkonstellation begann, bis zum Ende, als sich alles zuspitzt und eskaliert.
Wir erhalten ein Verwirrspiel vom Feinsten, das bis zum Schluß undurchsichtig bleibt.
Das Ende trumpft mit einem Twist, den ich nicht vorhergesehen habe und der absolut grandios ist.
Mehr möchte in an dieser Stelle nicht verraten, da ich nicht spoilern will.
Linus Geschke präsentiert uns mit „Das Loft“ einen wahrlich faszinierenden Thriller als Pageturner.
Was für ein genialer Plot! Was für ein fantastisches Buch!
Ein Highlight für mich und eine riesengroße Empfehlung für euch!
An einem nebeligen Februarmorgen wird zwischen den Dörfern der Geest an einem uralten Galgenbaum eine Leiche gefunden. Am Hals des Toten baumelt ein Schild, das Kriminalkommissarin Frida Paulsen Rätsel aufgibt. „Ich gestehe, im Prozess gegen Cord Johannsen falsch ausgesagt zu haben.“ Ihr Kollege Haferkorn erinnert sich sofort an den Fall. Vor vielen Jahren wurde der Bauer Johannsen verurteilt, seither sitzt er im Gefängnis. Als kurz nach dem Leichenfund in der Geest ein weiterer Zeuge getötet wird, der im Prozess gegen Johannsen aussagte, ahnen die beiden Kommissare: Sie müssen den wahren Täter von damals finden, sonst wird es weitere Opfer geben.
Dies ist Band 5 der Elbmarsch-Krimireihe und normalerweise lese ich Buchreihen lieber von Anfang an. Der Klappentext hat mich allerdings so sehr angesprochen und da es absolut in mein Beuteschema passt, konnte ich nicht anders und habe mit diesem Band begonnen.
Außerdem ist dies das erste Buch, welches ich von der Autorin gelesen habe. Zuvor habe ich bereits sehr viel Gutes über diese Reihe gehört, sodass ich doppelt neugierig war und hohe Erwartungen hatte.
Romy Fölck hat den Erwartungen Stand gehalten und ich habe „Nebelopfer“ innerhalb kürzester Zeit gelesen, weil ich einfach nicht aufhören konnte, so sehr musste ich einfach wissen, wie es weitergeht.
Meiner Meinung nach ist es kein klassischer Kriminalroman, sondern eher eine Mischung aus Krimi und Thriller, was mir sehr gut gefallen hat.
Für mich waren alle Charaktere unbekannt. Trotzdem konnte ich sofort in diesen Band eintauchen, auch wenn ich kein Vorwissen aus den Vorgängerteilen hatte.
Der Schreibstil ist flüssig und die Handlungsstränge laufen schlüssig zusammen.
Das Ende inklusive Showdown hat mich flammend mitgerissen und total überrascht, so wie ich es liebe.
Für mich war es ein formidabler Kriminalroman, der Lust auf mehr von der Autorin macht.
Ganz große Leseempfehlung!
Josef und Maria Moosbrugger leben mit ihren Kindern ganz am Rand eines Bergdorfes, fernab der restlichen Bewohner. Sie sind die Abseitigen, die Randständigen, die Armen, die Bagage. Es ist die Zeit des ersten Weltkriegs und Josef wird zur Armee eingezogen. Es ist die Zeit, in der Maria und die Kinder allein zurückbleiben und abhängig werden vom Schutz des Bürgermeisters. Es ist die Zeit, in der Georg aus Hannover in die Gegend kommt, der nicht nur hochdeutsch spricht und wunderschön ist, sondern eines Tages auch an die Tür der Bagage klopft. Und es ist die Zeit, in der Maria schwanger wird mit Grete, dem Kind der Familie, mit dem Josef nie ein Wort sprechen wird: der Mutter der Erzählerin.
In „Die Bagage“ geht es um eine autobiografische sehr bewegende Familiengeschichte, die uns in eine andere Zeit reisen lässt.
Es ist eine Hommage an Maria Moosbrugger.
Wir erleben verbildlicht das Leben auf dem Land in ärmlichen Verhältnissen kennen und mit welchen Problemen man dadurch und generell früher zu kämpfen hatte, im Vergleich zu Heute.
Es ist ein sehr ruhiges kleines aber feines Buch und Monika Helfer hat ihren ganz eigenen speziellen Erzählstil.
Ich fand die Geschichte verfasst in einen biografischen Roman sehr interessant und ich habe viel über die damalige Zeit nachgedacht.
Allerdings muss man „bereit“ für solch eine Biografie sein, da diese eine außergewöhnliche Stimmung hat.
Für Liebhaber von Biografien, ist dies sicherlich eine Empfehlung wert.
Eine grausame Mordserie erschüttert Frankfurt: Die Opfer sind Frauen, ihre nackten Leichen schmückt der Täter mit blutgetränkten weißen Lilien. Die Taten haben eine verblüffende Ähnlichkeit mit einer fünf Jahre alte Mordserie, deren brutaler Täter von der Boulevardpresse "Lilienmörder" genannt wurde. Aber der Serienmörder befindet sich hinter Gittern! Handelt es sich jetzt um einen Trittbrettfahrer? Kommissar Jack Diehl vom LKA Hessen rollt den Fall, der damals den Grundstein seiner Karriere bildete, erneut auf. Doch alle Hinweise laufen ins Leere - und es werden weitere Frauen grausam ermordet aufgefunden! Schließlich stößt die Profilerin Viola Hendrick auf Ungereimtheiten und gerät selbst ins Visier des Killers.
Ich bin ein riesengroßer Fan von der Krähe und habe alle Bücher dieser Reihe gelesen.
Auf „Lilienopfer“ war ich demnach doppelt gespannt, da erstens Leo Born zu meinen Lieblingsautoren gehört und zweitens weil es der Auftakt einer neuen Ermittlerreihe ist.
Der Einstieg in das Buch hat mir richtig gut gefallen, denn es ist zwar eine neue Reihe, aber für mich ganz klar und unverwechselbar der Schreibstil, den ich einfach nur großartig finde.
Desweiteren fand ich es klasse, dass wir direkt am ersten Schauplatz des Verbrechens sind und es somit rasant losgeht.
Leo Born hat es auch hier wieder geschafft, den Spannungsbogen von Anfang bis Ende aufrecht zu erhalten. Ich bin deshalb gefühlt in einem Atemzug durch die Geschichte geflogen.
Die Hauptfigur Jack ist mal ein ganz anderer „Ermittlungstyp“ und genau das hat mir zusätzlich sehr gut gefallen. Ich liebe Jack als Hauptprotagonisten jetzt schon!
Mir sind die anderen Charaktere ebenfalls sympathisch und finde sie authentisch gezeichnet. Wir erhalten genau die richtige Menge an Informationen, ohne dass die einzelnen Personen zu ausführlich dargestellt werden.
Der Autor hat mich nicht nur abgeholt mit seinem neuen Werk, sondern auf ganzer Linie begeistert.
Ich kann es kaum erwarten, dass es eine Fortsetzung gibt!
Grandioser Reihenauftakt und für mich ein absolutes Highlight!
Eine ganz große Empfehlung für „Lilienopfer“ und auch weiterhin für die Krähe.
Also, worauf wartet ihr noch? Lernt Jack kennen und hoffentlich auch lieben!
Ein Streich bringt den 16-jährigen Malcom in ernste Schwierigkeiten. Während seine Mutter versucht, ihn vor strafrechtlicher Verfolgung zu bewahren, wird er zu seinen Großeltern aufs Land geschickt. Malcom rechnet mit ruhigen Tagen, mit Milch, Keksen und Geschichten aus der Vergangenheit. Doch als er mit seinem Großvater aneinandergerät - erwartet ihn das Grauen. Der Alte will seinen Enkel disziplinieren, um ihn „vor sich selbst zu retten“. Er will ihn physisch und mental brechen.
Generell habe ich noch nicht sehr viele Horror-Thriller gelesen und möchte unbedingt mehr, für mich Neues, aus diesem Genre entdecken.
Wir begleiten den Teenager Malcom der es faustdick hinter den Ohren hat. Er hat eine wahre Freude an Späßen, die wahrhaftig keine sind und amüsiert sich regelmässig auf Kosten anderer.
Seine Mutter ist alleinerziehend und kommt mit dem Jungen nicht mehr zurecht, denn nach seinem letzten Vorfall in der Schule, droht ihm ein strafrechtliches Verfahren und er wird vom Unterricht suspendiert.
Es gibt für die Mutter keinen anderen Ausweg, als ihren Sohn für einige Zeit bei den Großeltern unterzubringen, in der Hoffnung, dass Malcom bei ihren strengen Eltern, einsichtig und vernünftiger wird.
Ab Ankunft bei Oma und Opa beginnt ein absolutes Martyrium für Malcom, dass nur aus Regeln, Schikane, Missbrauch, Misshandlungen und heftigster Brutalität besteht. Er soll lernen was Respekt bedeutet.
Jede brutale Szene ist so unbeschreiblich grausam und trotzdem muss man weiterlesen.
Ich war wie gebannt durch die ganzen Grausamkeiten des total verrückten Großelternpaares.
Der einzige Kritikpunkt für mich ist die Länge des Buches. Am Ende ging alles sehr schnell und ich hätte mir einige Seiten mehr gewünscht. Deshalb vergebe ich nicht die komplette Punktzahl, aber das ist Jammern auf hohem Niveau.
True-Crime-Podcasterin Elle Castillo will Gerechtigkeit für die Opfer nie aufgeklärter Verbrechen. Jetzt wagt sie sich an einen spektakulären Fall: den des „Countdown-Killers“.
Er entführt immer drei. Drei junge Frauen im Abstand von drei Tagen. Jede ein Jahr jünger als die andere, jede innerhalb von sieben Tagen tot. Bis sein zehntes Opfer entkam. Die Serie brach ab, der Killer konnte nie gefasst werden.
Als Elle anfängt, die Morde neu zu beleuchten, verschwindet wieder eine junge Frau. Ein Trittbrettfahrer, dem es um Aufmerksamkeit geht? Oder der Killer von damals, der jetzt zurück ist, um sein grausames Werk zu Ende zu bringen?
Der Mix aus Podcast und Kriminalfall hat mir sehr gut gefallen.
Der Einstieg ins Buch war wirklich spannend und der Schreibstil der Autorin ist flüssig, sodass ich direkt in die Story eintauchen konnte.
Die Spannung flachte allerdings im zweiten Leseabschnitte ab und einige Sachen waren bereits ziemlich zu Anfang vorhersehbar, was ich sehr schade finde.
Ab dem Moment, als man mehr über den Countdown-Killer erfährt, nimmt die Geschichte wieder Fahrt auf.
Ich finde, dass der Titel „Countdown-Killer“ nicht 100% zig zum Buch passt. Es wurde meiner Meinung nach immer wieder versucht zu transportieren wieso es der „Countdown-Killer“ heißt, dies hat mich aber nicht überzeugt.
Es ist für mich ein Thriller mit Höhen und Tiefen, der mich unterm Strich gut unterhalten hat.
Das Ende wird kommen. Nur für wen?
Eigentlich wollte Journalistin Heloise Kalian nur einen Artikel über Sterbebegleitung schreiben. Doch als sie sich mit dem todkranken Jan Fischhof anfreundet, beginnt ihr die Sache nahezugehen. Jan scheint etwas auf dem Gewissen zu haben. Seine Hinweise führen Heloise nach Jütland, an die Flensburger Förde, zu einem lange zurückliegenden Fall. Heloises guter Freund Kommissar Erik Schäfer ist misstrauisch: Was weiß sie wirklich über Jan Fischhof? Heloise stößt in ein gefährliches Wespennest. Kann sie ihrer Intuition trauen?
„Grabesstern“ ist der dritte Teil der Kaldan-Schäfer-Reihe und die Geschichte wird ebenfalls wie bei den Vorgängern in zwei Strängen erzählt.
Ihr unvergleichlicher Schreibstil lies mich durch die Seiten fliegen und konnte mich, genau wie der Plot an sich, wieder richtig begeistern.
Die beiden sympathischen Hauptprotagonisten sind mir total ans Herz gewachsen und es macht riesigen Spaß, die beiden bei ihren Ermittlungen zu begleiten.
Mit dem Showdown und der raffinierten Wendung am Ende hat sie ihr Können meisterhaft unterstrichen.
Das Buch punktet für mich auf jeder Ebene!
Ich kann für die gesamte Reihe „Leichenblume, Narbenherz und Grabesstern“ nur eine sehr große Empfehlung aussprechen.
Anne Mette Hancock ist ein Garant für fesselndes Lesevergnügen!
Ada ist eine begabte junge Schauspielerin, doch ihr Leben wird von Ängsten beherrscht. So sehr, dass sie nur noch mit aufwendigen Ritualen zur Ruhe kommt und sich kaum mehr aus ihrer Wohnung traut.
Weil sie die Miete seit Monaten schuldig bleibt, setzt der Vermieter ihr seinen Enkel Juri als Mitbewohner vor die Nase. Für Ada ist der junge Mann eine Zumutung, eine Invasion oder doch das Beste, was ihr passieren kann?
„Wurfschatten“ ist das Debüt der Autorin, die mittlerweile auch bereits andere Werke veröffentlicht hat.
Diese Geschichte ist etwas ruhiger erzählt, aber mit einer sehr berührenden Story.
Die Protagonisten Ada und Juri sind spezielle Charaktere mit außergewöhnlichen Ecken und Kanten.
Trotz der wenigen Seiten konnte ich dieses Buch nicht in einem Rutsch durchlesen, denn die Erzählung hat es emotional in sich.
Es ist eine ungewöhnliche Liebesgeschichte mit einer besonderen stilistischen Art, die einem auf jeden Fall im Gedächtnis bleibt.
Das nächste Buch, welches ich von Simone Lappert lesen werde, ist „Der Sprung“ und darauf bin ich schon jetzt sehr gespannt.
Ich kann jedem, der auf der Suche nach einer etwas anderen Lovestory ist, „Wurfschatten“ ans Herz legen.
Der New Yorker Strafverteidiger Eddie Flynn soll Amerikas prominentesten Mordverdächtigen vor Gericht vertreten: Robert „Bobby“ Solomon - jung, attraktiv und der Liebling von ganz Hollywood. Eddies Klienten zählen normalerweise zu den Reichen und Schönen. Aber wenn er von der Unschuld eines Angeklagten überzeugt ist, tut Eddie alles, um ihn freizubekommen. Und er glaubt Bobby, der beteuert, nichts mit dem Mord an seiner Frau und deren Liebhaber zu tun zu haben. Dabei sprechen alle Beweise gegen ihn. Der Fall scheint aussichtslos, bis Eddie ein Verdacht beschleicht: Bobbys Schuldspruch ist Teil eines perfiden Plans. Um ihn zu erreichen, hat sich ein eiskalter Serienkiller unter die Geschworenen gemischt.
Nach dem ich auf dem Cover die beiden Sätze „Der Serienkiller steht nicht vor Gericht. Er sitzt in der Jury.“ gelesen habe, war für mich sofort klar, ich muss diesen Thriller lesen und es gibt keinen Weg daran vorbei.
Generell bin ich sehr fasziniert von Gerichts- und Juryprozessen, auch Justizthriller finde ich spannend und lese diese immer wieder gern.
Deshalb war ich natürlich sehr neugierig, was das Buch mit dieser wahnsinnig tollen Plotidee bereithält.
Die Geschichte wird in zwei Erzählsträngen jeweils in der Ich-Form erzählt. Einmal aus der Sicht des Serienkillers und aus der Sicht des Strafverteidigers Eddie Flynn.
Persönlich gefällt mir diese Erzählweise sehr gut und darum hat mir dies zusätzliches Lesevergnügen bereitet.
Wir erleben direkt zu Anfang, wozu der Serienkiller im Stande ist und es geht somit sofort rasant los.
Der Schreibstil hat mir ebenfalls sehr gut gefallen und ich konnte mich ab Seite 1 instant auf die Story einlassen.
Der Showdown war für mich grandios, wobei ich gerne ein paar Dinge mehr über den Serienkiller erfahren hätte, um seinen Verhaltenshintergrund noch mehr zu verstehen.
Ich habe TH1RT3EN sehr gerne gelesen und fand diesen Thriller von seiner etwas anderen Art wirklich mega.
Für meinen Geschmack hätten dem Buch 100 Seiten weniger gut getan.
Nichtsdestotrotz spreche ich eine große Leseempfehlung aus, da es ein absolut gelungener Thriller ist.
„…verdammt noch mal, es fühlt sich so echt an, als würde ich es selbst erleben!“
Mit wehendem Bademantel und gezücktem Messer rennt ein Mann durch die eisige Novembernacht. Er muss sein Opfer um jeden Preis fassen und töten.
Dieser Albtraum verfolgt Micha nun seit Wochen. Was ihn dabei am meisten beunruhigt: Er ist der Jäger.
Gleichzeitig sitzt Samuel in der Van-Beek-Klinik, einer bekannten Nervenheilanstalt. Auch er wird von schrecklichen Albträumen heimgesucht: In einem davon wird er von einem Mann im Bademantel mit einem Messer erbarmungslos verfolgt.
Doch Micha und Samuel sind sich niemals begegnet. Was hat ihr gemeinsamer Albtraum zu bedeuten?
In einer fieberhaften Suche nach Antworten verschwimmen die Grenzen zwischen Albtraum und Realität immer mehr und eine wilde Verfolgungsjagd beginnt.
Der Klappentext verspricht nicht nur Spannung, sondern Jan Dorn hält sein Versprechen auf ganzer Linie.
Es ist ein ausgeklügelter Plot, der mir sehr gut gefallen hat. Ich finde, die Geschichte geht sogar mehr in Richtung Psychothriller als Thriller.
Die Zusammenhänge sind komplex miteinander verbunden und führen am Ende schlüssig zusammen.
Ebenfalls hat mir der klare und flüssige Schreibstill gefallen, sodass ich schnell ins Buch eintauchen konnte und nur so durch die Geschichte geglitten bin.
Das Rätselraten kam ebenfalls nicht zu kurz, denn ich habe mich die ganze Zeit gefragt, bis kurz vorm Showdown, wie sich wohl alles auflöst.
Der Autor hat mich mit seinem Debüt sehr gut unterhalten und begeistert.
Deshalb kann ich nur eine ganz klare Empfehlung aussprechen.
Die Macht der Fantasie kann tröstlich sein. Oder Tödlich.
„Meine kleine Prinzessin. So allein. Du zitterst ja, du armes Ding. Komm mit mir, hab keine Angst. Bei mir bist du sicher. Ich bringe dich an einen geheimen Ort, mein Herz, aber vorher müssen wir hier im Wald noch ein paar rote Schleifchen verteilen, schau.“
Seit Jahren verschwinden Mädchen. Rote Schleifen weisen den Weg zu ihren Leichen, der Täter ist unbekannt - bis eines Abends ein berühmter Philosophieprofessor wegen Mordverdacht verhaftet wird.
Nach „Liebes Kind“ und „Marta schläft“ war ich sehr neugierig und in absoluter Vorfreude auf „Perfect Day“.
Romy Hausmann hat mit ihrem neuen Buch eine Achterbahnfahrt der Gefühle in mir ausgelöst.
Grandios geschrieben, mega Plot und ein wahrer Pageturner.
Ich fand es toll, dass wir in die Psyche des Täters schauen konnten und wie die einzelnen Stränge zusammengelaufen sind.
Was mich ebenfalls begeistert hat ist, dass das Buch direkt mit der Verhaftung von Anns Vater beginnt und wir somit mit einem Paukenschlag in die Geschichte eintauchen.
Ich habe es innerhalb kürzester Zeit gelesen, was noch mehr dafür spricht, dass mich die Story absolut gefesselt und mitgerissen hat.
Wer der Mörder der Mädchen ist, müsst ihr allerdings selbst herausfinden.
Deshalb, lest „Perfect Day“!
Eine pure Spannungsbombe und aus diesem Grund kann ich nur eine große Empfehlung aussprechen.
Zwei Frauen brechen auf zu einer Reise in die Schweiz, mit einem todkranken Vater auf der Rückbank. Eine letzte, finale Fahrt soll es werden, doch nichts endet, wie man es sich vorgestellt hat, schon gar nicht das Leben.
Martha und Betty kennen sich seit zwanzig Jahren und sie entscheiden sich fürs Durchbrettern. Vor sich haben sie das Ziel, von hinten drängt das nahende Unglück. „Es gab niemanden, mit dem ich so lauthals über das Unglück lachen konnte wie mit Martha. Die wenigsten Frauen lachten über das Unglück, schon gar nicht über ihr eigenes. Frauen redeten darüber, bis sie weinten und nichts mehr zu retten war. Was das Leiden betraf, verstanden Frauen keinen Spaß.“
Mit einem Humor aus Notwehr und einer Wahrhaftigkeit, die wehtut, erzählt Lucy Fricke von Frauen in der Mitte ihres Lebens, von Abschieden, die niemandem erspart bleiben und von Vätern, die zu früh verschwinden. Eine groteske Reise Richtung Süden, durch die Schweiz, Italien, bis nach Griechenland, immer tiefer hinein in die Abgründe der eigenen Geschichte. Und die Frage ist nicht, woher wir kommen, sondern: Wie finden wir da wieder raus?
Der Klappentext verrät schon eine ganze Menge und lässt für die Handlungsbeschreibung nicht mehr viel Spielraum, um nicht zu spoilern, denn das möchte ich in keinem Fall.
Deshalb werde ich auf die Geschichte an sich nicht eingehen, aber natürlich dennoch meine Meinung zum Buch äußern.
„Töchter“ hat mich gut unterhalten und ist eine schöne Story über das Leben, den Tod, die Liebe, verpasste Gelegenheiten und zwischenmenschlichen Beziehungen.
Es regt an einigen Stellen zum Nachdenken und Reflektieren an, weil man, so ging es mir zumindest, ein Auge auf sein eigenes Leben wirft und darüber nachdenkt.
Das Buch hat aber auch traurige Stellen und Abschnitte bei denen herrlich geschmunzelt werden kann.
Dieses war das erste Buch, welches ich von Lucy Fricke gelesen habe und bereits zwei andere Werke der Autorin sind nun auf meine Wunschliste gewandert.
In Karlstad wird ein neun Monate altes Baby entführt. Das reiche Elternpaar steht unter Schock, die Medien berichten sensationsheischend über die vergebliche Suche. Eine Lösegeldforderung bleibt aus, vielversprechende Spuren verlaufen im Sand, doch dann erhält die brillante Stockholmer Kommissarin Charlie Lager einen Hinweis, der alles verändert: Der Fall scheint mit ihrer eigenen Familie und ihrer Vergangenheit verknüpft, die sie für immer begraben wollte. Mit jeder Stunde die verstreicht, werden die Chancen geringer, das junge Leben zu retten. Charlie ist gezwungen, sich nicht nur um Beatrice´ willen bis an ihre Grenzen zu treiben - sondern auch aus Angst um sich selbst.
Mohnblumentod ist der letzte Band der Charlie Lager Reihe. Genau wie bei Löwenzahnkind Band 1 und Hagebuttenblut Band 2, konnte Lina Bengtsdotter mich nicht nur begeistern, sie hat mit förmlich umgehauen. WOW!
Die Autorin bleibt bei allen Teilen ihrem genialen Schreibstil und der authentische Zeichnung ihrer Charaktere treu.
Die Verwebung von Kriminalfall und Familiengeschichte läuft nicht nur stringent zusammen, sondern liest sich mit purer Spannung, ohne dass diese Kurve abfällt.
Der Fall um das verschwundene Baby Beatrice und rund um Charlies Geschichte hat mich emotional wieder sehr berührt, mitfiebern und rätseln lassen.
Ein phänomenales Buch und eine gigantisch fantastische Reihe.
Diese Trilogie matcht in allen Punkten!
Nie wieder wollte Charlie Lager in ihren Heimatort Gullspång zurückkehren. Doch die brillante Stockholmer Ermittlerin ist gezwungen, diesen Schwur zu brechen, als sie von einem ungelösten Fall Wind bekommt: Vor dreißig Jahren verschwand die sechzehnjährige Francesca als Gullspång und wurde nie gefunden. Das große verfallene Herrenhaus ihrer Familie steht seitdem leer. Sobald das düstere Gebäude vor Charlie aufragt, spürt sie, dass ihr dieser Fall alles abverlangen wird, denn sie erinnert sich dunkel an diesen Ort. Und Charlie ahnt, dass sie alles zu verlieren hat: Wenn sie die Wahrheit um Francescas Verschwinden ans Licht zerrt, kann sie ihr eigenes Leben für immer zerstören.
Löwenzahnkind Band 1, habe ich im Oktober 2021 gelesen und trotzdem war der Einstieg in diesen 2. Band so, als ob ich direkt an die Geschichte angeknüpft bzw. sofort weitergelesen habe. Es war der perfekte Anfang, in dem man sofort neugierig quasi rein gleitet.
Die Autorin bleibt auch hier ihrem Schreibstil und der Art, wie sie die Personen verbildlicht, treu. Dies hat mir auch dieses Mal wieder sehr gut gefallen.
Die Verbindung aus Familiengeschichte und Kriminalfall ist wieder mega spannend und sehr rätselhaft, sodass ich lange Zeit überhaupt keine Ahnung hatte, wie sich dieser Fall zusammensetzt, geschweige denn, wer der Mörder ist.
Weiterhin bin ich von der Hauptfigur Charlie begeistert. Sie ist einfach ein Mensch, den man gern haben muss, in dem man sich absolut reinversetzen kann und von dem man unbedingt wissen möchte, wie die Geschichte rund um sie weitergeht.
Der einzige Kritikpunkt den ich habe ist, dass es mir so vorkam, als ob das Ende irgendwie schnell herbeigeführt werden musste. Das ist aber Jammern auf hohem Niveau, denn das Buch hat mir ansonsten sehr gut gefallen und es erhält genau wie Band 1, eine große Leseempfehlung.
Lowland Way im Süden Londons: ein Vorortparadies. Gepflegte Häuser. Freundliche Menschen. Spielende Kinder. Bis im Haus Nr.1 neue Nachbarn einziehen. Sie halten sich nicht an Regeln, ihre Musik ist zu laut, sie parken falsch - und überhaupt! Dann erschüttert ein schreckliches Verbrechen das Viertel. Allen ist klar: DIE haben es getan! Es gibt nur ein Problem. Die Polizei ist anderer Ansicht.
„Liebe deine Nachbarn wie dich selbst“ wird als Thriller deklariert und dies ist meiner Meinung nach überhaupt nicht zutreffend. Ich würde es in die Kategorie Roman/Drama einordnen, denn es geht um eine zerstörte Idylle, da das neu zugezogene Paar so gar nicht in das Bild der eingeschworenen Gemeinschaft passt. Es sorgt auf eine sehr provozierende und spezielle Art für Tumult. Dieses Buch konnte mich leider nicht begeistern. Ich habe es in keinster Weise als spannend empfunden, sondern als langatmig und zu dramatisch. Aus dem Plot hätte man garantiert eine ganze Menge mehr rausholen können. Schade!
Anna hat alles, was sie will. Sie hat hart gearbeitet, um Moderatorin beim BBC-Mittagsmagazin zu werden, Freunde und Familie vernachlässigt, ebenso Jack, der inzwischen ihr Ex-Mann ist. Als sie über einen Mord in Blackdown berichten soll, zögert sie. Denn in der verschlafenen Kleinstadt ist sie aufgewachsen. Und das Opfer ist eine Freundin aus Kindertagen.
DCI Jack Harper hätte nie gedacht, dass er einmal in Blackdown landen würde. Als die Leiche einer jungen Frau entdeckt wird, beschließt er, niemandem zu sagen, dass er das Opfer kannte, dass sie seine Geliebte war, bis er in seiner eigenen Mordermittlung zum Verdächtigen wird und mit seiner Ex-Frau Anna konfrontiert wird.
Die Geschichte wechselt in zwei Erzählsträngen der Reihe nach zwischen Anna und Jack. Alles läuft stringent zusammen und nach jedem Kapitel hat man nur einen Wunsch, weiterlesen! Es reiht sich somit Cliffhanger an Cliffhanger und das Rätselraten wer ist der Mörder befeuert die Spannung.
Bis zum Ende hatte ich keine Ahnung, wie sich die Auflösung zusammensetzt. Alle meine Vermutungen wurden mit dem brillanten Schluss zerschlagen und absolut getoppt.
Ich habe bereits unzählige Thriller und Psychothriller gelesen, aber Alice Feeney gibt dem Wort „wendungsreich“ für mich eine ganz neue Dimension.
Ein wahrer Hochgenuss eines Thrillers, der mich vollends begeistern konnte und darum für mich jetzt schon, auch wenn wir erst am Anfang des Jahres sind, ein Jahreshighlight 2022 ist.
Mary ist harte Arbeit gewöhnt. Sie kennt es nicht anders, denn ihr Leben auf dem Bauernhof der Eltern verläuft karg und entbehrungsreich. Doch dann ändert sich alles. Als sie fünfzehn wird, zieht Mary in den Haushalt des örtlichen Dorfpfarrers, um dessen Ehefrau zu pflegen und ihr Gesellschaft zu leisten - einer zarten mitfühlenden Kranken. Bei ihr erfährt sie erstmals Wohlwollen und Anteilnahme. Mary eröffnet sich eine neue Welt. In ihrer einfachen unverblümten Sprache erzählt sie, wie ihr Schicksal eine dramatische Wendung nimmt, als die Pfarrersfrau stirbt.
Was für ein unglaubliches Buch!
Es gibt bis jetzt erst sehr wenige Bücher, die mich so sehr berührt haben wie „Die Farbe von Milch“.
Wir lernen in dieser Geschichte Mary und ihr Leben kennen, in leisen Tönen die laut nachhallen.
Die Erzählung ist einfach, aber unglaublich schön und entsetzlich traurig zugleich.
Kennt ihr das, wenn man nach einem gelesen Buch erst einmal nichts anderes machen kann, außer dazusitzen und seinen Gedanken nachzuhängen und darüber nachzudenken? Genauso erging es mir.
Außerdem hat Nell Leyshon es geschafft, dass einem vor Augen gehalten wird, wie gut es uns in der heutigen Zeit geht.
Das Ende der Geschichte hat mich mit Tränen auf den Wangen zurückgelassen.
Dieses Meisterwerk wird unvergessen bleiben und für immer einen Platz in meinem Herzen und Bücherregal haben.
Du wachst auf.
Neben dir eine Leiche.
Hast du einen Mord begangen?
Als Louise mit einem fürchterlichen Kater aufwacht, liegt neben ihr die Leiche eines Fremden. Louise fehlt jede Erinnerung und damit auch ein Alibi. Für DCI Jonah Sheens und sein Team von der Polizei Southampton ist sie zunächst die Hauptverdächtige. Doch schon bald tut sich vor den Ermittlern ein finsterer Abgrund aus Abhängigkeiten, Täuschung und Lügen auf, der sie vor völlig neue Fragen stellt.
Ich habe etwas gebraucht um mit dem Buch warm zu werden. Nach den ersten knapp 70 Seiten war ich von der Story jedoch richtig gefesselt. Es gibt zwei Stränge, einmal die Geschichte inklusive der Ermittlungen an sich und zum anderen die Sicht der Dinge von Louise, die sie als Brief an ihren Ehemann verfasst. Das fand ich beides ziemlich spannend und fügt sich auch gut zusammen.
Der Plot hat mir sehr gut gefallen und ich wurde beim Lesen immer wieder neu in die Irre geführt, das fand ich genial. Allerdings sind für mich am Ende noch einige Fragen offen geblieben, die ich gerne noch zur Abrundung erhalten hätte.
Welche es sind werde ich nicht mitteilen, da ich euch nicht spoilern möchte.
Aufgrund der offenen, für mich wichtigen, Fragen bekommt das Buch von mir einen Bewertungsstern abgezogen, aber das ist Meckern auf hohem Niveau, denn das Buch ist wirklich atmosphärisch und spannungsgeladen.
Für Rina und Mark wird der schlimmste Albtraum aller Eltern grausame Realität. Ihre kleine Tochter Charlotte stirbt bei einem Unfall. Mit dem Umzug vor die Tore Berlins wollen die beiden einen Neuanfang wagen, doch der Tod ihres Kindes steht zwischen ihnen wie eine unüberwindbare Mauer. Als Mark beginnt, Rina von der Welt abzuschirmen und sich zunehmend in Lügen verstrickt, wird sie misstrauisch. Warum hat er alles vernichtet, was an ihre Tochter erinnert? Ist Mark wirklich der Mann, für den er sich ausgibt? Rina gräbt tiefer und was dabei ans Tageslicht kommt, droht ihr den Verstand zu rauben.
Wir tauchen direkt mit dem Prolog in den Albtraum von Rina und Mark ein, der mir schon die erste Gänsehaut beschert hat. Rina kann den Tod ihrer Tochter Charlotte nicht verarbeiten und Mark hat seine ganz eigene Art mit dem Verlust des Kindes umzugehen. Er lässt alles was an ihre Tochter erinnert verschwinden und Rina mehr und mehr allein. Es passieren immer regelmässiger sehr merkwürdige Dinge, die Rina fast verrückt werden lassen. Ein wahres Psychospiel was sich zu einem Katz-und-Maus-Spiel entwickelt. Bis zum Schluss bleibt die Geschichte wendungsreich und absolut spannend. Ein grandioser Psychothriller mit einem mächtigen Showdown.
Es hat mir sehr viel Spaß gemacht das neue Buch von Jutta Maria Herrmann zu lesen, da es ein absoluter genialer Treffer ins Schwarze war und mir sehr gut gefallen hat.
Deshalb bekommt natürlich „Schlafe, mein Mädchen“ eine ganz klare Leseempfehlung!
Er kennt deine schlimmsten Albträume.
Hinter den verwitterten Backsteinauern der Nervenheilanstalt von Connecticut lebt seit seinem sechsten Lebensjahr ein gefährlicher Mann: der Patient Joe. Er gilt als nicht therapierbar. Jeder, der mit ihm spricht, verliert den Verstand oder begeht Selbstmord. Als der junge Psychiater Parker seinen Dienst antritt, zieht Joe ihn in seinen Bann. Getrieben von einer unerklärlichen Faszination beschließt er, den gefährlichen Patienten zu behandeln. Dabei setzt Parker eine Kette albtraumhafter Ereignisse in Gang, die seine schlimmsten Befürchtungen übertreffe
Die Geschichte wird aus der Sicht von dem Psychiater Parker erzählt, die er in Blogbeiträgen niederschreibt. Der Anfang hat mir richtig gut gefallen und dass der Erzählstil mal etwas anders ist, als man es normalerweise kennt. Es war anfänglich sehr spannend und gelungen geschrieben, sodass ich wissen wollte: Was ist mit dem Gesundheitszustand von Joe? Wie gefährlich ist er wirklich? Ist er definitiv nicht therapierbar? Jedoch ab dem letzten Drittel wird es immer undurchsichtiger und es fühlt sich so an, als ob der Autor ein schnelles Ende herbeirufen möchte, was für mich absolut nicht stimmig war. Aus meiner Sicht hätte man so viel mehr aus dem Plot rausholen können, was ich sehr schade finde.
Letztendlich hatte das Buch seine Schwächen und Stärken, war aber für mich eine gute Unterhaltung.
Was würdest du tun,
um deine Schwester zu retten?
Und was,
um sie loszuwerden?
Am Tag vor Heiligabend fährt Esther in den Wald zum Haus ihrer Schwester, um ihr ein Geschenk und eine Flasche Wein zu bringen. Ein Schneesturm setzt ein. Das Geschenk wird nicht geöffnet. Der Wein schon. Dinge werden gesagt, die besser ungesagt blieben. Und Taten werden begangen, die nie mehr rückgängig gemacht werden können.
In der Geschichte geht es um die zwei Schwestern Esther und Sue als Hauptfiguren. Die jeweiligen Kapitel der Protagonisten werden in der Ich-Form erzählt. Außerdem erhalten wir Einblicke in die Kindheit der beiden Frauen. Es ist eine skurrile Verbindung die sich gleichzeitig direkt als total verwirrend herausstellt. Sobald man denkt man ist auf dem richtigen Weg wohin die Plotreise geht, gibt es plötzlich wieder eine Wendung. Mit dem Ende habe ich nicht gerechnet und es auch so nicht kommen sehen, was mir zusätzlich sehr gut gefallen hat.
Judith Merchant hat eine spannungsgeladene Atmosphäre erschaffen, sodass ich immer nur wissen wollte, wie geht es weiter. Deshalb ist es kein Wunder, dass ich das Buch innerhalb eines Tages gelesen habe. Ich bin durch „Schweig“ mit purer Begeisterung geflogen.
Vom Setting her passt es hervorragend in die Weihnachts- bzw. Winterzeit. Deshalb habe ich mir es auch für die Feiertage aufgehoben.
Dieses Buch ist so genial, dass ich eine wirklich sehr große Leseempfehlung aussprechen kann.
Deshalb lest es, egal zu welcher Jahreszeit! Es lohnt sich, auch wenn Weihnachten fast vorbei ist.
Ein Hammer-Thriller!
Wie viele Qualen überlebt eine Seele?
Frankfurt wird von einer brutalen Mordserie erschüttert, deren blutige Spuren Kommissarin Mara „Die Krähe“ Billinsky bis nach Sizilien führen, mitten in ein grausames Netz aus Zwangsprostitution, Drogenhandel und düsterem Aberglauben. Maras einzige Chance, um an die Hintermänner dieser finsteren Organisation zu gelangen, ist die Prostituierte Joy. Doch Joy flieht vor ihren Peinigern und wird zur lebenden Zielscheibe einer gnadenlosen Jagd durch die Mainmetropole.
Das ich ein sehr großer Mara Billinsky Fan bin ist kein Geheimnis. Ich liebe den Schreibstil des Autors und die Figur „Die Krähe“. Dies ist allerdings ein Buch, welches ich mir spannender und mitreißender nicht hätte vorstellen können. Von der ersten Seite an hat Leo Born mich gepackt und bis zum letzten Satz nicht mehr losgelassen.
Was für ein absolut fantastischer Thriller. Der 6. Teil der Reihe und für mich bis jetzt der herausragendste.
Die Story hat mich begeistert und schockiert zugleich. Durch seine lebhafte Erzählkunst habe ich mitgefühlt, gelitten und mich sehr über Rachemomente gefreut.
Es ist für mich etwas ganz besonderes, wenn ich ein Buch als Jahreshighlight bezeichne, denn dazu muss es sehr viel Eigenschaften erfüllen. „Sterbende Seelen“ hat keine Wünsche offen gelassen, mich mehr als überzeugt und gehört somit zu meinen Jahreshighlights 2021.
Ganz großes Buchkino!
„Spreche ich mit Carl Mørck? Unser Kriminaltechniker hat heute in zwei Gräbern etwas gefunden, das Sie interessieren dürfte: Salz. Es wirkt fast so, als wären die Leichen eingesalzen worden. Ergibt das einen Sinn?“
Eine Mordserie biblischen Ausmaßes. Bizarre Todesarten. Das Sonderdezernat Q im Ausnahmezustand.
Seit dreißig Jahren läuft ein unbekannter Täter frei herum. Eine erste Spur führt Carl Mørck und sein Team tief hinein in ein System pervertierter Moral und grenzenloser Menschenverachtung.
Zuallererst muss ich sagen, dass ich ein Fan dieser Reihe bin und ich mich sehr auf den 9. Teil gefreut habe. Allerdings konnte dieser mich nicht wie die Vorgänger begeistern. Die Plotidee fand ich richtig gut, aber man hätte für meinen Geschmack viel mehr aus der Geschichte rausholen können. Der Anfang fing absolut spannend an und flachte dann ziemlich schnell ab. Gegen Ende hat es dann wieder mehr Fahrt aufgenommen und weil der Schluss noch einmal sehr spannend war, gab es einen Stern mehr als Gesamtbewertung, sehr schade. Trotzdem freue mich auf den nächsten Band und hoffe, dass dieser wieder die volle Punktzahl in Form von Sternen abräumen wird.
Eine Frau wird vermisst. Im Obergeschoss ihres Hauses in Bad Soden entdeckt die Polizei den dementen Vater, verwirrt und dehydriert. Und in der Küche Spuren eines Blutbads. Die Ermittlungen führen Pia Sander und Oliver von Bodenstein zum renommierten Frankfurter Literaturverlag Winterscheid, wo die vermisste Programmleiterin war. Ihr wurde nach über dreißig Jahren gekündigt, woraufhin sie einen ihrer Autoren wegen Plagiats ans Messer lieferte, ein Skandal und vielleicht ein Mordmotiv? Als die Leiche der Frau gefunden wird und ein weiterer Mord geschieht, stoßen Pia und Bodenstein auf ein gut gehütetes Geheimnis. Jedes der Opfer wusste davon. Es war ihr Todesurteil. Wer muss als nächstes sterben?
Dies ist Band 10 der berühmten Taunus Krimireihe und ich habe mich sehr auf „In ewiger Freundschaft“ gefreut, denn ich habe alle Bücher dieser Reihe gelesen. Nele Neuhaus hat es auch mit diesem Teil geschafft mich gut zu unterhalten. Ich lese ihre Krimis sehr gern und mag die Hauptcharaktere und die Verflechtung zwischen Kriminalfall und ihren persönlichen Geschichten sehr. In diesem Fall geht es um eine im wahrsten Sinne des Wortes verschwörerische Freundschaft, die es in sich hat. Ich konnte bis zum Schluss miträtseln wer der Täter ist und dies gefiel mir im legendären Schreibgewand der Autorin wieder richtig gut.
Wer einen guten spannenden nicht blutigen Krimi sucht, trifft mit „In ewiger Freundschaft“ eine richtige Wahl. Deshalb erhält es von mir auf jeden Fall eine Empfehlung.
Ein Psychologe mit einer traumatischen Vergangenheit und eine geheimnisvolle junge Frau ohne Zukunft.
Seine Kindheit birgt ein schweres Trauma, sein Leben hat er dem Kampf gegen das Verbrechen gewidmet. Der Psychologe Cyrus Haven berät die Polizei bei der Aufklärung von Gewaltverbrechen. Während er einen brutalen Mordfall untersucht, lernt Cyrus Evie Cormac kennen. Evie, die als Kind aus den Fängen eines Entführers gerettet wurde, ist zu einer hochintelligenten, aber unberechenbaren jungen Frau herangewachsen. Und verfügt über ein untrügliches Gespür dafür, wenn jemand lügt. Als Cyrus´ Ermittlungen sich zuspitzen, bringt sie damit nicht nur sich selbst in tödliche Gefahr.
„Schweige still“ ist der Auftakt einer Serie mit dem Psychologen Dr. Cyrus Haven und das erste Buch welches ich vom Autor gelesen habe.
Während des Lesens hat mich eine düstere Atmosphäre begleitet, was mir sehr gut gefallen hat und die für mich bis jetzt auch mit noch keinem anderem Buch vergleichbar ist.
Der Schreibstil hat mir richtig gut gefallen und die einzelnen Figuren wurden lebhaft beschrieben. Die beiden Hauptcharaktere Cyrus und Evie haben mir besonders gut gefallen. Nicht nur ihre Art sondern auch das Zwischenmenschliche und die Entwicklung der beiden.
Spannend war es bis zum Schluss und das Ende war für mich nicht vorhersehbar. Mit dem Showdown hat Michael Robotham mich dann gänzlich gecatcht.
Eine grausame Mordserie hält Frankfurt in Atem. Der Täter schlägt scheinbar willkürlich zu, mit einer Ausnahme: Alle Opfer sind jung und erfolgreich! Ihre Ermittlungen führen Mara Billinsky und Jan Rosen zu einer ehemaligen russischen Tänzerin, die etwas über die Morde zu wissen scheint. Doch selbst als ihr eigener Sohn verschwindet, schweigt diese eisern. Mara lässt nicht locker und gerät mitten hinein in einen tödlichen Rachefeldzug.
Leo Borns Bücher sind für mich wie nach Hause kommen und ich bin hier sofort wieder in Maras Welt eingetaucht. Er hat es auch mit diesem Teil geschafft mich komplett abzuholen, zu überzeugen und schwer zu begeistern. Die Story hat mir richtig gut gefallen und die Spannung konnte ich regelrecht fühlen.
Was mir besonders gefällt ist natürlich der Charakter Mara und die authentische Zeichnung der anderen Figuren. Der Autor beherrscht meiner Meinung nach den Zauber der durchgehenden Spannung ohne jegliche Längen. Außerdem liebe ich seinen fesselnden Schreibstil.
Ein Fan des Thrillers bekommt in diesem Buch alles geboten, was man sich von einem genialen Thriller wünscht.
Leo Born hat sich mit Mara in mein Herz geschrieben und somit ist dies eine wahre Herzensreihe für mich geworden, die ich von Band 1 an gelesen habe.
Eine ganz klare Empfehlung und für alle, die diese Buchreihe noch nicht kennen. Fangt am besten so schnell wie möglich mit Band 1 an!
Winter in Svartviken: Am Abend der großen Lucia-Feier verschwindet die 16-jährige Ebba Lindgren spurlos. Eine Woche vergeht ohne jeden Hinweis auf den Verbleib des Mädchens. In Svartviken verdächtigt bald jeder jeden. Als Ebbas Lehrer Pierre brutal erstochen wird, schaltet sich die Psychiaterin Nathalie Svensson mit ihrer Profiling-Spezialeinheit in den Fall ein. Doch Nathalie weiß: Mit jeder Stunde, die verstreicht, sinken die Chancen, Ebba lebendig zu finden.
Dies ist der 5. Band der Nathalie Svensson Reihe. In der Regel lese ich Reihen von Anfang an. Eisesschatten hat mich jedoch so sehr interessiert, dass ich mit diesem Teil begonnen habe.
Gleich zu Anfang bekommen wir einen Einblick zu den einzelnen Figuren durch einen kleinen Personenindex, was ich sehr gut fand. Obwohl ich die Vorgängerbände nicht kannte war ich sofort in der Geschichte.
Mir hat der Plot richtig gut gefallen. Es gibt zwei Erzählstränge die schlüssig zusammenlaufen. Die Hauptprotagonistin Nathalia Svennson war mir von Anfang an sympathisch und alle Personen sind authentisch gezeichnet.
Eisesschatten habe ich gerne gelesen, da es mich gut unterhalten konnte und mir als Kriminalroman die gewünschte Portion Spannung geboten hat. Ich werde die Reihe im Auge behalten und garantiert demnächst mit Band 1 beginnen. Deshalb gibt es von mir auf jeden Fall eine Leseempfehlung.
Musik ist ihr Leben. 15 Songs entscheiden, wie lange es noch dauert.
Die 15-jährige Feine Jagow verschwindet auf ihrem Weg zur Schule spurlos. Von ihrer Mutter beauftragt, stößt Alexander Lorbach auf einen Musikdienst im Internet, über den das Mädchen seine Lieblingssongs hörte. Das Erstaunliche: Die Playlist wurde nach Felines Verschwinden geändert. Steckt in der Auswahl der Songs ein versteckter Hinweis auf Felines Entführer und wohin sie verschleppt wurde? Lies das Buch, höre die Songs, rette das Mädchen.
Vorab möchte ich sagen, dass ich zwar immer ein Auge auch auf gehypte Bücher werfe, aber mich davon nicht beeinflussen lasse. Meine Meinung ist meine Meinung und das gilt für all meine Rezensionen.
Für Playlist ist die Werbetrommel extrem gerührt worden und ich war natürlich sehr gespannt auf das Buch.
Allerdings war ich nicht nur gespannt sondern auch etwas skeptisch, denn nicht jedes Buch von Sebastian Fitzek gefällt mir. Es waren für mich auch schon persönliche Flops dabei.
Mit Playlist konnte der Autor mich jedoch wieder überzeugen. Mir hat besonders gut gefallen, dass wir unter anderem unseren altbekannten Alexander Zorbach wieder treffen. Die Idee der Mischung aus Musik und Psychothriller fand ich interessant, hat mich jedoch nicht umgehauen. Ich habe das Buch gelesen ohne die musikalische Begleitung und es hat mich trotzdem von Anfang an gefesselt. Für meinen Geschmack gab es keine Längen und ich empfand den Plot als sehr wendungsreich und am Ende sehr emotional, was mich wirklich ein paar Tränchen gekostet hat. Nicht alle Wendungen konnte ich erahnen, was es für mich spannender gemacht und überrascht hat. Der Schreibstil hat mir gut gefallen und ich war sofort in der Story.
Toller Psychothriller und eine ganz klare Empfehlung.
Kopenhagen: Investigativ-Journalistin Heloise Kaldan hat gerade eine Recherche zu traumatisierten Soldaten begonnen, als sie eine persönliche Entscheidung treffen muss über Leben und Zukunft. Noch bevor sie irgendetwas tun kann, erfährt sie vom Verschwinden eines zehnjährigen Jungen.
Vor Ort trifft Heloise ihren guten Freund Kommissar Erik Schäfer, der in dem Fall ermittelt. Die Spuren zu dem Jungen sind verwirrend, nichts passt zusammen. Heloise versucht, Erik Schäfer zu helfen, das entscheidende Muster zu erkennen und begegnet ihren innersten Dämonen.
Mit Narbenherz sind wir im zweiten Teil des sympathischen Duos Kaldan und Schäfer. Nach dem Leichenblume für mich ein absolutes Highlight war, war ich natürlich sehr neugierig auf die Fortsetzung.
Die Geschichte wird ebenfalls in zwei Strängen erzählt, was mir wieder richtig gut gefallen hat, genau wie der Schreibstil der Autorin.
Anne Mette Hancock hat es erneut für mich geschafft die Spannung zu halten und sie zum Ende hin noch einmal mehr knistern zu lassen. Der Plot war ein Spekulationsspiel bis zur Auflösung.
Mir persönlich hat Leichenblumen einen ticken besser gefallen. Dennoch ist es ein sehr guter Thriller und erhält eine klare Leseempfehlung.
Am 26. Januar 2022 erscheint unter dem Titel „Grabesstern“ Teil 3, auf den ich mich jetzt schon freue!
Charlie Lager ist Stockholms beste Ermittlern. Doch sie hat eine Leiche im Keller…
Gullspång, eine Kleinstadt in Westschweden. Als in einer heißen Sommernacht die siebzehnjährige Annabelle spurlos verschwindet, ist schnell klar, dass Verstärkung angefordert werden muss. Mit Charlie Lager schickt die Stockholmer Polizei ihre fähigste Ermittlerin, doch was die Kollegen nicht wissen dürfen: Die brillante Kommissarin ist selbst in Gullspång aufgewachsen. Und je tiefer Charlie nach der Wahrheit hinter Annabelles Verschwinden gräbt, desto mehr droht das Netz aus Lügen zu reißen, das sie um ihre eigene dunkle Vergangenheit gesponnen hat. Doch die Zeit drängt, sie muss Annabelle finden, bevor es für sie beide zu spät ist.
Was für ein geniales Buch! Es ist für mich ein absolutes Jahreshighlight und warum das so ist möchte euch natürlich gerne verraten.
Abgesehen vom schnellen Einstieg und dem unfassbar großartigen Schreibstil, hatte ich sofort das Gefühl die Story als Film zu erleben. Die Autorin hat es geschafft mich mit ihrem Thriller „Löwenzahnkind“ über alle Maße zu begeistern.
Das Buch ist in 3 Erzählsträngen aufgebaut, die alle immer wieder schlüssig, jedoch mit viel Rätselraten verbunden sind, was die pure Spannung noch mehr unterstreicht.
Die Mischung aus Kriminalfall und Familiengeschichte rund um die Ermittlerin und Hauptfigur Charlie Lager ist einfach besonders, genau wie Charlie selbst. Die Protagonistin wird mit echten Zügen gezeichnet, wir erfahren ihre Stärken, Schwächen und Ängste - man kann gar nicht anders und muss sie mögen.
Der Plot an sich ist reinste Spannung, denn sonst hätte ich das Buch nicht innerhalb von knapp 2 Tagen verschlungen.
Lina Bengtsdotter hat mich komplett überzeugt und geflasht. Sie hat nun ein Fangirl mehr!
Der renommierte Krebsforscher Hartmut Willberg wird tot in einem Hotelzimmer aufgefunden. Hauptkommissar David Sprenger, ein erfahrener Kriminalist, glaubt jedoch nicht an einen Freitod Willbergs und beginnt, entgegen aller Weisungen, auf eigene Faust zu ermitteln.Ohne es zu ahnen, kommt Sprenger bei seinen Nachforschungen einem Geheimbund zu nahe. Für Sprenger beginnt ein Wettlauf um Leben und Tod.
Ich habe bereits einige Bücher vom Autor gelesen und hatte sehr große Erwartungen. Dies war für mich jedoch das erste Buch mit Hauptkommissar David Sprenger. Matthias Bürgel hat es geschafft mich direkt zu Anfang mit der Geschichte abzuholen und zu begeistern. Was mir besonders gefallen hat sind die einzelnen Figuren, jede auf ihre Weise authentisch gezeichnet und der mir vertraute und geliebte Schreibstil. Die kurzen Kapitel mit dem hohen Spannungsbogen haben mich förmlich gefesselt. Ab der Hälfte des Plots nahm die Spannung sogar noch mehr an Fahrt auf und beim letzten Viertel ging es dann noch einmal richtig zur Sache, mit einem grandiosen Ende. Ein Thriller völlig nach meinem Geschmack und meine Erwartungen inklusive Wünsche wurden mehr als erfüllt!
Mitten in den brisanten Ermittlungen um einen Verräter in den eigenen Reihen werden BKA-Profiler Maarten S. Sneijder und sein Team abgezogen und nach Norwegen geschickt, um den Mord an der deutschen Botschafterin aufzuklären. Doch das Motiv bleibt rätselhaft und die norwegische Polizei verweigert die Zusammenarbeit. Sneijder muss kreativ werden und macht damit einen besonders mächtigen Gegenspieler auf sich aufmerksam. Als dann noch ein erstes Mitglied von Sneijders Team einem kaltblütigen Killer zum Opfer fällt, steht Sneijder vor seiner bisher größten Herausforderung.
Dies ist Teil 6 der Sneijder und Nemez Reihe und ich fand das Buch wie die anderen Bände, einfach großartig! Ich habe mich sehr auf die Reihenfortsetzung gefreut und wurde mit fast 600 Seiten Spannung beschenkt. Es war ein herrliches Erlebnis wieder in die Welt von Maarten S. Sneijder einzutauchen und ihn zusammen mit Sabine Nemez bei einem neuen Fall zu begleiten. Die Hauptfigur Maarten gehört für mich quasi schon zur Familie, so sehr habe ich ihn ins Herz geschlossen und bin sofort nach den ersten Seiten völlig abgetaucht.
Die Wendung gegen Ende habe ich nicht kommen sehen und jetzt heisst es wirklich warten auf den nächsten Teil, mit diesem offenen Ende, ernsthaft Herr Gruber? Das ist Quälerei, schöne Quälerei!
Allen Thriller-Fans kann ich diese Reihe nur ans Herz legen. Allerdings finde ich, dass es am besten ist von Anfang an zu lesen und nicht quer einzusteigen, um den gesamten Lesegenuss auszuschöpfen.
Andreas Gruber verspricht nicht nur Spannung, sondern hält sein Versprechen auf hohem Niveau.
Teilen ist das neue Haben. Das ist deine Philosophie. So hast du dir deine Existenz aufgebaut und lebst sehr gut damit. Aber was, wenn jemand kommt, der eine ganz andere Idee vom Teilen hat? Der keine Grenzen kennt. Dir keine Wahl lässt. Der dich zwingt, den Menschen zu „teilen“ der dir am nächsten steht. Auf eine Weise, die alle deine Vorstellungen übersteigt. Bist du wirklich bereit ALLES zu teilen?
Rasant steigen wir in die Geschichte ein. Nach den ersten 50 Seiten habe ich mich gefragt, ob die Story wirklich so spannend weitergehen kann und ich wurde nicht enttäuscht. Es ging in so einer hohen Geschwindigkeit weiter, sodass Arno Strobel die Spannung vom ersten bis zum letzten Wort gehalten hat. Ich bin quasi durch das Buch geflogen. Einfach fantastisch, wie auch die anderen Bücher vom Autor. Der Plot ist brilliant und das Ende herausragend. Ich habe mit den Protagonisten gelitten, gefiebert und konnte die Gefühlsregungen förmlich spüren. Die Auflösung habe ich nicht kommen sehen, diese hat mich überrascht und entsetzt zugleich. Was für ein gigantisches Buch. Eine absolute Spannungsbombe und große Empfehlung!
Stell dir vor, er wohnt neben dir und weiss ganz genau, was du gerade tust.
Er arbeitet im Fundbüro der Londoner Verkehrsbetriebe. Er ist ein Sammler und Sonderling. Was er in seinem Keller versteckt hat, geht niemanden etwas an. Auch die junge Frau nicht, die gerade in die Wohnung von nebenan gezogen ist, oder doch?
Allein der Klappentext hat bei mir bereits einen kleinen Schauer ausgelöst. Ich habe eine ganze Menge von diesem Buch erwartet und wurde nicht enttäuscht. Die Hauptfiguren Lester, Erin und Rhys sind sehr gut gezeichnet und der Schreibstil hat mir wirklich gut gefallen. Ich hatte so einige Gänsehautmomente und fand die geschaffene Atmosphäre fantastisch. Das Ende mit der Auflösung hat noch einmal richtig getrumpft und die Story völlig abgerundet, ohne dass ich mir noch mehr gewünscht hätte. Ein absolut spannendes Buch, dass ohne Blutvergießen auskommt und fesselt.
Die Kopenhagener Investigativ-Journalistin Heloise Kaldan erhält einen mysteriösen Brief von einer gesuchten Mörderin. Darin stehen Dinge über Heloise, die eigentlich niemand wissen kann. Beunruhigt beginnt Heloise auf eigene Faust zu recherchieren. Die Absenderin ist seit einem blutigen Mord vor einigen Jahren spurlos verschwunden. Was will sie nun ausgerechnet von Heloise und woher hat sie die Informationen über sie?Zur gleichen Zeit erhält auch Kommissar Erik Schäfer einen neuen Hinweis auf die Gesuchte. Alle Spuren scheinen zu Heloise Kaldan zu führen. Ist ihr Leben in Gefahr? Und können der Polizist und die Journalistin einander vertrauen?
Vorab, das Buch hat mich umgehauen!
Es gibt zwei Stränge, einmal von der Journalistin Heloise Kaldan und von Kommissar Erik Schäfer. Beide ermitteln auf ihre Weise und werden nach und nach zu einem Team.
Beide Charaktere sind gut gezeichnet und waren mir auf Anhieb sehr sympathisch. Der Fall ist verzwickt und mit der Auflösung entsetzlich schockierend. Mit jeder Seite möchte man wissen wie es weitergeht und je näher man dem Ende kommt, desto mehr Spannung bekommt man geboten. Die letzten 10 Seiten schenken dem Plot dann das Thrillerkrönchen, sodass Anne Mette Hancock es jetzt schon geschafft hat, dass „Leichenblume“ zu meinen mindestens TOP 3 Büchern 2021 gehört.
Absoluter Wahnsinn!
München, Anfang der Neunzigerjahre. Eine tote Frau wird aufgefunden, eine Prostituierte, wie es zunächst scheint. Diese entpuppt sich bei genauerem Hinsehen jedoch als Transvestit und außerdem als eine Bekannte Persönlichkeit der Stadt. Eine heikle Situation für die Mordkommission, denn in den Fall ist offenbar jede Menge Prominenz verwickelt. Hatte man die Ermittlung zuerst auf Julia Durant abgewälzt, die Neue in einer von Männern beherrschten Abteilung, möchte man ihr den Fall wieder wegnehmen. Doch das lässt sie nicht mit sich machen und als eine zweite Leiche auftaucht, breitet sich in der Szene Angst aus. Geht ein Serienmörder um in der Stadt? Wann wird er wieder zuschlagen?
Daniel Holbe führt seit bereits 10 Jahren die Julia Durant Reihe von Andreas Franz fort. Ich habe jedes Buch von Franz und Holbe gelesen und mich sehr auf die „Die junge Jägerin“ gefreut, weil es der erste Fall der Ermittlerin ist und wir erfahren, wie alles begann.
Mir hat dieser Teil wirklich gut gefallen. Wir bekommen in einem zweiten Handlungsstrang einen genauen Eindruck von Julias Privatleben und wie ihr Einstieg in die Mordkommission ablief, mit welchen Schwierigkeiten sie gerade anfangs zu kämpfen hatte und wie sie im Team aufgenommen wird. Der Plot ist spannend und gut durchdacht. Alles war für mich stimmig und der Schreibstil ist wie bei seinen anderen Büchern flüssig und mitreissend.
Ich habe das Buch sehr gern gelesen und kann es uneingeschränkt weiterempfehlen.
Ich weiß, Sie kennen mich nicht, aber sie müssen mir helfen. Ich habe niemanden umgebracht.
Rowan Caine nimmt eine Stelle als Kindermädchen in einem einsam gelegenen Haus in Schottland an, bei einer scheinbar perfekten Familie mit vier Töchtern. Doch ihr Traumjob wird für Rowan zum Albtraum. Die Atmosphäre im Haus ist extrem unheimlich. Sie fühlt sich ständig beobachten, nicht nur von den Überwachungskameras, die in jedem Zimmer hängen. Das Verhalten der Kinder wird immer seltsamer. Bis es einen tragischen Todesfall gibt und Rowan unter Mordverdacht gerät.
Gleich zu Anfang muss ich sagen, dass das Buch nur 3,5 Sterne von mir erhält, was ich sehr schade finde. Die Story klingt sehr vielversprechend und die allgemeinen Bewertungen waren alle ziemlich gut. Allerdings kann ich mich diesen Meinungen nicht anschließen, da es für mich einfach zu viele Längen gab und diese sich nicht nur über ein paar Seiten erstreckten, sondern langatmig daher kamen. Das Ende hat einiges wieder gut gemacht, sodass ich es recht versöhnlich im Gedächtnis behalte.
Nils Trojan ist eben zurück von seiner Auszeit auf einer Insel, da wird er schon an einen neuen Tatort gerufen. Im ersten Moment glaubt er, in einen absurden Albtraum geraten zu sein: Es sieht aus, als würde ein Tier über dem Opfer kauern, denn der Mörder hat das Fell eines Rehs über die getötet junge Frau drapiert. Wenig später ereignet sich der zweite Mord und wieder sind Mensch und Tier auf makabre Weise ineinander verschlungen. Aber was will der Täter mit seiner grausamen Botschaft mitteilen? In einem verlassenen Haus im Umland von Berlin stößt Trojan auf eine Fährte und erkennt zu spät, dass er in eine mörderische Falle geraten ist.
Max Bentow hat mich mit dem 9. Fall von Nils Trojan direkt wieder in eine knisternde spannungsgeladene Atmosphäre versetzt, die die ganze Lesezeit angehalten hat. Teilweise lief mir ein Schauer über den Rücken und ich wollte immer nur wissen, wie geht es weiter. Mit „Der Eisjunge“ erleben wir erneut die Brillanz des Autors, seiner atemberaubenden Plots und seines fantastische Schreibstils, der unverwechselbar ist. Mit dem Showdown hat er sich meiner Meinung sogar noch einmal selbst übertroffen, welcher für mich nicht vorhersehbar war.
Ich habe dieses Buch förmlich gesuchtet und kann, genau wie für die gesamte Reihe, nur eine ganz große Empfehlung aussprechen. Fulminant!
Der Fotograf Paul Böger kauft sich in den toskanischen Bergen ein Haus. Es liegt am Ende eines kaum befahrbaren Weges und ist völlig verwahrlost. Er kündigt seinen Job in Hamburg und zieht in die eigentlich unbewohnte Hütte ein. Von nun an meidet er jeden menschlichen Kontakt und versteckt sich in der Einsamkeit, denn er ist auf der Flucht. Auf der Flucht vor sich selbst und seinem unbezwingbaren Trieb zu töten. Und dann verschwindet ein kleines Mädchen.
Gleich zu Anfang lernen wir unseren Protagonisten und Serientäter Paul kennen. Wir tauchen in sein jetziges Leben ein und erfahren auf einer zweiten Erzählebene einen Großteil aus seiner Kindheit, die sehr stark geprägt von seiner Mutter und jüngeren Schwester ist. Direkt die ersten 70-100 Seiten haben es schockierend in sich. Die Kapitel sind kurz und die Cliffhanger reihen sich kontinuierlich aneinander, sodass die Spannung sich von Beginn bis zum Ende durch das gesamte Buch erstreckt. Sabine Thiesler verzaubert uns wie auch in ihren anderen Büchern zudem mit der Schönheit der toskanischen Kulisse und dem italienischen Flair. Ihr vorheriges Buch „Der Keller“ hat mir damals leider nicht gefallen, dafür konnte mich „Im Versteck“ wieder genauso wie ihre anderen Werke begeistern und vollends überzeugen. Ein absolut großartiger Thriller.
Hulda Hermannsdóttir, Kommissarin bei der Polizei Reykjavík, soll frühzeitig in den Ruhestand gehen, um Platz für einen jüngeren Kollegen zu machen. Sie darf sich einen letzten Fall, einen cold case, aussuchen und sie weiss sofort, für welchen sie sich entscheidet. Der Tod einer jungen Frau wirft während der Ermittlungen düstere Rätsel auf und die Zeit, um endlich die Wahrheit ans Licht zu bringen rennt. Eine Wahrheit, für die Hulda ihr eigenes Leben riskiert.
Ein Thriller der es in sich hat. Eine Kommissarin die man sofort ins Herz schließen muss. Ein nicht gelöster verzwickter Fall. Mir hat das Buch sehr gut gefallen, besonders das Ende der Geschichte hat für mich eine nicht vorhersehbare Wendung als Überraschung bereit gehalten. Die große Überraschung bezieht sich auf verschiedene Bereiche des Plots und das fand ich grandios. Die Spannung ist dadurch am Ende regelrecht explodiert. Der Autor bekommt die volle Punktzahl für die Bewertung und eine ganz klare Leseempfehlung.
Eine unbegreifliche Tat. Ein verstörendes Protokoll. Ein Roman der auf einer wahren Begebenheit basiert.Ausgerechnet zu Weihnachten, um 3:31 Uhr, geht bei der Polizei ein Notruf ein. Am Apparat ein verzweifelter Vater, der den Tod seiner beiden Kinder meldet. Was ist passiert? Mitten in der Nacht wird Bernhard Scherrer von seiner Frau geweckt. Sie hat Angst, irgendetwas stimmt nicht. Scherrer steht auf. Ein Fenster ist weit geöffnet. Jemand muss in die Wohnung eingebrochen sein. Sofort sieht er nach den beiden Kindern: Sophie und Noah, acht und sechs Jahre alt, sind tot. Noch in der derselben Nacht wird Bernhard Scherrer in Untersuchungshaft genommen. Anklage: Mord. Von einem Moment auf den anderen wird sein Leben ein Albtraum, der kein Ende nehmen will.
Seit Jahren beschäftige ich mich mit True Crime und dieser Fall geht mir allerdings besonders unter die Haut. Es ist ein Verlauf von der Aufzeichnung des Gesprächs vom Notruf, Protokollen, Befragungen, Gutachten, Ermittlungsberichten und einer Aufklärung die sich alles andere als einfach gestaltet, da es bis jetzt keinen vergleichbaren Fall gibt. Martina Läubli von der Neue Züricher Zeitung hätte es nicht passender beschreiben können „Christine Brand lässt den Leser in schauerliche menschliche Abgründe blicken.“ Das kann ich nur unterschreiben und man bleibt schockiert nach beenden des Buchs zurück.
Vier Städte, vier grauenvoll zugerichtete Leichen, an verschiedenen Flughäfen Deutschlands werden innerhalb kurzer Zeit mehrere Männer ermordet. An den Tatorten gesicherte Spuren deuten auf einen Serientäter hin, doch zwischen den Opfern gibt es keinerlei Gemeinsamkeiten. Die Ermittler beim LKA sind fassungslos, als sie schließlich herausfinden, dass die DNA-Spuren von einer Frau stammen. Das LKA bittet den knorrigen Profiler Falk Hagendorn, ein Psychogramm der Mörderin zu erstellen. Obwohl Hagendorn sich geschworen hatte, nie wieder für die Polizei zu arbeiten, lässt er sich darauf ein - doch dann beschleicht ihn der furchtbare Gedanke, dass er die Täterin kennen könnte.
Nach „Dunkler Hass“ ist dies nun der zweite Band mit dem mürrischen und auf seine eigene Art sympathischen Fallanalytiker Hagendorn. Er wurde genau wie die anderen Charaktere authentisch, greifbar und liebenswert gezeichnet. Ich habe mich sehr auf dieses Buch gefreut und war von der ersten Seite an sofort im neuen Fall Hagendorns, was mir richtig gut gefallen hat. Der Klappentext verspricht Spannung und dieses Versprechen wurde nicht nur gehalten, sondern meiner Meinung nach sogar übertroffen. Matthias Bürgel kreierte mit seinem unvergleichlichen Schreibstil mit „Schrei nach Rache“ einen raffinierten Plot und einen fantastischen Thriller, mit einem fulminanten Showdown, der für mich keine Wünsche offen gelassen hat. Genial!
Jana hat alle Brücken zu ihrem alten Leben eingerissen und lebt mit ihrem Mann und zwei Kindern vor den Toren Berlins. Niemand ahnt, dass sie nicht die ist, die sie vorgibt zu sein. Als sie eines Morgens den Familienhund tot im Garten findet und bald darauf ein weiterer Mord geschieht, fürchtet sie, dass jemand ihr dunkles Geheimnis kennt und auf Rache sinnt. Dann verschwinden Janas Kinder und sie muss erkennen, wenn dich die Vergangenheit einholt, wird die Gegenwart zur Hölle auf Erden.
Dieser Psychothriller hat einiges zu bieten. Was mir besondern gut gefallen hat ist natürlich die Spannung, die sich temporeich immer weiter aufbaute. Außerdem die Geschichte um Janas Vergangenheit. Die Protagonistin war mir auf Anhieb sympathisch und ich habe mit ihr gebangt, gefühlt und gelitten.
Das Ende hat mich überrascht und emotional berührt, sodass es für mich ein perfekter Schluss war, der den Plot abgerundet hat. Die Autorin hat mit ihrem Buch genau meinen Geschmack getroffen. Wer einen sehr spannenden Psychothriller sucht, hat sich für „Wähle den Tod“ genau richtig entschieden. Ich habe bereits mehrere Bücher von Jutta Maria Herrmann gelesen, wie zum Beispiel „Böse bist Du“ oder „Schuld bist Du“ und kann generell eine große Empfehlung aussprechen, mit Gänsehautgarantie und Nervenkitzel.
Ein bestialischer Frauenmord in einer Klinik für psychisch Kranke auf einem abgelegenen Gutshof im Taunus. Die Polizei soll behutsam vorgehen, fordert der charismatische Leiter der Anstalt, Dr. Jonas Klinger. Allein die Polizeipsychologin Caro Löwenstein darf auf dem Hof ermitteln. Mehr noch, sie soll für die Dauer der Untersuchung dort wohnen. Ihr Kollege, Kommissar Simon Berger, ist strikt gegen diese Idee, doch er hat auch mit eigenen Problemen zu kämpfen. Bald stößt Caro auf finstere Geheimnisse, die sich in dem Anwesen tief im Wald und in der alten Wassermühle verbergen. Sie ahnt nicht, dass der Mörder sie bereits als nächstes Opfer auserkoren hat.
Dieser Thriller hat mich nicht nur entführt, sondern regelrecht gepackt. Die Spannung greift direkt zu Anfang, baut sich immer mehr auf und im großen Finale gibt es eine erneute Steigerung. Das Ende war für mich nicht vorhersehbar und hat überrascht, was mir zusätzlich sehr gut gefallen hat. Der Plot ist ausgetüftelt und alles läuft für mich an den richtigen Stellen zusammen. Caro Löwenstein und Simon Berger waren mir sofort sympathisch und die Geschichte rund um die beiden hat mir äußert gut gefallen, was ebenfalls Lust auf mehr macht. Einfach fantastisch was Nikolas Stoltz mit „Die Patienten“ erschaffen hat. Ich freue mich bereits auf den zweiten Teil „Todeskalt“ der Löwenstein-Berger Reihe. Er ist seit dem 30.04.2021 erhältlich. Eine ganz große Empfehlung!
Die 29-jährige Harriet Vesterberg zieht aus Stockholm zurück in den malerischen Fischerort Lerviken an der südschwedischen Küste, wo sie eine Stelle bei der Polizei annimmt. Sie möchte ihrem Vater unter die Arme greifen, der bekannte und mittlerweile pensionierte Jura-Professor zeigt erste Anzeichen einer Demenz. Als eine Frau auf brutale Weise ermordet wird, hat Harriet es gleich mit einem komplexen Mordfall zu tun.
Die Augenzeugin ist ein solider Krimi, konnte mich allerdings nicht vollständig abholen. Die Protagonistin und ich sind nicht miteinander warm geworden. Der Plot an sich war gut, aber die Umsetzung hat mir leider nicht gefallen. Der Anfang war vielversprechend, nach und nach flachte meine Lust weiterzulesen jedoch ab. Nichtsdestotrotz habe ich das Buch beendet. Insgesamt habe ich mir für meinen Geschmack mehr Spannung erhofft.
Ruhig und idyllisch liegt das urtümliche Gasthaus Quellbach inmitten eines riesigen Waldgebiets im Harz. Der Koch Leon Bosch schätzt die Abgeschiedenheit bis er im Dunkel der hohen Bäume eine grauenvolle Entdeckung macht. Eine tote Frau, in deren Brust kein Herz mehr steckt, sondern ein pechschwarzer Quarzstein. Weitere ähnlich zugerichtete Leichen tauchen auf und Leon macht sich auf die Suche nach dem Mörder. Sein größter Albtraum ist wahr geworden. Der Wald hat sein Schweigen gebrochen, denn die Steine in den Toten drohen das dunkle Geheimnis zu verraten, das Leon Jahre zuvor unter hohen Bäumen vergraben und für immer in Sicherheit geglaubt hatte.
Lene Schwarz hat mit Waldesgrab einen düster atmosphärischen Kriminalroman erschaffen, der so einige Schockmomente bereit hält. Der Showdown ist grandios und es gab Wendungen die ich nicht erwartet habe. Nichts für schwache Nerven. Ein tolles Debüt der Autorin, das die höchste Sterne-Bewertung verdient hat. Das Buch passt perfekt in diese windig ungemütlichen Sommertage und noch besser in den Herbst oder Winter.
Die junge Eepersip möchte nicht in einem Haus mit Türen, Fenstern und einem Dach leben. Ihr Herz verlangt nach dem Duft von Erde, nach dem Wind der durch die Baumkronen bläst, nach dem Summen und Brummen der Insekten. Sie läuft davon, um in der Wildnis zu leben. Zuerst auf einer Waldwiese, dann am Meer und schließlich in den Bergen. Ihre Eltern sind zutiefst betrübt. Sie folgen ihr, bringen sie zurück in die vermeintliche Sicherheit und sperren sie in der erdrückenden Stille des Hauses ein. Doch Eepersip lässt sich nicht aufhalten. Sie entkommt ein zweites Mal und folgt ihrem wilden Herzen nach draußen, ganz weit weg.
Die Welt ohne Fenster ist ein Klassikers von 1926, der von einer zwölfjährigen Autorin geschrieben wurde. Dieses Büchlein ist liebevoll gestaltet und hat passend zur Geschichte sehr schöne Illustrationen. Eine gelungene zauberhafte Schmuckausgabe.
Ich habe das Buch gern gelesen und es hat mich auf seine eigene Art und Weise in die Natur geführt und entführt. Durch die Erzählkunst bekam ich unbändige Lust spazieren zu gehen, mich auf eine Wiese zu setzen und der Natur zu lauschen. Die Autorin hat es mit ihrem Charme geschafft mich zu begeistern. Die Welt ohne Fenster ist garantiert für jeden Leser eine intensive Reise durch die Natur
Ein radikal aufrichtiges Debüt. Emilie Pine spricht wie niemand sonst darüber, was es heißt, im 21. Jahrhundert eine Frau zu sein. Es ist das Buch einer ganzen Generation. Ein Buch über Geburt und Tod, sexuelle Gewalt und Gewalt gegen sich selbst, weiblichen Schmerz, Trauer und Unfruchtbarkeit. Es ist ein Buch über den alkoholkranken Vater, über Tabus des weiblichen Körpers. Trotz allem es ist auch ein Buch über Freude, Befriedigung und Glück - unbändig, mutig und absolut außergewöhnlich erzählt.
Die Autorin berichtet autobiografisch über Erlebnisse aus ihre Kindheit, Jugend und über ihre Weiblichkeit in der heutigen Zeit. Sie offenbart ihre Geheimnisse in einem Essays Striptease. Davor habe ich tiefen Respekt. Emilie Pine vermittelt mit Botschaften an mich selbst, dass auch wenn man Angst hat, man es trotzdem wagen und mutig sein sollte.
Mir hat das Buch gut gefallen. Ich habe mit der Autorin gelitten, geweint und gelacht.
Vor Jahren hielt eine Mordserie ganz Hamburg in Atem. Jetzt gibt es erneut eine Tote. Wieder fehlt der Ringfinger, wieder trägt die Tat die blutige Handschrift des Killers. Doch diesmal gibt es einen Zeugen, er wohnt Tür an Tür mit dem Opfer. Kommissar Elias Blom ist fest entschlossen, den Mörder endlich zu fassen. Je tiefer er sich in den Fall verstrickt, desto mehr schwimmen die Grenzen. Was ist Wahrheit und was Lüge? Wer ist Freund und wer Feind? Und vor allem: Wer ist Opfer und wer Täter?
Was für ein geniales Thriller-Debüt! Ich kam noch nicht sehr oft in den Genuss einen solch wendungsreichen Thriller zu lesen. Die Story ist beeindruckend und der Schreibstil brillant. Henri Faber schafft es ohne blutige Schauplätze den roten Faden des Spannungsbogens im gesamten Handlungsverlauf aufrechtzuerhalten. Ich erhoffe und wünsche mir sehr bald einen nächsten Fall für Kommissar Blom.
Von der unbedingten Anwesenheitspflicht im eigenen Leben.
Immer, wenn der alten Selma im Traum ein Okapi erscheint, stirbt am nächsten Tag jemand im Dorf. Wen es treffen wird, ist allerdings unklar. Davon was die Bewohner in den folgenden Stunden fürchten, was sie blindlings wagen, gestehen oder verschwinden lassen, handelt dieser Roman. Vor allem erzählt er von Menschen, die alle auf ihre Weise mit der Liebe ringen: gegen Widerstände, Zeitverschiebungen und Unwägbarkeiten- ohne jemals den Mut zu verlieren.
Wir erhalten mit Was man von hier aus sehen kann ein durch und durch zauberhaftes Buch. Es ist zum Lachen und Weinen, jedoch absolut schön. Mariana Leky hat es geschafft mich ganz und gar einzufangen. Die Botschaft hallt und wirkt nach. Dies ist ein Meisterwerk an Gefühlen mit dem Appell: Besinnung auf das Hier und Jetzt. Dieses Buch muss man gelesen haben, um zu verstehen wie sehr es die Gedanken zum Leben, der Liebe und steinigen Wegen positiv beleuchtet. Es ist ein wahrer Schatz.
Betrunken, die Brust entblößt. Im Netz waren schlimmere Fotos unterwegs, doch Staranwältin Jessica Scheffold kann gerade jetzt inmitten einer Ehekrise und eines wichtigen Prozesses kein Negativimage gebrauchen. Soll sie behaupten, dass das Foto ein Fake ist oder soll sie dazu stehen. Jessica kämpft um ihren guten Ruf und gefährdet damit nicht nur sich selbst, sondern auch einem Menschen, dem sie viel zu verdanken hat.
Jan Schreiber schafft es mit seinem Roman ein aktuelles Gesellschaftsthema aufzugreifen und aufzuzeigen. Wie schnell man durch Social Media zum Opfer wird ohne vorher auch nur geahnt zu haben, dass man selbst auf einmal zum Beispiel in einer Erpressung steckt. Mir hat besonders gut gefallen dass Krimi und romantische Geschichte miteinander verflochten sind. Ich finde es gut und wichtig, dass der Autor sich an dieses Thema gewagt hat. Es spaltet die Meinungen, aber trotzdem finde ich, dass wir uns immer wieder bewusst machen sollten, wie man mit Social Media umgeht.
Nach einem traumatischen Erlebnis zieht Maggie mit ihrer Familie nach Palm Beach Gardens in Florida. Sie hofft, in der gepflegten Gegend mit den freundlichen Nachbarn ihre Vergangenheit endlich hinter sich zu lassen. Doch dann verlässt sie ihr Mann und auch die Idylle ihres Viertels erweist sich als trügerisch. Eine lautstarke Auseinandersetzung im Haus gegenüber, zwielichtiger Besuch nebenan, spitze Bemerkungen bei einem gemeinsamen Grillfest. Schnell gerät Maggie zwischen die Fronten und muss um ihre und die Sicherheit ihrer Kinder fürchten. Als an einem heißen Sommermorgen der Knall eines Schusses die Stille zerreißt, ist allen klar, hier ist mehr passiert als ein gewöhnlicher Nachbarschaftsstreit.
Mit ihrem neusten Werk Home, sweet home konnte mich Joy Fielding leider nicht abholen. Die Kulisse erinnerte mich gleich zu Anfang an Desperate Housewives und machte sofort Lust auf den Plot. Allerdings habe ich diesen an vielen Stellen als sehr langatmig empfunden und demnach leider relativ schnell das Interesse verloren, es jedoch trotzdem beendet.
Home, sweet home hat mich unterhalten, aber nicht begeistert. Ich habe bereits sehr viel von Joy Fielding gelesen und dies ist für meinen Geschmack das schwächste Buch der Autorin.
Tom Bachmann seziert Seelen von Mördern, Psychopathen und Sadisten. Er ist ohne Zweifel der beste Profiler seiner Generation. Doch nun bekommt er es mit einem Killer zu tun, der dem Wort Grausamkeit eine neue Dimension verleiht. Der Blutkünstler foltert seine Opfer lange und ausgiebig, ehe er ihre Körper dazu benutzt, um etwas Großes zu erschaffen. Ein Kunstwerk. Ein Vermächtnis. Ein Farbenspiel aus Fleisch und Blut. Tom Bachmann der Seelenleser des BKA setzt alles daran, den Blutkünstler zur Strecke zu bringen. Dabei muss er sich einer verstörenden Wahrheit stellen, einer Wahrheit, die erklärt, warum er der Einzige ist, der den Killer aufhalten kann.
Der Blutkünstler ist nichts für Zartbesaitete. Chris Meyer beschreibt jede blutige Szene detailreich und sehr bildhaft. Generell zieht sich der Spannungsbogen wie ein roter Faden durch das gesamte Buch. Der Plot ist faszinierend genial und hat damit meinen Geschmack getroffen. Der Schreibstil fühlte sich vertraut an, obwohl es mein erstes Buch vom Autor ist. Der Auftakt zur Tom Bachmann Serie ist somit absolut großartig und lässt garantiert das Herz jedes Thrillerfans höher schlagen.
Als Hanna sich während eines Gewitters im dunklen Wald verläuft, scheint ihre größte Angst wahr zu werden. Doch sie weiß nicht, dass ihr das Schlimmste noch bevorsteht. Ein paar Stunden später tritt ein Unbekannter, der sich selbst Der Nachtmann nennt, an die Öffentlichkeit. Fünf Menschen hält er in Glaskästen gefangen und Nacht um Nacht wird einer von ihnen sterben. Es sei denn, jemand schafft es, eine seiner Forderungen zu erfüllen. Sofort wird Europols Topermittlerin Inga Björk auf den Fall angesetzt, als Leiterin der Sondereinheit für Serienverbrechen kennt sie die menschlichen Abgründe. Zusammen mit Christian Brand begibt sie sich auf die Suche nach einem Täter, der nichts dem Zufall überlassen hat.
Dieses Buch ist das erste, welches ich von Jan Beck gelesen habe. Der Autor konnte mich nicht nur mit seinem Schreibstil begeistern, sondern auch mit der erzeugten Spannung und den Cliffhangern. Die einzelnen Erzählstränge laufen stimmig zusammen.
Mir hat der Plot sehr gut gefallen, auch wenn ich bei knapp der Hälfte bereits wußte, wer der Täter ist. Die Ermittlerin Inga Björk fand ich zwar nicht sympathisch, allerdings passt sie trotzdem für mich genau in die Geschichte.
Die Nacht hat mir wirklich gut gefallen und macht Lust auf mehr.
Japan: Um die Wunden eines Lebens zu heilen, braucht es einen ganz besonderen Ort. Am Hang des Kujirayama steht inmitten eines großen Gartens das Telefon des Windes. Jahr für Jahr kommen Tausende Menschen hierher, um mit ihren Liebsten im Jenseits zu sprechen. Als sich ein gewaltiger Wirbelsturm ankündigt, reist aus Tokio eine junge Frau an, entschlossen, den Garten um jeden Preis aufzusuchen.
Es ist eine tragische Geschichte die man nicht einfach nur liest, über einen Ort namens Ōtsuchi den es wirklich gibt. Basierend auf einer wahren Begebenheit, der am 11. März 2011 von einem katastrophalen Tsunami am schwersten betroffen war. Dieses Buch hat mich auf eine sehr emotionale Reise entführt, die ich Stück für Stück gelesen habe. Teilweise sind beim Lesen die Tränen geflossen, weil ich so sehr ergriffen war und es noch immer bin. Das Buch hallt nach und wird unvergessen bleiben.
Jonah Colley ist Mitglied einer bewaffneten Spezialeinheit der Londoner Polizei. Seit sein Sohn Theo vor zehn Jahren spurlos verschwand, liegt sein Leben in Scherben. Damals brach auch der Kontakt zu seinem besten Freund Gavin ab. Nun meldet Gavin sich überraschend und bittet um ein Treffen. Doch in dem verlassenen Lagerhaus findet Jonah nur eine Leiche, daneben drei weitere Tote. Fest in Plastikplane eingewickelt, sehen sie aus wie Kokons. Eines der Opfer ist noch am Leben und für Jonah beginnt ein Albtraum.
Jedes Versprechen wie beispielsweise „atemberaubend“ zum neuen Buch von Simon Beckett wurde eingehalten. Der Auftakt des neuen Ermittlers ist nicht nur grandios, sondern Crème de la Crème. Nach der mehr als erfolgreichen sechsbändigen Reihe um David Hunter die mit „Die ewigen Toten“ endete, war die Neugierde auf den neuen Ermittler Jonah Colley mehr als groß.
Ich war schon immer ein Fan von Simon Beckett, aber mit „Die Verlorenen“ hat der Autor meine Erwartungen völlig übertroffen und sich selbst.
Aufgrund der berauschenden Spannung habe ich das Buch in nur einer Sitzung gelesen und fiebere der Fortsetzung entgegen.
Nürnberg wird von einem grausigen Fund erschüttert. An den vier Stadttoren hängen Körperteile einer Leiche. Noch ehe die Identität des Opfers festgestellt wird, taucht im Internet ein Video von der Hinrichtung auf. In einem Reitstall kauert eine Person, gefesselt und mit einer schwarzen Kapuze verhüllt, hinter ihr schärft ein Scharfrichter seine Axt.Für die Profiler Jan Grall und Rabea Wyler beginnt die Jagd nach einem Killer, der sich als Richter über seine Opfer erhebt. Der bald auch sie im Visier hat.
Kurze Kapitel, Cliffhanger auf jeder Seite, pure Spannung bis zum Ende, das ist das neue Buch „Angstrichter“ von Lars Schütz.
Wahnsinns Plot, temporeich spannend geschrieben ohne Längen und Seitenfüller.
Ein absolutes Lesevergnügen und große Empfehlung.
Chris Carter war für mich bis jetzt der König des Thrillers. Dieser muss sich ab jetzt jedoch den Platz auf dem Thron mit Lars Schütz teilen.
Winnipeg, North England. In einer kalten Winternacht bemerkt die junge Mutter Stella, dass auf der einsamen Brache vor ihrem Haus jemand überfallen wird. Voller Furcht ruft sie die Polizei. Als die Beamten endlich eintreffen, finden sich zwar Zeichen eines Kampfes, eine zerbrochene Bierflasche und Blut im Schnee, aber vom Opfer fehlt jede Spur. Die Beamten hegen Zweifel an Stellas Aussage, eine Frau sei vergewaltigt worden. Doch es ist die Polizei die sich irrt.
In diesem Buch geht es um Familienzusammenhalt, Zivilcourage, Frauensolidarität und um einen Kriminalfall. Katherena Vermette schafft es das Verbrechen mit der Geschichte über die Familie so gut miteinander zu verknüpfen, dass die Spannung nicht verloren geht.
Ich habe das Buch gerne gelesen, weil Tiefgang mit Krimi gut vereint wurde und mich die Komplexität begeistert hat.
Vierzehn Gäste. Alle haben ein Geheimnis. Nicht alle werden die Insel lebend verlassen.
Eine abgelegene Insel vor der Küste Irlands. An einem Sommertag versammeln sich Familie und alte Freunde, um die Hochzeit von Julia und Will zu feiern. Alles ist bis ins kleinste Detail geplant, es soll ein rauschendes Fest werden, doch der Wind dreht und ein heftiger Sturm schneidet die Insel von der Außenwelt ab. Bald macht das Gerücht die Runde, dass dieser Ort ein schreckliches Geheimnis verbirgt. Unter den Gästen dringen immer unaufhaltsamer alte Feindseligkeiten und lang begrabene Geheimnisse ans Licht, dann wird einer der Feiernden tot draußen im Moor gefunden und die Situation auf der Insel eskaliert.
Ein durch und durch meisterhafter Leckerbissen! Lucy Foley schafft es eine unvergleichliche spannende Atmosphäre zu kreieren, die die ganze Zeit aufrecht erhalten wird. Dazu benötigt sie keine blutigen Ausmaße oder spektakuläre Horrorszenarien. Die Autorin hat mich vollends mit ihrem Schreibstil und dem Plot in ihren Bann gezogen, sodass ich das Buch in einer Sitzung gelesen habe. "Sommernacht" ist eine ganz große Empfehlung und das nicht nur für Fans des Thriller Genres.
Ich fange nicht gern mit einer Rechtfertigung an, aber ich glaube, das tun zu müssen. Es geht um ein bestimmtes Wort, das ich ständig verwende. Es lautet: Später. Ich weiß, dass das monoton klingt, aber ich habe keine andere Wahl. Es gibt immer ein Später. Ja, ich kann tote Leute sehen und das Ganze hier ist wohl eine Horrorstory.
Jamie Conklin wächst in Manhattan auf und wirkt wie ein normaler neunjähriger Junge. Seinen Vater hat er nie kennengelernt, aber er steht seiner Mutter Tia, eine Literaturagentin, sehr nah. Die beiden haben ein Geheimnis. Jamie kann von klein auf die Geister kürzlich Verstorbener sehen und sogar mit Ihnen reden. Sie müssen alle seine Fragen wahrheitsgemäß beantworten.
Tia hat sich gerade aus finanzieller Not gekämpft, da stirbt ihr lukrativster Autor. Der langersehnte Abschlussband seiner großen Bestsellersaga bleibt leider unvollendet, wäre da nicht Jamies Gabe. Die beiden treten eine Reihe von unabsehbaren Ereignissen los und schließlich geht es um, nun ja, Leben und Tod.
Der Autor serviert uns mit „Später“ eine moderne Geschichte, die im Vergleich mit vielen anderer seiner Werke jedoch nicht mithalten kann. Für einen King ist dieses Buch mit seinen 304 Seiten wohl eher eine Kurzgeschichte. Wer auf wirkliche Horrorszenarien hofft wird enttäuscht. Spannung ist jedoch garantiert. Ich habe den neuen Stephen King gerne gelesen, weil mir die Story und die Charaktere unglaublich gut gefallen haben, auch wenn es den einen oder anderen Minuspunkt zu verzeichnen gibt. Die Handlung hat viele Facetten und alles was ich von einem Stephen King erwarte.
Livius Reimer macht sich auf den Weg von München nach Berlin, um seine Ehe zu retten. Als sein Flug gestrichen wird, muss er sich den einzig noch verfügbaren Mietwagen mit einer jungen Frau teilen. Zu schräg, zu laut zu ungewöhnlich, mit ihrer unkonventionellen Sicht auf die Welt überfordert Lea von Armin Livius.
Livius lässt sich auf ein ungewöhnliches Gedankenexperiment von Lea ein und weiss nicht, dass nicht nur ihr Roadtrip einen völlig neuen Verlauf nimmt, sondern sein ganzes Leben.
Sebastian Fitzek konnte mich mit seinem neuen Buch leider nicht ganz überzeugen. Ich fand den Plot wirklich gut, aber die Handlung plätscherte teilweise seicht vor sich hin. Von den insgesamt 263 Seiten sind gefühlt 50 Seiten reine Illustrationen. Kapitel wurden vom Seitenplatz großzügig beendet, sodass am Ende etwa 200 Leseseiten übrig bleiben. Es ist eine nette kleine Geschichte mit einigen Schmunzelmomenten die vom Alltag ablenkt.
Rita ist zehn Jahre alt, als ihre Eltern sie mit ihren beiden Schwestern ins französische Exil schicken und selbst zurückbleiben. Sie lassen im Kampf gegen die Franco-Faschisten ihr Leben. Die drei Mädchen wachsen in Südfrankreich der Vierzigerjahre auf, elternlos, heimatlos, sprachlos. Mit eisernem Willen und der Gemeinschaft der Exilspanier im Rücken suchen die Schwestern ihren Weg. Viele Jahrzehnte später wird eine junge Frau in Paris auf dem Boden ihrer Wohnung sitzen und innerhalb einer Nacht neun an sie gerichtete Briefe lesen. Briefe, die Rita, ihre Großmutter, verfasst und in ihrer Kommode für ihre Enkelin aufbewahrt hat. Briefe, die von einer unzähmbaren Frau und ihrem Leben erzählen. Von der Entwurzelunmgserfahrung des Exils, von großer Liebe und schmerzlichem Verlust, von Schwesternschaft und Musik und davon, was es bedeutet, ein Zuhause zu finden.
„In einer Nacht ein ganzes Leben“ ist ein leichtes Buch für einen lauen Sommerabend. Es ist genau die richtige Lektüre, wenn man eine nette kleine Familiengeschichte lesen möchte. Allerdings muss man Geschichten die in Form von Briefen erzählt werden mögen.
Olivia Ruiz hat meine Erwartungen leider nicht erfüllt. Der Klappentext hat mir mehr Tiefgang versprochen, als ich tatsächlich für meinen Geschmack erhalten habe.
Er gehört zu deinem Training wie die Schuhe und der Soundtrack: dein Fitness-Tracker, mit dem du deine Laufstrecke online teile kannst. Jeder kennt deine Lieblingsstrecken. auch jemand der deinen Tod will.
Als ihre Freundin Eva abends wie so oft noch laufen geht, macht sich die Ärztin Laura Windmüller zunächst keine Gedanken. Doch dann bekommt sie eine Nachricht, abgesetzt von Evas Handy: "Ihr läuft die Zeit davon." Wenig später wird die junge Frau brutal stranguliert in Hafennähe gefunden. Hauptkommissar Jens Kerner war einer der letzten Menschen, der mit Eva gesprochen hatte, denn vor ihrem Haus wurde am gleichen Tag ein Mann niedergestochen. Wie hängen die Taten zusammen? Als weitere junge Läuferinnen ermordet werden, suchen Kerner und seine Kollegin Rebecca Oswald fieberhaft nach einer Verbindung zwischen den Opfern. Es scheint keine zu geben, außer dass alle ihre Laufstrecken öffentlich posten.
Die Karte ist der 4. Band der Kerner und Oswald Reihe und für mich bis jetzt der beste. Der Plot raubt einem den Atem und lässt das Blut in den Adern gefrieren. Andreas Winkelmann schafft es mit seinem neuen Werk nicht nur zu begeistern, sondern auch auf faszinierende Weise zu fesseln. Vor lauter Spannung und dem entstehenden grauenhaften Film im Kopf wird alles andere um einen herum zur Nebensache, beziehungsweise ist nicht existent. Jede Seite macht durstig auf mehr, denn auf keiner Seite flacht die Spannung ab. Für mich als absoluten Thrillerfan hat dieses Buch keine Wünsche offen gelassen und ich freue mich bereits jetzt auf die Reihenfortsetzung.
Linus Baker ist vierzig, alleinstehend und arbeitet in der Sonderabteilung des Jugendamtes, die für das Wohlergehen magisch begabter Kinder und Jugendlicher zuständig ist. Eines Tages soll er im Auftrag der Behörde das Waisenhaus eines gewissen Mr. Parnassus inspizieren, das auf einer geheimnisvollen Insel mitten im knallblauen Ozean liegt. Für Linus ist es der Beginn eines magischen Abenteuers, das sein Leben für immer verändern wird.
Eine bezaubernde Welt voller Magie und Herzlichkeit.
Mit mir hat diese Geschichte etwas gemacht. Sie hat mich auf besondere Weise berührt.
Für mich ist die Kernaussage klar. Jeder Mensch ist so wie er ist perfekt und genau richtig. Was bedeutet Familie, Freundschaft und Andersartigkeit?
Dieses Buch ist eine zauberhafte Reise, bei der wir die Entwicklung von Linus Baker miterleben. Von einem vorzeige Beamten zu einem Herzmenschen, der seine eigene kleine Welt überdenkt und zu sich selbst findet.
Jeder Charakter ist liebevoll gezeichnet und verleiht der Geschichte einen Glanz, den ich in diesem besonderen Zusammenspiel noch nie zuvor gelesen habe. Ein absolut großartiges Werk mit einer wichtigen Botschaft.
Sie will Urlaub machen auf Langeoog und am Strand entspannen. Dabei ist ihr Schicksal längst besiegelt, denn der Mörder weiß genau, wo er sie später am Abend finden und ihr den Weg in die Ewigkeit zeigen wird. Sie ist das erste Opfer, weitere werden folgen. Bei ihren Ermittlungen erhält Ann Kathrin Klassen unerwartete Hilfe von Dr. Bernhard Sommerfeldt. Eine Finte oder ein ehrliches Hilfsangebot?
100% Wiedererkennungswert, das ist Klaus-Peter Wolf. Der neue Teil der Ann Kathrin Klaasen Reihe knüpft an den anderen grandiosen Bänden an. Der Plot ist spannend und die Verknüpfung mit Dr. Bernhard Sommerfeldt genial.
Mir hat diese Mischung besonders viel Spaß gemacht. Der neue Touch hat meiner Meinung nach noch mehr Spannung erzeugt. Klaus-Peter Wolf ist für mich als Autor eine große Empfehlung, genau wie „Ostfriesen Zorn“.
Als der deutsche Reporter in den Gärten von Kyoto die geheimnisvolle Namiko kennenlernt, ist er sofort von ihr fasziniert. Die Studentin fährt gern Traktor, braucht zum Lesen kein Buch und entführt ihn mitten in der Nacht in den "Garten der Mondseufzer", denn Namiko flüstert. Nicht nur mit Worten, sondern auch mit Gesten, Blicken und Berührungen. Je näher sie sich kommen, desto intensiver spürt er die große Magie der leisen Töne, in den Gärten von Kyoto, in der Natur und in der Liebe. Schnell entwickelt sich zwischen den beiden eine tiefe Zuneigung, doch der Tag seiner Heimreise nach Deutschland rückt immer näher und mit ihm eine folgenreiche Entscheidung.
Dieses Buch hat mich so sehr verzaubert und berührt. Es liegt nicht nur an der literarischen Schönheit des Schreibstils, dass es ein fulminantes Lebenslesehighlight für mich geworden ist. Bereits nach den ersten Seiten hatte ich den Wunsch, dass diese Geschichte, dieses Buch nicht enden darf. In den Gärten von Kyoto begleiten wir zwei junge Menschen aus zwei Kulturen die unterschiedlicher nicht sein könnten. Die auf magische Weise den Sinn des Lebens hinterfragen bzw. ob es gar nicht um den Sinn des Lebens geht, sondern viel mehr um das Sein an sich. Das Glücklich sein in den winzigen Dingen zu finden und natürlich in der wahren Liebe. Andreas Séché hat es geschafft, dass „Namiko und das Flüstern“ für mich und mein Leben immer von großer Bedeutung sein wird.
Mein Name ist Carlo Zingka. Ich würde mich als ein Arschloch bezeichnen, aber als ein nettes. Carlos Zingka, Profiler aus Berlin, wird in die tiefste brandenburgische Provinz versetzt. Eine Mordserie hält seine Heimatstadt Zieplitz in Atem. Immer wieder verschwinden Menschen spurlos und immer wieder tauchen grausam verstümmelte Leichenteile auf. Die Gerüchteküche brodelt. Handelt es sich um einen Serienkiller? Etwa um einen Kannibalen? Gibt es gar einen Bezug zur nahe gelegenen Fleischfabrik? Als auch noch der Bürgermeister von Zielplitz entführt wird, steckt Carlo Zingka schon bis zum Hals in einem lebensgefährlichen Spiel.
Wie im Vorfeld angepriesen, überrascht Daniel Holbe mit seinem Kurzthriller. Auf 92 Seiten zeigt der Autor sich von einer neuen blutigen Seite und punktet mit einem Ende voller Wendungen. Dabei verliert er seinen bisherigen Schreibstil nicht, was mir sehr gut gefallen hat. Ich habe das Buch in einer Sitzung gelesen. Es ist genau das richtige zum kurzweiligen intensiven Abschalten. Der perfide Plot mit einer etwas anderen Mordlust macht große Lust auf mehr. Ich hoffe und wünsche mir, dass es nicht der einzige blutige Thriller von Daniel Holbe bleibt.
Ein Mann wird in einem Gewächshaus festgehalten. Unter ihm wächst der Bambus, Zentimeter für Zentimeter. Bis ihn die spitzen Sprossen stechen. Bis sie ihn qualvoll töten.
Profiler Jan Grahl und Rabea Wyler haben schon viele verstörende Fälle bearbeitet, doch was sie an diesem Tatort vorfinden, treibt sie an ihre Grenzen. Ein albtraumhaftes Spiel gegen die Zeit beginnt, denn „der Erlöser“, wie der Täter sich nennt, wird nicht ruhen, bis seine Rache vollkommen ist.
Lars Schütz hat mich auch mit seinem 3. Band von Team Grahl & Wyler ganz klar überzeugt und wieder einmal bewiesen was es heißt, Spannung von der ersten bis zur letzten Seite aufrecht zu erhalten. Das Eintauchen ist nach wenigen Sätzen garantiert und wir werden gleich zu Anfang an einen ganz besonderen Schauplatz des Entsetzens geführt, der nicht das einzige Grauen bleibt. „Rache auf ewig“ ist ein wahrer Pageturner der mich sehr begeistert hat und noch immer begeistert. Der Plot ist genial und die Wendungen unvorhersehbar. Der Autor hat alles was ich von einem sehr guten Thriller erwarte erfüllt. Deshalb freue ich mich bereits auf den 4. Band dieser Reihe, der am 28.06.2021 mit dem Titel „Angstrichter“ wieder im ullstein Verlag erscheint.
Nach dem Tod seiner geliebten Frau will Tom Kennedy mit seinem kleine Sohn Jake neu anfangen. Ein neuer Start, ein neues Haus, eine neue Stadt - Featherbanks. Doch der beschauliche Ort hat eine düstere Vergangenheit. Vor zwanzig Jahren wurden in Featherbanks fünf Kinder entführt und getötet. Der Mörder wurde unter dem Namen „Kinderflüsterer“ bekannt und schließlich gefasst. Die alten Geschichten interessieren Tom und Jake nicht, als jedoch ein kleiner Junge verschwindet, machen Gerüchte die Runde, dass der Täter von damals einen Komplizen gehabt habe. Jake beginnt sich merkwürdig zu benehmen. Er sagt, er höre ein Flüstern an seinem Fenster.
Mir hat das Buch richtig gut gefallen. Die Protagonisten sind wörtlich schön gezeichnet, der Schreibstil ist sehr flüssig und angenehm zu lesen. Alex North schafft es eine atmosphärische Stimmung mit Worten zu transportieren. Bei einigen gruseligen Stellen erschafft er beim Lesen absolute Schauermomente und kommt dabei ohne blutige Tatorte aus. Das Buch bekommt von mir einen Sternabzug, da ich es für meinen Geschmack gefühlte 100 Seiten zu lang empfand. Ansonsten ist es ein toller Plot und eine Empfehlung für Lesefreunde die Spannung lieben und es nicht blutig mögen.
Creeksculver: Das etwas andere Internat für Problemkinder. Ein Internat, in dem Schüler den Verstand verlieren.
Rosemarys Ankunft an ihrer neuen Schule wird immer mehr zum Albtraum. Anstatt zu lernen, stehen in Creeksculver Fächer an der Tagesordnung, die andere Namen tragen: Leid, Schmerz und Folter.
Gemeinsam mit Kate und Sam, dem Jungen, der ihr alles bedeutet, gilt es, die mysteriösen Todesfälle und Creeksculvers Geheimnisse zu ergründen. Dabei ahnen die drei Schüler zunächst nicht, dass sie nicht nur Creeksculvers System ausgeliefert sind, sondern auch ins Visier eines gefährlichen Mörders geraten, der im Internat sein Unwesen treibt.
Was die drei über die dunkle Vergangenheit des Internats erfahren, wird ihre Leben für immer verändern.
Ein Internat mit einer gruselig schaurigen Geschichte. Fantasie und doch Thriller.
Obwohl „Young Adult“ nicht unbedingt mein Genre ist, hat die junge Autorin es geschafft, mich absolut zu begeistern und in ihren Bann zu ziehen.
Eine geheimnisvolle Nonne betritt das BKA-Gebäude in Wiesbaden und kündigt an, in den nächsten 7 Tagen 7 Morde zu begehen. Über alles Weitere will sie nur mit dem Profiler Maarten S. Sneijder sprechen. Doch der hat gerade gekündigt, und so befragt Sneijders Kollegin Sabine Nemez die Nonne. Aber die schweigt beharrlich – und der erste Mord passiert. Jetzt hat sie auch Sneijders Aufmerksamkeit. Und während die Nonne in U-Haft sitzt, werden Sneijder und Nemez Opfer eines raffinierten Plans, der gnadenlos ein Menschleben nach dem anderen fordert und dessen Ursprung in einer grausamen, dunklen Vergangenheit liegt.
Todesmal ist Teil 5 der Maarten S. Sneijder Reihe. Ich habe alle Teile gelesen und fand jeden Teil für sich toll. Allerdings hat mich Todesmal am meisten begeistert. Andreas Gruber schafft es einfach den Leser mit Spannung ohne Längen und einem genialen Plot einzufangen.
Ich hoffe sehr auf eine Fortsetzung der Reihe.
Todesmal ist eine ganz klare Empfehlung für alle die, die Thriller lieben. Hochspannungsstunden sind garantiert!
Der grausamste Killer, den das FBI je gejagt hat.
Lebenslang in Sicherheitsverwahrung.
Doch er ist entkommen.
Sein Name: Lucien Folter.
Robert Hunter wird nicht ruhen, bis er ihn wieder gefasst hat.
Robert Hunter weiß, wie Mörder denken. Der Profiler des LAPD jagt die grausamsten Killer. Der schlimmste von allen war Lucien Folter – hochintelligent und gewaltverliebt. Als Lucien aus der Sicherheitsverwahrung ausbricht, folgt Hunter seiner blutigen Spur. Und der Killer lockt den Widersacher mit einem perfiden Spiel in seine Nähe: Wer ist der Klügere? Wer wird gewinnen?
Was für ein phänomenaler Buchjahresbeginn! Chris Carter überzeugt mit jedem Band. Jeder Teil hat das gleiche Niveau und eine unvergleichliche Spannungsqualität. Dies ist der 10. Band der Hunter und Garcia Reihe und obwohl es mein erstes beendetes Buch 2020 ist, wird es definitiv zu meinen Highlights des Jahres gehören.
Fünf Tage ohne Internet. Raus aus dem digitalen Stress, einfach nicht erreichbar sein. Digital Detox. So das Vorhaben einer Gruppe junger Leute, die dazu in ein ehemaliges Bergsteigerhotel auf den Watzmann in 2000 Metern Höhe reist.
Am zweiten Tag verschwindet einer von ihnen und wird kurz darauf schwer misshandelt gefunden. Jetzt beginnt für alle ein Horrortrip ohne Ausweg. Denn sie sind offline, und niemand wird kommen, um ihnen zu helfen.
Ich habe das Buch in nur einer Sitzung gelesen und war vom ersten Satz an völlig eingefangen.
Absolut genialer Plot und Spannung pur. Cliffhanger an Cliffhanger, so wie es sich mein Thrillerherz wünscht.
Arno Strobel schafft es einfach mit seinem Schreibstil und seiner besonderen Art zu begeistern. Einfach grandios!
Tattoos, schwarze Kleidung, raue Schale: Mara Billinsky eckt an. Auch bei ihren neuen Kollegen in der Frankfurter Mordkommission, von denen sie nur "die Krähe" genannt wird. Niemand traut Mara den Job wirklich zu, schon gar nicht ihr Chef, der sie lieber auf Wohnungseinbrüche ansetzt. Aber dann erschüttert eine brutale Mordserie die Mainmetropole. Mara sieht ihre Chance gekommen. Sie will beweisen, was in ihr steckt. Auf eigene Faust beginnt sie zu ermitteln - und kommt dem Täter dabei tödlich nah.
Dies ist der 1. Fall für Mara Billinsky und ich bin absolut begeistert.
Leo Born schafft es, einen direkt abzuholen und die Spannung komplett aufrechtzuerhalten. Es gibt keine Längen, sondern nur den Wunsch, weiter zu lesen.
Lesen. Lesen. Lesen. Zum Glück sind bereits Teil 2 & 3 erschienen, sodass es direkt weitergehen kann. Neue Fälle und im Leben von Mara, die eine höchst sympathische junge Frau ist, die man einfach ins Herz schließen muss. Exquisite Thrillerunterhaltung!
Erbarmungslos zwingt der Mörder sein Opfer, sich die Schlinge um den Hals zu legen. Minuten später ist der Mann tot.
Die Soko um den Fallanalytiker Hannes Stahl steht vor einem Rätsel. Rächt sich der Täter für erlittenes Leid, oder treibt ihn etwas anderes an? Die Polizisten handeln unter Zeitdruck. Der Mörder hat nicht zum ersten Mal zugeschlagen, und weitere Opfer drohen.
Zur gleichen Zeit versucht Gregor Brandt, den Unfalltod seiner Ehefrau zu verarbeiten. Der beurlaubte Staatsanwalt geht fieberhaft jedem Hinweis auf den Unfallverursacher nach, der die Schwangere sterbend zurückließ.
Schon bald finden Stahl und seine Kollegen eine Gemeinsamkeit der Mordopfer. Sie alle haben bei Gericht als Schöffen gedient – unter anderem bei einem Prozess, in dem Brandt die Anklage vertrat. Gibt es einen Zusammenhang zwischen den Morden und der Fahrerflucht?
Während Brandt und Stahl Stück für Stück der Wahrheit näherkommen, hat der Mörder bereits das nächste Opfer ins Visier genommen.
Ein grandios verwobener Thriller, der wendungsreich und bis zum Ende spannend ist. Der Plot ist genial und der Schreibstil lässt einen direkt vom ersten Satz an faszinierend ins Buch eintauchen.
Rechtsmediziner Dr. Fred Abel vom BKA bekommt es mit einem europaweit agierenden Serienmörder zu tun: Im Umkreis europäischer Flughäfen geschehen Schlag auf Schlag Morde an Frauen, die der Täter mit einer mysteriösen Parole beschriftet. Durch eine spezielle DNA-Analyse gerät der Ex-Soldat Lars Moewig in Verdacht – ausgerechnet ein alter Kumpel des Rechtsmediziners aus gemeinsamen Bundeswehrzeiten, dem Fred Abel so brutale Verbrechen niemals zugetraut hätte. Doch Moewig fehlen die Alibis, und er wird in U-Haft genommen. Während Moewigs kleine Tochter an Leukämie stirbt, versucht Abel fieberhaft, den wahren Täter zu entlarven. Eine atemlose Verfolgungsjagd über den europäischen Kontinent gefährdet nicht nur Abels Leben. Und die Zweifel an der Unschuld seines alten Freundes erdrücken ihn fast.
Der Auftakt der Fred Abel-Reihe Band 1 der True Crime Thriller hat mir sehr gut gefallen.
Die besondere Mischung aus Fakten und Fiktion hat mich absolut eingefangen.
Spannung und Thrill sind garantiert!
Rechtsmediziner Michael Tsokos schafft es den Spannungsbogen komplett aufrechtzuerhalten und mit seinem einzigartigen Schreibstil zu begeistern.
Als Annie Friedmann wieder zu Bewusstsein gelangt, ist sie zutiefst verstört. Warum liegt sie in einem Wald, unter Laub verborgen? Wie ist sie hierher gekommen, und warum klebt Blut an ihrem roten Mantel? Ihre Erinnerung ist wie ausgelöscht, sie weiß nur, dass sie namenlose Angst hat. Alles wird immer rätselhafter, als sie herausfindet, dass sie sich in einem kleinen Ort in der Nähe von Ulm befindet – eine Gegend, die ihr gänzlich unbekannt ist. Und warum behauptet ein ihr fremder Mann, eine Liebesbeziehung mit ihr zu haben? Annie macht sich auf die verzweifelte Suche nach der Wahrheit. Und was sie entdeckt, droht ihr ganzes Leben zu zertrümmern.
Max Bentow enttäuscht einfach nie!
Rotkäppchens Traum knüpft an seine anderen Bücher von der Thrillerqualität an und ich war von der ersten Seite an gefesselt.
Genialer Plot, sympathische Protagonisten und ein fantastischer Schreibstil.
Spannung garantiert bis zur letzten Seite.
Hannah und Heiko sind glücklich verheiratet und freuen sich auf ihr erstes Kind. Da erreicht Hannah der Hilferuf ihres Vaters: Ihre Mutter sei depressiv und selbstmordgefährdet, Hannah möge doch bitte kommen. Trotz ihrer Schwangerschaft fliegt sie in die Toskana, wo ihre Eltern ein Ferienhaus besitzen. Im Flugzeug lernt sie einen charmanten Herrn kennen, und da der Flieger erst am späten Abend in Florenz landet, nimmt sie die Einladung des sympathischen Fremden zu einem Abendessen in seinem Palazzo gerne an. Seitdem gibt es von Hannah kein Lebenszeichen mehr. Ihre Familie ist vollkommen verzweifelt, und auch die Polizei ist ratlos. Denn Hannah ist nicht die letzte junge Frau, die in der Toskana spurlos verschwindet.
Die versprochene Spannung wurde leider nicht transportiert. Der Thriller ist ganz gut, aber kein Überflieger. An manchen Stellen musste ich ein wenig mit Längen kämpfen, so dass 100 Seiten weniger, für meinen Geschmack, dem Buch nicht geschadet hätten.
Die Geschichte um Hannah, wie auf dem Klappentext angedeutet, hat nur einen ganz kurzen Gastauftritt. Ich hätte mir gewünscht, dass die Story insgesamt ein wenig "runder" ist.
Trotzdem bleibe ich ein Sabine Thiesler Fan und bin auf ihr nächstes Buch gespannt.
Noch hat Rita keine Ahnung davon, was in den nächsten drei Wochen passieren wird. Sie weiß noch nicht, dass sie sich verlieben und beinahe den Verstand verlieren wird. Dass sie Dinge tun wird, die sie nie für möglich gehalten hätte.
Rita wird jemanden töten.
Und dann wird jemand sie töten.
Weil sie diesen Karton geöffnet hat, wird Rita sterben.
Bald schon.
Grandios, grandioser, Bernhard Aichner!
Spannung vom ersten bis zum letzten Satz, ohne Längen und mit ganz viel Suchtpotenzial.
Die Geschichte um Rita, genial!
Der Schreibstil unvergleichlich und man möchte mehr, mehr, mehr lesen.
"Der Fund" gehört jetzt schon zu meinen TOP 3 Büchern 2019.
Hinter dem Vorhang wartet jemand.
Lauren ist gerade Mutter von Zwillingen geworden, als der Alptraum beginnt. Eine Frau steht nachts an ihrem Krankenhausbett und schlägt ihr einen grausamen Deal vor: Eines von ihren Kindern gegen eines von Laurens. Lauren kann sich retten und die Polizei rufen. Dort wird der Vorfall zuerst nicht ernst genommen. Nur die junge Polizistin Harper glaubt ihr. Und dann nimmt Lauren eine verstörende Veränderung wahr: Etwas stimmt mit ihren Kindern ganz und gar nicht. Wird sie langsam verrückt, oder weiß sie etwas, das sonst niemand weiß?
Der Klappentext verspricht mehr Spannung als für mich geboten wurde.
Melanie Golding schaffte es nicht mich mitzureißen. Sie schreibt flüssig und man taucht auch gut in die Geschichte ein, aber für mich fehlte leider das gewisse "Etwas".
Hitze. Mord. Rätsel. Schuld.
Rivers End, ein Städtchen in der flirrenden Hitze des Outbacks: eiskalt eröffnet der junge Pfarrer vor der Kirche das Feuer auf seine Gemeinde. Er tötet fünf Menschen. Ein Jahr später kommt Reporter Martin Scarsden in den Ort, um über die Morde zu schreiben. Aber als er die Einheimischen befragt, begreift er, dass es mehr als eine Wahrheit gibt, was die Tat des Pfarrers angeht. Warum hat er wirklich getötet? War er ein Monster oder ein idealistischer Rächer? Welche Geheimnisse wird die ausgedörrte rote Erde von Rivers End noch freigeben?
Outback ist ein etwas anderer Thriller, der erst nach den ersten Kapiteln Fahrt aufnimmt, aber dann kommt man nicht mehr los.
Für meinen Geschmack war es eine grandiose Abwechslung von Spannungsliteratur.
Chris Hammer hat es vollends geschafft, mich mit Outback in seinen Bann zu ziehen und mich zu begeistern.
Die australische Kulisse passt meiner Meinung nach perfekt zum Plot.
Stadtwald Frankfurt. Vollmond. Ein ermordetes Pärchen gibt der Polizei Rätsel auf. Handelt es sich um ein Sexualdelikt? Eine Beziehungstat? Oder um Raubmord? Die Mordkommission um Julia Durant tappt im Dunkeln, und auch nach Wochen will sich kein Ermittlungserfolg einstellen.
Ausgerechnet als man im Kommissariat die Hochzeit der Kollegen Doris und Peter feiert, geschieht der nächste Doppelmord. Wieder in einem Waldgebiet, nur unweit des ersten Tatorts. Hat die Stadt es mit einem Pärchen-Mörder zu tun?
Die Presse schlägt Alarm, ein Privatmann setzt eine Belohnung aus, eine Bürgerwehr formiert sich. Dann stellt sich heraus, dass es sich tatsächlich um eine sexuelle Tat zu handeln scheint. Da wird ein Mordfall aus einem anderen Bundesland gemeldet, der verdächtige Ähnlichkeit mit den beiden Doppelmorden in Hessen zu haben scheint.verschaffen.
Eine Herausforderung für Julia Durant und ihr Team!
Dies ist der 19. Fall von Kultkommissarin Julia Durant und ist ebenso spannend, wie mitreißend wie alle anderen Teile.
Daniel Holbe schafft es durch beste Krimiunterhaltung einen direkt in die Welt von Julia eintauchen zu lassen.
In "Der Panther" erlebt man als Leser viele Wendungen und Verwirrungen, so dass packende Spannung bis zum Schluss garantiert ist und das ohne Längen.
Ich freue mich bereits sehr auf den nächsten Fall der vollkommen sympathischen Kommissarin.
Paula lebt im Schatten. Abgeschottet von der Umwelt, fristet sie ein einsames Dasein.
Geplagt von Albträumen und den Schrecken ihrer Vergangenheit, zieht sie sich immer mehr zurück.
Die Menschen stellen für sie eine Bedrohung dar und lösen in ihr eine beklemmende Panik aus.
Nach einem Unfall trifft sie auf Jonas, der in ihr etwas hervorruft, das lange im Verborgenen lag.
Mit größter Mühe versucht Paula Vertrauen zu fassen und gerade als sie bereit ist, ihre Seele zu öffnen, wird
sie Opfer eines grausamen Gewaltverbrechens. Von dem Moment an verändert sich etwas in ihr. Etwas Böses gräbt sich in ihr Inneres und bald überschreitet Paula die Grenze zwischen Realität und Fiktion.
Paulas Geschichte ist eine ganz besondere und gleichzeitig beängstigende.
Die Welt in der man eintaucht hat es in sich und lässt einen nicht so schnell los.
Absolut nichts für schwache Gemüter ohne starke Nerven.
Dennoch auf bestimmte Weise faszinierend und unglaublich gut geschrieben.
Schuld bist du – Diese mit Blut an eine Fensterscheibe geschmierte Botschaft findet der Journalist Jakob Auerbach in seiner leergeräumten Wohnung vor, als er von einer Dienstreise zurückkehrt. Von seiner Frau Anne und der kleinen Tochter Mia fehlt jede Spur. Auf der Suche nach ihnen hetzt er durch die nächtlichen Straßenschluchten von Berlin, ohne zu ahnen, dass er selbst der Gejagte ist.
Jutta Maria Herrmann schafft es, mich jedes Mal mit ihren Büchern in den Bann zu ziehen. Von Anfang an grandiose Spannung und man taucht tief in die Geschichte ein.
"Schuld bist du" ist einfach großartig. Es lässt keine Wünsche für Psychothrillerfans offen. Genialer Plot und Cliffhanger, an Cliffhanger, an Cliffhanger und der Schreibstil ist einfach fantastisch, mit Gänsehautgarantie.
Ein Blick in die Hölle…
Eine Familie verschwindet spurlos. Ein Mann stirbt durch zwei Schüsse. Er war Reporter, einer großen Sache auf der Spur. Kurz vor seinem Tod sendet er noch zwei Nachrichten: eine an seinen Bruder Avram Kuyper, einen skrupellosen Profi-Killer, und eine an Emilia Ness, eine unbestechliche Interpol-Agentin. Avram soll ihn und seine Familie rächen, Emilia den Fall vor Gericht bringen. Beide sehen das Horror-Video, das ihnen jemand zuspielt. Beide blicken direkt in den Schlund der Hölle. Wer ist diese Bestie, die kein Gewissen und keine Grenzen kennt? Können Avram und Emilia ihn gemeinsam zu Fall bringen?
Nach dem ich zuerst den 5. Teil gelesen habe und diesen absolut grandios fand, musste ich natürlich Teil 1 ebenfalls lesen. Allerdings habe ich "Tränen aus Blut" nicht gelesen sondern verschlungen. Einfach bombastisch! Spannung pur. Cliffhanger an Cliffhanger an Cliffhanger. Emilia Ness & Avram Kuyper sind einfach ein geniales Protagonistenpaar und könnten unterschiedlicher nicht sein. Ich denke genau das macht die spezielle Mischung aus.
Für alle Thrillerfans ein ganz klares MUSS, denn Mark Roderick lässt keine Thrillerwünsche offen.
Alisa Ekonen glaubt ihre ganze Familie sei bei einem schrecklichen Unglück ums Leben gekommen und nur sie habe knapp überlebt. Über zwei Jahrzehnte später fällt ihr ein Film in die Hände, der offenbart, dass alles eine schreckliche Lüge war. Alisa macht sich in ihre ehemalige Heimat nach Finnland auf, um nach Antworten zu suchen. Dort gerät sie in den Mittelpunkt einer grauenhaften Mordserie, bei der alle Spuren direkt zu Alisa selbst führen. Parallel ermittelt die Kripo des finnischen Küstenstädtchens Turku in einer dramatischen Entführungsserie. Kinder werden vermisst, tauchen aber Tage später wieder auf, scheinbar unversehrt. Als schließlich die Leichen der Eltern der Kinder gefunden werden, spitzt sich die Lage zu. Dann verschwindet erneut ein kleines Kind.
Ich habe bereits mehrere Bücher von Daniela Arnold gelesen und muss sagen, dass dieses mir bis jetzt am besten gefallen hat.
Anfänglich etwas verworren, aber dann nimmt es Fahrt auf und lässt einen nicht mehr los.
Ebenfalls begeistert bin ich von dem großen Thrillanteil, der mein Herz hat höher schlagen und die Spannung tanzen lassen. Einfach grandios und das Ende überrascht. So wünsche ich mir einen fantastischen Thriller.
Am Bodensee verschleppt und tötet ein Serienkiller junge Frauen, die er auch noch grauenvoll verstümmelt. Und die Polizei tappt im Dunkeln. Der leitende Ermittler, Marius Bannert, wendet sich hilfesuchend an den Fallanalytiker Falk Hagedorn, der nach einem Unfall an den Rollstuhl gefesselt ist. Eigentlich will dieser von der Welt nichts mehr wissen - und von der Polizei noch viel weniger. Aber der Fall reizt ihn und er lässt sich von Bannert zur Mithilfe überreden. Über die Opfer gelingt es den beiden Kriminalisten nach und nach, die Psyche des Täters zu analysieren und die Motivation seiner Taten zu erahnen. Doch dann verschwindet plötzlich Hagedorns Tochter.
Genial geschrieben, ohne Längen und mit einem Cliffhanger nach dem anderen.
Absolute Spannung mit viel Thrill.
Matthias Bürgel schafft es, eine düstere Atmosphäre mit dem gewissen Etwas zu erschaffen.
Für mich gehört dieser Thriller zu meinen persönlichen TOP 5 in 2019.
Er ist lichtscheu, und er ist böse. Er hat sich Ostfriesland als neues Jagdrevier auserkoren.
"Das war sein erster Fehler!", sagt Ann Kathrin Klaasen. "Wenn er jetzt noch einen begeht...."
Ein Mörder geht um in Ostfriesland. Einer, der Frauen in Ferienwohnungen tötet.
Genau dort, wo sie sich am sichersten fühlen. Was verbindet diese Frauen? Haben die Morde etwas damit zu tun, dass alle Frauen ein Tattoo trugen?
Dies ist der 13. Fall für Ann Kathrin Klaasen und ich bin einfach nur mega begeistert.
Klaus-Peter Wolf enttäuscht auch mit diesem Band nicht, im Gegenteil, er übertrifft sich meiner Meinung nach selbst.
Von der ersten Seite an ist die Spannung durchgehend präsent und der Plot großartig. Es gibt keine Längen sondern nur Cliffhanger. Absolut genial! Im Februar 2020 erscheint der 14. Teil und ich kann es kaum erwarten wie es im Leben von Ann Kathrin Klaasen weitergeht und welcher neue Fall uns dort erwartet.
Auf einer Sandbank vor Hallig Hooge wird die Leiche von Klaas Rieckert gefunden, der offensichtlich vor dem Ertrinken an Armen und Beinen gefesselt wurde. Die Obduktion bringt ein überraschendes Ergebnis: Die DNA des Halligbewohners wurde vor zehn Jahren im Rahmen eines aufsehenerregenden Falles im Polizeisystem registriert und weist ihn als mutmaßlichen Dreifachmörder aus.
Obwohl Lena Lorenzen gerade mit ihrem Lebensgefährten Erck ihr privates Glück genießen könnte, will sie den Fall unbedingt selbst übernehmen. Sie ist überzeugt, dass eine große SoKo in der kleinen Welt der Hallig wenig Chancen hat, an relevante Informationen zu kommen. Nach den ersten Befragungen der Angehörigen muss sich die Inselkommissarin schnell entscheiden, welchen Ermittlungsansatz sie verfolgen will: Liegt der Schlüssel zur Aufklärung des Mordes im engen Beziehungsgeflecht auf Hooge oder in der dunklen Vergangenheit des Opfers auf dem Festland?
Dieser Krimi hat mir richtig gut gefallen, denn die Stimmung die Anna Johannsen mit ihrem ganz eigenen Schreibstil erzeugt ist fesselnd und die Geschichte absolut spannend.
Die Protagonistin Lena Lorenzen war mir sofort sehr sympathisch. Obwohl dies mein erstes Buch aus dieser Reihe war, hatte ich nicht das Gefühl, dass ich die anderen Teile hätte vorher lesen müssen. Allerdings werde ich dies nachholen, denn Anna hat jetzt einen neuen Fan mehr.
Beim Atmen bildeten sich dampfende Kondenswolken vor ihrem Gesicht. Nur spärlich bekleidet, hockte Karina Sukowa in ihrem grauen Betonloch, mit dem Rücken zur Wand. So ließen sich Hunger und Kälte am besten ertragen. Und die Schmerzen. Warum gerade sie? Diese Frage hatte sie sich schon tausendmal gestellt. Wann würde er sie wieder zu sich holen? Tiefe Hoffnungslosigkeit legte sich über sie wie ein dunkles Tuch. Wie aus weiter Ferne drang Kindergeschrei zu ihr. Dann öffnete sich die Luke…
Kyril Owalischenko ist einer der einflussreichsten Männer im Baltikum. Er liefert alles, was der Osten zu bieten hat: Wodka, Zobel, Kaviar, Drogen und Mädchen. Als Emilia Nachricht von einer Undercover-Agentin erhält, dass dieser Mann mehrere Frauen in seinem Versteck gefangen hält, macht sie sich auf den Weg in die estnischen Länder. Doch auch Avram Kuyper ist an diesem Untergrund-Boss interessiert. Ist der doch für seine Flucht aus dem Gefängnis verantwortlich. Aber warum wollte er ihn draußen haben? Als Avram und Emilia das Versteck finden, kommt es zum tödlichen Duell.
Dieser Thriller bietet einem alles, was man sich von einem Buch diesen Genres wünscht. Grandios geschrieben mit durchgängig extremer Spannung.
Mark Roderick schafft es unvergleichlich, einem vom ersten Satz an zu fesseln und zu faszinieren.
Genialer Plot und sympathische Protagonisten.
Mehr, ich will einfach mehr von Emilia & Avram.
Dieses Buch ist nicht nur eine Leseempfehlung, sondern ein ganz klares MUSS für jeden Thrillerfan!
Maryam fällt aus allen Wolken, als der coolste Typ der Schule sie um Nachhilfe bittet. Und dann flirtet Hannes auch noch völlig unbekümmert mit ihr, obwohl Typen wie er doch auf ganz andere Mädchen stehen.
Und warum lässt er einfach nicht locker, obwohl sie ihn mit Witz und frechen Sprüchen auf Abstand zu halten versucht?
Als eines Tages Maryams Schulfreund Liam spurlos verschwindet, begreift sie, dass sie Teil eines perfiden Spiels ist.
Doch da schwebt sie bereits in Lebensgefahr.
Ein zauberhaft leichtes Buch, das mir wirklich gut gefallen hat. Hervorragend für den sommerlichen Alltag. Flüssig und schön geschrieben.
Jeder Bücherfreund der Lust auf eine romantische Stimmung mit etwas Spannung hat, sollte sich auf die Geschichte von Maryam einlassen.
Eigentlich ist Felix mit seinem Leben ganz zufrieden. Seit seinem Umzug aufs Land sind die Kneipennächte in Hamburg reduziert und seine beruflichen Ambitionen tendieren unverändert gen Null.
Doch eine Nacht ändert alles. Am Rande der Elbchaussee entdeckt er eine verstörte Braut. Obwohl sie kein Wort spricht und die Flecken auf ihrem Kleid verdächtig nach Blut aussehen, nimmt er sie mit zu sich.
Die Braut entpuppt sich als reiche Reederstochter Mara Römberg, deren Bräutigam erschossen wurde. Felix überwindet seine Abneigung gegen geregelte Arbeit und schleicht sich in der Römberg-Familie als Chauffeur ein
Je tiefer er in die Familiengeheimnisse eintaucht, desto verwirrender wird seine Suche nach der Wahrheit, doch zum ersten Mal im Leben ist Felix entschlossen, eine Sache durchzuziehen. Selbst wenn er dadurch in Lebensgefahr gerät …
Ein spannend leichter Krimi für Buchfreunde die nicht den extremen Thrilleffekt mögen.
Wunderbar flüssig geschrieben mit direktem ins Buch Eintauchfaktor.
Perfekt für heiße Sommertage.
Ich freue mich schon jetzt mehr von Katrin Thiele zu lesen, denn sie hat nun definitiv einen Fan mehr und ich hoffe, es kommen noch ganz viele dazu.
Für Aylin Hodžić läuft alles super. Die junge Frau mit bosnischen Wurzeln hat gerade Abitur gemacht, will Journalistin werden und ist frisch verliebt. Dann jedoch gerät alles ins Wanken. Ihre ältere Schwester Semina verschleiert sich und verschwindet. Dabei spielt Religion im Leben der beiden jungen Frauen nie eine Rolle. Jetzt steht jedoch die ganze Familie am Pranger. Kurz darauf detoniert in ihrer Heimatstadt Taufingen eine Bombe. Für die Medien und die Öffentlichkeit ist der Fall klar und eine brutale Hetzjagd gegen die Familie beginnt. Alle Ermittlungsspuren führen in die Irre oder bringen Aylin in tödliche Gefahr.
Die Geschichte um Semina und ihrer Familie regt sehr zum Nachdenken und Umdenken an, ist aktuell und geht einfach nur unter die Haut.
Tiefgründig recherchiert und fantastisch geschrieben.
Obwohl ich das Buch beendet habe, lässt es mich nicht los.
Alle politischen Themen sind so präsent, dass es jeden einzelnen von uns betrifft.
Deshalb sollte wirklich jeder dieses Buch lesen.
Er ist ein Mörder.
Du bist dir sicher. Doch niemand glaubt dir.
Er wird dich töten, wenn du ihm nicht zuvorkommst.
Fünfzehn Jahre zuvor. An einem Sommertag zeltet eine Clique Jugendlicher an einem einsamen Waldsee. Noch ein Mal wollen sie miteinander feiern, bevor sich ihre Wege nach dem Ende der Schulzeit trennen.Am nächsten Morgen sind vier von ihnen tot.
Nur ein Mädchen überlebt schwer traumatisiert. Die Bilder der schrecklichen Nacht sind für alle Zeit in ihrem Kopf. Immer wieder glaubt sie, in Fremden den Mörder ihrer Freunde zu erkennen. Und als er ihr eines Tages tatsächlich gegenübersteht, trifft sie eine folgenschwere Entscheidung. Sie ahnt nicht, dass sie damit Ereignisse auslöst, die den Horror der Mordnacht am See noch übertreffen.
Für mich ist dies ein Psychothriller der Extraklasse! Irreführend wendungsreich, packend und mit einer sehr großen Portion Thrill! Jeder der einen genial geschriebenen und temporeichen Psychothriller sucht, trifft mit "Böse bist du" genau die richtige Wahl.
Sie sagen, ich bin schlecht und habe kein Recht, ein Teil von ihnen zu sein. Sie sagen, ich bin anders, böse, und sie erzählen Lügen über mich. Schlimme Dinge, die ich getan haben soll. Sie tun das, weil sie nicht verstehen, was es heißt, jemand wie ich zu sein und eine Mutter wie meine zu haben. Dabei will ich doch gar nicht viel. Ich möchte nur dazugehören. Dass man mich mag und versteht, warum ich all diese Dinge tue. Mehr nicht - oder ist das zu viel verlangt?
Zwei Mädchen, zwei unterschiedliche Leben, die durch Zufall verbunden werden. Als Simone mit ihren Eltern aus der Großstadt aufs Land zieht, lernt sie Olivia kennen. Eine Gleichaltrige, deren Kindheit alles andere als Geborgenheit kennt. Durch ein Unglück werden aus Freundinnen Schwestern, die gemeinsam gegen die Engstirnigkeit der Ortsansässigen kämpfen. Doch mit der Zeit zerreißt das zwischen ihnen geknüpfte Band und beide gehen ihre eigenen Wege. Während die eine augenscheinlich das Glück gepachtet hat, muss die andere weiter die Quälereien der Kleinstadtbewohner ertragen. Aber dann wendet sich das Blatt. Das Böse, die dunkle Seite der Gesellschaft, zieht in den bisher idyllischen Ort ein. Nichts ist mehr, wie es war, und alles, was vorher weit weg erschien, ist plötzlich ganz nah. Die Mauer gebaut aus Ignoranz und Naivität zerbricht! Der Preis dafür ist hoch und er wird mit Blut bezahlt!
Ein unglaublich fesselndes Buch! Spannend und schockierend zugleich. Eine Story, die einem den Atem nimmt und dennoch festhält.
Mich hat das Buch von der ersten bis zur letzten Seite sehr bewegt und es hat mir absolute grandiose Thrillerstimmung beschert.
Verena Grüneweg gehört definitiv in jedes Bücherregal.
Er quält. Er mordet. Buchstabe für Buchstabe.
Jan Grall und Rabea Wyler, Profiler beim LKA, übernehmen einen ganz besonders grausamen Fall: In einem Wildpark wurde ein Mann mit zersplitterter Schädeldecke gefunden. Wenig später stoßen die Ermittler auf zwei weitere Leichen, beide aufs Brutalste verstümmelt. Allen Opfern wurden Buchstaben unter die Haut tätowiert: ein A, ein B, ein C. Und das ist erst der Anfang … Mit der Post erhalten Grall und Wyler eine perfide Botschaft: einen blutverkrusteten Hautfetzen mit einem weiteren Buchstaben. Ist das Opfer noch am Leben? Als Gralls Hotelzimmer mit einem Z markiert wird, beginnt endgültig der Wettlauf gegen die Zeit.
Ein fantastisches Thrillerdebüt und der erste Teil der Serie um Profiler Jan Grall.
Spannung, Spannung, Spannung bis zum letzten Satz. Ich habe dieses Buch weggesuchtet und bin unbeschreiblich neugierig, was im Leben von Profiler Jan Grall im zweiten Teil geschieht.
Ein Serienmörder. Eine verschwundene Tochter. Ein Wettlauf gegen die Zeit. Adrian Speer hat alles verloren. Seit ihrer Entführung vor zwei Jahren ist seine Tochter verschwunden und von seinem Job wurde er suspendiert. In einer Abteilung für besonders grausame Gewaltverbrechen wagt er einen Neubeginn. Der erste Fall führt ihn und seinen Partner zu einer alten Fabrikhalle, in der sie eine bestialisch zugerichtete Leiche finden. Schon am nächsten Tag taucht ein weiteres Opfer auf, das nach demselben Muster getötet wurde. Auf dem Handy des Toten entdecken sie ein aktuelles Foto von Speers Tochter. Die fieberhafte Jagd nach dem Serienmörder beginnt...
Genialer Plot. Sympathisches Ermittlerteam. Ab dem ersten Satz wird man gepackt und mitgerissen, bis zur letzten Seite. Genauso wünsche ich mir einen Thriller. Pure Spannung mit ständigen Cliffhangern und einer Story die innerlich bewegt. Einfach mega! Ich freue mich bereits jetzt auf die Fortsetzung von Speer-und-Bogner. Absolute Empfehlung!
Die Schreie einer Frau sind Musik in seinen Ohren. Er ist groß, blass, haarlos und wie ein Reptil liebt er die Wärme. Menschen begegnen ihm mit Angst und Ekel. Er ist daran gewöhnt, denn wenn sie das Monster in ihm erkennen, ist es meist zu spät. Bis der Killer sich Cari Mora aussucht. Die junge Frau hat keine Angst vor dem Grauen und wagt es, dem Dämon ins Auge zu blicken.
Ich habe mich riesig gefreut, als am 20.05.19 das neue Buch "Cari Mora" von Thomas Harris erschien.
Allerdings wurden meine Erwartungen sehr enttäuscht. Von 334 Seiten sind 57 Seiten eine Leseprobe von "Das Schweigen der Lämmer".
Außerdem hat das Buch ziemlich viele Längen ohne wirkliche Spannung. Der Klappentext verspricht Thrillerspannung pur, die meiner Meinung nach nicht ansatzweise zu spüren ist. Demnach für mich ein absoluter Flop und gut gemeinte 2 von 5 Sternen, da ich an sich ein großer Thomas Harris Fan bin.
Ein geheimes Forum im Internet. Dreizehn Männer, die viel Geld bezahlen, um live dabei zu sein, wenn junge Frauen sterben: die ahnungslosen Kandidatinnen im "Spiel ohne Grenzen".
Als in Miami eine brutal zugerichtete Frauenleiche entdeckt wird, kommt Staatsanwältin C.J. Townsend dem perversen Spiel des Clubs auf die Spur. Sie tut alles, um die Macher aufzuhalten, doch dann verschwindet eine weitere junge Frau. Und noch ehe C.J. begriffen hat, dass die Regeln des Spiels sich geändert haben, verwandelt sich auch ihr eigenes Leben in einen Albtraum...
Jilliane Hoffman schafft es, einen von der ersten Seite an in den Bann zu ziehen. Sie hat sich meiner Meinung nach mit dem 4. Teil der C.J. Townsend Reihe selbst übertroffen. Grandios geschrieben ohne Längen, mit dem ganz speziellen "Ich muss weiter lesen Faktor". Einfach nur eine große Empfehlung für alle Bücherfreunde die Spannung und Thriller lieben.
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